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Malakka und Kuala Lumpur

12.11. - 24.11.2012

Montag, 12.November 2012: Port Dickson, Admiral Marina
In der Nacht geht ein Gewitter nieder und wir müssen aufstehen um alle Löcher dicht zu machen.
Um 9h fahren wir mit drei Bussen auf der Autobahn nach Malakka. Die Autobahn ist blitzsauber, kein Papierschnipselchen oder sonstiger Müll am Strassenrand zu entdecken. Unterwegs sehen wir kilometerweit nur Palmölplantagen. Links und rechts der Strasse alles nur Ölpalmen. Und überall frisch gerodetes Land für neue Plantagen.

Palmöl (auch: Palmfett) wird aus dem Fruchtfleisch der Palmfrüchte gewonnen. Die Früchte werden sterilisiert und gepresst, dabei entsteht das rohe Palmöl. Früchte und Öl haben wegen ihres hohen Carotingehaltes eine orangerote Färbung, die bei der Raffination entfernt wird. Reines und frisches Palmöl hat einen spezifischen Veilchengeruch, einen süßlichen, angenehmen Geschmack und ist von klarer und heller Farbe. Kommerzielles Öl ist aber aufgrund weniger sorgfältig ausgeführter Präparationsmethoden zumeist trüb und gefärbt. Auch bekommt das Öl durch Alterung eine zunehmende Trübung und einen intensiveren Geruch. . Der Schmelzbereich von Palmöl liegt, je nach Zusammensetzung, zwischen 27 und 45 °C.

Palmkernöl wird aus den Kernen der Ölfrüchte gewonnen. Die Kerne werden getrocknet, gemahlen und dann gepresst. Das Palmkernöl gehört wie das Kokosöl zu den Laurinölen, d. h. es enthält einen großen Anteil (bis zu 80 %) der gesättigten Fettsäure Laurinsäure in gebundener Form. Es gehört zu den festen Pflanzenfetten.

Das rohe Öl ist gelblich-bräunlich, nach der Raffination erhält man ein fast weißes bis leicht gelbliches Fett. Palmkernöl ist bei Raumtemperatur fest, der Schmelzbereich liegt zwischen 23 und 30 °C. Bei Körpertemperatur schmilzt es dann jedoch rasch ab und hinterlässt dabei einen angenehmen Kühleffekt. Es wird daher gern in Kakaoglasuren, Eiskonfekt und Eiscremeüberzügen und kühlschmelzenden Schokoladenfüllungen eingesetzt. Durch verschiedene Modifikationsverfahren lassen sich aus dem Palmkernöl hochwertige Spezialfette für die Süßwarenindustrie herstellen.

Palmkernöl findet außerdem Verwendung als feste Komponente bei der Margarineherstellung. Im großen Umfang dient es auch zur Herstellung von oleochemischen Zwischenprodukten, die in der Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie eingesetzt werden. Auch in der Aluminiumindustrie findet es Verwendung.

Mit 30 Prozent Marktanteil ist Palmöl vor Sojaöl das wichtigste Pflanzenöl der Welt. Die Weltproduktion von Palmöl stieg in den letzten Jahren zum Teil über 15 % im Jahr. 2009 wurden weltweit 46 Millionen Tonnen Palmöl produziert. Zum Vergleich: 2001 waren es noch 25,6 Millionen Tonnen.

Die wichtigsten Anbauländer für Ölpalmen sind Malaysia und Indonesien mit zusammen über 85 % der Weltproduktion. Allein Indonesien steigerte seine Produktion seit 2002/03 um 66 % und überholte im Wirtschaftsjahr 2005/06 den Marktführer Malaysia.

Damit liegt Indonesiens Weltmarktanteil bei 44 % und Malaysia bei 43 %. Andere Produktionsländer wie Kolumbien, Nigeria und Thailand liegen mit jeweils etwa 800.000 Tonnen pro Jahr bei jeweils 2 %.

Die weltweit größte Handelsgesellschaft für Palmöl ist Wilmar International. Die Hauptabnehmer für Palmöl befinden sich vor allem in Europa und Asien. Dabei stellt Indien vor der Europäischen Union, China und Pakistan den wichtigsten Importeur dar. Vor allem in China und Indien nahm die Nutzung als Lebensmittel sehr stark zu, allein im Jahr 2006/07 steigerte sie sich um 4,5 % bzw. 1,2 Millionen Tonnen. Dagegen stieg die industrielle Nutzung vor allem durch die Herstellung von Biodiesel um 8,9 % bzw. 710.000 Tonnen.

Verwendung
2009 werden weltweit etwa 90 % der Palmölproduktion für Nahrungsmittel verwendet und die verbleibenden 10 % für Nicht-Nahrungszwecke wie Reinigungsmittel, Kosmetika und in der oleochemischen Industrie. Nur etwa 5 % werden für Biokraftstoffe verwendet.

Nutzung als Nahrungsmittel
Palmöl und Palmkernöl wird zum größten Teil im Bereich der Ernährung eingesetzt. Dabei wird Palmöl aufgrund seiner ausgezeichneten Hitze- und Oxidationsstabilität vor allem in Asien und Afrika als Speisefett zum Kochen, Braten und Frittieren eingesetzt. Außerdem wird es international für die Herstellung von Backwaren, Margarine und Süßwaren verwendet. Es eignet sich entsprechend gut zum Erhitzen (Braten), da darin kaum mehrfach ungesättigte Fettsäurereste gebunden enthalten sind, die sich beim Erhitzen in die physiologisch bedenklichen trans-Fettsäurereste umlagern können. Rotes (unraffiniertes) Palmöl enthält eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Carotinen und Vitamin E. Bereits ein Esslöffel rotes Palmöl enthält mehr als die empfohlene Tagesaufnahme von Vitamin A, beta-Carotin und Vitamin E.
Palmkernöl findet ebenfalls zu einem großen Anteil Verwendung bei der Herstellung von Margarine, der es einen butterähnlichen Geschmack verleiht. Zudem wird es aufgrund seiner Schmelzeigenschaften für Kakaoglasuren, Eiskonfekt, Cremeüberzüge und schnellschmelzende Schokoladenfüllungen, Toffees und Karamell verwendet. Durch verschiedene Veränderungen kann Palmkernöl auch zu hochwertigen Spezialfetten für die Süßwarenindustrie umgewandelt werden.

Industrielle Verwendung
Palmkernöl wird mit Kokosöl aufgrund der spezifischen Eigenschaften zu den Laurinölen zusammengefasst und wird für ein großes Spektrum von Anwendungen in der Oleochemie genutzt. Ebenso wie Palmöl werden diese Öle zur Gewinnung von Laurinsäure verwendet und als Grundstoff für verschiedene Tenside wie Natriumlaurylsulfat und Sorbitanmonolaureat eingesetzt. Weitere Produkte auf der Basis von Palm- und Palmkernöl finden Verwendung in unterschiedlichen Produkten der Kosmetik- und Reinigungsindustrie.

Palmöl als Energiequelle
Die Ölpalme hat einen sehr hohen Ertrag an Öl – und damit Energie – pro Fläche. Ein Hektar Palmölplantage erbringt einen Ertrag von 4 bis 6 Tonnen Palmöl pro Jahr, je nach Palmsorte, Wetter und Pflege. Raps liefert lediglich einen Ertrag von 1,5 bis 2,5 Tonnen Rapsöl pro Hektar
Anbaufläche pro Jahr. Zugleich erspart 1 t Palmöldiesel gegenüber der Verwendung der gleichen Menge herkömmlichen Diesels 44 GJ Primärenergie und reduziert damit den CO2-Ausstoß entsprechend (CO2-Äquivalente 1,4 t). Da Palmöl zudem gebundene Kohlenwasserstoffketten enthält, die denen mineralischer Öle ähneln, kann es unproblematisch herkömmlichem Diesel beigemischt werden. Aus diesen Gründen wird dem Palmöl als nachwachsender Energiequelle teils eine gute Öko- und Energiebilanz bescheinigt.

Wenn Palmöl jedoch in großem Maßstab angebaut wird und in Flächenkonkurrenz mit dem tropischen Regenwald tritt, was bei einem Großteil der momentanen Anbaufläche zutrifft, dann sind die Auswirkungen auf die Umwelt negativ.

Malaysia bereitet einen verpflichtenden Wechsel von Diesel auf Biokraftstoffe zum Jahr 2008 vor. Seit 2007 muss in Malaysia verkaufter Diesel 5 % verestertes Palmöl enthalten. Zudem unterstützt die malayische Regierung aufgrund steigender Mineralölpreise den Bau von Palmöl-Biodiesel-Anlagen der finnischen Firma Neste Oil im Land. Die erste Anlage im finnischen Porvoo startete Mitte 2007 die Produktion des als „Next Generation Biomass-to-Liquid“ (NExBtL) bezeichneten Biodiesels mit einer Jahreskapazität von 170.000 Tonnen. Der dort produzierte NExBtL erreicht eine Cetanzahl von 84 bis 99 und wies in Fahrversuchen mit Bussen abhängig vom Fahrzyklus bis zu 45 % weniger Partikelausstoß und bis zu 20 % weniger Stickoxide (NOx) auf. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kosten für die Herstellung, die bei rund einem Viertel gegenüber anderen Biodieselarten liegen. Zwei weitere Anlagen befinden sich im Bau und sollen 2011 die Produktion von jeweils 800.000 t pro Jahr in Singapur und Rotterdam aufnehmen. Der österreichische Konzern OMV AG plant 2009 eine Anlage für NExBtL mit 200.000 t/a in Betrieb zu nehmen. Die Pläne für eine Palmölraffiniere in Deutschland am Standort Emden scheiterten dagegen Anfang 2007.

Die Herstellung des Kraftstoffs aus Palmöl erfolgt nach einer Vorbehandlung mit Phosphorsäure (H3PO4) und Natronlauge (NaOH). Das Öl wird bei Temperaturen von 320 bis 360 °C und bis zu 80 bar Druck unter Zusatz von Katalysator mit Wasserstoff (H2) versetzt (hydriert). Der Wasserstoff wird in Parvoo in einem mit Erdgas betriebenen Dampfreformer erzeugt. Zur Strom- und Dampferzeugung dienen die im Prozess anfallenden Abfallstoffe (Schlämme, Gase und Benzinreste) in einem Blockheizkraftwerk.

Ökologische Probleme
Vor allem wegen der Nachfrage als Rohprodukt für die kostengünstige Herstellung von Biokraftstoffen, Kerzen und Waschmitteln, der deswegen einhergehenden Abholzung großer Regenwaldflächen zur Anlage von Plantagen in den Wachstumsgebieten der Ölpalme steht der Anbau von Ölpalmen international sowohl bei Umweltschutzorganisationen als auch politisch in der Kritik. Der Anbau der Ölpalmen erfolgt zudem nach gängiger Einschätzung gegenwärtig in ökologisch nicht nachhaltiger Weise. Verschiedene Umweltschutzorganisationen, in Deutschland insbesondere Greenpeace und Rettet den Regenwald, weisen darauf hin, dass für die Errichtung von neuen Ölpalmplantagen in großem Umfang Regenwälder zerstört werden. Diese Aussagen wurden durch Forschungsergebnisse auf der Basis von Daten der FAO bestätigt, nach denen zwischen 1990 und 2005 1,87 Millionen Hektar Palmölplantagen in Malaysia und mehr als 3 Millionen Hektar in Indonesien neu angelegt wurden, von denen mehr als die Hälfte durch Abholzung von Wäldern entstand.

Während für Palmöl und andere biogene Energieträger ein in der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung seit 2007 gesetzlich vorgeschriebenes Zertifizierungssystem die ökologische und soziale Nachhaltigkeit des Anbaus in Zukunft gewährleisten und damit ungewollte Auswirkungen wie Urwaldrodung und Menschenrechtsverletzungen verhindern soll, wird die Produktion der anderen Palmölprodukte wie Kosmetika und Margarine weiterhin keinerlei Nachhaltigkeitskriterien unterworfen sein. Der im Jahr 2003 auf Initiative des WWF gegründete Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl versucht als zentrale Organisation nachhaltige Anbaumethoden für Palmöl zu fördern und so die Umweltschädigung zu begrenzen. Mitglieder des Runden Tisches sind neben Umweltschutzverbänden und anderen NGOs vor allem Firmen und Institutionen aus der Wertschöpfungskette des Palmöls, darunter Plantagenbetreiber, Händler und industrielle Abnehmer von Palmöl, aber auch Investoren und Banken.

Seit Juni 2011 können Lebensmittelhersteller und Handel ein Siegel beim RSPO beantragen. Es kennzeichnet Lebensmittel und Kosmetika, die RSPO-zertifiziertes Palmöl enthalten. Das Siegel garantiert laut Eigenwerbung, dass für das Palmöl keine tropischen Regenwälder gerodet oder Torfmoore trockengelegt wurden.

Rettet den Regenwald gibt an, dass das RSPO-Siegel weder die Regenwaldrodung ausschließt noch den Klimaschutz in irgendeiner Weise berücksichtigt. Indigene Bevölkerung wird teilweise von den RSPO-zertifizierten Firmen mit Gewalt vertrieben, Menschenrechtsverstöße werden kaum geahndet.

130 km oder 1½ Stunden später erreichen wir die Stadt Malakka. Ein Guide steigt in den Bus und erklärt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. In Chinatown steigen wir aus dem Bus und machen zu Fuss eine Rundwanderung. Hier in Chinatown befinden sich mehrere chinesische Tempel, die besucht werden können, unter anderem der 1645 gegründete Cheng Hoon Teng-Tempel, der angeblich der älteste chinesische Tempel in Malaysia ist. Bei einem chinesischen Schuhmacher sehen wir wie früher die Füsse der Chinesinnen gewaltsam klein sein mussten und in winzige Schühchen gezwängt wurden. Der Schuhmacher stellt in Handarbeit solche Schuhe her und verkauft sie als Souvenirs.
Nach diversen Tempeln und Moscheen die wir besuchen, bekommen wir eine Stunde frei. Mit Jaqueline und Peter (AHU aus Österreich) und Gisela und Peter (Te Apiti aus der Schweiz) essen wir in einem China Lokal Chicken und Riceballs (Reiskugeln). Das ist eine Spezialität hier in Malakka. Die Portion ist zwar nicht auf hungrige Europäer zugeschnitten, aber alles ist sehr gut.. Vor dem Eingang des Restaurants hat sich eine lange Kolonne gebildet, die alle hier essen wollen.
Am Nachmittag geht die Besichtigungstour zu Fuss weiter. Anschliessend haben wir zwei Stunden frei. Paul geht mit Jens auf die Suche nach einem Ersatzteil für das Schiff von Jens und anschliessend, weil sie nicht fündig werden, im Hotel ALDY ein Bier trinken.
Ich will endlich mal in Ruhe shoppen, kaufe aber ausser einem paar Sandalen mit 70 % Rabatt (anstatt 109 Ringgit, nur noch 32.50 Ringgit) und einem Kaffee gar nichts. Aber schauen konnte ich nach Herzenslust!!! Um 16h ist wieder Treffen und jetzt fahren wir per Bus zu einer künstlichen Insel, die hier aufgeschüttet wurde. Das ist ein totaler Wahnsinn. Die ganze Insel wird mit Wohn- oder Bürohäusern vollgestellt, die totale Bauwut! Und das Allerbeste, am Ende der Insel hat es eine wunderbare Moschee, die ins Wasser gebaut ist. Nachdem wir ewig im Stau festgesteckt sind, sind wir endlich gegen 19h30 wieder zurück in der Marina . Unterwegs regnet es.

Malakka (dt.), Melaka (malaiisch) oder Malacca (engl.) ist eine Küstenstadt auf der malaiischen Halbinsel im Westteil Malaysias.
Heute hat die Stadt ungefähr 370.000 Einwohner. Der Hafen spielt nur noch für die Küstenschifffahrt eine Rolle, da er für Überseeschiffe nicht genügend Tiefgang aufweist.

Malakka liegt an der Westküste Malaysias, etwa 200 km nordwestlich vom heutigen Singapur, an der so genannten Straße von Malakka (Malacca Straits) zwischen der malaiischen Halbinsel und der Insel Sumatra. Diese Meerenge war von jeher zwingende Durchfahrt für die Handelsschifffahrt von Indien nach China. Nach Schätzungen aus dem Jahr 2006 passieren heute täglich ca. 200 Containerschiffe diese Schlagader des Welthandels.

Malakka bietet einen natürlichen Hafen, der von einem Ring kleiner Insel vor Stürmen geschützt ist. Ein Süßwasserfluss teilt die Stadt in zwei Hälften. Die Umgebung von Malakka war einst von tropischem Regenwald bedeckt, der heute jedoch Plantagenwirtschaft gewichen ist. Im Hinterland von Malakka finden sich des Weiteren reiche Vorkommen an Zinn.

Ursprünglich wurde Malakka von den Chinesen als Sammel- und Umschlagplatz für Gewürze (insbesondere Pfeffer) von den Molukken gegründet. Aufgrund seiner günstigen Lage entwickelte es sich jedoch schnell zu einem florierenden Handelshafen, in dem Araber, Inder und Chinesen ihre Waren tauschten. Bis ins 15. Jahrhundert blieb die Stadt quasi eine chinesische Kolonie und somit eine Art Brückenkopf der Chinesen zum Indischen Ozean.

Im 15. und 16. Jahrhundert war Malakka Sitz eines malaiischen Sultans. Der Gründer des Sultanats Malakka war Paramesvara (reg. 1402/1414-24), ein von den Chinesen geförderter Hindufürst aus dem alten Srivijaya, der nach Malakka geflüchtet war. Er heiratete die Tochter des "Sultan"s von Pasai, trat 1414 zum Islam über und markiert - allgemein gesehen - den Beginn der islamischen Geschichtsschreibung Südostasiens.

Rund hundert Jahre später, 1511 eroberte Albuquerque die Stadt und vertrieb den Sultan Mahmud (reg. 1488-1528). Von 1511 bis 1641 stand Malakka unter portugiesischer, dann mit einigen Unterbrechungen bis 1824 unter holländischer Herrschaft. Bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1957 gehörte die Stadt wie die gesamte malaiische Halbinsel zum britischen Kolonialreich.

Die Stadt Malakka ist bei Touristen sehr beliebt, da sie im Vergleich zu anderen malaysischen Städten recht sauber und sicher ist und zudem einige touristische Attraktionen zu bieten hat.

Sehenswert ist die Altstadt aus holländischer Kolonialzeit. Dort befindet sich auf dem sogenannen Roten Platz die rotweiße Kirche (Christ Church), die heute der Anglikanischen Kirche zugehört. Sie wurde um das Jahr 1750 erbaut. In nächster Nähe zur Christ Church befindet sich das ehemalige Rathaus (Stadthuys) Malakkas. In dem um 1650 erbauten Gebäude befindet sich heute das Historische Museum, das - neben der Darstellung historisch-malaiischer Lebensweise - eine beeindruckende (und westlichen Sichtweisen entgegengesetzte) Version der Kolonisierung erzählt.

Chinatown
Malakka verfügt über ein sehr gut erhaltenes Chinatown, in dem noch viele alte chinesische Gebäude zu sehen sind.

Dienstag, 13.November 2012: Port Dickson, Admiral Marina
In der Nacht gab es wieder mal Blitz, Donner und Regen. Heute ist ein Feiertag, Deepawali, das indische Lichterfest. Aber leider merken wir nicht viel davon.
Die Admiral Marina ist sehr schön. Wenn man von den Stegen ins Gebäude rein will, muss man durch eine Art Gartentür hindurch. Dort steht ein junger Mann in einer hübschen Uniform, mit rotem Pompon auf der Mütze und macht jedem das Tor auf. Meistens trägt er dazu weisse Handschuhe. Wenn man sich bei ihm bedankt, hält er seine rechte Hand über das Herz und verbeugt sich. Mir ist das jedesmal enorm peinlich, ihn zu bemühen, nur weil ich schnell mal zur Toilette will. Ich komme mir vor wie zur Kolonialzeit.
Am Nachmittag, nach einer heftigen Regenschütte, kommen Swen und Jens und helfen Paul beim Herunternehmen des alten und beim Montieren des neuen Segels. Peter von der AHU kommt auch noch dazu und hilft. Das dauert ca. 2 Stunden und am Schluss ist Paul total frustriert. Das Segel scheint nicht zu passen, es ist zu lang.
Und weil es schon so spät ist, essen wir in der Marinabar etwas zu Abend. Das Essen ist gut und auch genug. Die Zweifrau-und Einmann-Band macht sehr schöne Musik, aber man kann kein Wort wechseln, sie ist viel zu laut. Also verlassen wir die Bar nach dem Essen, um 21h, fluchtartig und ziehen uns auf die MABUHAY zurück. Allerdings ist hier die Musik auch noch zu hören und bis um 01h schlafen wir beide nicht.

Mittwoch, 14.November 2012: Port Dickson, Admiral Marina
Um 7h30 fahren wir in zwei Bussen los, in die Hauptstadt Malaysias, nach Kuala Lumpur. Das sind von der Marina aus ungefähr 120 km. Nach 1½ Stunden steigt bei einer Tankstelle unser sehr gut Englisch sprechender Guide ein. Zuerst zeigt uns unser Guide zwei Gummibäume. Er erklärt uns, dass Malaysia früher einer der grössten Latex Produzenten der Welt war. Heute hat das Land praktisch keine Gummibäume mehr. Die Gummibäume sind zu arbeitsintensiv. Jetzt hat man riesige Palmölplantagen, die wesentlich mehr Profit bringen und viel weniger Arbeit machen!
Dann fahren wir zu den 13 km ausserhalb des Zentrums gelegenen Batu-Höhlen, eine Höhlenanlage mit Hindutempel. Vor dem Tempel steht eine 48 m hohe goldene Statue einer Göttin. Wir steigen 272 Treppenstufen hinauf. Die Höhlen, wo sich die Schreine befinden und die Hindus beten, sind sehr eindrücklich. Überall klettern die frechen Langschwanz-Makaken herum. Beim Runtersteigen der vielen nassen Treppenstufen, rutsche ich aus und es haut mich auf den Hintern. Aua, das tut weh! Meine weisse Short ist total nass und grün. Ich gehe zum Bus und habe zum Glück einen Sarong im Rucksack, den ich notfallmässig anziehen kann und den ich nun den ganzen Tag trage.
Den zweiten Halt machen wir bei einer Batikfabrik wo es wunderschöne Sachen zu kaufen gibt. Von der Herstellung der Batik sehen wir eigentlich nichts, aber gekauft wird dennoch fleissig.
In einer Zinnfabrik sehen wir wie Zinnbecher uns Sonstiges aus Zinn hergestellt wird und auch hier wird emsig gekauft.
Gegen 13h30 sind wir bei den berühmten Petronas Towers, dem Wahrzeichen von Kuala Lumpur. Die bestehen aus Stahl und Glas und sind echt eindrücklich.
Die Petronas Towers, die höchsten Zwillingstürme der Welt und gemeinsam das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt (insgesamt 452 m; im Vergleich dazu waren die beiden Haupttürme des World Trade Centers bis zum Dach 417 m und 415 m hoch, mit Antenne jedoch 527 m), ragen über eines der größten Einkaufszentren (Mall) Malaysias, das Suria KLCC. Im Turm Nummer 1 befinden sich nur Büros der Firma Petronas. Der umgebende Stadtteil „Goldenes Dreieck“ (The Golden Triangle) bildet den kommerziellen Mittelpunkt der Stadt und bietet darüber hinaus ein reges Nachtleben.
Einige von uns möchten gerne bis zur Verbindungsbrücke im 49.Stock hinaufgehen. Aber dazu braucht es Tickets und es hat nur noch welche für die Führung von 18h heute Abend. Schade, mich hätte das auch interessiert. Im 2.Stock hat es lauter Fressbuden. Bei so einer lassen wir uns nieder und essen Chinesisch, oder ist es Japanisch? Ist ja auch egal, es ist prima und genug. Reis mit gebratenen Huhnstücklein, viel gemischtes Gemüse (Sojasprossen, Karotten und Kabis) und ganz viel geröstetem Knoblauch darüber. Paul sitzt mit dem österreichischen Peter noch lange am Tisch, während ich mir die ersten vier Stockwerke mit lauter teuren Läden, Gucci, Armani, Omega, Bally, usw. anschaue, müssen wir um 15h45 wieder beim Bus sein. Jetzt geht es zum, Menara Kuala Lumpur, dem siebthöchsten Fernsehturm der Welt (421 m), er bietet mit seiner Besucherterrasse den höchsten Aussichtspunkt über der Stadt. Paul will nicht mit mir hinaufkommen. Er hat Angst vor seiner Höhenangst. Für den Rentnerpreis von 27 Ringgit (9 SFr.) anstatt 47 Ringgit, fahre ich in 58 Sekunden auf die Höhe der Aussichtsplattform, 278 m. Leider ist die Sicht nicht mehr ganz so klar, ein Gewitter braut sich zusammen, aber trotzdem ist die Aussicht sehr imposant.
Anschließend schauen wir uns noch ein paar Gedenkstätten an und dann die wunderschöne neue, Istana Negara, die Residenz des malayischen Königs (fertiggestellt im November 2011). Leider sehen wir sie nur von aussen. In Malaysia hat es 7 Sultane. Die treffen sich alle 5 Jahre und wählen einen von ihnen als König für die nächsten 5 Jahre.
Mit einem kurzen Aufenthalt auf dem Merdeka Square, „Platz der Unabhängigkeit“, wo das erstmalige Hissen der malaiischen Nationalflagge am 31. August 1957 (Unabhängigkeitstag), stattfand. Der Fahnenmast auf dem Merdeka Square war mit einer Höhe von 100 Metern außerdem ehemals der höchste Fahnenmast der Welt.
Mit einem 1-stündigen Aufenthalt beim Nachtmarkt in Chinatown schliessen wir den Kuala Lumpur Tag ab und sind um 21h20 zurück in der Marina.
Wow, ist dieses Kuala Lumpur eine Riesenstadt!

Kuala Lumpur
Kuala Lumpur (bedeutet: „schlammige Flussmündung“) ist die Hauptstadt Malaysias.
Die Stadt ist Malaysias administratives, kulturelles und ökonomisches Zentrum und Mittelpunkt der größten Metropolregion des Landes. Von den meisten Bewohnern wird sie einfach „KL“ genannt. In der pulsierenden Millionenmetropole sind die verschiedensten Kulturen und Religionen vertreten, man sieht Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt.

Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen immer mehr Hochhäuser (vor allem im Bankenviertel) als Zeichen des Fortschritts Kuala Lumpurs das Stadtbild. Die Stadt bedeckt eine Fläche von 243,65 km² und hat 1.475.337 Einwohner (Stand 2010), womit sie nach Subang Jaya die zweitgrößte Stadt Malaysias ist.

Kuala Lumpur liegt 35 km von der Westküste der malayischen Halbinsel entfernt am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang.

Das Klima in Kuala Lumpur ist tropisch. Die Höchstwerte liegen das ganze Jahr über bei 29 °C und die Tiefstwerte bei 23 °C, hinzu kommt hohe Luftfeuchtigkeit. Die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt und schwanken zwischen 108 mm und 276 mm pro Monat. Gewitter gibt es sehr häufig und meist sehr heftig, deshalb kommt es im Zentrum der Stadt häufiger zu Überschwemmungen. Bedrückend kann der Aufenthalt werden, wenn wegen der immer noch illegal betriebenen Waldrodungen und den damit einhergehenden Waldbränden eine Smogglocke über der Stadt liegt.

Bevölkerung
Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien und 6 % Indern. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer, Indonesier und Philippiner.

Religion
Buddhisten (40,8 %), Muslime (40,6 %), Christen (8,7 %), Hindus (5,2 %). Hinzu kommen Konfuzianer und andere Religionen.

Geschichte
Kuala Lumpur wurde 1857 von Bergleuten (Zinnsuchern) unter Führung des malaiischen Rajas / Radschas Abdullah mitten im Urwald gegründet. Der Zinnhandel boomte, und seither wuchs der Ort stetig. 1896 entstand unter britischer Herrschaft aus den malaiischen Sultanaten die Föderation von Malaya, Kuala Lumpur wurde zur Hauptstadt der Föderation. Unter britischer Herrschaft wuchs die Stadt zum Verwaltungszentrum, ein Straßennetz wurde angelegt und viele der noch heute erhaltenen Prunkbauten entstanden. 1957 wurde der Ort die Hauptstadt des unabhängigen Malaya.

Wirtschaft
Elektronik
IT-Firmen, viele davon in der nahegelegenen Sonderwirtschaftszone Multimedia Super Corridor
Bio-Tech, Ansiedlung in Cyberjaya gefördert
Maschinen- und Kraftfahrzeugbau
Nahrungsmittelverarbeitende und chemische Industrie
Banken- und Finanzwesen
Tourismus



Die Stadt ist mit einer Schnellbahn (KLIA Ekspres) direkt an den internationalen Flughafen Kuala Lumpur in Sepang angebunden. Die Reisezeit beträgt 28 Minuten, die Züge fahren im 15- bzw. 20-Minuten-Takt.

Donnerstag, 15.November 2012:
Port Dickson, Admiral Marina
Während wir noch beim Frühstück sitzen, schüttet es etwa eine Stunde lang aus allen Kübeln. Gegen 11h geht Paul zu Fuss in den Ort, zur Shell Tankstelle um ca. 58 Liter Diesel in Kanistern zu holen. 1 Liter kostet an der öffentlichen Tankstelle 1.80 Ringgit, was ungefähr 0,60 Rappen sind. In der Marina kostet es 3.00 Ringgit.
Heute ist schon wieder ein Feiertag. Das Muslimische Jahr beginnt.
Wir probieren nochmals das neue Rollsegel ein paarmal ein-und auszurollen. Heute geht es schon sehr viel besser!
Es ist so heiss , jetzt gehen wir in den Marina-Swimming-Pool!

Freitag, 16.November 2012: von Port Dickson nach Port Klang, 45,8 sm
Um 7h35 verlassen wir die wunderschöne Marina und fahren nordwärts nach Port Klang. Das Wetter ist schön, (noch) kein Gewitter in Sicht. Vor uns sind schon 7 Schiffe raus und nach uns folgen nochmals so viele oder mehr. Unser neues Rollgross klemmt und wir können es zuerst nicht ausrollen. Mist !Aber Paul gibt keine Ruhe und irgendwann klappt es dann doch noch und wir können sogar eine ganze Stunde sehr gut segeln. Diesmal fahren wir nicht in der Fahrspur der grossen Schiff, sondern mehr dem Ufer entlang.
Um 15h45 ankern wir vor der Stadt Port Klang, dem grössten und wichtigsten Hafen Malaysias.
Der Fluss Klang mündet hier ins Meer.
Jetzt geniessen wir das schöne Wetter und die leichte Brise hier vor Anker.
Ein ganzer, roter Polstersessel treibt mit der Strömung an uns vorbei !!! Aha, so entsorgt man hier also die alten Möbel!
Ohne uns abgesprochen zu haben, ankern die „AHU“ und die „Solar Planet“ auch hier.

Samstag, 17.November 2012: von Port Klang zum Ankerplatz Burong, 60 sm
Um 6h30 fahren wir los. Es ist grau in grau und in der Ferne blitzt und donnert es schon wieder. Wir kämpfen uns unter Motor, gegen die Strömung, die Malakka Strasse hinauf. Wir sind froh, als die Strömung endlich umkehrt. Mit unserem Gross-Rollsegel haben wir nicht besonders viel Glück. Jetzt, wo wir es ausrollen möchten, stellen wir fest, dass die Reffleine gerissen ist... Also bleibt das Grosssegel drin, bis wir die Gelegenheit haben, eine neue Leine zu kaufen.
Es regnet den ganzen Tag immer wieder.
Um 17h15 ankern wir auf einem sehr offenen, schaukeligen Platz. Aber mich tröstet, dass es ungefähr 12 anderen Schiffen auch nicht besser geht als uns und auch sie werden zünftig durchgeschaukelt. Und sogar die Katamarane schaukeln wie verrückt wild hin und her.
Beim Abendessen müssen wir höllisch aufpassen, dass uns die Tortellini nicht aus den Suppentellern flutschen!
Dazu tobt wieder mal ein gewaltiges Gewitter mit vielen der von den Seglern so sehr gefürchteten Blitzen.

Sonntag, 18.November 2012: Ankerplatz Burong nach Pangkor Island, 36 sm
Nach einer sehr wilden und unruhigen Nacht (komischerweise haben wir trotzdem gar nicht so schlecht geschlafen) , geht die Fahrt bei schönstem Wetter um 8h10 weiter.
Bereits um 14h erreichen wir unser Ziel, die Insel Pangkor und ankern in einer wunderschönen Bucht zwischen der kleinen Luxus-Resort-Insel Pulau Laut und der Westküste der Insel Pangkor. Hier hat es einen schönen Sandstrand, aber heute gehen wir nicht an Land, wir geniessen das herrliche Wetter, die kühle Brise und wieder einmal ein Bad im Meer. Ahhh, ist das schön. Allerdings sind wir auch hier nicht alleine, es hat etwa 25 Schiffe. Zum Teil sind es Rennboote (Segler) die an der Regatta hier teilgenommen haben.
Abends fängt es immer mehr an zu schaukeln und alle Schiffe und Masten vollführen wahre wilde Tänze. Gegen 20h gibt es das gewohnte Gewitter, das uns aber jedesmal wieder höllisch ängstigt.

Montag, 19.November 2012: Pangkor Westseite nach Pangkor Ostseite, 4 sm
Am Morgen ist mein Skipper von der vielen Schaukelei so geschafft, dass wir beschliessen, diesen sogenannt „geschützten“ Ankerplatz um 8h (ohne Frühstück) zu verlassen und um die Südspitze der Insel auf die Ostseite der Insel zu tuckern. Hier ankern wir vor einem Dorf mit lauter Pfahlbauhäusern, zwischen dem Festland von Malaysia und der Insel Pangkor. Gegenüber liegt die Pangkor Island Marina wo wir am Freitagabend ein Empfangsessen haben werden.
Hier liegen wir ruhig und entspannt. Nur wenn die grossen Kähne an uns vorbeifahren, gibt es kurz Wellen. Das Wasser ist alles andere als sauber und ans Baden im Meer ist hier nicht zu denken.
Aber jetzt gibt es endlich einen Kaffee und etwas zum Frühstück. Das Wetter ist nicht so schön heute, eher bewölkt. Am Mittag regnet es schon wieder.

Dienstag, 20.November 2012: Pangkor Marina
Obwohl wir sehr gut geschlafen haben, kein Geschaukle und gar nichts,verlegen wir die MABUHAY um 10h um ungefähr 1 Seemeile über den Fluss, in die Pangkor Island Marina. Die Marina heisst zwar Pangkor, liegt aber nicht auf der Insel Pangkor, sondern auf einer kleinen künstlichen Insel beim Festland von Malaysia. Das Wetter ist schön, wir liegen hier prima an einem langen Steg. Nach uns kommen die „sea eagle II“, die „Rylah“ und die „Liberté“ alle am gleichen Steg wie wir. Jens liegt mit seiner „Moana“ an einem anderen Steg, kommt uns aber gegen Mittag besuchen. Und anstatt zu Mittag zu essen wird Bier getrunken.... Nach einem späten Salat sind Paul und ich so erschöpft, dass wir unbedingt ein Mittagsschläfchen benötigen. Gegen 17h machen wir uns auf den Weg in den Ort. Wie heisst der eigentlich ? Lumut ? Egal, in einem kleinen lokalen, offenen Restauräntchen essen wir jeder eine gute Nudelsuppe dazu Eistee. Kosten: 2 Nudelsuppen und 3 Eistees: 10 Ringgit = 3.30 Sfr. Auf dem Rückweg staunen wir auch hier wieder über die unmässige Bauwut. Und vor allem stehen die neuen Gebäude fast alle leer in der Gegend herum. Es ist unglaublich!
Zurück in der Marina schauen wir noch schnell an der Freiluftbar vorbei, wo fast alle anderen Segler bei den Happy-Hour-Bieren sitzen. Die ganze Bande ist da und feiert, aber wir haben heute keine Lust daran teilzunehmen und wir gehen zurück auf die MABUHAY. Wir sitzen einfach im Cockpit und geniessen den Abend, bis es wieder anfängt zu regnen.

Mittwoch, 21.November 2012: Pangkor Marina
Schönes Wetter. Paul und Ian fahren per Taxi zu 5 verschiedenen Tankstellen um 60 und 120 Liter Diesel in Kanistern zu holen. Sie bekommen an jeder Tankstelle nur für 30 Ringgit, 17 Liter Diesel. Der Diesel ist für die Einheimischen und nicht für die Yachties, teilt man ihnen mit! Die Öffnung an Paul's Kanistern ist zu klein, so kommt er mit leeren Kanistern zurück. Also gibt er sie in der Marina ab und muss halt dem Yachty-Preis bezahlen. An der Tankstelle 1.80 Ringgit, in der Marina 2.85 Ringgit. (1 Ringgit = ca. 30Rappen) Gegen Mittag kommt ein neues Schiff rein, die „Guiding Star“. Sie wird hinter uns plaziert, vor die Liberté. Paul will zuerst nicht beim Anlegen helfen, weil er sieht, dass schon zwei schmächtige Bürschchen der Marina am Steg stehen, um die Leinen von Marinda entgegen zu nehmen. Dann hilft er aber , Gott sei Dank, trotzdem! Die „Guiding Star“ kommt mit einem Höllengaracho angefahren und Brian (Coiffeur aus Sydney, Australien) schreit, er habe keinen Rückwärtsgang! Ich übersetze dies blitzartig an Paul und er und Kelvin (auch aus Australien) stemmen sich, mit den zwei halben Marina-Portionen, wie die Ochsen in die Leine und halten das 25-Tonnen-Stahlschiff fest. Trotzdem knallt Brian volle Pulle in den Steg und endlich kommt es, etwa 10 cm vor der „Liberté“ zum stehen. Uff!!! Schwein gehabt! Mann, war das Action! Ich bin ganz kaputt, nur vom Zuschauen!
Um 17h sind wir von der „Guiding Star“ bei der Happy Hour zu einem Bier eingeladen. Als Dank, dass die beiden „strong man„ Paul und Kelvin die „Guiding Star“ und die „Liberté“ vor einem grossen Schaden bewahrt haben.
In einem Gebäude gleich nebenan findet eine Hochzeit mit über 1000 Gästen statt.
Später essen Jens, Paul und ich im Marina Restaurant „Seafood“ ganz gemütlich ein sehr gutes Abendessen.

Donnerstag, 22.November 2012: Pangkor Marina
Um Punkt 8h steht Ian von der „sea eagle II“ auf der MABUHAY. Er wird von Paul auf den Mast gehievt, weil wir dort oben am Ankerlicht einen Wackelkontakt haben. Ich stehe in Bereitschaft, um jederzeit Befehle übersetzen zu können. Nachdem das Ankerlicht wieder tut, muss Paul gemäss Abmachung an Ian's Aussenborder das Starterseil ersetzen. Ian hatte zuviel Kraft und hat es zerrissen.
Ich bin fast den ganzen Morgen im Marinabüro, Fotos nach Hause senden. Es funktioniert einfach nicht so richtig.
Um 13h nehmen wir die Fähre, direkt hier nebenan, und fahren in 9 Minuten rüber zur Insel Pangkor. Diese Fähren machen übrigens einen Höllenkrach mit ihren Auspuffrohren. In Pangkor City treffen wir auf Jacqueline und Peter von der „AHU“. Während Paul und ich zu Mittag essen leisten sie uns Gesellschaft und trinken dabei Kaffee und essen Torte. Danach fahren sie mit ihrem gemieteten Motorrad um die Insel und wir laufen etwa eine Stunde lang herum. Ich darf sogar in verschiedenen Geschäften ein wenig herumstöbern, mein Skipper wartet sehr geduldig draussen vor dem Laden, genüsslich eine Glacé schleckend. Mit der 16h30 Fähre geht es zurück zur Marina, wo wir den Abend auf der MABUHAY verbringen.
Es hat schon zwei ganze Tage nicht gewittert und geregnet! Rekord!

Freitag, 23.November 2012: Pangkor Marina
Morgens um 4h30 blitzt, donnert und regnet es volle Pulle. Den halben Morgen verbringe ich wieder im eisgekühlten Marinabüro um die restlichen Fotos nach Hause zu senden. Phhh, endlich geschafft!
Um 12h sind wir auf der MABUHAY, die „Guiding Star“ wird verlegt und wir möchten anwesend sein, schliesslich hat sie keinen Rückwärtsgang! Am Nachmittag regnet es !
Am Abend, 18h30 gibt es eine Kurzinfo über die Anfahrt zur Insel Penang. Um 19h dann für die Teilnehmer der „sailmalaysia“ ein wunderbares chinesisches Dinner im Restaurant „Seafood“. Wir sitzen an einem runden 9-er Tisch und lassen uns bedienen. Es gibt Carlsberg-Bier-Dosen, soviele wir wollen. Das Essen wird in Schüsseln und Platten auf den Tisch gestellt. Die Grundlage ist Reis und dann kommen immer wieder neue Platten mit verschiedenen Fleisch- Shrimps-und Tintenfischgerichten. Mmm... alles sehr gut. Zum Abschluss gibt es viele verschiedene einheimische Früchte wie: Mangos, Manggis, Rambutan (eine Art rote, haarige Litschis), Litschis, Durian (Stinkfrucht) und Wassermelone. Eine tolle Idee. Wir essen bis die Bäuche wackeln!

Samstag, 24.November 2012: Pangkor Marina
Morgens um 4h bläst zuerst ein heftiger Wind und dann regnet es etwa eine halbe Stunde lang aus vollen Kannen.
Um 10 fahren wir mit zwei Bussen zu „Tesco“ einem riesigen Supermarkt mit Shopping Mall. Einkaufen ist angesagt. Wir funden hier sogar Emmi-Yoghurt aus der Schweiz. In der Nähe gibt es sogar eien Schweizer Bäckerei (Hiestand). Aber es stellt sich heraus, dass die nur tiefgekühlte Sachen haben. Um 12h30 geht es weiter zu zwei Hardware Stores (Eisenwarenhandlung), wo die Herzen der Männer wieder einmal höher schlagen. Gegen 14h sind wir zurück in der Marina und wir verbringen den Nachmittag gemütlich auf der MABUHAY und gehen sehr zeitig ins Bett. Morgen müssen wir früh aufstehen!

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