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Port Mathurin

23.5. - 6.6.2016

Montag, 23. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Diese Nacht haben wir zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder einmal eine Wolldecke in einem Duvetanzug zum schlafen gebraucht. In den Malediven hatten wir immer 33°, hier schöne 25 oder 26°. In der Nacht deutlich weniger. Zum schlafen richtig angenehm.
Paul und ich sind den ganzen Morgen, d.h, 3 Stunden in der öffentlichen Bibliothek im Internet. Wir hatten gehofft, dass dort die Verbindung besser sei als von unserem Schiff aus. Aber leider war dem nicht so. Es dauert unendlich, bis ich ein einziges mail raus senden kann. Den Nachmittag verbringen wir an Bord mit Bericht schreiben, unzählige Fotos sortieren und davon viele löschen!!!!

Dienstag, 24. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Inder Nacht Regen aber am Morgen wieder sonnig.
Heute herrscht unter den Seglern grosse Aufregung. Ein französischer Segler, der am Samstag mit seinem kleinen Segelboot ausgelaufen ist, ist gestern draussen auf dem Meer gesunken. Der Franzose konnte gerettet werden und wurde heute zurück nach Port Mathurin gebracht.
Scheinbar sei die Meldung darüber im Fernsehen gekommen. Wir sind alle ziemlich betroffen.
Die „Ilusion“, die wir während unserer Fahrt hierher „betreut“ haben, ist heute nach La Réunion abgefahren. Wir haben vergeblich auf eine Einladung zum „sundowner“ oder etwas Ähnlichem gewartet…!
Um 10h sind wir mit Esther, Gladys und ihrem kleinen Sohn Joshua im CARE-CO, um uns die Schule für die behinderten Kinder anzuschauen. Birgit bringt uns zu Susanne, der Leiterin der Schule. Hier hat es 50 Kinder die sehbehindert sind, taubstumm, geistig behindert und autistisch. Sie tragen alle eine schöne Schuluniform, bordeauxrote Hosen oder Jupes und hellgelbe Hemden oder Blusen. Wir singen zusammen den „Frère Jacques“ und die Kinder freuen sich sehr. Was uns Susanne erzählt ist sehr interessant. Um 11h gibt es für die Kinder Mittagessen und wir verabschieden uns von ihnen. Paul und ich gehen zum EMTEL-Laden um Internetguthaben aufzuladen und essen danach im „Villa Resto“ das Tagesmenü für 130 Rupien (ca.3.80 Sfr.). Es gibt ein winziges Schälchen mit Papayasalat, eine gute Suppe, Poulet- oder Rinds-Frikassee (grosse Fleischstücke), dazu Reis. Alles ist sehr reichhaltig (sehr viel Fleisch!) und vor allem wunderbar gut.

Mittwoch, 25. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Es ist ein sonniger, leicht bewölkter Morgen.Schon kurz nach 8h wird Mario von der MARES von Paul auf unseren Mast gekurbelt. Paul ist nicht sicher, ob während unseres Höllenrittes von den Malediven bis hier nach Rodrigues dort oben auf dem Mast etwas kaputt gegangen ist. Aber alles scheint in Ordnung zu sein.
Um 10h sind Paul und ich beim Busbahnhof. Heute machen wir nur zu zweit einen kleinen Ausflug. Nach einer Stunde Busfahrt sind wir ganz am südwestlichsten Ende der Insel. In Plaine Corail, wo sich der Flughafen befindet. Wir laufen etwas über eine Stunde und suchen uns einen schönen
Picknickplatz wo wir mit der Gesellschaft von Geissen und mit Blick aufs Meer picknicken. Wir haben kaum fertig gegessen, fängt es leider schon an zu regnen. Wir suchen Schutz hinter einem kleinen Gebäude, vor allem um dem starken Wind zu entgehen. Nachdem der Regen aufgehört hat, laufen wir wieder etwa 1½ Stunden und nehmen den Bus zurück nach Port Mathurin. Gegen 15h sind wir wieder auf der MABUHAY. Unser Ausflug war zwar kurz, aber trotzdem sehr schön. Wir sind immer wieder erstaunt, wie sauber diese Insel ist. In den Geschäften sind Plasticksäcke verboten, jeder muss sein eigene Einkaufstasche mitbringen. Das ist super und das merkt man auch!
Am Abend und in der Nacht regnet es immer wieder

Donnerstag, 26. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Gestern hiess es, heute käme ein Versorgungsschiff und wir müssten um 7h raus aus der Ankerbucht. Dann sagte man uns, das Schiff habe Verspätung und es komme erst gegen 15h und alle Segler (im Moment 9 Schiffe) müssten um 14h hier weg sein. Es ist stark bewölkt und bläst immer wieder in Böen. Und tatsächlich, um 14h kommt die „ANNA“ herein und macht an der Hafenmauer fest. Um 15h liegen alle 9 Segelschiffe vor Anker in der Bucht. Mich ärgert das Ganze ziemlich. Heute ist nämlich „Fronleichnam“ und um 15h findet die Fronleichnams-Prozession statt, die ich mir sehr gerne angeschaut hätte.
Natürlich hat es draussen, als wir auf die „ANNA“ warten mussten, mit 30 Knoten geblasen! Gegen Abend und in der Nacht öfters Regen.

Freitag, 27. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Es bläst den ganzen Tag wie verrückt. Wir laden die MARES-Crew zu uns zum Sundowner ein. Es wird ein sehr lustiger und langer Abend.

Samstag, 28. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Paul und ich machen einen Grosseinkauf im Supermarkt. Man merkt gut, dass ein Versorgungsschiff angekommen ist. In den Läden sind die Regale wieder voll mit feinen Sachen und es hat unheimlich viele Einheimische die heute einkaufen.
Es ist wieder soweit. Nachdem die „ANNA“ ent-und beladen wurde, fährt sie heute wieder zurück nach Mauritius. Um wieviel Uhr ist noch nicht so richtig klar. Vorgesehen war 14h aber wir sind gespannt, wann es wirklich losgeht und wir wieder alle raus müssen. Jetzt sind wir noch 7 Segelschiffe hier. Die Franzosenfamilie von der „Ubik“ hat uns gestern verlassen und die „Flomaida“ heute. Um 16h müssen alle raus aus der bucht.

Sonntag, 29. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Von den 7 Schiffen die hier liegen, machen heute die Crews von 5 Schiffen zusammen eine Wanderung. Paul und ich gehen um kurz nach 9h an Land. Am Sonntagmorgen ist Port Mathurin wie ausgestorben. Keine Autos, keine Fussgänger unterwegs. Wir müssen bei der Bank vorbei, Geld holen. Dann geht es zur Bäckerei, frische Baguettes kaufen. In einem kleinen Supermarkt, der am Sonntagmorgen geöffnet ist, kaufen wir unser Picknick ein. An der Kasse sehe ich einen Mann, der eine einzelne, offene WC-Papier-Rolle kauft!
Um 10h treffen wir uns alle am Busbahnhof. Wir sind 10 Erwachsene und 2 Kinder. 5 Franzosen, 2 Türken und 5 Schweizer. Per Bus geht es auf die andere Seite der Insel, nach Mont Cabris. Dort steigen wir aus und marschieren sofort los, hinunter zum Meer. Wir laufen dem Meer entlang südwärts und bei der Anse Mourouk gibt es um 13h endlich ein fürstliches Picknick. Das Türkenpaar aus Istanbul hat für uns alle zwei Sorten pikante Küchlein gebacken und gefüllte Auberginen gemacht. Mmm, alles sehr gut. Dazu verdrückt dann noch jeder sein eigenes Picknick. Mario und die beiden Mädchen Laura und Onja baden im Meer, allen anderen ist der stetige Wind zu kalt. Um 15h laufen wir zur nächsten Bushaltestelle bei Port Sud Est und nehmen den Bus zurück nach Port Mathurin. Gegen 16h30 sind wir alle wieder wohlbehalten auf unseren Schiffen.
Wunderschön war's und das Wetter war auch herrlich! Gegen Abend gibt es ein paar Regentropfen.

Montag, 30. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Paul will unbedingt laufen gehen. Das Wetter ist schön, also gehen wir laufen. Wir laufen zum Markt, kaufen 4 Äpfel und beim Busbahnhof kleine Küchlein. Das ist unser Picknick, das wir bis zur Abfahrt des Busses, schon im Auto sitzend verdrücken. Endlich fährt der Bus um 13h10 los. Wir fahren 45 Minuten, für 27 Rupien (keine 90 Rappen) über die Berge bis nach Baladirou (da fahren wir nur hin, weil mir der Name so gut gefällt)! Rodrigues hat ein sehr gutes Busnetz. Nur leider sind die Haltestellen nicht angeschrieben und wir haben keine Ahnung, wann wir aussteigen sollen. Zum Glück ist Baladirou eine Endstation, wo der Bus um ein Rondell und von hier wieder zurück nach Port Mathurin fährt. Ausser dem Rondell gibt es hier gar nichts, keine Häuser, keine Geschäfte einfach nichts. Wir laufen dem Meer entlang bis zur Grande Baie und von dort immer weiter bis wir wieder zurück in Port Mathurin sind. Unterwegs trinken wir im „Marlin bleu“ ein Bier und laufen am Friedhof vorbei weiter bis zum Hafen. Um 16 h sind wir zurück auf der MABUHAY. Auch dieser kleine Ausflug zu Zweit war wieder sehr schön!

Dienstag, 31. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Heute ist wieder mal ein Tag zum Wäsche waschen und die Wäsche anzunageln. Es bläst in Böen wie verrückt. Beim Frühstück kommen wir schon in den Genuss einer kleinen Akrobatik-Show. Unsere Nachbarn vom gelben Schiff, ein französisches Ehepaar Delphine und Franc, mit der 8-jährigen Onja, sind Akrobaten. Sie leben auf ihrer Weltreise von den Vorstellungen, die sie unterwegs in den Häfen geben. Paul wird fast schlecht, als er sieht, was die, sich nur an Tüchern die oben am Mast befestigt sind haltend, für Übungen machen. Für den Abend ab 18h hat Dominique von der „dreamweaver“ ein Barbeque organisiert. Ein Einheimischer kommt mit seinem Grillstand und brät Hühnerschenkel (prima!) und Bratwürste. Leider sind diese süsslich und Paul ist sehr enttäuscht. Er hatte sich sooo auf eine Bratwurst vom Grill gefreut! Wir sind über 20 Personen aus vielen Ländern, die meisten sind aber Franzosen. Gegen 20h30 sind wir zurück auf der MABUHAY. Wir stellen erfreut in den mails fest, dass wir die 150 £ die wir für den Besuch von Chagos bezahlt hatten, zurückerstattet bekommen haben.

Mittwoch, 1. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Um 06h läutet bereits der Wecker. Weil für die nächsten 3 Tage Starkwind bis 32 Knoten angesagt ist, verlegen wir die MABUHAY an die Mauer des Hafens. Esther und Mario helfen uns anlegen. Nun liegen wir zwischen den Katamaranen „WOW“ und der „Pedoja“. Den ganzen Morgen gibt es immer wieder sehr kurze Regenschauer von etwa 1 Minute. Kaum sind alle Luken geschlossen, kann man sie schon wieder öffnen. Wir machen einen kurzen Rundgang im Ort, Bäckerei und Markt. Wir staunen immer wieder über die hiesige Mode. Alles ist erlaubt, Hauptsache schön bunt. Und ob die Farben zusammen passen oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Und hauteng muss es bei den Frauen auch sein, seien es die Oberteile oder die Jeans und Leggins.

Donnerstag, 2. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Gestern, nachdem wir nun schon 2½ Wochen hier in Rodrigues sind, hat man uns ausrichten lassen, dass wir zum Zollamt müssten, um die Kosten für „overtime“ für das Einklarieren an einem Sonntag zu bezahlen. Der Zollbeamte, der uns einklariert hat, hat gesagt, dass wir „overtime“ bezahlen müssen, hat uns aber nicht gesagt, wann, wo und wieviel. Um 9h machen wir uns auf den Weg und suchen das Zollamt. Nachdem wir 2 mal einen Polizisten gefragt haben, finden wir es endlich. Die „Overtime-Gebühr“ kostet 2000 Rupien (fast 60 Sfr.!!!). Für unsere Gutmütigkeit, dass wir die Spanier mit ihrer defekten „Ilusion“ begleitet haben und dafür ständig bremsen mussten, werden wir nun also bestraft…!
Wir laufen zum Busbahnhof und fahren mit dem 10h10 Bus nach Pointe Coton. Im Bus dröhnt höllenlaute Reggae-Musik. Neben Paul sitzt eine schwarze Frau, die ihren kleinen Buben stillt. Wir kommen uns hier vor wie in der Karibik oder in Afrika. Aber schön ist es. In Pointe Coton steigen wir um 11h aus. Im Restaurant „Chez Madame la Rose“ bestellen wir für 12h 2 mal Schweinskoteletts. Wir spazieren eine Stunde lang am Strand herum und schauen zu, wie das Meer tobt und schäumt. Der Wind bläst kräftig mit bestimmt 30 Knoten. Das Schweinekotelett entpuppt sich als seeehrfettig, aber mir schmeckt es trotzdem. Paul ist enttäuscht, hatte er sich doch so sehr auf ein Kotelett gefreut, wie er es von Europa her kennt. Dazu gibt es Reis, Kürbismus, Auberginen, Kabissalat und Linsensauce. Ich finde alles gut und putze meinen Teller leer. Aber jetzt wissen wir, warum es hier auf dieser Insel so viele „wohlgenährte“ Leute gibt. Es muss das creolische Essen sein. Eigentlich wollten wir nach dem Essen wieder ein Stück laufen, aber weil es zu regnen anfängt, nehmen wir zurück auch wieder den Bus. Um 14h sind wir schon wieder zu Hause auf der MABUHAY. Es regnet immer wieder in kurzen Böen. Am Nachmittag kommt ein Schiff herein, ein alleinsegelnder Engländer, mit einem gebrochenen Vorstag, und das seit etwa einer Woche. Oh je, der arme Kerl!
Zum Abendessen gibt es wieder einmal ein selbergebackenes Brot. Die Baguettes sind ja zwar schon gut, aber überall haben wir davon Brotbrösmeli herumliegen, und das nervt mich. Ausserdem
ist halt so ein frisches Brot mit Körnern immer wieder gut. Wegen den lästigen Brotbrösmli haben wir uns schon überlegt, zwei Bibeli (Kücken), so richtig schöne gelbe Federknäuelchen, zu kaufen, die alles aufpicken.

Freitag, 3. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Die ganze Nacht war sehr unruhig. Die MABUHAY hat ständig an den Leinen gezerrt und geruckt, dass es nicht mehr schön war. Dazu immer wieder heftige Windböen. Es regnet immer wieder in kurzen Schüben und es ist eher kalt. Wir sind den ganzen Tag an Bord. Abends wäre um 19h in einem Restaurant während zwei Stunden Jazzmusik angesagt. Aber da alleSegler dorthin gehen wollen, bleiben wir zu Hause und kochen Spaghetti mit Späckwürfeli. Es sind uns einfach zu viele Leute. Im Nachhinein erfahren wir, dass praktisch NIEMAND hingegangen ist….

Samstag, 4. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Wieder war so eine ungemütliche Nacht wo die MABUHAY ruckt uns zerrt. Am Montag kommt das Versorgungsschiff, dann müssen wieder alle Schiffe weg von der Hafenmauer und dann werden wir gleich draussen vor Anker bleiben. Die MABUHAY sieht aus wie eine Kohlengrube….
Wir sind um 8h30 beim Markt. Man merkt, dass Samstag ist, es hat viel mehr Händler als an normalen Wochentagen. Heute fahren zwei Schiffe weg nach Mauritius und La Réunion, Ludovic mit seiner „tupenny“ und die Akrobaten mit ihrer „la loupette“.
Am Nachmittag machen wir mit Laura von der „Mares“ einen 2½ stündigen Spaziergang bis zur Baie des Huîtres. In dieser Bucht befindet sich das Gefängnis von Rodrigues. Man hat uns erzählt, dass die Gefangenen über das Wochenende nach Hause dürften und das Gefängnis geschlossen sei. Also wenn das wirklich stimmt, ist das doch toll, oder?
An einem Samstagnachmittag ist der Ort Port Mathurin wie ausgestorben. Ab 12h sind alle Geschäfte geschlossen. Am Abend sind wir auf der „Mares“ zu einem überraschenden Abendessen eingeladen. Nochmals merci für den gemütlichen Abend!

Sonntag, 5. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Auch diese Nacht war wieder sehr unruhig. Heute ist Neumond und wenn das Meer besonders hoch über das Riff schlägt, gebärden sich die Schiffe an der Mauer wie wild.
Wir haben eine neue Leidenschaft entdeckt: Bus fahren! Das Wetter ist schön. Nach dem wir ein Picknick eingekauft haben, nehmen wir den 10h10 Bus, ein uralter Klepper, und fahren quer über die Insel. Der Bus klettert keuchend über die hohen Berge ( der Höchste ist 389,3m hoch!) und nach 55 Minuten steigen wir in der Anse Mourouk aus. Wir laufen etwa eine Stunde dem Meer entlang und schauen uns die Gegend an. Weil wir an einem Meeresarm nicht mehr weiterkommen, kehren wir um und weil es anfängt zu regnen, essen wir im Restaurant „tilapa“ zu Mittag. Es dauert ewig (fast eine Stunde), bis das Essen endlich kommt, aber dann ist es gut. Wenigstens mein Huhn, Paul ist von seinem Schwein nicht sehr begeistert. Das Picknick bleibt im Rucksack. Nun laufen wir ein Stück der Strasse entlang und halten unterwegs den Bus auf, der dem Meer entlang nach Rivière Coco fährt. Dort trinken wir einen Kaffee und kehren mit dem 14h30 Bus wieder nach Port Mathurin zurück, wo wir gegen 16h eintreffen. Unterwegs gibt es immer wieder kurze Regenschütten und dann scheint die Sonne wieder heiss vom Himmel.

Montag, 6. Juni 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Heute kommt wieder das Versorgungsschiff „ANNA“. Auf der Tafel beim Hafeneingang stand gestern, dass alle Segler um 8h30 raus müssen, damit das grosse Schiff an der Mauer anlegen kann. Ich bin kaum aufgestanden, heisst es schon: „Das Schiff kommt, alle müssen ganz schnell weg!“ Nun kommt aber Hektik auf! Wir sind das zweite Schiff von etwa 13, das durch die lange Einfahrt hinaus aufs Meer fährt. Und klar ist ja auch wieder, dass es genau in dieser Zeit, wo wir alle rausfahren einen Megasquall gibt mit Wind und Regen. Das wäre ja sonst auch zu langweilig. Um 9h sind alle Schiffe wieder in der Hafenbucht vor Anker. Beim Frühstück schauen wir zu, wie von der „ANNA“ ein Container nach dem anderen abgeladen wird. Paul kriegt fast einen Herzanfall, als er sieht, wie die „ANNA“ in Schräglage kommt und zu kentern droht. Uff!!!
Heute ist ein ganz besonderer Tag. Am 6.6.2006 haben wir die Leinen der MABUHAY in Südfrankreich gelöst und sind mit ihr auf die grosse Abenteuerreise gestartet. Und diese 10 Jahre müssen doch gefeiert werden, oder? Um 17h30 machen wir uns schick, so gut das eben mit den Schiffsklamotten geht, und machen uns auf den Weg für ein feines Abendessen. Der Ort Port Mathurin ist wie ausgestorben. Um 16h machen die meisten Läden dicht. Das Restaurant „Les deux frères“, wo wir hin möchten, hat geschlossen. Auch das „Ti Piment Rouge“ ist geschlossen. Wir versuchen es noch bei einem anderen Lokal und werden nochmals enttäuscht. Zum Schluss gehen wir ins „Nilla“, wo wir unser erstes Essen hier in Rodrigues hatten. Wir essen zusammen eine Portion „bol renversé“. Es ist sehr gut und wir werden beide satt. Ein Bier dazu gibt es nicht, wir trinken Wasser und um 18h20 (!!!) sind wir zurück auf der MABUHAY und schenken uns ein Glas Rotwein ein. Später erfahren wir, dass die Restaurants erst um 19h öffnen.

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