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Victoria Falls

25.1. - 30.1. 2017

Mittwoch, 25. Januar 2017: Durban - Johannesburg 572 km
In der Nacht dreht der Wind auf Südwest und bläst wie gestört. Paul schätzt auf 35 Knoten. Leider bleibt das Wetter so, ungefähr eine Woche lang. Paul und ich fahren per Taxi zum Visa Büro um das Visa verlängern zu lassen. Der nette, sehr freundliche junge Inder sagt uns, dass wir aus Südafrika ausreisen können und bei der Einreise wieder eine neue Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Per Taxi geht es nun zum Busbahnhof, wo wir Bustickets für heute Nacht, nach Botswana, nach Gaborone kaufen. (1040 Rand für 2 Personen /ein Weg)(ca. 72 SFr.). Um 22h heute Abend startet unser Bus der Firma Intercape. Vorher essen wir mit Ludovic im Royal Natal Yacht Club zu Abend. Paul Lammkoteletts, Ludovic Fisch und Calamares, ich ein Hühner-Cordon Bleu. Alles prima und sehr günstig, weil wir hier mit der Mitglieder Karte 30% haben.
Um 21h geht es per Taxi zum Busbahnhof und um 22h pünktliche Abfahrt mit dem Intercape Bus. In dem Riesen-Doppelstock-Bus sind wir 4 oder 5 Weisse, der Bus ist vollbesetzt. Um 02h irgendwo Pipihalt von 15 Minuten.

Donnerstag, 26. Januar 2017: Johannesburg - Gaborone 378 km
Um 5h45 sind wir in Johannesburg. Es ist kalt und regnet. Im Bahnhof, bei Wimpy, trinken wir einen Cappucino. Danach geben wir unsere Reisetasche ab und laufen ca. 2 km zum Ghandi Platz.
Hier bei McCafé (wegen den Toiletten) gibt es nochmals einen Kaffee und einen Muffin für mich, Paul will nix. Wir sehen, wie ein junger Schwarzer im Mc Donalds Müll herumkramt, etwas findet und es gierig verdrückt. Die Verpackung schmeisst er draussen aufs Trottoir. Um 9h30 steigen wir in einen Bus, ohne eine Ahnung zu haben, wo er hinfährt. Er fährt 2 Stunden mit uns in der Gegend herum und wir befürchten sehr, unseren Bus nach Botswana zu verpassen. Es regnet in Strömen. Aber wir schaffen es, schnaufend und zitternd, um 11h50 zum Intercape Bus. Er fährt um 12h los!!!
Nach einem kurzen Stopp in Pretoria, der Hauptstadt von Südafrika, um noch einige Leute einsteigen zu lassen, geht es weiter nordwärts. Gegen 16h gibt es einen Pipi-Stopp und um 18h10 sind wir an der Grenze zu Botswana. Zuerst müssen wir zu den Südafrikanern um auszureisen. Der Bus fährt ohne uns über die Grenze, wir müssen laufen und es giesst immer noch aus allen Rohren. Irgendwo müssen wir durch etwa 10cm tiefes Wasser waten, gut, dass wir beide Crocs anhaben. Die Einreise nach Botswana ist einfach. Schon im Bus einen Zettel ausfüllen, Stempel in den Pass, fertig! Um 18h30 sitzen wir alle wieder im trockenen Bus. Um 19h45 sind wir in Gaborone, bei der Shell Tankstelle, wo wir aussteigen. Es schüttet immer noch! Ein Taxifahrer, Aaron, will uns zu einem Hotel bringen. Aber Paul will vorher noch Geld am ATM holen. Wir haben kein Botswana Geld. Die Währung hier heisst Pula. 10 Pula sind ca. 0,93 SFr. Meine Mastercard verschwindet in der Geldmaschine und wird nicht mehr gesehen! Aaron verspricht uns, morgen mit uns zum Hauptsitz der Stanbic Bank zu gehen, um die Karte wieder zu erhalten. An einem anderen ATM bekommen wir schliesslich mit der Visa Karte doch noch Geld. Wir kaufen schnell im Pick n'Pay etwas zum Abendessen ein und Aaron bringt uns zur "TSA Lodge", wo wir im Zimmer picknicken. Es regnet immer noch wie verrückt. Die "TSA Lodge" ist ziemlich vergammelt, aber für eine Nacht ist das OK. Wir finden allerdings 400 Pula (etwa 38 SFr.) dafür zu überteuert.

Gaborone (bis 1969 Gaberones) ist die Hauptstadt des Staates Botswana im südlichen Afrika. Sie hat 231.592 Einwohner (Stand Volkszählung 2011) und ist damit die grösste Stadt des Landes.
Die Stadt ist sehr modern mit vielen neuen trendigen Gebäuden. Die Strassen sind sehr grosszügig angelegt.

Freitag, 27. Januar 2017: Gaborone - Kasane - 980 km
In der Nacht starker Regen, am Morgen (noch) kein Regen. In der Nacht hatte ich in beiden Beinen gleichzeitig Krämpfe! Auaaaaa...!!! Um Punkt 9h holt uns Aaron tatsächlich ab. Wir hatten nicht daran geglaubt. Gestern Abend wollte er von uns 200 Pula für die kurze Fahrt zum Hotel haben (ca. 18.60 SFr.), wir haben ihm 100 Pula gegeben. Jetzt bringt er uns zur Stanbic Bank. Eine nette Frau telefoniert 3 Mal kurz mit verschiedenen Leuten. 15 Minuten später haben wir unsere Kreditkarte wieder. Wow, was für ein Service, Paul hatte die Karte schon abgeschrieben! Uff...!!! Danach bringt uns Aaron zu einem Reisebüro um abzuklären, wie wir am besten zu den Victoria Fällen gelangen können. Es ist alles enorm kompliziert und Paul ist es total verleidet, er will nicht mehr! Endlich, nach gut 2½ Stunden entschliessen wir uns, einen Bus nach Kasane zu nehmen. Aaron bringt uns zum Busbahnhof, wo wir Tickets für den Bus kaufen. 200 Pula pro Person für fast 1000 km Busfahrt. Das sind ca. 18.60 SFr. Aaron wird heute von uns grosszügig entlohnt, hat er uns doch während über 3 Stunden begleitet. Den Nachmittag verbringen wir in der Shopping Mall direkt neben dem Busbahnhof. Es regnet wieder volle Kanne. Der Bus fährt erst um 18h und irgendwo müssen wir die Zeit bis dahin verbringen. 18h05 Abfahrt mit dem J.N.G. (nein, nicht JUNG!) Bus. Die Sitze sind so eng, dass wir uns nicht vorstellen können, wie hier zwei breitere Menschen sitzen sollen. Auf einer Seite des Mittelganges sind zwei Plätze, auf der anderen drei. Zum Glück sind noch einige Plätze frei und so flüchtet Paul. Er sitzt jetzt mit einem jungen Mann auf einem Dreiersitz. Der Mann bietet ihm ein Stück Pizza an. Leider dauert Paul's Freiheit nicht sehr lange, nur knapp eine Stunde, weil unterwegs immer wieder Leute einsteigen. Paul ist froh, wieder zu mir zu kommen, weil sein neuer Nachbar stinkt! Jetzt sind ca. 70 Personen in dem Bus, wir als einzige Weissnasen. In der Nacht gibt es ein paar Mal einen Pipi-Halt. Die Männer pinkeln einfach an den Strassenrand, einige Frauen auch. Es regnet! und es blitzt und donnert unheimlich und zwar ununterbrochen, während Stunden. Ich sitze am Fenster, mein linker Arm und das linke Bein sind nass, weil die Schiebefenster nicht dicht sind. Mein Rucksack am Boden vor meinen Füssen ist total durchnässt. Aber wir kommen gesund morgens um 6h50 in Kasane an. Es regnet! Überall steht das Wasser, auf den Strassen, den Plätzen und auf den Feldern.

Samstag, 28. Januar 2017: Kasane - Victoria Falls 70 km
Mit einem Kleinbus geht unsere Fahrt 70 km weiter zum Ort Victoria Falls in Zimbabwe. Der Grenzübertritt nach Zimbabwe dauert fast eine ganze Stunde. Unser Fahrer Polly hilft uns beim Ausfüllen der Papiere und ist überhaupt sehr hilfsbereit. Das Visa für Zimbabwe kostet 30 US$ pro Person. In unserem Bus sitzen ein Italienisches Ehepaar, das aber in Sydney wohnt, sowie drei Schweizer. Der Vater lebt in Kapstadt, Tochter und Sohn in Bern. Unterwegs sehen wir zwei Elefanten, die die Strasse überqueren, zwei Wildhunde und ein paar Hornraben. Gegen 10h30 sind wir im Ort Victoria Falls. Leider ist das Hotel N1, wo wir unterkommen, nur für eine Nacht verfügbar. Paul will NIE, dass ich im voraus online buche! Das Hotel ist günstig für hier, 69 US$ pro Doppelzimmer mit Frühstück, Wi-Fi inbegriffen. Polly hilft uns, ein Zimmer für morgen zu finden. Wir haben kein Zimbabwisches Geld,
aber hier kann man mit fünf (5) Währungen bezahlen: US$ / Euros / Südafrikanische Rand / Australische $ / und was noch? Ich habe es vergessen!

Der Simbabwe-Dollarwar die Währung von Simbabwe von 1980 bis 2015. Er war unterteilt in 100 Cent. Seit 2009 war der Simbabwe-Dollar faktisch ausser Kraft gesetzt. Die endgültige Entwertung des Simbabwe-Dollars wurde am 11. Juni 2015 angekündigt und erfolgte bis zum 30. September 2015.
Die neue Währung Simbabwe-Dollar, abgekürzt ZWD, löste bei der Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1980 den Rhodesien-Dollar im Verhältnis 1:1 ab. Beide Währungen liefen zunächst parallel weiter. Erst im Laufe des Jahres 1981 wurde der Rhodesien-Dollar aus dem Verkehr gezogen

Die Situation im Jahr 2006
Im Rahmen einer Währungsumstellung wurden im August 2006 die alten Inhaberschecks im Verhältnis 1:1000 gegen neue eingetauscht, unter Beibehaltung des Währungsnamens Simbabwe-Dollar. Bei der Umtauschaktion kam es aufgrund logistischer Probleme teils zu chZuständen. Unter anderem waren nicht genug neue Inhaberschecks in kleineren Stückelungen vorhanden, sodass in Geschäften entweder gar nichts verkauft werden konnte oder das Wechselgeld in Form von Bonbons oder ähnlichem herausgegeben wurde.

Die Situation 2007
Wegen der extremen Inflation kam es 2007 zu schwerwiegenden Engpässen in der Versorgung mit Papiergeld; Bankkunden mussten mehrere Stunden anstehen, um Geld abzuheben. Zur Milderung des Problems wurden Anfang 2008 Inhaberschecks zu 1, 5 und 10 Millionen Dollar ausgegeben, wenige Monate später zu 25 und 50Millionen Dollar, im Mai 2008 neue zu 100 und 250 Millionen Dollar.

Pläne für eine erneute Währungsumstellung im Januar 2008 wurden kurzfristig abgesagt. Im Februar 2008 wurde gemeldet, die Inflationsrate habe die Marke von 100.000 Prozent durchbrochen. Anfang Mai 2008 wurde der Wechselkurs des Dollars freigegeben, zuvor war der offizielle Wechselkurs bei 1 US-Dollar gleich 30.000 Simbabwe-Dollar festgesetzt, was durch die anhaltende Inflation von der Realität immer stärker abwich.
Zwischenzeitlich hatte der Wertverlust des Simbabwe-Dollar das Ausmass einer Hyperinflation erreicht. Die inoffizielle Inflationsrate lag am 24. Oktober 2008 bei 10,2 Billiarden Prozent, das Cato Institute beziffert sie am 31. Oktober 2008 auf 2,79 Trillionen Prozent und stieg am 7. November 2008 auf 215 Trillionen Prozent. Sie stieg am 14. November 2008 weiter auf 89,7 Trilliarden Prozent. Im November 2008 vervielfachten sich die Preise bereits jeden Tag. Die 100-Milliarden-Dollar-Banknote, die Mitte Juli 2008 ausgegeben wurde, war in diesem Jahr die Banknote mit dem höchsten Nominal.
Am 1. August 2008 strich die Reserve Bank of Zimbabwe 10 Nullen von der Währung. Somit wurden 10 Milliarden alte Simbabwe-Dollar gegen einen neuen Simbabwe-Dollar der dritten Generation gewechselt. Der offizielle Wechselkurs am Ausgabetag war 1 US-Dollar zu 7,58 Simbabwe-Dollar. Realistischere Angaben sprachen von einem Kurs von 1 US-Dollar zu 60 Simbabwe-Dollar. Es wurden neue Banknoten zu 1, 5, 10, 20, 100 und 500 Simbabwe-Dollar ausgegeben. Bereits Mitte August hatte sich der Wert des Simbabwe-Dollar im Vergleich zum Zeitpunkt der Neubewertung wieder halbiert. Mittlerweile wurden Banknoten zu 10.000, 20.000 und 50.000 Dollar, am 3. November 2008 zu 1 Million Dollar herausgegeben, die übrigen Banknoten wurden ebenfalls aus dem Verkehr gezogen. Mitte November wurden alle Banknoten, bis auf die 500.000 und 1.000.000 Dollar wieder aus dem Verkehr gezogen, sodass Simbabwe praktisch nur 2 Banknotengrössen als gesamtes Zahlungsmittel zur Verfügung hatte. Anfang Dezember wurden grössere Banknoten zu 10 Millionen, 50 Millionen, 100 Millionen, 200 Millionen und 500 Millionen Dollar herausgegeben. Am 19. Dezember kamen die Banknoten zu einer Milliarde, 5 Milliarden und 10 Milliarden Dollar hinzu. Die Jahresinflation bewegt sich im Bereich von Trillionen Prozenten.

Aussetzung 2009
Am 16. Januar 2009 gaben staatliche Medien die Ausgabe einer Banknote mit dem Wert von 100 Billionen (100.000.000.000.000) Simbabwe-Dollar bekannt. Darüber hinaus sollte es weitere Scheine zu 10, 20 und 50 Billionen Simbabwe-Dollar geben. Am 21. Januar 2009 erreichte die tägliche Inflationsrate einen Wert von 98 Prozent. Damit ist die Hyperinflation in Simbabwe eine der höchsten jemals beobachteten. Am 29. Januar 2009 erlaubte die Regierung die Nutzung anderer Währungen zur Zahlung in allen Geschäften; bis dahin war es nur bestimmten Geschäften erlaubt, Fremdwährungen anzunehmen.

Am 2. Februar wurden weitere 12 Nullen gestrichen. Es wurden neue Banknoten zu 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Dollar ausgegeben.
Simbabwe plante daraufhin, die Gehälter der Beamten in US-Dollar auszuzahlen.
Im April 2009 wurde der Simbabwe-Dollar von der Regierung für mindestens ein Jahr suspendiert, ausländische Währungen wie etwa der Euro, der US-Dollar oder der Südafrikanische Rand wurden als Zahlungsmittel eingeführt. Die Regierung erhofft sich durch diese Massnahme ein Ende der Teuerungen und wird eine eigene Währung erst wieder einführen, wenn das Land stützende Industriezweige aufweist.
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Entwertung 2015
Die Zentralbank von Simbabwe gab am 11. Juni 2015 in einer Presseerklärung die endgültige Geldentwertung des Simbabwe-Dollars bekannt. Zwischen dem 15. Juni und dem 30. September 2015 werden sämtliche Bankkonten auf den US-Dollar als Übergangswährung umgestellt und Banknoten in allen Banken in US-Dollar umgetauscht. Bei Bankkonten mit dem Stand vor dem 31. Dezember 2008 entsprechen 35 Billiarden Simbabwe-Dollar einem US-Dollar, wobei dieser Wechselkurs erst ab einem Kontostand von 175 Billiarden Simbabwe-Dollar in Kraft tritt. Darunter wird eine einheitliche Vergütung von 5 US-Dollar gezahlt. Bei Konten, bei denen 2009 bereits eine Abwertung erfolgte, entsprechen 35.000 Simbabwe-Dollar einem US-Dollar.
Zum 1. Oktober 2015 verlor der Simbabwe-Dollar den Status als gesetzliches Zahlungsmittel

Geld am ATM zu bekommen erweist sich als sehr schwierig. Wir versuchen es an verschiedenen Automaten. Endlich, bei der Barclays Bank klappt es dann doch noch. Wir bekommen US$. Wir sind zurück im Zimmer, es regnet. Ich buche mit sehr vielen Schwierigkeiten unseren Flug nach Durban für Montag. Danach Mittagessen bei den "3 Monkeys", Pizza. Wir laufen zum "Lookout Café" wo wir uns einen Cappuccino gönnen (3 US$) Die Aussicht auf die Schlucht, die der Zambesi River hier gegraben hat, ist überwältigend. Wir schauen zu, wie zwei Mädchen schreiend mit dem "Flying Fox" an einem Drahtseil in den Abgrund sausen. Von hier aus marschieren wir über die hohe Brücke, die Zimbabwe mit Zambia verbindet. Hier sehen wir, wie ganz Mutige (im Moment eine junge Dänin) mit dem Bungee-Seil in die Tiefe springen. Mitten auf der Brücke ist etwa 1 m Niemandsland. Die Souvenirverkäufer (alles nur Männer) sind sehr lästig! Sie begleiten uns über die ganze Brücke und wieder zurück. Man kann 100 mal "nein" sagen, sie geben nicht auf. Erst als sie die Grenzpolizei von Zimbabwe sehen, kehren sie zurück nach Zambia. Bei der Rückkehr nach Zimbabwe sehen wir zwei Warzenschwein-Mütter mit ihren 5 Kleinen, die gemütlich grasen. Wir mieten uns auf dem Rückweg zum Hotel zwei gelbe Regenmäntel für je 3 $. Nach dem Duschen und Ausruhen, essen wir in "Lola's Tapas Bar" zu Abend. Paul Kartoffelsalat mit Ei, ohne Fleisch oder etwas anderem dazu 10 $. Ich einen Salat mit gebratenen Hühnerstreifen, ohne Brot oder sonstige Beilagen, 13 $. Alles sehr gut. Paul verlangt nach Zwiebeln, weil auf der Karte stand: "with onions" und er findet die Zwiebeln nicht. Er bekommt ein Tellerchen mit noch mehr Kartoffeln und ganz wenigen Zwiebeln.
Hier ist alles sehr teuer, verglichen mit Südafrika, aber dies ist halt ein Top-Touristenort! Es regnet nicht mehr.

Sonntag, 29. Januar 2017: Victoria Falls
In der Nacht, gegen Morgen, gibt es ein Riesengewitter, es blitzt, donnert und giesst mächtig. Mannomann, das gibt Wasser für die Wasserfälle! Um 11h verlassen wir leider dieses gute und günstige Hotel, weil für heute kein Zimmer mehr frei ist. Wir verlegen uns ins sehr viel teurere Hotel "Kingdom" 150 $ pro Nacht, (!!!) dafür ist es aber auch ein wenig näher an den Victoria Falls und natürlich sehr gediegen.
Von 12h bis etwa 13h30 bewundern wir die Victoria Falls. Der Eintritt kostet 30 $ pro Person (Schock!!!), für Einheimische 7 $. Aber die Wasserfälle sind der helle Wahnsinn und unglaublich eindrücklich. So mächtig und vor allem so breit, haben wir uns diese Wasserfälle nicht vorgestellt. Die sind also wirklich sehenswert. Es regnet nicht, trotzdem sind wir in unseren gelben Regenmänteln jetzt von innen (Schwitz) und aussen (Gischt) total nass. Tief beeindruckt kehren wir zum Ausgang zurück. Die Tour sei 1,7 km lang, hatte man uns gesagt, und das gleiche wieder zurück. Beim Restaurant beim Ausgang trinken wir einen Cappuccino, serviert mit einem Gläschen Amarulo (mmm!, ich habe zwei, Paul will seinen nicht) und einem Glas Wasser kostet er 3 $. Wie viel kostet eigentlich zur Zeit ein Kaffee in der Heimat?

Die Victoriafälle
Die Victoriafälle sind ein breiter Wasserfall des Sambesi zwischen den Grenzstädten Victoria Falls in Simbabwe und Livingstone in Sambia. Seit 1989 gehören die Fälle zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört hatte, landete er vier Jahre später, am 16. November 1855, auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt und die heute den Namen Livingstone-Insel trägt. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls, zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria.
Die einheimischen Kololo nennen den Wasserfall hingegen Mosi-oa-Tunya (zu deutsch: donnernder Rauch). Der Name verweist auf den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300 m Höhe aufsteigt und noch in bis zu 30 km Entfernung zu sehen ist. In unmittelbarer Umgebung der Victoriafälle gibt es sogar einen Regenwald, der seine Existenz nur der Feuchtigkeit dieses Sprühnebels zu verdanken hat. Dieser entsteht, weil sich die Wassermassen des Sambesi auf einer Breite von 1708 m in eine quer zum Flusslauf liegende, 110 m tiefe und kaum mehr als 50 m weite Schlucht mit steilen Felswänden aus Basalt ergiessen. Damit sind die Victoriafälle der breiteste durchgehende Wasserfall der Erde. Zum Ende der Regenzeit im Februar und März, wenn der Sambesi durch die Niederschläge stark angeschwollen ist, schiessen bis zu 10.000 m³/s Wasser über den Nordrand der Schlucht in die Tiefe, jedoch wird der Wasserfall auch in den meisten anderen Monaten des Jahres dem Titel „grösster Wasservorhang der Erde“ gerecht. Zum Ende derTrockenzeit, in den Monaten September und Oktober, kann die Wassermenge jedoch auf nur 170 m³/s schrumpfen. Dann bleiben von der sonst tosenden Flut nur einige wenige Rinnsale übrig.
Die Victoriafälle gelten als die Grenze zwischen dem breiten Oberlauf und dem eher schmalen, von Schluchten eingeengten Mittellauf des Sambesi, der sich bis zur Cahora-Bassa-Talsperre in Mosambik erstreckt.
Seit 1934 sind die Victoriafälle grenzübergreifend unter Schutz gestellt und seit 1972 Teil des Mosi-oa-Tunya-Nationalparks. Der eher kleine aber touristisch weitgehend erschlossene Nationalpark, erstreckt sich von den Fällen etwa 12 km stromaufwärts und umfasst etwa 66 km².
Eine besondere Touristenattraktion ist Devil’s Pool, ein kleines natürliches Bassin, das unmittelbar an der Kante des Wasserfalls liegt und von September bis Dezember, also bei niedrigem Wasserstand im Fluss, gefahrlos zum Baden genutzt werden kann.

Wir geben die Regenmäntel ab und kehren zu unserem sauteuren Hotel zurück. Nach einem warmen Bad "chillen" wir gemütlich auf unserem Balkon. Es regnet immer noch nicht, ist aber total bewölkt. Heute gibt es KEIN Mittagessen, nur ein paar Cracker und einen Apfel. Abendessen im "Mama Africa". Paul Pasta mit Pilzen und Käsesauce. Ich esse jetzt einmal richtig Afrikanisch! Huhn in Erdnusssauce, in einem kleinen Gusstöpfchen, wo es schön heiss bleibt. Dazu Pap, eine Art weisse Polenta, Kürbis und etwas wie Spinat, der aber für mich zu bitter schmeckt. Alles sehr gut, ausser dem Spinat. Dazu Livemusik von 4 Musikern. Als aber einer davon zu singen anfängt, flüchten wir....

Pap
Ugali ist die in der ostafrikanischen Sprache Swahili verwendete Bezeichnung für einen Getreidebrei aus Maismehl, der zu relativ fester Konsistenz gekocht wird. Das Gericht ist auch in anderen Teilen Afrikas weit verbreitet; es heisst je nach Sprache und Region zum Beispiel in Südafrika und Namibia mealie-pap oder in Lesotho papa, in Simbabwe sadza, in Malawi und Sambia nsima, in Uganda posho, im Kongo nfundi und in Mosambik xima oder upswa.

Montag, 30. Januar 2017: Flug Victoria Falls - Durban
Wir haben beide sehr schlecht geschlafen. In der Nacht regnet es. Um 7h45 ruft ein Mann an, um zu
fragen, ob wir ein Taxi zum Flugplatz brauchen. Ich antworte, dass ich es noch nicht weiss und frage nach dem Preis: 30 US$ ! Das Hoteltelefon klingelt noch zweimal, aber ich nehme es nicht mehr ab. Wir checken unsere e-mails und stellen fest, dass unsere Flugbuchung annulliert wurde, wegen technischen Problemen. Also müssen wir so schnell wie möglich zum Flugplatz um einen Flug nach Durban zu buchen. Nach dem Frühstück checken wir aus und laufen rüber zum Taxiparkplatz. Ein Mann quatscht uns an, er will uns zum Flugplatz fahren. Zuerst will er dafür 20 US$, am Schluss bezahlen wir 15 US$ für die 20 km. Unterwegs stellt sich heraus, dass er, er heisst Sifelani, dreimal bei uns im Hotel angerufen hat. Er war gestern an der Rezeption des Hotels N1, als wir für das Hotel "Kingdom" reserviert haben. Er fragte im Hotel "Kingdom" an, welche Zimmernummer "Tschung" (Jung) haben. Man gibt ihm unsere Zimmernummer 1074. Wir finden das eine grosse Sauerei vom Hotel! Am Flugplatz buchen wir bei British Airways den Flug nach Durban. Mannomann ist das kompliziert hier! Aber irgendwann haben wir doch die Tickets in der Hand. Wir trinken vor dem Einchecken um 11h noch eine heisse Schokolade. Beim Bezahlen will der Kellner 8 US$ haben. Ich sage ihm, dass auf der Karte 3 US$ pro Tasse steht. Er murmelt irgendwas Unverständliches und dann kosten die beiden Tassen tatsächlich nur noch 6 US$! Man muss es halt versuchen, vielleicht merken es ja die doofen Touris nicht!!! Meine Titanium-Platte im Arm gibt keinen Piep von sich! Im Flugzeug sagt die Hostess am Lautsprecher: "Herzlich willkommen auf dem Flug nach MAURITIUS!" Die ganze Sicherheitseinführung macht sie überaus humorvoll, überhaupt nicht so langweilig, wie die sonst immer sind. Alle Leute im Flugzeug lachen und klatschen ihr zu! Der Flug geht über Livingstone in Zambia (Zwischenstopp von ca. 50 Minuten) nach Johannesburg in Südafrika. Hier müssen wir umsteigen nach Durban. Es regnet. Und hier, bei der Einreise nach Südafrika, bekommen wir einen zünftigen Dämpfer. Unser Visa wird NICHTverlängert, um keine Stunde! Am 16. Februar müssen wir Südafrika verlassen. Ha, auch hier piept meine Titanium-Platte nicht. Unterwegs vom Terminal A zum Terminal B verliere ich irgendwo meine Kapuzenjacke. Um 19h kommen wir in Durban an. Wir nehmen den Shuttle-Bus in die Stadt. Der Chauffeur bringt alle 24 Fahrgäste zu ihrem Hotel und uns zur Marina. Wow, was für ein Service, und das für 80 Rand (ca. 5.60 SFr.) pro Person. Auf der MABUHAY kommen wir um 21h an und freuen uns sehr, dass Ludovic für uns gekocht hat. Kartoffelpürée (nicht aus der Tüte!) und Hackfleisch mit Tomaten. Mmm, sehr gut! Wir besprechen lange die Wetterlage, die sehr unsicher ist. Trotzdem beschliessen wir, morgen weiter nach East London zu segeln.

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