Sabang-Malediven
4.1. - 22.1.2016
Montag, 4.Januar 2016: Iboih – Sabang, 5 sm
Um 11h verlegen wir die MABUHAY in 75 Minuten wieder vor die Stadt Sabang. Sue und Ian von der „icy red“ sind auch hier. Wir gehen auf den Markt um frisches Gemüse und sonst ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Um 18 h sind wir mit Sue und Ian in einem Restaurant zum Abendessen. Es ist gut (mie goreng: Nudeln) und gemütlich. Danach schlendern wir alle vier zusammen durch die Strassen und geniessen das quirlige Leben hier. Die Sabanger scheinen erst am Abend so richtig aufzuwachen. Wir kaufen eine neue Eieruhr. Unsere alte hat den Geist aufgegeben, sprich, ihre Innereien sind verrostet.
Dienstag, 5.Januar 2016: Sabang
Oh je, die Muezzine haben uns wieder! Um 4h20 werden wir von den Muezzinen von 5 oder 6 verschiedenen Moscheen geweckt. Und das gleiche nochmals ein paar Stunden später. Das war halt schön in Iboih. Da gab es auch einen Muezzin, aber den hörte man kaum. Im Laufe des Tages sind Ian und Lauren von der „mystic blue“ hier eingetrudelt. Am Abend sind wir, Lauren und Ian (Kanada) bei Sue und Ian (Neuseeland) auf der „icy red“ zu einem Drink eingeladen. Aber wie das scheinbar in Neuseeland und Kanada so üblich ist, bringt jeder seinen Drink selber mit. Zum Glück kennen wir das schon und bringen unser Bier selber mit. Es ist ganz gemütlich bis wir gegen 19h30 zurück auf die MABUHAY gehen, um dort zu kochen.
Mittwoch, 6.Januar 2016: Sabang
Wir machen einen Megaeinkauf in einem kleinen Laden. Die Ladenbesitzerin hat einen taub-stummen Helfer und der staunt nur, wie viel wir einkaufen. Er ist ganz aus dem Häuschen! Unterwegs im Ort treffen wir Chan, einen der Organisatoren des „Sabang Marine Festival“. Er lädt uns für morgen Abend zu einem Treffen mit Abendessen ein. Heute Abend essen wir mit Sue, Ian, Lauren und nochmals Ian zusammen in einem gemütlichen Restaurant. Sue versucht in diesem Lokal jetzt schon zum zweiten Mal „Lumpia“ (Frühlingsrollen) zu bestellen. Nein, es gibt schon wieder keine! Auf dem Rückweg entdecken wir bei einem Stand die Passionsfrucht. Wir bekommen spontan eine zum probieren und kaufen gleich 2 Kilo davon. Mmm, sind die supergut! Paul erschreckt ein kleines Mädchen, indem er ihm „hallo!“ sagt. Die etwa 3-Jährige schreit Zetermordio! Die Mutter tröstet sie und erklärt dem Kind: nein, kein Problem, das sind nur „Pulé“ (Weisse)! Wir finden das lustig, die Kleine überhaupt nicht.
Donnerstag, 7.Januar 2016: Sabang
Um 9h, wir sind gerade beim Frühstück, kommt die „Nicone“ aus Thailand hier an. Wir müssen mit Sue und Ian von der „icy red“ um 10h30 zum Ausklarieren. Zuerst laufen wir zum Hafenmeister. Dieser lässt uns die genau gleichen Formulare ausfüllen wie beim Einchecken. Irgendwann sagt er. Halt, das sind die falschen Papiere! Er gibt uns andere und die füllen wir auch noch aus. Jetzt merkt er plötzlich, dass wir ja eigentlich zuerst zur Immigration müssen. Also latschen wir alle vier auf den Berg, es ist sehr heiss, und kommen schwitzend gegen 11h30 bei der Immigration an. Nun gibt es ein Riesenpalaver zwischen 6 oder 7 Beamten. Wir möchten erst am Samstag Indonesien verlassen, aber das geht nicht. Unsere 30 Tage sind um und wir müssen heute noch raus aus Indonesien, sonst gibt es eine Busse. Inzwischen ist es Mittag geworden, wir sitzen und warten auf unsere gestempelten Pässe. Aber ein Beamter nach dem anderen verlässt das Büro und der Letzte löscht das Licht. Nur der Fernseher läuft noch und wir schauen uns indonesische Werbung für Nestlé und Co. an. Das glauben wir ja nicht! Wir sitzen da wie die Deppen und warten…. Irgendwann fragen wir einen Beamten der noch herumläuft, was denn nun mit unseren Pässen sei? Ja, sie hätten ein Problem mit der Internet-Verbindung und die Pässe müssten nach Jakarta gebeamt werden, aber in 4 Minuten sei es soweit. Wir warten! Und endlich, nach 2 Stunden warten, jetzt sind auch Leena und Peter bei der Immigration eingetroffen, bekommen wir unsere Pässe zurück. Wir haben Hunger und Durst! Das einzige Positive bei der Immigration, war die schöne kühle Klimaanlage. Erleichtert laufen wir zum Custom (Zoll). Hier werden wir freundlichst per Handschlag begrüsst und bekommen jeder eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt. Ah, terima kashi! (danke!). In zwei Minuten ist der Papierkram hier erledigt und ein Beamter führt uns im Auto zurück in die Stadt zum Hafenmeister. Wow, das ist ein Service! Der Hafenmeister ist noch beim Mittagessen, wird aber angerufen und herbeordert. Zum Glück haben wir ja die „richtigen“ Papiere schon heute Morgen ausgefüllt und so geht es diesmal ein wenig schneller. Wir müssen eine Taxe von 5000 Rupiah bezahlen (ca. 36 Rappen!). Der Hafenmeister erledigt auch noch gleich die Papiere der „Quarantine“ und so können wir endlich um 15h30 im nahen Restaurant unser Mittagessen geniessen (Lumpia hat es immer noch keine!). Mann oh Mann, was für ein Theater! Auf dem Markt investieren wir unsere allerletzten Rupiahs in Gemüse und laufen dann zurück zu den Schiffen. Ich bin hypernervös und muss jetzt noch einige wichtige Papiere an den Agenten auf den Malediven senden. Leena und Peter kommen auf einen Schwatz und ein Glas Zitronenwasser vorbei und um sich zu verabschieden. Abends um 19h30 sind wir mit Sue, Ian (Neuseeland) und Ian und Lauren (Kanada) bei Chan eingeladen. Mit dem Auto bringt er uns zu einem Restaurant, wo wir bestellen dürfen, was wir wollen. Sue, Ian (Neuseeland), Paul und ich bestellen chicken. Man teilt uns mit, chicken sei ausgegangen, sei nicht mehr erhältlich! O.k. wir nehmen Nudeln. Ian (Kanada) bestellt Seafood und bekommt ein wunderbares, grosses Hühnerbein!!! Wir verstehen gar nichts mehr!
Aber es ist trotzdem sehr gemütlich und wir geben Chan „feedbacks“ über das „Sabang Marine Festival“. Das war nämlich der Sinn der Einladung. Die „Immigration bekommt keine guten Noten von uns.
Freitag, 8.Januar 2016: Sabang - Pulau Breueh, 29 sm
Um 7h15 verlassen wir offiziellIndonesien. Wir segeln 29 sm (etwa 45 km) weiter westlich, hinter die Insel Pulau Breueh. Hier wollen wir abwarten, bis wir guten Ostwind haben, um zu den Malediven zu segeln. Heute hat das mit dem Segeln zwar prima geklappt, aber für die nächsten paar Tage wird nur mässiger Wind gemeldet. Nachdem wir heute fast den ganzen Weg super segeln konnten, mit Strömung die uns voran schob, müssen wir zum Schluss doch noch etwa eine Stunde motoren, weil uns aus der Bucht, in die wir hinein wollen, mit dem ablaufenden Wasser eine mächtige Strömung entgegen kommt. Aber um 13h40 erreichen wir unser Ziel in einer grossen, wunderschönen Bucht, wo wir den Nachmittag verbringen und den Abend geniesse.
Samstag, 9.Januar 2016: Pulau Breueh,Indonesien
Diese Bucht ist echt schön, mit weiten Sandstränden und einem Dorf. Aber es ist sehr, sehr unruhig hier auf diesem Ankerplatz. Die Nacht war ziemlich unangenehm. Ein heftiger, sehr böiger Fallwind bläst direkt von den Hügeln auf uns nieder. Zwischen 9 h und 9h30 verlegen wir die MABUHAY ans andere Ende der grossen Bucht. Hier scheint es weniger windig zu sein. Auch hier hat es ein Dorf und sogar eine schöne kleine Moschee mit einer goldenen Kuppel. Aber zum Glück scheint kein Muezzin anwesend zu sein…! Ah doch, aber erst abends um 18h50 wacht er auf und betet kurz:
„Allahu akbar, Allahu akbar,
Asch-hadu al-la Ilaha il Allah
Asch-hadu al-la Ilaha il Allah
Asch-hadu anna Muhammadar Rasula-Allah
Asch-hadu anna Muhammadar Rasula-Allah
Hayya' alas-Salah
Hayya' alal-Falah
„Allahu akbar, Allahu akbar
La Ilaha il-Allah“
Wir verbringen den Tag mit Brot backen, Haare schneiden, lesen und Bericht schreiben. Leider kann ich meinen fertigen Bericht nicht mehr aus Indonesien absenden. Keine Internet-Verbindung!
Unsere neue gekaufte Eieruhr hat zwei ganze Tage funktioniert. Tsss...made in China!
Sonntag, 10.Januar 2016: Pulau Breueh, Indonesien
In dieser Nacht haben wir wunderbar geschlafen, ohne diese lästigen Fallwinde. Es ist einfach nur schön hier. Wir machen eine Maschine Wäsche, füllen die beiden Tanks platschvoll mit Süsswasser, kochen einen ganzen Dampfkochtopf voll Kartoffeln, weil die uns sonst alle wegfaulen und dabei erbärmlich stinken. Wir machen uns auf die morgige Abfahrt aus Indonesien bereit. Die Windvorhersage für morgen tönt gut.
Montag, 11.Januar 2016: Pulau Breueh – Indonesien zu den Malediven, 1.Tag
Paul ist supernervös. Heute wollen wir zu den Malediven segeln. Und als wir starten wollen gibt e snoch eine Verzögerung. Das GPS findet keine Satelliten. Paul kommt sofrot in Panik und meldet: das GPS ist kaputt! Aber nach ein paar beruhigenden Worten an den Skipper und nachdem wir dem GPS Zeit gelassen haben, sich zu orientieren findet das GPS auch die Satelliten wieder. Alles funktioniert tadellos und wir können um 8h20 endlich losfahren. Uff! Jetzt verlassen wir Indonesien wirklich. Wir können super segeln. Gegen Abend funken wir einen grossen Tanker aus Panama an, ob er uns sieht. Er ändert sofort seinen Kurs und fährt hinter uns durch.
Gestern war Vollmond. Heute hängt eine winzige, rote Mondsichel am Himmel und es hat eine Million wunderschöne Sterne. Ein Traum!
Dienstag, 12.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 2.Tag 163,1 sm
Paul macht bis um 01h30 Wache, aber freiwillig! Wir haben seit gestern die Segel nicht verstellt. Kommen gut voran, zwar etwas ruppig aber gut. Die Sonne scheint. Begegnen immer wieder mächtigen Schiffen. Wir fahren genau 270° westwärts mit 12-15 Knoten Nordwind. Rasen wie verrückt.
Mittwoch, 13.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 3.Tag 145 sm
Mit dem starken Nordwind, der uns so gut vorankommen lässt, wird es in der Nacht merklich kühler. Das heisst, wir ziehen gerne wieder ein T-Shirt (Paul) und eine Jacke und Leggins an (ich).
Gegen Abend sind wir nicht mehr so schnell. Der Wind hat nachgelassen. Sehen ein riesiges Schiff, das mitten auf dem Indischen Ozean abgeschleppt wird.
Donnerstag, 14.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 4.Tag 109,8 sm
Wir machen Studien über Schiffe. Ein Tanker, in Maltas eingelöst, fährt nach China. Er heisst CAESAR, ist 332 m lang, 60 m breit, 20 m tief(!). Er fährt im Moment 14,3 Knoten schnell. Paul rechnet aus, dass man auf diesen CAESAR etwa 200 MABUHAYen stellen könnte.
Haben bis jetzt weder Fisch noch Vogel gesehen, nur ein Zwischending davon: fliegende Fische.
Freitag, 15.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 5.Tag 95,8 sm
Nur noch wenig Wind, sind sehr langsam , dümpeln mit 2-3 Knoten dahin. Die Segel schlagen ständig und strapazieren die Nerven des Skippers enorm. Sehr schaukelige Schneckenfahrt. Endlich gegen Abend kommt wieder mehr Wind auf und es läuft besser. Den ganzen Tag ist es bewölkt und
nachts gibt e seinen kurzen Regenschauer. Bei einer blöden Bewegung klemme ich mir einen Nerv im Rücken ein. Au, das tut verdelli weh!
Samstag, 16.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 6.Tag 98,3 sm
Während der ganzen Nacht läuft es wieder prima und auch den Tag über. Ich liege fast den ganzen Tag flach auf dem Rücken auf der Cockpitbank. Aber ich mache trotzdem meine Wachen und Küchendienst. Abends geht es mir etwas besser. Wir haben die Hälfte der Reise hinter uns.
Sonntag, 17.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 7.Tag 122,9 sm
Morgens um 03h30 kommt uns ein Amerikanischer Riesentanker unverschämt nahe. 100 m ???
Und das trotz AIS. Aber Gott sei Dank, alles geht gut, nur der Schreck sitzt und noch in den Knochen. Später passiert nochmals genau das gleiche, noch so ein Riesending kommt uns unheimlich nahe. Scheinbar wollen die uns aus der Nähe anschauen. Als ich die anfunke sagt man mir, sie seien nicht zu nah, da sei immerhin noch 0,5 Kabellänge (92,6m) zwischen uns.
Montag, 18.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven 8.Tag 152,3 sm
Sind die ganze Nacht gerast wie die Weltmeister. Paul macht für mich 1 Stunde länger (bis 04h) Nachtwache, weil ich scheinbar nicht wach zu kriegen war ?!? Wir hören den ganezn Morgen über Funk eine „Safety-Meldung“ (Sicherheitsmeldung). Ein Tanker ist manövrierunfähig und driftet nach SW. Er meldet jedes Mal seine Position, aber in so einem Höllentempo, dass ich nie richtig folgen kann. Ich funke ihn an und er wiederholt extra für uns und ganz langsam seine Position. Nun ist es klar, er ist ganz in unserer Nähe und wir können ihn sogar sehen. Am Mittag sind wir an der Südspitze von Sri Lanka und haben keinen Wind mehr. Wir dümpeln so vor uns hin und die Segel schlagen schrecklich und die MABUHAY schaukelt wild. Noch 445 sm bis zu unserem Ziel, der Insel Uligamu in den Malediven.
Dienstag, 19.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 9.Tag 138,4 sm
Ein Wunder, dass der Skipper das Segel schlagen so lange (3 Stunden) ertragen hat. Dann schmeissen wir genervt den Yanmar an. Nach 20 Stunden motoren können wir endlich wieder segeln. Sonnensschein. Paul füllt 45 Liter Diesel aus den Kanistern in den Tank. Jeden Abend versucht Paul geduldig per Funk, die Nicone in Sumatra erreichen. Es klappt nicht.
Mittwoch, 20.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 10.Tag 102,4 sm
Bei meinem Wachantritt um 03h hängt ein orangeroter ¾ Mond am Himmel. Er macht sich gerade daran im Meer unterzutauchen. Zurück bleibt ein unbeschreiblich schöner Sternenhimmel. Leider müssen wir wieder ein Stück motoren, die Segel schlagen zum irrsinnig werden. Wir müssen dem Agenten in Uligamu 48 Stunden im voraus unser ETA (geschätzte Ankunftszeit melden. Das ist sehr schwierig und gibt zwischen dem Skipper und seiner Crew grosse Diskussionen….
Donnerstag, 21.Januar 2016: unterwegs zu den Malediven, 11.Tag 114,4 sm
Sehen überhaupt keine Tiere, nur zwei tote Tintenfische auf dem Deck, die eine schöne Sauerei hinterlassen. Und keinen einzigen Delfin während der ganzen Reise gesehen. Seit etwa 3 Tagen sehen wir auch keine Schiffe mehr. Seit wir die Südspitze von Sri Lanka passiert haben. Das ist besonders während den Nachtwachen echt ziemlich langweilig. Aber…, juhuuu, kaum habe ich dies geschrieben, kommt ein Schiff in Sicht. Es ist zwar ein kleines, nur 122 m Langes Cargoschiff. Es heisst „Wiebke“ und fährt nach Kasachstan. (wo liegt Kasachstan?). Es ist sehr schelcht zu sehen, weil es den ganzen Tag schon sehr trüb und diesig ist.
Wir stellen fest, dass wir viel zu schnell sind. Plötzlich läuft es wieder prima und wir müssen „bremsen, damit wir nicht im Dunkeln in Uligamu ankommen. Wir sind viel schneller als gedacht. Mit angezogener Handbremse, d.h. nur mit dem ½ Grosssegel und einem Zipfelchen vom Vorsegel, schleichen wir ganz langsam dahin. Am Mittag haben wir noch 91,5 sm bis zum Ziel. Toll, nur noch zwei mal 3 Stunden Nachtwachen….
Freitag, 22.Januar 2016: Malediven, Ihavandhippolhu Atoll, Uligamu, 12.Tag, 13345 sm
Es ist 13h00, als wir den Anker vor der Insel Uligamu (oder Uligan) ins tiefblaue Meer werfen. Ahhh, geschafft! Nach 11 Tagen und 7 Stunden segeln und manchmal motoren treffen wir nach 13345 sm oder 2473 km Reise an unserem Ziel ein. Wir hatten eine sehr gute Fahrt, ohne Probleme und Schäden. Wir sind richtig zufrieden mit unserer MABUHAY und uns.
Wir sind auf einer der nördlichsten Inseln der Malediven, im Ihavandhippolhu Atoll. Die Insel heisst „ULIGAMU“ und hat 500 Einwohner. Rund um die Insel hat es schneeweissen Sandstrand. Wunderschön! Wie im Ferienkatalog! Und scheinbar soll es auf dem Riff viele schöne Fischli haben. Aber jetzt haben wir keine Zeit um Fischli zu schauen, wir müssen einklarieren. Punkt 15h kommt das Zollboot mit 7 Personen an Bord zu uns. Assad, unser Agent für die Malediven bringt uns als Willkommensgruss eine 750 ml Packung Glacé. Das ist so aufmerksam und wir freuen uns wahnsinnig darüber. Das ahtten wir jetzt wirklich noch nie beim Einklarieren. Das Einklarieren ist problemlos in 20 Minuten erledigt. Assad hat alle Papiere perfekt vorbereitet. Als der Papierkrieg erledigt ist, bittet Assad uns um Wasser. Paul gibt eine Flasche Wasser, Limonenkonzentrat und einen Liter Orangensaft ins Cockpit. Die Beamten sind so begeistert, dass sie das Glas ¾ voll mit Limonenkonzentrat füllen und einen Schluck Wasser hinzufügen. Nun ist der Drink aber so sauer, dass sie ihn nicht trinken können. Jetzt halten sie sich lieber an den Orangensaft!
Assad hat SIM-Karten fürs Internet dabei, die er uns verkauft. Wir kaufen zwei, eine fürs Telefon und eine fürs Internet an meinem Laptop. Die jungen Männer installieren uns gleich die SIM-Karten in den Greäten, das dauert ewig! Ich probiere meine am Laptop sofort aus, um zu schauen, ob es funktioniert. Jawohl, es funktioniert und ich sehe, dass wir 65 mails haben. Einer der Jungs meint, das müsse aber schneller gehen und er will die Geschwindigkeit fürs Internet an meinem Laptop von 2G auf 3G umstellen. Ha, nun funktioniert das Internet überhaupt nicht mehr!!! Die Beamten verlassen uns und ich sitze da und muss jetzt schauen, wie ich klarkomme. Ich übe und übe und übe! Nix geht mehr! Am Schluss deinstalliere ich das Dongle Programm genervt. Nachdem ich es neu installiert habe, funktioniert alles wieder einwandfrei. Ufff…, Glück gehabt! Aber, heute muss Paul das Abendessen kochen.
Es ist sehr heiss hier, etwa 30° oder so. Wir werden jetzt 3 Monate auf den Malediven bleiben und in dieser Zeit von Norden nach Süden von einer Insel zur anderen hüpfen, bis irgendwann im April.
Wir stellen unsere Uhren um 2 (zwei) Stunden zurück. Jetzt haben wir „nur“ noch 4 Stunden Vorsprung auf Mitteleuropa.
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