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Die Malediven

22.1. - 31.1.2016

Malediven
Amtssprache: Dhivehi
Hauptstadt: Malé
Staatsform: Republik
Regierungssystem: Präsidialsystem mit beträchtlichem Einfluss des Präsidenten
Staatsoberhaupt: Präsident Abdulla Yameen
Fläche: 298km²
Einwohnerzahl: 395.650
Bevölkerungsdichte: 1.102 Einwohner pro km²
Währung: Rufiyaa (MVR) 10 MVR = 0,66 SFR, 1 SFR = 15,07MVR (am 29.1.2016)
Unabhängigkeit: 26. Juli 1965 (vom Vereinigten Königreich)
Zeitzone: UTC+5

Diese Infos sind von https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven: wir wissen nicht, ob das alles so stimmt!

Die Malediven sind ein islamischer Inselstaat im Indischen Ozean nahe der Südspitze Indiens und bestehen aus 26 Atollen und 1196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt und 87 weitere für touristische Zwecke genutzt werden.

Geographie
Die Malediven sind eine Kette (der Name „Malediven“ bedeutet „Inselkette“) von 19 Inselgruppen im Indischen Ozean, südwestlich von Indien und Sri Lanka. Sie erstrecken sich über 871 Kilometer in Nord-Süd-Richtung bis kurz südlich des Äquators. Die Inseln sind verteilt auf 26 Atolle mit Korallenriffen. Die Malediven sind nicht, wie beispielsweise Hawaii, vulkanischen Ursprungs. Insgesamt sind von den 1196 Inseln nur 220 Inseln bewohnt. Die Inseln liegen alle rund 1 Meter über dem Meeresspiegel, was sie besonders anfällig für den stetig ansteigenden Meeresspiegel macht. Die höchste Erhebung ist auf der Insel Vilingilli im Addu-Atoll mit 2,4 m.
Die nahe gelegenen Riffe bieten den einzigen Schutz vor den manchmal heftigen Monsunstürmen. Die Inseln sind mit Palmen und Brotfruchtbäumen bewachsen und von Sandstränden und klaren Lagunen umgeben.

Ein Drittel der maledivischen Bevölkerung lebt auf der Hauptinsel Malé, die zugleich einzige richtige Stadt der Malediven ist. Malé ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt: Auf gerade einmal 5,7 Quadratkilometern drängt sich Hochhaus an Hochhaus, um über 134.000 Menschen zu beherbergen. Aus diesem Grund wurde 1997 eine Planung begonnen, um rund drei Kilometer entfernt von Malé durch Landgewinnung eine neue Insel zum Wohnen und Arbeiten zu schaffen. Die Insel Hulhumalé soll mit Abschluss der Phase 1 von rund 60.000 Menschen bevölkert sein.

Klima
Die Malediven haben im meist ruhigen Indischen Ozean ein sehr konstant warmes, tropisches Klima bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen fallen selbst nachts selten unter 25 Grad.
Prägend für das Klima sind der Südwest-Monsun von Mai bis Oktober und der Nordost-Monsun von November bis April. Der Südwest-Monsun bringt normalerweise im Juni und Juli Wind und intensivere Niederschläge. Als beste Reisezeit gelten die Monate November bis April.

Bevölkerung
Die 395.650 Einwohner der Malediven sind fast alle sunnitische Muslime.

Sprache
Die maledivische Sprache, Dhivehi, leitet sich vom mittelalterlichen Singhalesisch ab, ist aber inzwischen vollkommen eigenständig. Sie ist die einzige Amtssprache des Landes, in letzter Zeit gewinnt aber die arabische Sprache stark an Bedeutung.

Religion
Der Islam ist die alleinige Staatsreligion. Religionsfreiheit wird ausdrücklich ausgeschlossen: Die öffentliche Religionsausübung jeder anderen Religion ist verboten und unterliegt strafrechtlicher Verfolgung. Das muslimische Glaubensbekenntnis ist Bedingung für die maledivische Staatsbürgerschaft.
Nicht-Muslime werden diskriminiert und die gesellschaftliche Kontrolle ist enorm. Zum 1. Januar 2008 wurde allen Staatsbürgern, die Christen sind, die Staatsbürgerschaft entzogen. Mehr als 700 Christen wurden so zu Staatenlosen. Kirchen sind verboten; der Import christlicher Literatur ist untersagt; Staatspräsident Mohamed Nasheed bat deutsche Islam-Gelehrte darum, ihm bei der Durchsetzung der Scharia auf den Malediven zu helfen.

Bildung
Die Alphabetisierungsrate liegt bei 99 %. Auf jeder kleinen Insel gibt es Schulen, in denen die Kinder ab dem Alter von sechs Jahren Englisch und Dhivehi lesen und schreiben lernen sowie darüber hinaus das arabische Alphabet, um den Koran rezitieren zu können.
Die einzigen Schulen, in denen man die Hochschulreife erlangen kann, befinden sich in Malé. Zunehmend orientiert sich das Bildungssystem an der arabischen Welt, Hauptfach ist der Islam.
Frauen spielen eine grosse Rolle im öffentlichen Leben der Malediven. So sind die Hälfte der Studierenden, viele Geschäftsleute, Beamte und Minister Frauen.

Gesundheitswesen
In der Hauptstadt Malé sind zwei Krankenhäuser vorhanden, ein privates und ein öffentliches . Beide Krankenhäuser sind verhältnismässig gut ausgestattet. Kompliziertere chirurgische Behandlungen können dort jedoch nicht durchgeführt werden. Hier wird von vielen Maledivern eine Behandlung in Indien oder Sri Lanka bevorzugt, sofern die finanziellen Mittel vorhanden sind.

Die medizinische Versorgung und Betreuung der Bevölkerung auf den kleineren Inseln basiert weitgehend auf traditionellen Behandlungsmethoden und ist aufgrund der stark zentralistisch ausgebauten Infrastruktur nur unzureichend. Einige Inseln besitzen Apotheken und „Medical Centers“, die aber in den wenigsten Fällen mit Ärzten besetzt sind. Die Insel Bandos im Nord-Malé-Atoll jedoch hat gleich zwei Ärzte ständig im Dienst: Einen Allgemeinarzt und einen Taucharzt. Letzterer ist verantwortlich für die auf Bandos vorhandene Dekompressionskammer, in der Tauchunfälle behandelt werden können. In der Regel werden beide Dienstposten mit Ärzten aus dem deutschsprachigen Raum besetzt.

Geschichte
1558 besetzten die Portugiesen die Inseln, sie wurden aber in einem acht Jahre andauernden Guerillakrieg durch Muhammad Thakurufaan 1573 wieder vertrieben. Erst im 17. Jahrhundert gelang es einem europäischen Land, die Inseln zu unterwerfen: Die Niederlande machten aus dem maledivischen Sultanat ein Protektorat, nachdem sie auch Ceylon besetzt hatten. Als die Niederlande Ceylon an die Briten 1796 verloren, gerieten auch die Malediven unter britischen Einfluss, sodass sie von 1887 bis 1965 britisches Protektorat waren.
Im Jahre 1965 wurden die Malediven von den Briten unabhängig.
Ibrahim Nasir wurde Staats- und Regierungschef. Im Jahr, 1972, öffnete sich das Land – zunächst langsam – für den Tourismus. 1976 verliessen die Briten das Land endgültig, da die 30-jährige Nutzungszeit der Militärflugplätze abgelaufen war.

Am 26. Dezember 2004 wurden zahlreiche Siedlungen und Touristenresorts auf den Inseln durch denTsunami im Indischen Ozean stark beschädigt oder zerstört. Anders als die an flachen Meeresbereichen gelegenen Küsten Sri Lankas oder Indiens, wo Tsunamis ihre Kraft entwickeln können, blieben die meisten Atolle von grösseren Zerstörungen verschont.

Umweltschutz
Jede touristisch genutzte Insel betreibt obligatorisch eine eigene Müllverbrennungsanlage und eigene Meerwasserentsalzungsanlagen. Der dazu benötigte Strom wird praktisch ausschliesslich mit Dieselgeneratoren erzeugt. Metall- und Plastikabfälle der Hauptstadt Malé und einiger nahe gelegener Inseln werden gesammelt und auf der Müllinsel Thilafushi deponiert. Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden. Gesetze zum Umweltschutz gibt es zwar auf dem Papier, aber ihre Einhaltung wird nicht überwacht, Verstösse werden nicht geahndet. Beispielsweise darf die bebaute Fläche eines Resorts 20 % der Inselfläche nicht übersteigen. Die Praxis sieht ganz anders aus, was für den Besucher beim An- oder Abflug meist gut sichtbar wird. Die Regierung überprüft weder die Einhaltung der Baupläne, noch erfolgen Sanktionen betreffend der üblichen Korruption. Das Interesse der Regierung besteht in möglichst vielen ausgelasteten Touristenbetten. Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen.

Es ist verboten, Haie im Atollinneren zu fangen. Dies wird jedoch nicht überwacht, sodass die einst gewaltige Haipopulation der Malediven bis auf wenige Reste verschwunden ist. Haie werden nicht gegessen, sondern für den Export der Flossen nach Fernost gefangen und nach Abschneiden der Flossen wieder ins Meer geworfen, wo sie qualvoll verenden. In zunehmendem Masse wird auf Rifffische wie Rote Schnapper und Zackenbarsche für die Luxusmärkte der Welt gefischt. Da es sich um standorttreue Fische handelt, ist deren Population gefährdet. Zum Rückgang des Fischbestandes trägt das auf allen Hotelinseln beliebte „Nachtfischen“ bei. Schildkröten sind zwar ebenfalls geschützt, nicht aber die Gelege, was zur Folge hat, dass die Malediven kaum noch Nachwuchs an Schildkröten hervorbringen. Insgesamt ist das Umweltbewusstsein auf den Malediven als nicht vorhanden zu bezeichnen.

Ende der 1990er-Jahre richtete die maledivische Regierung grosse Gebiete als Meeresnationalpark ein. In diesen Gebieten dürfen keine neuen Touristenunterkünfte errichtet werden. Da der alte Präsident Naesheed dem Bau weiterer Resorts zugestimmt hat, erhöht sich weiter der Druck auf die ohnehin schon stark beschädigte Natur. Ausserhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau. Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
Umweltschützer aus aller Welt versuchen in der Bevölkerung ein Umweltbewusstsein zu entwickeln und der Zerstörung der Riffe Einhalt zu gebieten. Vor der Malediveninsel Ihuru legten die Wissenschaftler Tom Goreau und Wolf Hilbertz künstliche Korallenriffe mit Hilfe der Biorock-Technologie an.

Wirtschaft
Die Malediven gehören zu den ärmsten Ländern der Welt, obwohl einige Wirtschaftszweige, besonders der Tourismus, sich schnell entwickeln. Nach Angaben der Maledivischen Demokratischen Partei leben 42 % der Malediver von weniger als 1,17 US-Dollar am Tag. Der Tourismus hat viele Millionäre geschaffen. Durch die Preissteigerungen ist jedoch das Gros der Bevölkerung verarmt und an den Rand der Verelendung gebracht worden.

Tourismus
Seit der Ankunft der ersten europäischen Reisegruppe auf den Malediven im Jahr 1972 wuchs der Tourismussektor des Landes schnell und stetig. Innerhalb weniger Jahre stellten die Einkünfte aus dem Fremdenverkehr den grössten Teil des Bruttoinlandsprodukts dar. Heute bietet der Tourismus 22.000 Arbeitsplätze und trägt über 30 % zum Bruttoinlandsprodukt der Inselrepublik bei. 2010 besuchten knapp 800.000 Touristen die Malediven (ca. 77.000 aus Deutschland, 28.000 aus der Schweiz und 15.000 aus Österreich)

Landwirtschaft
Hauptanbaukulturen des Agrarsektors sind Hirse, Maniok und Süsskartoffeln. Kokosnüsse werden für die Nahrungsmittel- und Kopra-Herstellung gesammelt. Der Fischfang, insbesondere von Thunfisch und Bonito, ist die traditionelle Stütze der Inselwirtschaft. Zu den lebenswichtigen Importen, vor allem aus Indien, gehören Nahrungsmittel (Reis), Bau- und Industriewaren und Brennstoffe zur Energieerzeugung. Viele der für die Tourismusbetriebe bestimmten Handelsgüter kommen per Luftfracht aus Südafrika oder den USA, da die näher gelegenen Nahrungsmittelerzeuger in Sri Lanka die benötigen Güter nicht oder nicht in konstanter Qualität liefern können.

Arbeitsmarkt
Viele der Angestelltenjobs, von Hotelmanagern und Architekten bis zu Wellnessbetreuern sind mangels eigener qualifizierter Arbeitskräfte von Ausländern besetzt. Barkeeper auf den Touristeninseln kommen meist aus anderen asiatischen Staaten wie Indien, Sri Lanka und Bangladesch. Unter der maledivischen Bevölkerung herrscht grosse Arbeitslosigkeit, weil ausländische Kräfte weitaus billiger sind (im Juli 2008 bekommt ein Bangladescher etwa 80 USD im Monat, für einen Malediver wäre der dreifache Lohn notwendig). Die Zahl der ausländischen Arbeiter wird auf 100.000 geschätzt (etwa 40 % der Bevölkerung), der grösste Teil davon illegal. Abschiebungen sind wegen der grossen Anzahl und der Korruption in den Behörden kaum mehr möglich.

Uligamu

Samstag, 23.Januar 2016: Uligamu (oder Uligan)
Wir haben geschlafen wie die Mumien. Schön, so eine Nacht ohne Nachtwachen! Am Morgen machen wir Wäsche, aufräumen, Positionen nachtragen, mails checken, von 65 Stück 60 löschen, dazu noch 18 Spams. Zuerst ist es noch ziemlich trüb, wie Hochnebel. Aber dann löst sich das auf und die Sonne kommt hervor.
Wir sind auf einer der nördlichsten Inseln der Malediven. Die Insel heisst „ULIGAMU“ und hat ca. 500 Einwohner. Rund um die Insel hat es schneeweissen Sandstrand. Wunderschön! Und scheinbar soll es auf dem Riff viele schöne Fischli haben. Aber wir hatten bis jetzt noch keine Zeit unter Wasser zu schauen.
Hier hat es drei Segelschiffe. Ein Deutsches, das heisst „Triton“, aus Hamburg, mit einem Mann, Gunnar an Bord. Ein Österreichisches mit dem Österreicher Chris und der Schweizerin, Stefanie aus Winterthur, das Schiff heisst „Tombatu“. Und natürlich die MABUHAY!
Am nachmittag fahren wir mit dem Dinghy an Land. Wir treffen auf den Deutschen Gunnar. Zusammen mit ihm schauen wir uns noch den „Supermarkt an. Das ist ein lustiger Laden. Hier kann man noch einen einzelnenNagel kaufen! Gunnar kauft 30 Eier. Paul's Nase merkt aber sofort, dass da ein faules Ei dazwischen sein muss. Die Verkäuferin prüft jedes einzelne Ei mit der Lampe und findet tatsächlich das schlechte.
Nun müssen wir zu unserem Agenten, er heisst Assadulla, (25 Jahre alt) aber man nennt ihn nur Assad, der alle Papiere für die Einreise zu den Malediven für uns erledigt hat. Er will uns das „Cruising Permit“ für die Malediven geben und wir wollen ihn für seine Dienste bezahlen. Wir gehen zu ihm nach Hause. Beim Eingang hat es etwa 20 Paar kleine Schühchen in allen Variationen und Farben. Ich frage Assad, ob er so viele Töchter habe. Nein, meint er, er hat nur EINE (etwa 2 Jahre alt) und die Schuhe gehören alle ihr…. Nachdem die Formalitäten erledigt sind und wir die spendierte Cola getrunken haben, kehren wir zurück zur MABUHAY.
Um 17h holen wir Gunnar ab und tuckern mit unserem Dinghy an den Strand. Stefanie und Chris sind auch da. Assad hat für uns ein tolles Grillabendessen am Strand organisiert. Ein paar Kollegen von Assad haben ein schönes Feuer gemacht und haben für uns feine Hühnerbeine und Würstli gebraten. Dazu gibt es Fladenbrot und Salat. Wir spendieren schweren Herzens von unserem kostbaren Schweizer Gruyère-Käse. Very good! Es ist Vollmond, irre schön! Die Jungs haben sich enorm bemüht, uns einen schönen Abend zu bieten, toll!

Sonntag, 24.Januar 2016: Uligamu
Assad organisiert für uns 110 Liter Diesel in Kanistern. Paul holt sie am Pier ab und füllt sie bei uns in den Tank. Ansonsten putzen und räumen wir ein wenig auf der MABUHAY herum. Ich mache Brot und trage Logbuch und Tagebuch nach. Die Sonne scheint.
Am Abend geht die Sonne als orangerote Scheibe unter. Etwa eine halbe Stunde später erscheint der volle Mond als orangerote Kugel am Himmel. Schön!
Paul schenkt Assad eine Schweizer Taschenmesser. Assad nimmt es zur Kenntnis, sagt: oh ja, die kenne ich und steckt es in den Hosensack. Wir hätten ein kleines bisschen mehr Freude erwartet. Und das Wort“Danke“ scheint hier unbekannt zu sein. Aber nett ist Assad trotzdem und hilft wo er kann.

Montag, 25.Januar 2016: Uligamu
Sonnenschein. Als wir morgens aufwachen ist ein weiteres Segelschiff da. Ein Kanadisches Ehepaar mit erwachsener Tochter aus Quebec. Am Nachmittag gehen wir an Land. Zufällig kommt gerade das wöchentliche „Versorgungsschiff“. Wir hatten uns darunter ein Riesenschiff vorgestellt, aber es ist einfach ein etwa 12m langes Boot. Die bringen gerade frisches Gemüse, Früchte und anderes Zeug. Wir rufen Assad an, um ihm den Diesel zu bezahlen. 1 Liter kostet 0,83 US$. Er begleitet uns zum „Supermarkt“ und spendiert uns dort einen Fruchtsaft. Wir kaufen frische Rüebli, 3 riesige Papayas und ein Kilo tiefgekühlte Hühnerbrust. Die einheimischen Frauen stürzen sich auf die roten Äpfel aus Neuseeland. Sie kaufen einen oder zwei Stück davon. Und, was uns am allermeisten erstaunt, hier in diesem Lädchen gibt es TOBLERONE zu kaufen. Keine andere Schokolade, nur TOBLERONE. Paul kann nicht widerstehen und kauft gleich 3oo g. Wir bezahlen unseren Einkauf, lassen ihn aber im Laden. Weil wir kein Malediven Geld haben, können wir hier mit US$ bezahlen. Das Rückgeld bekommen wir in MVR Malediven Rufiyaa.
Wir machen einen langen Spaziergang über die Insel. Es hat eine Hauptstrasse aus Sand, die blitzblank ist. Kein bisschen Müll liegt herum. Auch die Innenhöfe, in die wir sehen können piccobello sauber. Die meisten Häuser haben eine Mauer aus Korallensteinen um sich und die Höfe sind nicht einsehbar. Wir laufen bis zum Windgeneratoren-Pilot-Projekt, das seit 2008 fertig gestellt ist, aber nie in Betrieb war. Zu wenig Wind, hat uns Assad erklärt. Wir schauen uns den Strand an, der von weitem wie aus dem Ferienprospekt aussieht und müssen sagen, dass er aus der Nähe betrachtet ein wenig anders erscheint. Es hat Plastiktüten, PET-Flaschen, jede Menge FlipFlpos und anderen Müll. Schade!
Abends entdeckt Paul ein paar Delfine in der Nähe unseres Schiffes.

Dienstag, 26.Januar 2016: Uligamu
Die Sonne scheint. Wir machen eine Maschine Wäsche und ich habe zuviel Waschpulver hinein getan. Die Maschine schäumt und schäumt und will gar nicht mehr aufhören mit Schaum produzieren. Sie läuft über und es dauert 2½ Stunden, bis sie endlich aufhört zu waschen. Normal wäre 1 Stunde. Also wenn diese Wäsche nicht porentief sauber ist…. Und etwas Gutes hat das Malheur doch auch noch: so wurde das Badezimmer wieder einmal gründlich geputzt.
Abends ist der Deutsche Gunnar vom Katamaran Triton bei uns für ein Sundowner-Bier. Auch heute sehen wir wieder eine Gruppe Delfine in der Nähe.

Mittwoch, 27.Januar 2016: Uligamu
Wir sind an Land und machen einen grossen Land-und Strandspaziergang. Heute wollen wir uns die andere Hälfte der Insel Uligamu anschauen. Der Ort hat 3 „Supermärktchen“, eine sehr schöne Schule und zwei Moscheen. Das heisst, mit den zwei Moscheen hat uns der Muezzin wieder. Aber diese Muezzine hier tönen, wenn wir auf der MABUHAY sind, ganz angenehm. Einer hat eine richtig schöne tiefe Bassstimme. Manchmal tönt es wie ein Alphorn. Uligamu hat keineBank, keineATM-Geldmaschine, keinRestaurant und auch keinePolizei, weil keine Kriminalität. Dafür hat es ein „Medical Center“, aber ohne Arzt.
Am Nachmittag montiert Paul seine Tauchklamotten und taucht unter die MABUHAY. Er muss beim Propeller eine neue Opferanode montieren. Die alte Anode ist komplett verschwunden.

Donnerstag, 28.Januar 2016: Uligamu
Heute morgen trudelt eine neuer Segler hier ein. Ein Franzose. Nachmittags sind wir wieder ein wenig im Örtchen Uligamu, schlendern herum und kaufen in einem der drei „Supermärkte“ Kartoffeln, Eier und Zwiebeln ein. Am Abend regnet es zwei Minuten lang. Schade! Wir hatten uns auf einen richtige heftigen Platzregen gefreut, der die MABUHAY so richtig entsalzen hätt

Samstag, 30.Januar 2016: Uligamu – Govvaafushi, 4,7 sm
Ziemlich schaukelige Nacht. Um 9h sind wir schon per Dinghy im Ort. Wir wollen uns von Assad (25 Jahre alt) verabschieden und bedanken. Er hilft uns noch, im Laden Internetguthaben Aufzutoppen. Von da fahren wir beim Deutschen Gunnar vorbei und verabschieden uns auch von ihm. Wir hoffen, dass er bald alle seine Ersatzteile erhält, um die nötigen Reparaturen an seinem Katamaran zu machen.
Es ist 10h30 als wir den Anker heben und ganz, ganz langsam zu unserem nächsten Ziel segeln. Es hat praktisch keinen Wind. Für die 4,7 sm brauchen wir fast 2 Stunden, aber wir haben ja Zeit! Die kleine, unbewohnte Insel die wir ansteuern heisst Govvaafushi und ist so wunderschön, dass es fast schon kitschig ist. Grüne Palmen, schneeweisser Sandstrand drumherum und hellblaues Meer davor. Govvaafushi liegt, wie Uligamu, im Ihavandhippolhu Atoll. Genau an dem Ort, wo wir ankern wollen, tummeln sich 3 oder 4 Delfine. Kaum haben wir geankert, kommt ein Fischerboot mit 6 Fischern vorbei. Sie möchten gerne die MABUHAY besichtigen, Aber wir lehnen dankend ab. Diese maledivischen Fischer haben eine ganz lustige Art zu fischen. Zwei Männer mit Schnorchel und Taucherbrille werden hinten am Schiff an Seilen durchs Wasser gezogen. Wenn sie Fische entdecken, wird das Netz ins Wasser gelassen. Heute Morgen, als es ums Segeln ging, hatten wir fast keinen Wind. Jetzt, am Nachmittag, wo wir zur Insel und am Riff schnorcheln möchten, bläst der Wind und es hat zu grosse Wellen, die aufs Riff donnern.

Sonntag, 31.Januar 2016: Govvaafushi – Nellaidhoo, im Thiladhunmatee Atoll, 18,3 sm
Mann, war das eine rollige und sehr unruhige Nacht. Um 7h30 verlassen wir diesen Platz und segeln südwärts. Die Windvorhersage (GRIB Files) meldete für heute keinen oder nur sehr wenig Wind. Toll, wir können die 18,7 sm mit 12-15 Knoten Wind aus Ost wunderbar segeln. Das ist eine richtig schöne Fahrt. Um 13h kommen wir bei der Insel Nellaidhoo, im südlich gelegenen Thiladhunmatee Atoll an. Diese Insel ist bewohnt und auch sie ist kitschig schön, siehe gestern. Nur die beiden rot/weissen Antennen stören das Bild ein wenig. Aber ohne die hätten wir hier keine Internetverbindung.

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