StartseiteDie Crew & die YachtBilder - LogbuchAktuelle PositionLinksKontaktCopyrightSitemap

Allgemein:

Startseite

Bucht von Phang Nga

10.3. - 28.3.2013

Sonntag, 10.März 2013: Phuket, Panwa Beach – Ko Phanak, 42 sm
Um 8h30 fahren wir bei schönstem Sonnenschein mit oLiver, unser Gast, vom Panwa Beach los. Natürlich müssen wir wieder einmal die meiste Zeit motoren. Entweder hat es gar keinen Wind oder direkt auf die Nase. Und es ist heisssss.....
Unser Ziel wäre eigentlich der „James Bond Felsen“.

Khao Phing Kan ( Thai: เขาพิงกัน, wörtlich schiefer Felsen) ist eine Insel in der Bucht von Phang Nga im Süden Thailands, bekannt geworden als James-Bond-Insel.

Die Insel mit grün bewachsenen, bis zu 300 Meter senkrecht aufsteigenden, von Höhlen und Grotten durchlöcherten Felsen gehört zum Nationalpark Ao Phang Nga. Die Insel wie auch die restliche Phang Nga Bucht mit ihren bizarren Kalksteinfelsen und smaragdgrüner See ist durch Wind, Wetter, Meeresströmungen und Erdverschiebungen der letzten 100 Millionen Jahren geformt worden.

Der Insel vorgelagert ist Khao Ta-Pu (Thai: เขาตะปู - wörtl. Nadelfelsen, auch Ko Ta-Pu, เกาะตะปู - Nadel-Insel), eine Felsnadel, die als „James-Bond-Felsen“ weltberühmt geworden ist. 1974 landete Roger Moore als Geheimagent ihrer Majestät im Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ vor der beeindruckenden Kulisse der Insel.

Wir versuchen verzweifelt zu diesem Felsen zu kommen, aber im Moment ist Ebbe und wir haben immer wieder zu wenig Wasser unter dem Kiel. Und ausserdem kämpfen wir gegen die starke Strömung an. Dreimal nehmen wir wieder einen Anlauf, aber als sich ein heftiges Gewitter zusammenbraut, geben wir auf und flüchten zur Insel Ko Phanak, wo wir für die Nacht ankern. Wir sind ganz alleine. Hier ist es sehr ruhig und wir verbringen, nach einem nicht besonders kühlen Bad, wieder zusammen einen schönen Abend. Zum Abendessen gibt es Spaghetti und danach haben meine zwei Bordmänner unendlich viel zu besprechen, bis es Montag ist. Mann o Mann, was Männer so alles zu erzählen wissen....!

Montag, 11.März 2013: Ko Phanak – Haven Marina, 14 sm
Wir verbringen eine sehr ruhige Nacht. Die MABUHAY steht wie einbetoniert da.
Paul verliert eine Plombe an einem seiner unteren Backenzähne, ohne dass er auf etwas Hartes beisst. Mist! Jetzt waren wir so lange in Patong bei den Zahnärztinnen und jetzt das. Zum Glück hat er keine Schmerzen.
Oliver zeichnet uns einen schönen Eintrag ins obligatorische Gästebuch. Danach berät er Paul bei seinen Kartenplotterfragen.
Nach dem Mittagessen, um 12h30 fahren wir los. Wieder einmal motoren wir gegen die Strömung und den Wind haben wir auch die meiste Zeit auf der Nase. Es ist ein höllenheisser Tag und wir trinken alle 3 literweise Wasser. Bei der Anfahrt zur Haven Marina liegt ein Wrack eines Segelschiffes auf einem Riff. Das macht uns schon ein bisschen Eindruck und wir umfahren das Wrack grossräumig.
Um 15h35 ankern wir vor der Haven Marina.
Nach dem ersten kühlen Ankertrunk machen die 2 Männer unser Dinghy klar und wir fahren in die Marina. Hier trinken wir im kleinen Marina-Restauräntchen ein Bier. Jetzt stösst noch Marco, der Österreicher dazu, der mit Oliver den Sicherheitskurs in Chalong gemacht hat. Wir verbringen eine sehr unterhaltsame Zeit mit Marco und liefern dann Oliver bei ihm ab. Oliver kann in einer gemieteten Villa bei Marco übernachten. Marco arbeitet auf einer Super-Motoryacht, die im Moment hier in der Haven Marina liegt.
Oliver hat die letzten 9 Tage bei uns auf der MABUHAY verbracht und wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen. Wer weiss, wir würden uns freuen, ihn irgendwo auf der Welt wieder zu treffen.

Dienstag, 12.März 2013: Phuket, Haven Marina
Oliver ruft uns an, wir dürfen zusammen mit ihm um 10h die Superyacht „Family Day“, wo Marco arbeitet, anschauen. Wow, das ist super. Als wir den Motorenraum betreten hat Paul ganz glänzende Augen. Motoren sind sein Element! Hier in dieser 41m langen Aluminium Superyacht hat es 3x1200PS MTU Motoren für den Jetantrieb (keine Schraube). Der Dieselverbrauch beträgt 1200 Liter pro Stunde, bei einer Marschgeschwindigkeit von 35 Knoten. Der Wassermacher macht 500 Liter pro Stunde (unserer macht ca. 30 Liter) und pro Tag werden 4000 Liter Wasser verbraucht. Die Yacht gehört einem Hongkong-Chinesen und fährt unter der Flagge der Cook Inseln, sie wurde in Italien hergestellt. Die Crew besteht aus 4 Männern und einer Frau. Wenn Gäste an Bord sind, werden noch 2 Helfer eingestellt. Es hat Platz für 12 Gäste. Die Gästezimmer sind einsame Klasse. In jedem Zimmer hat es einen Fernseher. Im Eignerzimmer hat es sogar eine Badewanne. In allen Gästezimmern sind die Wasserhähne und die Waschbecken „vergoldet“, die Abdeckungen überall aus Marmor. Alle Bade-und Handtücher sind mit dem Yachtnamen „Family Day“ bestickt. Alles ist S U P E R ! Trotzdem will bei mir irgendwie kein Neid aufkommen.....oder vielleicht höchstens auf die Badewanne.
Paul und ich bedanken uns bei Marco, verabschieden uns zum 2.ten mal von Oliver und gehen an die Tankstelle der Marina um lächerliche 46 Liter Diesel in Kanistern zu holen. Die „Family Day „ hat Dieseltanks für 140'000 Liter....
Danach laufen wir ein wenig am Land herum und essen in einem kleinen Restaurant von Einheimischen zu Mittag. Zufällig treffen wir hier den Japaner Sho von der „Harmony VI“ wieder, den wir von der „sailindonesia“ und „sailmalaysia“ kennen. Im Dorf schauen wir uns die Moschee an und werden vom Imam (der moslemische Pfarrer ) und seinem Gehilfen willkommen geheissen.
An einem Strassenstand kaufen wir ein Bündel kleine Bananen.
Den Nachmittag und Abend verbringen wir gemütlich an Bord. Es ist heiß! Wir hören in der Ferne Donner, aber das Gewitter reicht nicht bis zu uns.

Mittwoch, 13.März 2013: Phuket, Haven Marina – Ko Nakha Yai, 12 sm
Während ich Brot mache, geht Paul noch schnell an Land um im Lädchen Toilettenpapier zu kaufen.
Wir heben um 11h40 den Anker und motoren zur Insel Ko Nakha Yai, wo wir um 14h25 ankern. Dies ist eine sehr kleine Insel, aber mit vielen Touristenbooten und Jetskis. Die Touriboote machen hier einen letzten Stop, bevor sie zu ihren Basen zurückkehren. Aber ab 17h herrscht absolute Ruhe und wir sind nur noch 2 Segelboote hier. Heute ist ein sehr heisser Tag.
In den Bananen, die wir gestern gekauft haben, hat es „Steine“ drin. Wir wissen, dass es nicht Steine sind, aber wenn man darauf beisst, fühlt es sich an wie Steine. Letzte Woche hatten wir Maden in den Bananen (pfui Teufel!) und was kommt als nächstes?

Donnerstag, 14.März 2013: Ko Nakha Yai
Am Morgen werden zwei Maschinen Wäsche gewaschen und aufgehängt. Heute muss ich die Wäsche nicht annageln, es hat fast keinen Wind und ist wieder enorm heisss....
Gegen Mittag fahren wir an den Strand, wo die Touristen ankommen. Wir werden Zeugen wie ein grosses Boot entladen wird und die Touristen mit einem kleineren Mixer-Boot an den Strand gekarrt werden. Sie dürfen fotografieren, trinken und kurz baden oder 20 Minuten Jetski fahren (für 1000 Baht = 30 Sfr.). Nach ca. 45 Minuten werden sie wieder eingesammelt und weiter geht die Fahrt, zu einer anderen Insel, wo es vermutlich etwas zum Mittagessen gibt. Wir hatten eigentlich gehofft, hier etwas zu Mittag zu essen aber es gibt nicht besonders viel. Mein Mittagessen besteht aus einem grossen gekochten Maiskolben und einer Magnum-Glacé. Paul isst zwei Maiskolben und keine Glacé! Dazu trinken wir jeder ein kleines „Chang“ Bier.
Wir setzen uns ein Weilchen in zwei der vielen Liegestühle unter den Sonnenschirmen und geniessen mit den Füssen im Wasser den wunderschönen Strand. Der Strand besteht aus pulverfeinem weissem Sand. Ein Paradies, wenn man nicht 2 Meter hinter die Liegestühle schaut, wo es lauter Müll, Müll, Müll hat.

Freitag, 15.März 2013: Ko Nakha Yai – Ko Yao Yai, 7sm
Es ist wieder ein sehr sonniger, heisser Tag. Den Morgen verbringen wir mit lesen und ich mit Fotos sortieren und löschen!
Um 13h geht unsere Reise um 7sm weiter, quer über die Bucht zur Insel Ko Yao Yai, wo wir 1 Stunde und 40 Minuten später vor dem schönen Resort ankern.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir an Bord oder im Wasser. Ein Kajak mit einem jungen Paar kommt vorbeigepaddelt und die sagen uns „Grüezi!“. Nach 17h gehen wir an Land , machen einen kurzen Spaziergang durch das Dorf, das hinter dem Resort liegt und essen im kleinen Restaurant des „Yao Yai Resorts“ sehr gut zu Abend.

Hier eine thailändische Benimmregel für Touristen:
Kein Thai würde auf die Idee kommen, beim Essen eine Gabel in den Mund zu stecken. Es gibt doch Stäbchen. - Allerdings würde auch kein Thai auf die Idee kommen, Reis mit Stäbchen zu essen. Dafür ist doch der Löffel da. Verwirrt? Hier die Auflösung dieses Geheimnis: Generell wird zum Essen eine Gabel und ein Löffel benötigt. Mit dem Löffel wird die Speise in den Mund gebracht. Die Gabel wird lediglich zur Unterstützung benötigt, um Speisen vom Teller auf den Löffel zu schieben! Stäbchen kommen nur bei Nudeln in Soße/Suppe zum Einsatz. Alles klar? - Stäbchen werden nicht abgeleckt und Gabeln nicht in den Mund gesteckt!

Es gibt einen wunderschönen Sonnenuntergang und überhaupt ist es hier idyllisch schön. Keine Motorboote die sinnlos herumbrettern! Herrlich ruhig! Und weil ich zuviel gegessen haben, möchten wir im daneben gelegenen „Santhiya Koh Yao Yai Resort & Spa“einen Kaffee und für Paul eventuell ein Dessert einnehmen. Der Chefgarçon sagt uns, weil wir keine Gäste des Hotels sind, müssen wir für mindestens 600 Baht (ca.18 Sfr.) konsumieren. Wir bedanken uns freundlich und wollen uns schon zum Dinghy begeben, als uns das junge Paar, das uns heute Nachmittag „Grüezi!“ gesagt hat, an ihren Tisch einlädt. Jetzt sind wir ihre Gäste und der Obergarçon kann nicht mehr motzen. Das junge Paar, Henriette und Hans, sind Deutsche die in Zürich leben und arbeiten. Die beiden sind begierig von uns „Piratengeschichten“ zu hören und wir verbringen zusammen einen sehr schönen Plauderabend. Nochmals herzlichen Dank Ihr Zwei!

Das Hotel ist eine Wucht. Es ist brandneu, seit Dezember 2012 in Betrieb. Die Gebäudesind total aus Teakholz gemacht, mit wunderschönen Schnitzereien. Es hat sogar einenWasserfall, der von ca. 10h bis 17h in Betrieb ist!

Samstag, 16.März 2013: Ko Yao Yai
Wir werden seit langer Zeit wieder einmal vom Muezzin geweckt. Um 5h20 befindet er, es sei jetzt Zeit Allah zu preisen und zum Aufstehen. Aber wir drehen uns um und schlafen weiter.
Heute ist wieder ein supersonniger, sehr heisser Tag. Im Schiff haben wir 35°.
In der Ferne sehen wir das Riesenfrachtschiff, www.sevenstar-yacht-transport.com auf dem Yachten aufgeladen und durch den Suezkanal ins Mittelmeer geführt werden. Wir kennen zwei Segelschiffe die diesen Transport mitmachen, die Schweizer „Te Apiti“ und die Holländer “Esparanza“.
Am Nachmittag machen wir eine kleine Runde ins Dörfchen und um 17h kommen Henriette und Hans zu uns an Bord zum Sundowner. Bei wunderschönstem Sonnenuntergang und angeregtem Plaudern verbringen wir zwei gemütliche Stunden. Das junge Paar geht ins Hotel zum Essen und wir kochen an Bord. Eigentlich wollten wir auch rüber an Land gehen, aber es schaukelt zu sehr und so bleiben wir zu Hause.
Wir schmeissen alle (etwa 15 Stück) „steinigen“ Bananen über Bord.

Sonntag, 17.März 2013: Ko Yao Yai
Ich nutze den freien Morgen um ein paar mails zu erledigen. Die Verbindung ist ziemlich mühsam.
Paul füllt den Inhalt von 4 kleinen Gasflaschen in eine grosse Flasche um. Am Anfang hat er grosse Mühe damit, bis er den Trick rausgefunden hat und dann geht es ruckzuck.
Wir gehen extra gegen 16h30 an Land weil ich den Wasserfall des Santhiya Resorts fotografieren will, und der wird ja um 17h abgestellt. Kaum sind wir vom Strand her im Resort, kommt schon ein Männlein, eine halbe Portion, gesprungen und verbietet uns das Fotografieren, nachdem wir freundlich darum gebeten haben. Wir können es nicht fassen!
Wir laufen ein wenig im Dorf herum und essen dann im „Heimat Restaurant“ zu Abend. Die Wirtin, des Restaurants, Yamalia, eine Thailänderin, hat eine Zeit lang im Südtirol, in Meran, gelebt und dort Deutsch gelernt. Das Thai-Essen ist sehr gut und nach dem Essen lernen wir Friedrich, den Pianisten und Klavierlehrer aus Bonn Bad Godesberg kennen. Er spendiert uns ein Bier und wir plaudern angeregt mit ihm. Paul lädt Friedrich für morgen Abend zu uns zum Sundowner ein.

Montag, 18.März 2013: Ko Yao Yai
Paul wird heute seinen Prinzipien total untreu! Wir mieten im „Heimat Restaurant“ einen Motorroller, einen schönen Honda. Um 10h fahren wir los, Richtung Norden. Die Strassen sind sehr schön bis sehr löchrig. Mir fällt auf, dass es im Inselinnern rund um die schönen Häuser und an den Strassenrändern viel sauberer ist. Im Norden der Insel Yao Yai nehmen wir eine „Fähre“, das heisst so ein hölzernes Mixerboot und fahren zur kleineren Insel-Schwester, nach Yao Noi. Unser Roller wird von drei Männern ins Boot ein-und ausgeladen. Wir tanken unterwegs 2 Liter Benzin (1 Liter = 47 Baht, etwa 1.41Sfr.).
Wir fahren an der Ostküste entlang, dann rüber an die Westküste. Irgendwo machen wir einen Stopp um eine Cola zu trinken. Es ist wunderschön hier! Das Mittagessen nehmen wir in der „Hauptstadt“ der Insel ein. In einer Bäckerei mit italienischer Glacé möchte Paul eine Glacé essen und ich einen Kaffee trinken. Wir sind die einzigen Gäste und setzen uns an einen Tisch. Die Verkäuferin beachtet uns überhaupt nicht und so stehen wir auf und verlassen den unfreundlichen Laden wieder.
Für die Fährenrückfahrt möchten wir an einen anderen Pier auf der Insel Yao Yai abgesetzt werden. Wir zeigen dem Fährmann, auf der Karte, wo wir hinwollen. Dieser sagt „Yes, yes!“ und fährt uns genau da hin wo wir nicht hinwollten! Nun fahren wir mit dem Roller zu unserem „Wunschpier“ und trinken da eine Cola und einen Kaffee. Und weiter geht die Fahrt der Westküste entlang zurück, südwärts. Irgendwo müssen wir 4.5km auf einer Waldpiste fahren, über Stock und Stein, über Sand und Steine. Diese 4.5km kommen mir vor wie 15km. Wenn es steil bergauf oder bergab geht, steige ich ab und laufe. Und dies etwa 7 mal! Aber schön ist e strotzdem. Weil es noch früh ist, fahren wir noch weiter südwärts. In einem Dörfchen fragen wir nach dem Weg und stellen fest, dass wir fast ein plattes Hinterrad haben. Zum Glück gibt es hier einen Velo-und Motorradhändler der uns den Platten flickt. Während wir im Lädchen nebenan eine Cola trinken flickt uns der Mechaniker den kaputten Schlauch. Die 2 Colas kosten 30 Baht, die Schlauchreparatur 28 Baht, also zusammen 58 Baht, das heisst, keine 1.80 Sfr.
Weiter geht unsere Fahrt zu einem wunderschönen Resort am Meer. Hier trinken wir nochmals Kaffee. 1 Cappuccino und 1 schwarzen Kaffee. Kosten hier 165 Baht (4.65 Sfr.).
Gegen 16h15 geben wir im „Heimat Restaurant“ den Roller wieder ab und warten auf Friedrich. Wir fahren mit ihm im Dinghy zur MABUHAY zum Sundowner und später wieder zum „Heimat Restaurant“, wo wir zusammen zu Abend essen. Friedrich hat im www.heimatgardens.com ein Zimmer.

Dienstag, 19.März 2013: Ko Yao Yai
Um 13h30 wollen wir losfahren. Wir starten den Motor, aber es passiert überhaupt nichts. Kein Grrr..., kein Brumm oder müdes Plopp, einfach nichts! Wir schauen einander ziemlich doof an und dann macht sich der Mechaniker auf die Suche, wieso der Motor nicht startet. Zuerst kontrolliert er die Starter-Batterie. Da scheint alles i.O. zu sein. Jetzt muss ich einen Schrank in meiner schmalen Küche ausräumen, wo lauter Vorräte drin sind, damit Paul an den Anlasser kommt. Und nun wird wieder einmal herzhaft geflucht über die Konstrukteure, die so ein Schiff gebaut haben. Mein Favorit ist heute: “traurigesMistvolk!“ Paul hat alle Mühe die Schraube am Anlasser zu lösen und das löst eine neue Fluchattacke aus. Paul liegt in einer Pfütze seines eigenen Schweisses am Boden und überall wo er hintritt, bildet sich sofort eine neue Pfütze. Nach unendlicher Zeit ist der Anlasser endlich draussen, der neue (Reserveanlasser) montiert und es tut sich immer noch nichts! Ich sitze oben im Cockpit und muss immer wieder versuchen den Motor zu starten.
Zum Schluss stellt sich heraus, dass es doch die 4½ Jahre alte Batterie war, die nicht mehr will!!! Irgendetwas stimmt nicht mit unserem Batterieüberwacher. Er zeigt alles i.O. an und dabei ist gar nichts i.O. Paul kann nicht glauben, dass die Batterie einfach so, ohne Vorankündigung stirbt, EXITUS!
Auf jeden Fall bleiben wir heute Abend noch hier in der Bucht. Die halbe Nacht pfeift der Wind aus Westen wie verrückt.

Mittwoch, 20.März 2013: Ko Yao Yai – Ko Dam Khwan west, 21sm
Der Bordmechaniker überbrückt den Anlasser und wir können um 9h losfahren. Mit Segeln ist wieder nichts, kein Wind, und das Bisschen auf die Nase. Wir umrunden die Südspitze der Insel Ko Yao Yai und erreichen um 13h50 die Insel Ko Dam Khwan (was das wohl heisst?), wo wir ankern. Rundherum hat es diverse Inselchen und es ist wunderschön hier. Überall wuseln die „Mixerboote „ herum und bringen oder holen Touristen an die kleinen Strände oder ans Riff zum schnorcheln. Auch wir wollen ein wenig schnorcheln und Paul ist wieder sehr enttäuscht. Ich finde es zwar gar nicht so schlecht, aber Paul findet die Sicht sehr trübe und 100 gleiche Fischlein seien auch nicht gerade das Wahre. Eigentlich hat er ja schon recht, aber ich finde es toll, dass die vielen gelb/weiss/schwarz gestreiften Fischlein überhaupt nicht scheu sind und ganz nah herankommen.
Am Abend, nach Sonnenuntergang sehen wir Tausende von grossen Fledermäusen aus den Felsen Richtung Festland fliegen.
Es sind 3 Segelschiffe hier, 2 Katamarane und wir.

Donnerstag, 21.März 2013:Ko Dam Khwan west
Schon wieder ein schöner sonniger, aber sehr heisser Tag. Bereits kurz nach 8h werden die ersten Touristen mit den Mixerbooten (Longtailboat) angekarrt, um zwischen den beiden Inseln hier zu baden, schnorcheln, relaxen. Es folgen noch Hunderte....
Wir warten bis das Wasser auflaufend ist und wollen dann auch auf die Insel gehen um uns die mal näher anzuschauen und vielleicht etwas zu trinken. Wir schleppen das Dinghy mühsam auf den Sandstrand, wo schon -zig Mixerboote liegen. Kaum sind wir an Land, kommt schon einer und sagt, das koste 200 Baht (6 Sfr) pro Person, wenn wir hier an Land wollen. Wir bedanken uns höflich und zerren unser Dinghy wieder ins Wasser. Wir fahren zur Nachbarinsel Ko Dam Hok und legen das Dinghy am winzigen Sandstrand zwischen zwei Felswänden ab. Hier schnorcheln wir gratis mit 7 rotgebrannten Russen, die uns keines Blickes würdigen. Auch hier hat es viele von den gelb/weiss/schwarz gestreiften Fischlein, sonst nichts besonders Sehenswürdiges. Sind wir alten Taucher vielleicht zu anspruchsvoll ??? Es kommt immer mehr Wind auf und wir fahren zurück zur MABUHAY, wo wir gemütlich den Rest des Nachmittages verbringen, immer wieder kopfschüttelnd, wegen den 12 Sfr., die wir hätten bezahlen sollen.
Am Abend beobachten wir wieder die Tausenden von schwarzen Vögeln oder Fledermäuse oder Flughunde (wir sind uns da nicht so einig), die nach dem Sonnenuntergang Richtung Festland fliegen.

Freitag, 22.März 2013:Ko Dam Khwan – Ao Nang, 4,5sm
Eigentlich möchten wir die MABUHAY gerne zur Nachbarinsel Ko Dam Hok verlegen. Aber als wir daran vorbeifahren, hat es hier wieder unendlich viele von den Mixerbooten und der Strand sieht aus, als ob er 200 Baht (6 Sfr) pro Person kosten würde und so fahren wir direkt weiter ans Thailändische Festland, nach Ao Nang. Das Geld das wir sparen gibt uns ein gutes Abendessen. Vor Ao Nang liegen schon drei andere Segler und es gefällt uns gut hier ausserdem haben wir hier auch wieder Internetverbindung.
Gegen 15h gehen wir an Land und stürzen uns ins Touristengetümmel. Wir informieren uns, wo die öffentlichen Busse fahren und was sie kosten. Das Abendessen gibt es heute beim Inder. Sehr gut, aber wie schon so oft, zu viel!Wir haben hier einen prima Platz direkt auf die Strasse und wir fröhnen dem Hobby: Leute anschauen (und kritisieren)und staunen, was es da so alles gibt.
Wir sehen ein spanisch sprechendes junges Paar, bei dem jeder den rechten Arm und das rechte Bein verbunden hat....Ja, ja Motorradfahren ist halt doch gefährlich!
Nach einem sehr unspektakulären Sonnenuntergang gibt es einen traumhaft schönen Abendhimmel den wir von Bord aus geniessen.

Krabi liegt an der Westküste Thailands zur Andamansee, an einer Bucht gegenüber der Insel Phuket.

Zum Landkreis Krabi gehört auch das Phi-Phi-Archipel und weitere kleinere Inseln. Durch die interessante Karst-Landschaft der Küste sind zahlreiche populäre Touristenziele entstanden.

Phranang Beach auf der Halbinsel Rai Leh, ist wohl einer der schönsten Strände Thailands.
Ao Nang (Thai: อ่าวนาง- etwa Damen-Bucht), in dieser Bucht liegt der touristische Hauptstrand und Urlaubsort mit guter Infrastruktur. Mit dem Schiffsverkehr (Longtailboote), welcher allerdings auch für die zunehmende Lärmverschmutzung verantwortlich ist, werden viele kleine Inseln erreicht.
Krabi ist eines der attraktivsten Reiseziele in Süd-Thailand. Die Andamanen-See im Westen, an der zahllose natürliche Attraktionen liegen, ist beeindruckend. Dazu gehören die weißen Sandstrände, steil aufsteigende hohe Felsen, faszinierende Korallenriffe, zahlreiche größere und kleinere Inseln sowie Wälder mit Höhlen und Wasserfällen.

Die touristische Erschließung der Umgebung ist im vollen Gange. Die schroff aufragenden Kalksteinfelsen ziehen Kletterer aus aller Welt an, teilweise lassen sie sich nur mit Ausrüstung besteigen. Hierzu entwickelt sich eine einheimische Industrie.

Naturerlebnis – die schöne Gegend bildet die Hauptattraktion, ansonsten sind leider die üblichen Begleiterscheinungen des Massentourismus vorhanden.

Samstag, 23.März 2013:
Ao Nang
Um 8h setzt ein unglaubliches Getümmel mit massenweisen Mixerbooten in der ganzen Bucht ein. Es sind 40 bis 50 Stück! Sie kurven links und rechts um die paar geankerten Segelboote herum und vollführen einen Heidenlärm. Wir sehen wie sie riesige, fette, rosarote Quallen aus dem Wasser fischen und in ihre Boote schmettern. Das geht ununterbrochen eine ganze Stunde lang so weiter. Ich frage einen der Bootsführer, was sie mit den Quallen machen, ob sie die essen, aber er versteht mich nicht. Aber auf jeden Fall ist das Schwerstarbeit, was die da machen. Plötzlich ist der Spuk vorbei und es verkehren nur noch die „normalen“ Tourimixerboote.
Wir sind heute unseren Prinzipien wieder nicht treu und mieten ein Motorrad, diesmal bekommen wir eine Yamaha und sogar zwei Helme dazu, für 200 Baht (6 Sfr. für den ganzen Tag). Um 9h 30 fahren wir los nach Krabi, der Haupstadt, dieses Gebietes hier. Das sind ca. 20 km. In Krabi wissen wir nicht mehr weiter und fragen zuerst an der Tankstelle wo es zur „Krabi Boat Lagoon Marina“ geht. Keiner weiss Bescheid. Einer schickt uns nach links, der andere nach rechts. Auf der Polizeihauptstation fragen wir dann nochmals und hier bekommen wir eine brauchbare Antwort. Mit einem kurzen „Verfahrer“ finden wir die etwa nochmals 20 km weiter südlich gelegene neue Marina. Hier wollen wir unsere MABUHAY abstellen, wenn wir in die Schweiz fliegen und heute möchten wir uns die Marina anschauen. Wir sprechen mit dem Marina Manager Choo schauen uns die schöne, saubere Anlage an, die aber mitten in der Pampa liegt. Im Marina Restaurant essen wir eine Kleinigkeit und lernen ein Franzosenpaar kennen, das vor zwei Wochen einen Motorradunfall hatte und der Mann war danach 3 Tage im Spital.
Aber wir kommen gut nach Ao Nang zurück und sind um 17h zufrieden und gesund wieder auf der MABUHAY. Paul hat seine in Neuseeland gekaufte Uhr verloren.
In der Nacht fängt es dreimal ganz kurz an zu regnen. Bis wir alle Fenster und Luken zu haben, ist es schon wieder vorbei.

Sonntag, 24.März 2013: Ao Nang
Auch heute ist die Quallenjagd wieder eröffnet. Aber diesmal schon um 7h30 und es sind nicht so viele Fischerboote wie gestern, „nur“ etwa 20 Stück, die um uns herummotoren.
Gegen 15h30 sind wir an Land um an einer Geldmaschine Geld zu holen. Mit einer Kreditkarte und einer Debitkarte versuchen wir es an 5 (fünf) verschiedenen Automaten. Nix kommt heraus! Als wir schon längst nervös aufgegeben haben, sehen wir noch eine weitere Geldmaschine und versuchen es nochmals. Und: oh Wunder! Diese Maschine will gar nicht mehr aufhören, Geld für uns auszuspucken! Wir brauchen das Geld um am Mittwoch die Marina zu bezahlen, dort gibt es keine Geldautomaten.
Und jetzt wollen wir für Paul eine neue Uhr kaufen. Seine „Rolex“ hat etwa 2 Tage funktioniert, bis er damit ins Meer gesprungen ist. Und die andere Uhr hat er ja gestern bei unserem Motorradausflug verloren. Im ersten Uhrenladen würdigt uns der Verkäufer keines Blickes und quatscht ununterbrochen mit dem Nachbarn. Wir verabschieden uns freundlich. Im zweiten Laden sagt uns der Verkäufer, in ganz Thailand gäbe es keine wasserdichten Uhren. Der ist wenigstens ehrlich und vermasselt sich so selber ein Geschäft. Wir kaufen keine Uhr.
Dafür essen wir eine gute Pizza für je 5.40 Sfr. Mmm, gut! Hie und da haben wir einfach das Bedürfnis, etwas anderes als immer nur Thai Food zu essen.
Ich kaufe mir eine Hose. Der Verkäufer will 450 Baht, am Schluss bekomme ich sie für 300 Baht, vermutlich immer noch zu teuer!

Kleine Benimmregel für Thailand:
Geht auf vielen offenen Märkten immer noch sehr gut. Allerdings in großen Kaufhäusern geht man inzwischen verstärkt auch schon zu festen Preisen über. Genauso wie in Hochburgen des Tourismus häufiger feste Preisauszeichnungen die Regel sind. Den meisten Erfolg werden Sie haben, wenn Sie sich etwas abseits der üblichen Touristenströme bewegen. Bei Lebensmitteln auf Märkten wird nicht gehandelt. Ausnahme: Sie möchten so viel kaufen, dass ein Mengenrabatt drin sein könnte.

Montag, 25.März 2013:
Ao Nang
Auch heute wird wieder Jagd auf die rosaroten Quallen gemacht. Aber diesmal zum Glück etwas weiter von uns entfernt, in einer anderen Ecke der Bucht.
Ich muss im Internet nachschauen, wann dieses Jahr Ostern ist. In meinem chinesischen Kalender ist Ostern nicht vermerkt.
Am Nachmittag zieht Paul sein Tauch-Jacket an und taucht unter die MABUHAY, um den Propeller zu putzen. Es ist unglaublich, was sich da immer für kleine Muscheln und sonstige Viecher festsetzen.
Zwischen 17h und 19h sind wir wieder an Land. Und weil die Pizza gestern so gut war, gibt es heute im gleichen Restaurant „José Pizzeria&Tapas“ nochmals eine gute Pizza.
Schöner Sonnenuntergang der tausendfach fotografiert wird.

Dienstag, 26.März 2013: Ao Nang - Ko Dam Khwan Ost, 5sm
Den Quallen geht es auch heute wieder an den Kragen, aber ganz weit entfernt von uns. Das würde uns ja schon noch interessieren, was die mit den schlabbrigen Dingern machen.
Um 14h45 fahren wir zur Insel Ko Dam Khwan, auf die Ostseite. Paul regt sich enorm über die vielen Speedboote und Mixerboote auf, weil sie so hirnlos schnell und lärmend durch die Gegend brettern.
Nach dem Sonnenuntergang und nachdem die meisten Touris verduftet sind, schneiden wir uns die Haare. Vorher ist es viel zu heiß und wir sind zu sehr verschwitzt. Danach baden wir ausgiebig und lange im Meer. Ahhh...., ist das schön! Dies ist für lange Zeit unsere letzte Ankernacht mit der MABUHAY. Morgen kommt sie in die Marina, wo sie bis November bleiben wird.

Mittwoch, 27.März 2013: Ko Dam Khwan Ost – Krabi Boat Lagoon Marina, 10,7sm
Die Inseln hier sind wunderschön im Morgenlicht und ohne knatternde Touriboote.
Um 8h05 heben wir den Anker und verlassen diese traumhaften Ankerplätze und motoren zur Krabi Boat Lagoon Marina. Wir haben das heutige Datum dazu ausgesucht, weil Vollmond ist, und gutes Hochwasser, um den Fluss hinauf in die Marina zu fahren. Bei der Flusseinmündung sehe ich einen Rochen meterhoch aus dem Wasser springen und wieder ins Wasser platschen. Wir haben nur noch 1.5 m Wasser unter dem Kiel. Ohne Vollmond-Hochwasser könnten wir mit unseren 2m Tiefgang niemals hier durchfahren.
Kurz vor 10h melde ich in der Marina unser Kommen an. Um 10h15 wartet ein Dinghy mit einem Angestellten der Marina bei der Einfahrt auf uns und geleitet uns an unseren Liegeplatz. Zwei Angestellte helfen beim Festmachen. Alles passiert ruhig und ohne Geschrei! Aber Skipper Paul ist ganz kaputt, vor lauter Aufregung, ob wir die Einfahrt in den Fluss und die Marina schaffen. Und hier ist es enorm heiß.....
Gleich hinter uns folgt die „Imagine“, die wir von der „sailmalaysia“ kennen. Überraschenderweise treffen wir hier Sue und Grant, die Australier von der „Obsession II“ wieder, die wir auch von der „sailindonesia“ und „sailmalaysia“kennen.
Am Nachmittag schrubben wir zusammen das Cockpit und das ganze Deck. Der Schweiss läuft in Strömen. Es ist etwa 35° heiß und die abendliche Dusche auf dem Steg bringt überhaupt keine Kühlung. Das Wasser aus dem Schlauch ist kochend heiß.

Donnerstag, 28.März 2013: Krabi Boat Lagoon Marina
Der Motor und das Getriebe bekommen neues Öl und die notwendige Pflege.
Morgen wird noch der Wassermacher stillgelegt und der Kühlschrank gründlich geputzt..
Wir treffen Sue und Grant und sie erzählen uns, dass sie letzte Woche in Ao Nang ausgeraubt wurden. Unter anderem wurde der Computer mit allen Fotos gestohlen! Genau da waren wir doch auch, bis Dienstagabend. Haben wir wieder einmal Glück gehabt?
Die MABUHAY wird gründlich geputzt und darauf vorbereitet aus dem Wasser gehoben und an Land gestellt zu werden. Am Montag werden wir nach Kambodscha und Vietnam reisen. Nach einem kurzen Aufenthalt von 3 – 4 Tagen auf der MABUHAY, um die Koffer zu packen, werden wird dann in die Schweiz fliegen. Der nächste Bericht wird deshalb erst irgendwann im Mai erscheinen.

Notiz zu unserem neuen Grossrollsegel

Die Firma Leesails Flensburg, Deutschland will uns, trotz mehrmaligem Protest unsererseits, nur 120 €uro (ca. 145 Sfr.) für die Abänderungen an unserem neuen Rollsegel vergüten. Wir haben bei der Firma Thai Sails in Chalong, Phuket, 300 Sfr. dafür bezahlt und jetzt funktioniert das Segel zu unserer grossen Freude tadellos.
Wir hatten das Segel in Flensburg bestellt, in der Hoffnung auf gute Deutsche Werksarbeit. Komischerweise befand sich im Sack des Segels ein polnischer Packzettel, was den Verdacht aufkommen lässt, dass wir ein in Polen angefertigtes Segel erhalten haben. Auf unsere 2-malige Nachfrage, bezüglich dieses Packzettels haben wir

nieeine Antwort erhalten.

Wir können deshalb die Firma Leesails in Flensburg nicht weiterempfehlen und wir werden dort auf jeden Fall nie mehr ein Segel bestellen!

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.