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Bangkok-ChaAm-HuaHin

27.11. - 17.12.2013

Donnerstag, 27.November 2013: Bangkok, sehr sonnigIn Bangkok fahren wir per TukTuk vom Flugplatz nach Chinatown. Obwohl der TukTuk-Fahrer fährt als ob der Teufel hinter ihm her wäre, und sich dabei diebisch freut, dauert die Fahrt länger als unser Flug von Laos nach Thailand. In Chinatown finden wir im Guest House „River View“ ein Zimmer im 5.Stock für 950 Bath (etwa 28 Sfr.). Nach dem wir im Restaurant im 8.Stock einen guten Iced Coffee genossen haben, fahren wir per TukTuk zum Wat Pho, wo es einen 46m langen liegenden Buddha hat. Hier hat es hunderte von Besuchern. Die Tempelanlage ist aber auch wirklich sehr schön. Den Königspalast schauen wir uns nur von aussen an. Kleidervorschriften! Paul und ich tragen beide Shorts bis zu den Knien und das ist unanständig! Macht nichts, wir haben sowieso keine Lust, es ist viel zu heiss. Beim Demokratie-Denkmal wird laut geredet und demonstriert. Die einen sind für den König, die anderen für mehr Demokratie. So verstehen wir das jedenfalls. Wir laufen weiter zur Khao San Strasse, wo es lauter Touristen hat. Und, man glaubt es nicht: in dieser Millionenstadt Bangkok treffen wir wieder zufällig auf Tina und Many aus Wien. Die beiden waren inzwischen in Kambodscha und wir hatten nicht damit gerechnet, sie nochmals zu sehen. Unglaublich! Per TukTuk fahren wir wieder zurück zu unserem Guest House. Zu Fuss würden wir nämlich das Guest House niemals wieder finden, in dem Gewirr von Chinatowns winzigen Gässchen. Wir essen im Restaurant im 8.Stock bei wunderschönstem Sonnenuntergang zu Abend. Danach geniessen wir den Abend mit Blick auf Bangkok by night und den Chao Praya Fluss. Einfach nur schöööön.....

Donnerstag, 28.November 2013: Bangkok, sehr sonnig
Wir haben beide sehr schlecht geschlafen. Wir frühstücken im 8.Stock des Guest Houses, mit Blick auf Bangkok und den Fluss. Danach nehmen wir ein TukTuk zum Victory-Monument. Der Fahrer ist wieder unterwegs wie ein Formel 1-Rennfahrer und bringt uns fälschlicherweise zum Victory-Hotel. Als wir doch noch beim Victory-Monument ankommen, steigen wir dort in einen Minibus um. Mit uns sind jetzt 7 Personen im Bus und so können wir um 10h sofort losfahren, Richtung Süden. Kurz nach 12h sind wir in Cha Am. Wir finden sofort ein Zimmer im Guest House „ Blue Lagoon“ für 500 Bath (etwa 15 Sfr.) Bis zum Beach sind es ca. noch 200m. Dort gäbe es noch sehr viele Guest Houses, aber wir wollen abends kein Rambazamba oder Hullygully haben. Wir machen einen sehr langen Spaziergang dem Strand entlang und wieder zurück bis zum Guest House. Cha Am ist ein Weekend-Ort für Gäste aus Bangkok und scheinbar fängt dort das Weekend schon am Donnerstagnachmittag an. Es hat viele riesige Busse die Leute herankarren. Kurz nach 18h kommt Paul's Schulkamerad Armin, der hier in den Ferien weilt und den wir hier treffen wollen. Er klärt uns auf, dass sich unser Guest House „Blue Lagoon“ im Rotlichtmilieubefindet. Upps!!!
Wir essen zusammen im „Golden Guest House“, von einem Franzosen und einem Schweizer aus Montreux geführt, zu Abend. Mmm...fein! Wieder mal was richtig Gutes. Paul hat Schweinsfilet mit Pilzsauce, Gemüse, Pommes Frites und ich Filet mignon, Pilzsauce, Gemüse, Pommes. Gegen 21h gibt es einige ganz kurze Regenschauer. Den Absacker nehmen wir in der Bar vom Schweizer Freddy, der schon seit 5 Jahren hier lebt. Dies war ein wunderschöner Abend, den wir in Gesellschaft von Armin sehr genossen haben.

Freitag, 29.November 2013: Cha Am - Hua Hin – Krabi, leicht bewölkt, sehr viel Wind
Wir haben beide herrlich geschlafen in unserem Rotlichtmilieuzimmer....
Wir frühstücken gegenüber, in der Bäckerei „The Baguette“. Super! Die haben in der Kühlvitrine sogar Emmentaler, Gruyère, Wienerli und Cervelas!!! Wir sind sehrversucht, Cervelas und Vollkornbaguette zu kaufen. Haben dann aber doch Bedenken, dass die Cervelas in der Hitze zu schnell schlecht werden.
Per Minibus fahren wir nach Hua Hin, das sind nur ca. 30 km, um zu schauen, was es für Busse nach Krabi gibt. Ja, es gibt einen Bus, aber erst heute Nacht um 22h und jetzt ist es 11h morgens.

Hua Hin ist das älteste Seebad Thailands und wird oft in einem Atemzug mit dem Ferienort Cha-am, der nur 25 Kilometer entfernt liegt, erwähnt. Der Aufstieg des verschlafenen Fischerdorfs zum Touristenzentrum begann 1921 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Bangkok nach Singapur. Der Direktor der staatlichen Eisenbahn Prinz Purachatra ließ das Railway Hotel in unmittelbarer Nähe zum Strand errichten, welches heute noch existiert und mittlerweile zur Centara-Kette gehört. Das Hotel war ursprünglich nur für Fahrgäste der Eisenbahn gedacht, der Tourismus hatte aber Einzug in Hua Hin genommen.
Die thailändische Königsfamilie hat seit 1926 ihre Sommerresidenz in Hua Hin. Der Palast Wang Klai Kangwon (Thai: วังไกลกังวล, etwa: königlicher Palast weit entfernt von den Sorgen) dient ihr zum Rückzug von der Hitze Bangkoks.

Wir deponieren die grossen Rucksäcke und laufen 5 Minuten bis zum Meer. Es hat wilde Wellen, die heftig an den Strand schlagen und sehr viel Wind. Das freut natürlich die unzähligen Kiter, die unermüdlich auf den Wellen herumflitzen. Wir sitzen ganz lange am Strand im Schatten und schauen zu, wie die verrückten Kiter ihre Sprünge und Überschläge produzieren. Am Nachmittag essen wir in der Stadt im Schweizer Restaurant „Willy's Station“ einen Wurstsalat. Wir können es einfach nicht lassen!!! Der Salat ist gar nicht sooo schlecht, nur die Zwiebeln fehlen und die Wurst ist keinechter Cervelas.
In Hua Hin hat der thailändische König seine Ferienresidenz und die ganze Stadt ist mit gelben Flaggen geschmückt, weil der König am 5.Dezember Geburtstag hat. Pssttt... in Thailand ist es verboten, über den König und das Königshaus zu sprechen!
In einem sehr schönen VIP-Bus fahren wir um 22h40 die ganze Nacht durch, nach Krabi.

Samstag, 30.November 2013: Krabi
Um 7h45 kommen wir im Krabi Busbahnhof an. Die Fahrt war eigentlich recht angenehm, konnten wir doch immerhin ein wenig schlafen. Wir nehmen ein Taxi und fahren sofort in die Krabi Boat Lagoon Marina, zu unserem Heim, der MABUHAY. Wir rumoren den ganzen Tag auf dem aufgebockten Schiff herum und erledigen dies und das. Wir müssen uns erst wieder zurecht finden, nach so langer Abwesenheit. Wir finden wieder, wie schon vor unserer Abreise nach Laos, Spuren einer Maus im Cockpit.
Wir teilen Ricardo, dem Italiener, der mit seinen Männern die MABUHAY polieren sollte mit, dass wir mit dem Ergebnis absolut nicht zufriedensind. Wir verstehen unter „polieren“ etwas anderes! Wir werden erst bezahlen, wenn alles tiptop ist! Si, si, va bene, meint Ricardo, morgen kommen zwei Thais und polieren alles nochmals!!!! Ausserdem ist der dunkelblaueStrich, den wir bestellt hatten jetzt schwarz,obwohl Ricardo behauptet es sei blau.!Also gut, wir nennen es jetzt Thaiblau...
Wir treffen die „Ahu“ mit Jacqueline und Peter und die „Renegade“ von Eveline und Peter (alles Österreicher, die wir von der Sail Indonesia kennen) wieder. Ihre Schiffe sind auch hier in dieser Marina auf dem Trockenen. Wir essen alle zusammen gemütlich bei Gai, der Frau eines Marina Angestellten, etwas Kleines zu Abend. Sie kocht für ihre Gäste nur Kleinigkeiten auf einer einzigen Platte im Wok. Sie hat eine hübsche kleine Tochter Prim (4), die überall herumwuselt.

Sonntag, 1.Dezember 2013: Krabi
Paul will den Ankerkasten auswaschen und die 80 m Ankerkette wieder in den Ankerkasten einziehen. Die Kette lag 8 Monate lang auf dem Betonboden unter dem Schiff, damit sie vom Regen gespült wird. Der Skipper staunt nicht schlecht, als er in den Ankerkasten steigt und die Bescherung sieht. Unser 40m langes Ankerseil, an dem die 80m Kette und dann der Anker befestigt sind, ist fein säuberlich in etwa 2m lange Stücke zerlegt und überall liegen Fasern von dem Seil herum. Sogar eine Toilettenpapierrolle finden wir im Ankerkasten. Das glauben wir ja nicht! Von wegen „Maus“ an Bord, das muss eine ausgewachsene Ratte gewesen sein, die sich hier gemütlich eingerichtet hat. Elendes Viech! Wir schmeissen das zerfressene Seil in den Müll und Paul reinigt den Ankerkasten.
Am Nachmittag ziehen wir dann die ganzen 80m Kette (10mm) wieder hinauf auf die MABUHAY und verstauen sie im Kasten. Uff, das war Schwerstarbeit.
Heute morgen, obwohl Sonntag ist, sind tatsächlich zwei Thais gekommen und geben sich alle Mühe, die MABUHAY richtig zu polieren. Hie und da schaut sich Paul die Sache prüfend an und teilt den beiden mit, wo er das Schiff noch ein wenig glänzender haben möchte.

Montag, 2.Dezember 2013: Krabi
Auch heute wird wieder fleissig am Rumpf der MABUHAY herumpoliert, bis Paul irgendwann gegen 15h findet, jetzt sei es gut! Wir schenken den beiden Polierern je eine Tafel Schweizer Schokolade und die zwei freuen sich wie die Könige. Von nun an werden wir jedesmal, wenn wir über den Platz laufen von den beiden sehr freundlich und respektvoll gegrüsst.
Und jetzt sind wir, Paul und ich, wieder an der Reihe. Wir schleifen das ganze Unterwasserschiff von Hand an, damit wir es morgen anpinseln können. Puhhh, heiss und staubig!

Dienstag, 3.Dezember 2013: Krabi
Wir stehen „früh“ auf und fangen sofort gemeinsam an, die MABUHAY unten herum rot anzustreichen, Paul mit einer grossen Rolle, ich mit einer kleineren. Kurz nach Mittag haben wir die ersten 10 Liter Farbe aufgetragen und müssen es jetzt trocknen lassen. Das tönt alles sehr einfach, ist aber bei dieser schwülen Hitze echt anstrengend. Ich muss noch schnell zu Ricardo, um ihn zu bitten, dass er uns morgen aus der Stadt Verdünner mitbringt. Unsere Farbe ist enorm dick und mühsam anzustreichen. Beim Duschen müssen wir mit einer Bürste ziemlich stark schrubben, um uns von den vielen roten Farbspuren zu befreien.

Mittwoch, 4.Dezember 2013: Krabi
Ricardo bringt uns tatsächlich den Verdünner, aber erst gegen 10h. Trotzdem sind wir um 13 Uhr mit dem zweiten Anstrich fertig. Wir sind richtig stolz, edel sieht sie jetzt aus, die MABUHAY, mit dem roten Bauch und dem „thaiblauen“Strich. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Alle hatten uns heftigen, tagelangen Regen vorausgesagt, aber so schlimm war es überhaupt nicht.
Wir haben heute zusammen mit der „Renegade“ ein Auto gemietet. Sie benützen es am Morgen, wir am Nachmittag. Wir brauchen unbedingt eine neue Starterbatterie und fahren nach Krabi-Stadt zu einem Chinesen. Wir werden sofort kompetent beraten und bedient und bevor wir noch die Batterie gekauft haben, macht uns der Chef-Chinese persönlich einen sehr guten Kaffee. Wir können den Kaffee kaum austrinken, müssen wir sofort noch seinen feinen chinesischen Tee probieren. Und zum Abschied bekommen wir noch jeder ein Werbe-T-Shirt. Wow, wir sind platt!
Nach einem kurzen Lebensmittel-Einkauf bei Tesco sind wir schon bald wieder zurück auf der MABUHAY.

Donnerstag, 5.Dezember 2013: Krabi, Regen
König Bhumipol feiert heute in Hua Hin seinen 86. Geburtstag.
In Thailand hat König Bhumibol Adulyadej die Bevölkerung aufgerufen, gemeinsam für die Stabilität des Landes zu arbeiten. Anlässlich seines 86. Geburtstags sagte der Monarch am Donnerstag während einer offiziellen Zeremonie, „jeder Thai sollte sich dessen bewusst sein und seinen Beitrag zum Wohle des Landes leisten“. An der Zeremonie nahm auch die umstrittene Regierungschefin Yingluck Shinawatra teil.
Thailand steckt in einer tiefen Krise. Nach mehrtägigen gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften kehrte am Mittwoch in der Hauptstadt Bangkok vorerst Ruhe ein. Demonstranten halfen dabei, die bei den tagelangen Kundgebungen entstandenen Müllberge zu beseitigen. Hintergrund der vorläufigen Entspannung ist der 86. Geburtstag des Königs.

Demonstranten wollen die Regierung stürzen
Die Proteste hatten sich an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das dem Bruder von Ministerpräsidenten Shinawatra, dem früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra, wohl eine Rückkehr aus dem Exil erlaubt hätte. Dieser war im Jahr 2006 vom Militär entmachtet und später wegen Korruption verurteilt worden. Die Opposition unter Führung von Suthep Thaugsuban fordert den Rücktritt der Regierung. Yingluck weist dies zurück.

Bhumibol, der im Jahr 1950 den Thron bestieg, ist das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt und gilt im politisch zerstrittenen Thailand als einigende Kraft. Von vielen Thailändern wird er wie ein Halbgott verehrt. Zu der derzeitigen Krise hat sich der König noch nicht geäußert. Bhumibol ist seit einigen Jahren durch Krankheit geschwächt und tritt kaum noch in der Öffentlichkeit in Erscheinung.

Für mich ist heute ein absolut schlechter Tag. Ich habe irgendwie, aus Versehen, 13 Seiten meines neusten Berichtes über unsere Nordthailand- und Laos-Reise gelöscht oder überschrieben. Ich sitze den ganzen Tag verzweifelt am Laptop, in der Hoffnung das Vermisste wieder herzustellen. Und tatsächlich ich finde den Bericht, aber nun sind es nur noch Hieroglyphen, unlesbar. Am Abend gehe ich zum Computermann, der für die Marina das Internet betreut. Er versucht zwar, mir zu helfen, aber am Schluss sagt er: “cannot!“ Paul findet, ich sei unausstehlich!!! Ja, recht hat er! Er hat ja schliesslich auch nicht 13 Seiten für die Katze geschrieben! Abendessen bei Gai in ihrem Lädchen. Es schüttet und ist kalt. Wir tragen die nassen Tische und Stühle ins Ladenlokal, damit wir wenigstens trocken sitzen können. Das wäre Gai und ihrem Mann nie in den Sinn gekommen....Wir sitzen mit 4 Peters am Tisch. AHU-Peter, Renegade-Peter, Peter, der Lehrer aus dem Schwarzwald und Peter aus Australien.
Ich schlafe sehr schlecht... In der Nacht regnet es wieder.

Freitag, 6.Dezember 2013: Krabi, wieder im Wasser, am Morgen kein Regen, aber grau in grau.
Nachdem wir noch die letzte Farbe, da wo die Stützen waren, an die MABUHAY gepinselt haben, hängt die MABUHAY noch eine Stunde lang am Kran. Dann wird sie sehr professionell von den Marineros ins Wasser gesetzt. Alles läuft sehr ruhig und geordnet präzise ab. Die Marina-Jungs machen das wirklich prima. Um 11h30 sind wir wieder im Wasser und der Skipper atmet erleichtert auf. Er stellt nur fest, dass unser Bugstrahlruder nicht mehr geht. Nach der Kontrolle der Batterien stellt er fest, dass die beiden 10 Jahre alten Batterien kaputt sind.
Peter von der „RENEGADE“ hilft Paul, den Windgenerator wieder aufzustellen, den wir wegen des Kranens abmontieren mussten. Ab 16h regnet es in Strömen.
Das Abendessen gibt es beim Marinarestaurant. Reis, gemischtes Gemüse mit Hühnerstücklein.
Schön, wieder im Wasser zu sein. Sind am Steg B, Platz 4. Paul sieht eine Schlange im Wasser.

Samstag, 7.Dezember 2013: Krabi, wieder im Wasser, leicht bewölkt und sonnig
Paul und ich haben ein Auto gemietet und fahren damit nach Krabi. Zuerst kaufen wir beim Chinesen, wo wir schon am Mittwoch waren, 2 neue Batterien für das Bugstrahlruder. Sofort bekommen wir wieder Kaffee, danach chinesischen Tee und zum Schluss 2 Werbe-T-Shirts.
Von da gehen wir weiter in die Innenstadt und besuchen 3 verschiedene Computergeschäfte wegen meinen verlorenen 13 Seiten Bericht. Überall drückt ein junger Mann auf allen Tasten meines Laptops herum, installiert irgendwelche Rettungsprogramme und sagt dann zum Schluss: “cannot!“. Ich bin am Verzweifeln!
Gegen 15h machen wir im Supermarkt TESCO einen kleineren Einkauf. Es hat Leute wie verrückt. Unter anderem wollen wir eine Schachtel mit 24 kleinen Dosen „LEO“-Bier kaufen. An der Kasse macht uns das Fräulein mit sehr mühsamem Englisch klar: “cannot!“. Scheinbar darf man erst ab 17h Alkohol kaufen. Wir können das nicht verstehen. Was macht das für einen Unterschied, ob wir das Bier vor oder nach 17h kaufen? Aber egal, das Bier wird konfisziert und bleibt an der Kasse stehen.
Zurück auf der MABUHAY montiert Paul sofort die 2 neuen Batterien für das Bugstrahlruder unter dem Bugbett und freut sich enorm, dass alles wieder funktioniert.
Wir gehen ins Marinabüro um die Rechnung für die Marina zu bezahlen. Choo, der Marinachef präsentiert uns zusätzlich zum Liegeplatz eine Rechnung von ca. 27 Sfr. für Strom und 3 Sfr. für Wasser. Die Rechnung ist für die Zeit vom 29.4.2013 bis zum 20.6.2013und wir waren vom 1.Mai bis zum 30.Oktober 2013 zu Hause in der Schweiz. Wir weigern uns, die Rechnung zu bezahlen und Choo verspricht, das abzuklären.
Zurück auf dem Schiff schauen wir uns mal den Elektro- und Wasserzähler genauer an. Wir sind auf Platz B4 und unser Nachbar von Platz B2 hat sein Elektrokabel und seinen Wasserschlauch an unseren Anschlüssen angeschlossen. Er hat eine Klimaanlage auf seinem Schiff und das Elektrorädchen zählt munter drehend den Stromverbrauch; auf unsere Rechnung! Super, dabei brauchen wir überhaupt keinen Strom, unsere Solarpaneele arbeiten sehr gut und wir kommen prima zurecht, auch ohne Hafenstrom. Wir gehen sofort ins Marinabüro, reklamieren, aber Choo ist nicht mehr anwesend.
Abendessen „zu Hause“ auf dem Schiff. Hörnli und Ghackets. Zum Dessert winzige Mandarinen, etwa so gross wie Erdbeeren.

Sonntag, 8.Dezember 2013: Krabi, sehr sonnig und heiss
Wir erledigen diverse Klein-und Aufräumarbeiten. Paul tropft aus allen Poren. Wäsche wird gewaschen, aufgehängt und ist sofort trocken. Kurz vor dem Mittagessen (Salat), gibt es schnell „action“ im Hafen. Unser Nachbar, der auf Platz B6, ich tippe auf Polnische Landsleute (es sind aber Slowaken), will rausfahren, die Marina verlassen. Er und seine Freundin sagen freundlich „by by“ und strahlen. Eine Minute später schreit der Skipper auf Englisch: “bitte helft mir, der Motor geht nicht mehr!“ Paul sieht aber, dass der Motor läuft, aber das Schiff kann im Hafenbecken nicht mehr manövrieren. Die „RENEGADE“ hat ihr Dinghy griffbereit, eilt zu Hilfe und schleppt das Schiff zum Steg. Paul springt über Land zum Steg, und hilft, das fremde Schiff wieder festzumachen. Der Pole, oder so, fragt Paul auf Englisch, ob er etwas von Motoren verstehe, aber Paul versteht heute kein Englisch!!! Mir teilt er anschliessend mit, das sei ein Getriebeproblem gewesen.
Wir hissen eine neue Thailand-Flagge. Von der alten sind noch ein Paar Fetzen übrig.
Abendessen an Bord, Reste von gestern. Jacqueline und Peter von der AHU sind bei uns auf einen Schlummertrunk.

Montag, 9.Dezember 2013: Krabi, sonnig und sehr heiss
Wir rumoren überall herum. Montieren das neue Bimini das wir in Venezuela hatten nähen lassen. Die Montage gibt ziemlich viel Arbeit an der prallen Sonne. Ich schrubbe auf dem Steg das alte Bimini, Mann oh Mann, da kommt eine schöne schwarze Schimmel-Brühe herunter. Wir wollen es als Notlösung noch eine Weile aufbewahren.
Abendessen an Bord, danach ein Bierchen im Marinarestaurant mit „AHU's“ und „Renegade's“.
Hier noch das Neuste zum Thailändischen Tagesgeschehen:

Seit Oktober 2013 hält die thailändische Opposition Massenproteste gegen die Thailändische Regierung unter Premierministerin Yingluck Shinawatra ab. Ausgelöst wurden sie durch einen umstrittenen Entwurf eines Amnestie-Gesetzes, welcher jedoch zwischenzeitlich vom thailändischen Senat abgelehnt wurde.

Die Opposition, die Demokratische Partei Thailands, und ihr früherer Generalsekretär und jetziger Protestführer Suthep Thaugsuban, sehen in der amtierenden Regierung unter Yingluck eine Marionettenregierung, die durch deren im Exil lebenden Bruder Thaksin Shinawatra geführt würde. Das Amnestiegesetz, das auch Thaksin Straffreiheit gewährt und somit seine Rückkehr aus dem Exil ermöglicht hätte, wurde inzwischen zurückgestellt. Die Proteste hielten dennoch an und richten sich nun gegen das von den Protestierenden wahrgenommen „Thaksin-System“ im Allgemeinen. Ab dem 25. November stürmten die Demonstranten Regierungseinrichtungen. Unter anderem besetzten sie das Finanzministerium.[2][3] Der Protestführer Suthep rechtfertigte dies mit dem Wunsch, das Finanzministerium von weiteren Steuerverschwendungen, wie den jährlich mehrere Milliarden Dollar teuren Subventionen für den Reisanbau abhalten zu wollen.

Bei gewaltsamen Zusammenstößen von Regierungsanhängern und –gegnern sowie Sicherheitskräften starben vier Menschen.

09. Dezember 2013: Ministerpräsidentin Yingluck löst das Parlament auf, Neuwahlen werden für den 2. Februar angekündigt. Die Massenproteste gehen weiter und führen durch ganz Bangkok. König Bhumibol Adulyadej genehmigt die Auflösung des Parlaments und die Neuwahlen im Februar.

Dienstag, 10.Dezember 2013: Krabi, sonnig und sehr heiss
Haben mit Eveline und Peter von der „Renegade“ ein Auto (Suzuki Swift) gemietet und wollen zu Viert nach Krabi zum Ausklarieren fahren. Erfahren aber, dass heute ein Feiertag ist, der „Constitution Day“ (Wechsel zur konstitutionellen Monarchie im Jahre 1932). Wir haben Glück und dürfen die Automiete auf morgen verschieben, weil ja heute alle Büros geschlossen sind.
Paul grübelt wieder am und ums Schiff herum und ich habe heute alle meine Energie zusammengerafft und schreibe meine 13 Seiten des verlorenen Berichtes neu. D.h., ich fange damit an! Wenigstens so weit ich mich erinnern kann. Das heisst für mich, ich werde eine Zeitlang an „zwei Fronten“ schreiben müssen. Rückwirkend bis zum 1.November und gleichzeitig das aktuelle Tagesgeschehen.
Paul kontrolliert unseren Tauchkompressor der auf dem Deck festgezurrt ist. Als er die Abdeckung abnimmt findet er ein Rattennest. Unsere Ratte hat sich dort im Kompressor wunderbar gemütlich eingerichtet, mit allem was sie finden konnte; ein alter Schwamm, Seile und Schnüre die sie zerfressen und in Kleinteile zerlegt hat, Lappen die sie irgendwo gefunden hat usw. usw. Unglaublich. Die „AHU's“ kommen um sich zu verabschieden. Sie fahren nach Phuket.
Abendessen beim Marinarestaurant mit den „Renegade's“. Paul und ich: ungesunden, aber sehr guten Hamburger mit Pommes und wenig Salat.
Wir erfahren, dass die Proteste in Thailand auch nach der Ankündigung von Premierministerin Yingluck Shinawtra an dauerten, die erklärt hatte, das Parlament auflösen und Neuwahlen abhalten zu wollen. So gingen am gestrigen Montag erneut schätzungsweise 150.000 Regierungsgegner in Bangkok auf die Straße.

Mittwoch, 11.Dezember 2013: Krabi, bewölkt, zeitweise sonnig
Um 8h30 fahren wir mit Eveline und Peter von der „Renegade“, mit dem Mietauto nach Krabi- Stadt, zu den verschiedenen Ämtern um uns aus Thailand abzumelden. Die Gebäude sind trotz Stadtplan ziemlich schwierig zu finden, aber nach 50 Minuten sind wir doch an Ort und Stelle. Immigration, Hafenmeister und Zollamt liegen alle an einem andern Ort, aber nach 1½Stunden und etwa 8 auszufüllenden Formularen haben wir es geschafft und sind ausklariert. Beim Hafenmeister gab es für uns keinerlei Probleme. Im Gegensatz zu allen anderen Seglern, die dort auf Schwierigkeiten stiessen. Bei einer Strassenküche essen wir Reis, ein sauscharfes Curry mit Huhn-und Ananasstückchen, dazu jeder eine Cola, für 110 Bath (etwa 3 Sfr.) pro Paar. Danach machen wir einen Einkauf bei Makro, einem Grossmarkt, (ich bekomme eine neue Bratpfanne) und sind später noch beim TESCO-Supermarkt. Gegen 16h 30 sind wir zurück in der Marina. Abendessen beim Marinarestaurant mit den „Renegade's“. Paul und ich: gesundes gemischtes Gemüse und jeder 3 Hühnerflügel.

Donnerstag, 12.Dezember 2013: Krabi zum Teil bewölkt, sonnig
Paul schrubbt die MABUHAY gründlich, bis sie glänzt. Ich verziehe mich mit dem Laptop zum Schreiben in den Schatten beim Marinagebäude.
Den ganzen Nachmittag wird herumgewerkelt. Abendessen an Bord: Salzkartoffeln, gedörrte Bohnen, Speckstreifen, mmmm...!
Danach sind wir im Marinarestaurant vom Schotten Marc. Seine Thai-Frau Bea hat heute ihren 31. Geburtstag und wir werden eingeladen von den vorbereiteten Pouletflügeli, Zwiebelringe, Frühlingsrollen und Salat zu essen. Extra für Bea gibt es ein kleines Feuerwerk und zwei Torten werden an uns verteilt.
Dieses Marinarestaurant wird per Ende Jahr geschlossen, es rentiere nicht, sagen Bea und Marc.

Freitag, 13.Dezember 2013: sonnig, leicht bewölkt
Die „Renegade“ fährt heute raus nach Langkawi, Malaysia. Wir werden ihnen morgen folgen. Heute wollen wir nicht losfahren: es ist Freitag der 13....
Und dieser macht seinem Ruf alle Ehre. Wir ärgern uns nämlich masslos, als wir bei Choo, dem Marina Manager, die Schlussrechnung bezahlen wollen. Jetzt müssen wir plötzlich noch 1000 Bath (ca. 30 Sfr.) extra bezahlen, für das Gerüst, das beim Polieren der MABUHAY verwendet wurde.
Wir sind empört, hatten wir doch mit dem Italiano Ricardo einen Pauschalpreis vereinbart und von Extramiete für das Gerüst war keine Rede. Wir gehen zu ihm und ich streite mit ihm auf Italienisch. Er hat tausend Ausreden, ruft aber sofort Choo an und spricht lange mit ihm auf Englisch. Choo ruft sofort seinen nächsthöheren Manager an und spricht lange mit ihm auf Thailändisch. Am Schluss sind wir die Dummen und müssen zähneknirschend die Rechnung bezahlen. Man sagt uns, wir seien die Ersten, mit denen sie jetzt dieses Problem hätten!!! Die 1000 Bath sind für 2 Monate Gerüstmiete. Das Gerüst wurde während unserer Abwesenheit etwa 5 Tage für die MABUHAY benützt. Wir ärgern uns schampar, weil die Thais immer wieder einen Trick auf Lager haben, um die „Farangs“ (die Weissen) abzuzocken. Es geht uns nicht um die 30 Sfr., sondern ums Prinzip. Man macht einen Preis aus und dann heisst es plötzlich, es sei teurer wegen dem und dem und dem....Grrr.! Strom müssen wir keinen bezahlen, das haben wir mit Choo abgeklärt.
Abendessen bei Gai, Gemüse und Chicken Wings.

Samstag, 14.Dezember 2013: Krabi – Ko Lanta, 27,5sm, sonnig und heiss
Paul ist ganz aufgeregt. Heute fahren wir raus aus der Marina. Nach 8½ Monaten wieder hinaus aufs offene Meer. 10 Minuten, bevor wir ablegen wollen, kommt eine dunkelblaue Segelyacht in die Marina. Es ist Jens, der Deutsche Ex-Lufthansa-Pilot, mit seiner „Moana“. Wir freuen uns, ihn zu treffen, wechseln ein paar Worte mit ihm und dann löst er unsere Leinen. Wir müssen los, wegen der Tide! Es ist 8h30, wunderbar sonnig, aber fast kein Wind und das Meer sehr ruhig für unsere erste Ausfahrt. Alles funktioniert prima. Mein Skipper hat gute Arbeit geleistet! Auch das Rollsegel können wir problemlos aus dem Mast aus- und wieder einrollen. Um 14h30 ankern wir vor der Insel Ko Lanta. Schön! Wir geniessen den Abend an Bord mit Resten der gedörrten Bohnen, Kartoffeln und Speck.

Sonntag, 15.Dezember 2013: Ko Lanta – Ko Phetra, 47sm
Ziemlich gut geschlafen. Paul hat seit ein paar Tagen grässliche Hustenanfälle und dies natürlich meistens nachts. Ob das wohl von dem unbestimmten Kraut aus den burmesischen Zigärrchen kommt? Wir fahren um 7h30 los. Der Wind „wäre“ gut, aus NE. Kaum sind Gross- und Vorsegel oben, haben wir den Wind voll auf die Nase. Der Skipper regt sich mächtig auf. Der Wind ist leider sehr unstet und wir müssen schon bald wieder motoren. Um 16h10 kommen wir in Ko Phetra an. Diese Insel ist unbewohnt, nur Vögel sind da. Ausserdem wir und zwei Katamarane. Paul sieht zwei Delfine. Wir haben einen kleinen Gecko an Bord. Der ist mit uns aus Krabi ausgewandert. Heute war es wieder sehr sonnig und heiss.

Montag, 16.Dezember 2013: Ko Phetra – Ko Tarutao, 35sm
Sehr ruhige Nacht am Anker, das haben wir nicht sehr oft. Um 01h30 regnet es. Morgens um 7h ist es bewölkt, aber es löst sich auf und wird wieder ein sehr sonniger, leicht bewölkter, aber heisser Tag. Das Meer ist flach, ölig, kein Wind, wir motoren während 6½ Stunden. Immer wieder müssen wir zwischen den unzähligen Fischernetzen hindurch Slalom fahren. Um 14h10 ankern wir an der Südspitze von Ko Tarutao. Wir sind ganz alleine hier. Irgendwann hören wir am Funk, wie die „sail away“ die „Amigo“ ruft. Paul ruft seinerseits die „sail away“ und spricht mit Werner. Wir haben Anne und Werner seit Fidschi (Juni 2012) nicht mehr gesehen und freuen uns enorm sie zu hören. Sie liegen genau uns gegenüber, etwa 4,5sm (9km) weit entfernt an der Nordküste Langkawis in Malaysia. Und wir sind noch in Thailand. Die „sail away“ und die „Amigo“ wollen zusammen die Insel Langkawi umrunden. Wir müssen zum Hauptort von Langkwai, nach Kuah, zum Einklarieren.
Aber jetzt schneiden wir uns gegenseitig die Haare, baden ausgiebig im Meer und relaxen. Wir beobachten, wie die Braunadler königlich ihre Runden am Himmel fliegen.

Dienstag, 17.Dezember 2013: Ko Tarutao (Thailand) – Langkawi (Malaysia), 26,2sm
Die Nacht war einigermassen erträglich, mit abwechselndem Schaukeln und Regen. Um 9h30 tuckern wir los. Paul hat schon die Malayische- und die gelbe Flagge gehisst. Die Gelbe bedeutet, dass wir in Malaysia noch einklarieren müssen. Es hat keinen Wind, oder das Bisschen haben wir wieder voll auf die Nase. Irgendwo, zwischen Tarutao und Langkawi passieren wir die Grenze und sind nach 11½ Monaten wieder in Malaysia. Bei der Einfahrt in die grosse Bucht von Kuah liegen zwei riesige Kreuzfahrt-Kästen, die Costa Victoria und die Superstar Virgo.
Um 14h20 ankern wir vor der Stadt Kuah in Langkawi. Es hat sehr viele Segelschiffe hier vor Anker. Es ist bewölkt.
Wo ist unser kleiner Gecko geblieben?

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