Mit sail away unterwegs Teil 2
6.2. - 18.2. 2015
Freitag, 6.Februar 2015: Patong
Wir haben alle vier sehr schlecht geschlafen. Der Wind hat ständig geblasen und es war unruhig.
Wow, hier hat es riesige rosarote Quallen, jede Menge.Um 7h30 holen uns Anne und Werner ab und wir laufen zur Busstation. Es bläst starker Wind und sieht nach Regen aus. Wir müssen nach Phuket Town, zur Verlängerung unseres Thailandaufenthaltes. Um 8h45 sind wir schon bei der Immigration, aber es hat schon lange Kolonnen an den Schaltern. Paul und ich, als Captain und Crew bekommen KEINE Verlängerung! Wir müssen am Dienstag, 10.Februar raus aus Thailand!!! Dabei wollten wir doch nur eine Verlängerung, weil wir auf die neue Ankerwinde aus Deutschland warten, und die will und will einfach nicht eintreffen. Nach genau 2 Stunden anstehen hat Anne ihre Verlängerung für einen Monat im Pass (für 1900 Bath= ca. 55.00 Sfr. ) sie ist ziemlich k.o.
Jetzt fahren wir per Taxi zu einem Computershop. Paul braucht einen neuen Lap Top. Wir werden fündig und er kriegt einen neuen Dell. Das heisst wir müssen ihn am Montag abholen. Bis dann werden die Programme von der alten Festplatte auf die neue geladen. Uff, wenigstens das hat geklappt! Nach einem kleinen Mittagessen und einem grossen Einkauf im Robinson Supermarkt gönnen wir uns noch einen Iced Coffee und dann geht es per Bus zurück nach Patong. Den Iced Coffee bestellen wir „no sugar“, er kommt total gesüsst, aber trotzdem gut!! Den Abend verbringen wir gemütlich an Bord, wir sind alle ziemlich geschafft!
Samstag, 7.Februar 2015: Patong
Wieder haben wir eine schrecklich unruhige Nacht verbracht. Es windet enorm, mit Böen bis zu 30 Knoten. Paul steht x-mal auf, um irgendwo etwas zu kontrollieren und zu befestigen. Eigentlich wollten wir heute die MABUHAY auf die andere Seite (auf die Rechte, vom Meer her gesehen) der Bucht verlegen, um von dort aus einkaufen zu gehen, aber bei dem Wind lassen wir es sein und bleiben noch hier.
Abends laufen wir die ganze lange Patong Bucht entlang und treffen uns mit Manuela, Georg (Sternchen), Ruedi und Volkan (Slow Motion). Wir essen beim Markt bei den vielen Strassenküchen zu Abend. Das war ein super guter Tip von Georg. Jeder sucht sich an einem Stand sein Essen aus und dann sitzen wir lange und gemütlich unter freiem Himmel beisammen. Auf dem Rückweg laufen Anne, Werner und wir wieder durch die Bangla Road und sind endlich kurz nach 23h auf unseren Schiffen. Das ist für unsere Schifferbegriffe SEHR spät!
Sonntag, 8.Februar 2015: Patong
Ich habe gestern einen Agenten in Sri Lanka angeschrieben und heute ist schon die Antwort da! Scheinbar ist es nicht obligatorisch für die Einklarierung in Sri Lanka einen Agenten zu haben, aber es soll sehr hilfreich sein... Heute morgen beantrage ich online die Visas für Paul und mich für die Einreise nach Sri Lanka. Und ich kann es kaum glauben, das klappt auf Anhieb prima. Ich kann sie auch per Kreditkarte bezahlen. 30 US$ /pro Person für einen Monat.
Um 11h holen uns Anne und Werner ab und wir sind sofort nass im Dinghy. Es bläst wieder wie verrückt. Wir laufen den langen Weg bis zum Jung Ceylon Einkaufscenter und wollen in den Foodcourts unten im Keller zu Mittag essen. Die Foodcourts (Strassenküchen) existieren aber seit etwa 2 Monaten nicht mehr. Also essen wir in einem Deutschen Restaurant. Paul bestellt eine Bratwurst mit Kartoffelsalat und bekommt kalte Salzkartoffeln als Kartoffelsalat: Au, er ist gar nicht erfreut! Aber die Bratwurst sei gut.... Dafür genehmigt er sich danach eine Riesenportion Glacé und wir anderen einen Kaffee.
Aber wir sind nicht zum Vergnügen hier. Heute ist Schwerstarbeit angesagt. Im Big C Supermarkt kaufen wir einen ganzen Karren voll Lebensmittelvorräte ein. Paul und Werner schleppen je 4 grosse Kartons mit je 24 Bierdosen an die Kasse. Als wir dort sind, heisst es; vor 17h kann keinAlkohol gekauft werden.....Zurück zu unseren Dinghys fahren wir per Tuk-Tuk.
Um 17h30 sind wir auf der „sail away“ zum Apéro eingeladen.
Montag, 9.Februar 2015: Patong
Heute liegen zwei riesige Kreuzfahrer in der Bucht. Darauf sind fast nur Chinesen.
Werner bringt uns per Dinghy an den Steg. Es bläst wie verrückt. Paul und ich fahren mit dem Bus 40 Minuten nach Phuket Town. Hier steigen wir auf ein Motorrad mit Fahrer und werden zum Computershop chauffiert, wo wir Paul's neuen Lap Top abholen. Der Berater im Shop zeigt und erklärt und installiert uns 1½ Stunden lang alles ganz genau. In der Schweiz hatten wir noch NIE so eine gute Betreuung in einem Computerladen! Und zum Schluss bekomme ich noch eine neue pinkige Computermaus geschenkt. Von hier laufen wir zum DHL-Büro, das auf dem Stadtplan ganz in der Nähe liegt. Unterwegs fragen wir die Einheimischen und die sagen uns, DHL sei etwa 10 km weiter draussen, die seien umgezogen. Wir steigen in einen Bus und der Fahrer lässt uns genau vor der Eingangstüre zu DHL aussteigen, super. Leider finden die DHL-Leute unser Paket nicht, weil wir keine „Trackingnummer“ haben. Paul sagt einem Mann, das Paket sei etwa 24 kg schwer und es stehe PAUL JUNG darauf. Der Mann nimmt jedes kleinste Päckli in die Finger und liest die Namen. Er findet das Paket nicht, aber wir müssen sagen: bemüht hat er sich. Wir laufen weiter der Strasse entlang und essen in einem Einheimischen Restaurant zu Mittag. Wir fragen hier, wie weit es noch sei, bis zur Boat Lagoon Marina. Paul will dort einen Schalter kaufen. Man sagt uns, etwa 100 m weit. Wir laufen ein Stück und steigen dann auf ein Motorrad. Bis zur Boat Lagoon Marina sind es etwa 2 km! Hier hat es den Schalter nicht, den Paul sucht. Wir sehen, dass die „PanGea „ immer noch hier auf dem Platz steht und repariert wird und steigen zu ihnen an Bord, obwohl wir eigentlich KEINE Zeit haben. Unterwegs zurück auf die Strasse treffen wir sehr überraschend auf Ute und Günther von der „Y Not“ Nätürlich wird auch mit ihnen wieder gequatscht und dann warten wir am Strassenrand auf einen Bus. Und, klar, wenn man einen braucht, kommt lange keiner. Endlich sind wir wieder in Phuket Town am Busbahnhof. Wir suchen einen Bus nach Ao Chalong und den finden wir auch, aber es sitzt nur eine einzige Frau drin. Bis der Bus nicht mindestens halbvoll ist, fährt er nicht ab. Also nehmen wir ein TukTuk. Dieser bringt uns in ziemlich rasanter Fahrt nach Ao Chalong, zur Pier. Um Punkt 15h05 stehen wir vor dem geschlossenen Ausklarierungsgebäude. Die haben ganz tolle Beamtenöffnungszeiten. Von 9-12 h und von 13-15 h ...Grrr...!!!
Wir wollten hier ausklarieren, morgen läuft unsere Aufenthaltsbewilligung für Thailand ab.
Unverrichteter Dinge nehmen wir ein TukTuk und fahren nach Patong zurück. Werner holt uns am Steg ab. Die Wachleute der Kreuzfahrschiffe wollen uns nicht durch die Sperre lassen, wir müssen über das Steggeländer ins Dinghy klettern. Anne und Werner kommen noch zu uns auf einen Schlummertrunk. Uff, was für ein Tag.
Dienstag, 10.Februar 2015: Patong
Werner bringt uns mit seinem Dinghy um 9h wieder an den Strand. Heute ist die „Queen Mary 2 „ da. Ein mächtiger Kreuzfahrer. Die MABUHAY sieht daneben aus wie eine Ameise. Die Leute werden ununterbrochen mit den Rettungsbooten vom Kreuzfahrer zu „unserem“ Steg gekarrt. Mann, ist das ein Getümmel. Anne hat auf der Strasse am Strand 32 grosse Busse gezählt.....
Paul und ich warten 20 Minuten auf einen Bus nach Ao Chalong. Keiner kommt. Also nehmen wir ein TukTuk und fahren 35 Minuten von Patong nach Ao Chalong. Wir müssen heute ausklarieren, letzter Termin! Und heute haben wir Glück, es ist offen und hat nicht viele Segler vor uns. Zuerst müssen wir uns im Computer registrieren. Dann geht es zur Immigration. Das bearbeiten der Papiere kostet hier 200 Bath (ca. 4.60 Sfr.). Quittung gibt es keine....Beim Zoll kostet es auch 200 Bath, aber hier wird eine Quittung ausgestellt. Nun müssen wir nur noch zum Hafenmeister und der will auch seine 100 Bath ohne Quittung haben. Letztes Jahr kostete die ganze Prozedur nur 200 Bath im ganzen. Tja, in welche Taschen fliessen nun diese unquittierten Baths???
Nach dieser Bürokratie wollen wir im Anchor Inn zu Mittag essen. Unterwegs treffen wir auf Eveline und Peter von der „Renegade“. Nach grossem Begrüssungshallo trinken wir in einer Kneipe zusammen ein Bier und gehen dann alle zusammen ins Anchor Inn. Hier treffen wir überraschend auf „Sternchen“ und „Slow Motion“. Renegade muss zum Einklarieren und wir wollen im Villa Market noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Zurück geht es per Bus bis Karon Beach. Hier ist leider Endstation und wir müssen wieder ein TukTuk bis Patong nehmen. Wir funken die „sail away“ an und Werner holt uns ab. Weil wir so erschöpft sind, gibt es bei Anne und Werner noch einen Kaffee oder ein Bier. Plötzlich kommt die NICONE angefahren. Auch sie werden spontan auf die „sail away“ eingeladen und wir müssen wieder mal ausgiebig den neusten Segler-Klatsch austauschen. Abends, es ist schon dunkel, verlässt die „Queen Mary 2“ mit vollster „Stadtbeleuchtung“ die Bucht von Patong.
Queen Mary 2
Flagge Vereinigtes Königreich (Handelsflagge) Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen ZCEF6
Heimathafen Hamilton
Eigner Carnival Corporation & plc
Reederei Cunard Line Ltd.
Bauwerft Alstom Chantiers de l'Atlantique (Saint-Nazaire, Frankreich
Baukosten ca. 870 Mio. Euro
Bestellung 6. November 2000
Stapellauf 21. März 2003
Übernahme 22. Dezember 2003
Indienststellung 12. Januar 2004
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 345,03 m (Lüa)
Breite 41,15 m
Seitenhöhe 72 m
Tiefgang max. 9,75 m
Besatzung 1.253
Maschine
Maschine Integrierter elektrischer Antrieb (IEP):
4 × Propellergondel (Rolls-Royce/Alstom/KaMeWa „Mermaid“), 2×steuerbar, 2×fest; je 21,5 MW
Maschinen- leistung 86.000 kW (116.927 PS)
Geschwindigkeit max. 30 kn (56 km/h)
Energie- versorgung 4 × Dieselmotor (Wärtsilä 16V46CR), je 16.800 kW
2 × Gasturbine (General Electric LM2500+), je 29.780 kW
Generator- leistung 126.760 kW (172.346 PS)
Propeller 4 × 4-Blatt-Festpropeller, 3 × Bugstrahlruder
Die RMS Queen Mary 2, kurz QM2 genannt, ist das Flaggschiff der britischen Reederei Cunard Line, einer Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Carnival-Konzerns. das viertlängste Passagierschiff der Welt (Stand April 2014), hat aber nur etwa halb so viele Kabinen wie die Schiffe der Oasis-Klasse.
Als eines der größten beweglichen und von Menschen gebauten Objekte bietet sie in 1.310 Kabinen bis zu 3.090 Passagieren auf 13 Passagierdecks Platz. Die Besatzung umfasst 1.253 Personen. Die Queen Mary 2 gehört zu den berühmtesten Schiffen der Gegenwart.
Mittwoch, 11.Februar 2015: Patong
Es steht schon wieder ein Mega-Kreuzfahrer in der Bucht. Der Wind hat nachgelassen. Werner holt Paul ab. Zusammen wollen sie mit dem Bus nach Phuket Town. Paul's neuer Lap Top funktioniert zwar tadellos, aber die „Ports“ (oder so) für den Pactor und Sailmail (Mailprogramm über Funk) will er einfach nicht erkennen! Die beiden gehen nochmals in den Computershop, um das richten zu lassen. Danach wollen sie zu „DHL“ um zu schauen, was mit unserem Ankerwinde-Paket los ist. Ob das nun endlich eingetroffen ist.
Gegen 15 h sind die zwei wieder zurück. Der Laptop muss über Nacht im Computerlazarett bleiben und das Ankerwinde-Paket befindet sich in Bangkok. Immerhin ist es schon in Thailand.
Am Abend kommen Anne, Werner, Leena und Peter zu uns zum Sundowner. Die Sonne ist längst verschwunden bis wir die Runde um 21 h aufheben. Es hat ein wenig länger gedauert, weil es bei heftigsten Diskussionen zwischen Peter und Paul über das Schweizer Wahlrecht, fast zu blutigen Nasen gekommen wäre....
Donnerstag, 12.Februar 2015: Patong
Werner und Paul fahren nochmals nach Phuket Stadt, um den hoffentlich topfitten Lap Top abzuholen und sich wegen dem DHL-Paket zu erkundigen. Ich sitze lange Zeit an meinem Laptop, schreibe viele Mails, Bericht und ziehe in Sri Lanka und den Malediven per email Informationen ein, wegen Agenten, Einreise-Bedingungen und-Kosten.
Kurz nach Mittag sind Werner und Paul wieder da. Der Computerexperte in Phuket Town hat geholfen und nun sollte alles funktionieren. Nachmittags kommt Werner geschlagene zwei Stunden zu uns an Bord und hilft Paul beim Einrichten des Sailmail-Programmes. Beiden fallen Tonnen von Felsgestein vom Herzen, als endlich alles zu funktionieren scheint. Uff!!!!Am Abend laufen wir mit „sail away“ und NICONE die ganze Patong Bucht entlang ans andere Ende und essen im Restaurant AUSTRIA zu Abend. Pfefferschnitzel, Cordon Bleu und Co. Nur Paul bleibt bei seiner bewährten Nudelsuppe. Aber alles ist sehr gut. Zurück zu den Dinghys wieder durch die Bangla Road.
Freitag, 13.Februar 2015: Patong
Eigentlich wollten wir ja nur zwei Tage in diesem lauten Patong bleiben, aber wir sind immer noch da. Aber da unsere neue Ankerwinde aus Deutschland per DHL immer noch nicht eingetroffen ist, warten wir halt weiter. Im Paketverfolgungsprogramm der DHL heisst es, das Paket sei beim Zoll vorbei und unterwegs nach hier. Hoffentlich stimmt das auch!
Gegen Abend sind wir bei der NICONE zu Besuch.
Samstag, 14.Februar 2015: Patong
Wir warten und warten! Von unserem Ankerwinden-Paket fehlt immer noch jede Spur. Ich muss heute gemäss Chefskipper mindestens 27 Mal ins Internet einsteigen und im Trackingprogramm von DHL nachschauen, ob das blöde Paket endlich einen Schritt vorwärts gemacht hat. Aber es hat nicht! Es hat den Zoll in Bangkok zwar verlassen, aber das war immerhin schon am Donnerstag. Also diese DHL-ler strapazieren unsere Nerven ganz schön!
In der Zwischenzeit versucht Paul unermüdlich im Sailmail-Programm die alten Mails (es sind etwa 969 Stück) zu löschen. Das klappt nach langem Üben auch. Aber wenn das Programm wieder geöffnet wird, sind sie alle fein säuberlich wieder da....!
Abends essen wir beim Nachtmarkt am anderen Ende der Stadt. Wir sind zu sechst. Paul bewacht einen freien Tisch und wir anderen schwärmen aus, um uns an den verschiedenen Ständen etwas feines zum Essen zu kaufen. Danach kann Paul sich etwas aussuchen gehen. Er mampft eine grosse Portion Spareribs, danach noch zwei deutsche Bratwürste mit je einem Brötchen. Ich kaufe mir eine Portion Pommes Frites, ein gutes Schweinesteak und dazu ein Spiessli mit Krokodilfleisch. Das Krokodil ist zwar nicht schlecht, aber vermutlich war es eher schon ein wenig betagt. Es ist ein wenig zäh.
Auf dem Rückweg umgehen wir heute die Bangla Road grossräumig, sie ist uns sechs Oldies einfach viel zu laut. Dies war unser Abschiedsessen von Leena und Peter von der NICONE. Sie werden uns morgen verlassen, um langsam Richtung Malaysia (Langkawi) zurück zu segeln. Tschau Ihr beiden und alles Gute!!!
Sonntag, 15.Februar 2015: Patong
Eigentlich sind wir ja gar nicht mehr hier, in Thailand. Wir haben ja am Dienstag ausklariert und sollten schon längst weg sein. Aber das verflixte Paket hält uns immer noch hier zurück.
Werner kommt zu uns an Bord und wieder versuchen er und Paul im Sailmail-Programm die alten Mails zu löschen. Werner hat eine unendliche Geduld, 3 Stunden lang versucht er alles Mögliche und Unmögliche. Es klappt nicht!
Montag, 16.Februar 2015: Patong
Morgens um 9h finden wir endlich eine neue Meldung für unser Paket im Trackingprogramm von DHL. Im Thailändischen steht, dass der Container jetzt in Phuket angekommen sei. Komischerweise steht im Deutschen noch nichts davon. Die haben aber auch erst 3h morgens....
Paul ist nervöser denn je. Zigmal schaut er im Internet nach und wird immer wieder enttäuscht, nichts Neues aus dem Westen. Werner (weil wir kein thailändisches Telefon haben) ruft zweimal bei DHL Phuket an um nach zu fragen ob unser Päckli endlich da sei. Nein, es ist noch nicht da.
Abends essen wir mit Anne und Werner in der Stadt und machen anschliessend einen Einkauf im Jung Ceylon (im Big C). Dieser Supermarkt hat bis um 23h geöffnet. Per TukTuk geht es zurück zum Kamali Beach, wo unsere Schiffe liegen. Anne und Werner trinken noch ein Bier bei uns. Ich schlafe um 03 h immer noch nicht, ich höre wie um diese zeit immer noch Feuerwerk in die Luft geknallt wird. Heute war ein ganz grauer Tag, aber ohne Regen.
Dienstag, 17.Februar 2015: Patong
Nein, unser Päckli ist noch nicht angekommen. Wir können im Trackingprogramm schauen wie wir wollen, es nützt alles nichts! Dabei möchten wir doch schon längst nach Sri Lanka segeln.
Am Nachmittag ruft Werner nochmals bei DHL in Phuket Town an. Kein Paket für uns da! Komischerweise sendet die DHL die Sachen nur bis Bangkok und von da an übernimmt scheinbar die Thailändische Post. Am Abend sind wir bei der „sail away“ zum Abendtrunk eingeladen. Heute war ein halbgrauer Tag ohne Regen.
Mittwoch, 18.Februar 2015: Patong
Grauer Tag mit ziemlich viel Wind. Um 8h30 fahren Werner und Paul per Bus nach Phuket Town um das Paket zu suchen. Ausserdem will Paul nochmals in den Computerladen, um dem sehr kompetenten und hilfreichen Angestellten dort für seine Geduld ein Schweizer Taschenmesser von Victorinox zu schenken.
Um 14h kommen die beiden Detektive strahlend im Dinghy angebraust. Es hat geklappt! Sie haben das Paket mit unserer neuen Ankerwinde tatsächlich gefunden. Zuerst sind sie zum Computermann und Paul hat ihm das Messer geschenkt. Scheinbar kniet der Mann vor lauter Freude über das Messer vor Paul nieder. Nun gehen Werner und Paul zur Hauptpost von Phuket Town. Eine Frau schaut sich die Trackingnummer an und telefoniert dann zum Zoll. Ja, unser Paket sei dort. Also nix wie los zum Zoll. Das ist bei der Immigration, im gleichen Gebäude wo wir unsere Verlängerung für den Thailandaufenthalt nichterhalten haben. Paul muss 2868 Bath Zoll bezahlen (ca. 80.00 Sfr.) mit Quittung und 2000 Bath Schmiergeld (nicht ganz 60.00 SFr.), ohne Quittung, damit er das Paket ausgehändigt bekommt. Und für diese Verhandlungen mussten Werner und Paul mit dem Beamten raus in den Garten hinter dem Haus. Paul muss seinen Pass zeigen, aber er zeigt vorsichtshalber „nur“ seine Identitätskarte, damit ja niemand merkt, dass wir seit dem 10. Februar gar nicht mehr da sind.
Eigentlich wollten wir ja nur zwei Tage in Patong bleiben, nun sind wir schon seit dem 5.Februar hier !!!! Und das noch seit dem 10. Februar illegal!
Nun hat unsere unfreiwillige Illegalität endlich ein Ende und wir segeln morgen nach Sri Lanka!
Aber vorher gibt es heute um 16h noch Kaffee und Kuchen auf der „sail away“ und heute Abend werden wir zum Abschied in Patong noch zusammen essen.
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