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Abschied aus Neuseeland

26. 4.- 24. 5. 2012

Donnerstag, 26.April 2012: Opua an der Boje
Es ist wieder ein kalter Morgen, aber immerhin noch sonnig bis bewölkt, kein Regen.
Um 10h kommt Werner und wird von Paul auf unseren Mast hinauf gezogen. Die Ankerlampe will nicht mehr und muss ausgewechselt werden.

Freitag, 27.April 2012: Opua an der Boje
Das Wetter ist schön. Wir fahren zusammen mit Anne und Werner mit ihrem Auto nach Paihia. Wir müssen zur Bank, die bestellten Fidschidollars abholen. Paul und ich wollen unser Neuseeländisches Bankkonto auflösen und das restliche Geld in US $ umtauschen. Da die Bank aber nicht genügend US $ da hat, bleibt unser Konto mit ein bisschen Restgeld bestehen. Ich muss auf der Bank meine ID zeigen. Diese ist seit fast 2 Jahren abgelaufen, aber das merkt keiner!
Danach essen wir beim Chinesen gesundes Gemüse aus dem Wok und machen danach einen Einkauf beim Countdown.
Jetzt müssen wir nach Kerikeri. Anne und Werner wollen heute ihr Auto an den Griechen Philipp zurückverkaufen. Dazu muss das Auto aber vorher noch zum WOF (Warrant of Fitness), in der Schweiz heisst das MFK und in Deutschland TÜV. Obwohl Philipp für Werner dort einen Termin ausgemacht hat, müssen wir ca. 1½ Stunden warten. Wir nutzen die Zeit um in die Stadt zu laufen und einen Kaffee zu trinken. Es ist heute ungewohnt warm und angenehm.
Bei unserer Rückkehr ist das Auto geprüft. Die Beifahrertüre, die von innen nicht mehr geöffnet werden kann, muss repariert werden! Wir fahren zurück nach Haruru. Während Anne und ich uns beim Deutschen Metzger die Beine in den Bauch stehen, weil der Metzger immer wieder andere Kunden bedient, flicken Paul und Werner die Türe. Philipp nimmt das Auto danach problemlos zurück.
Es regnet eine ganz kurze Schütte.
Um 18h sind wir bei den Österreichern Helga und René auf der „Amigo“, zusammen mit der „sail away“ zum Abendessen eingeladen. Wir dürfen auch von ihrem frischen, selbergebrauten Bier probieren. Hmmm, gar nicht so schlecht! Die „Amigo“ liegt seit gestern an der Boje, direkt neben uns.

Samstag, 28.April 2012: Opua an der Boje
Heute ist strahlendblauer Himmel. Nur leider nicht sehr lange. Am Morgen sind wir bei der „yellow dog“. Oliver hat gestern die Berufs-Skipperprüfung gemacht und wir sind zum gratulieren da. Er darf sich jetzt „Yacht-Master“ nennen. Zufällig sind auch Holger und Antje da. Wir verabschieden uns von der „Nicone“, die gegen Mittag nach Fidschi ausläuft. Heute fahren ungefähr 10 Schiffe nach Fidschi und Vanuatu. Leider sind wir nicht dabei. Wir warten immer noch auf unsere Membranen für den Wassermacher. Bob hat versprochen, am nächsten Dienstag oder Mittwoch werden die Teile da sein. Hoffentlich!!!
Um 15h sind wir bei Antje und Holger zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Au, das wird hier ganz schön eng! Im Cockpit der „Freyja“ drängeln sich: Antje und Holger, Eric und Monika von der „Aroha“ aus Whangarei, sie bringen Paul's Werkzeug zurück, dann: Anne und Werner, Daniel und Oliver, Karen und Peter von der „Mango“ mit den Kindern Niklas und Ilka, und Paul und ich. Der Kuchen und der Kaffee sind prima, aber gemütliches Plaudern ist nicht drin, schade! Es bläst ein kalter Wind.

Sonntag, 29.April 2012: Opua an der Boje
Der Himmel ist total bedeckt. Um 11h holt Paul Daniel und Oliver am Steg ab und bringt sie zu uns an Bord. Paul hat an die beiden noch ein paar Fragen zur Benutzung der elektronischen See-Karten. Wir haben sie zum Mittagessen eingeladen und verbringen zusammen gemütlich den ganzen Sonntagnachmittag und Abend, bis Paul sie um 21h zurück zu ihrem Schiff bringt.

Montag, 30.April 2012: Opua an der Boje
Es ist grau und total bedeckt.
Peter von der Nicone ruft an, sie sind etwa 270 sm von der Küste entfernt und ihre Funke sei defekt, evt. der Tuner. Sie können nicht mehr senden, nur noch empfangen. Er bittet uns, ihm um 12h das Wetter zu übermitteln. Zusammen mit Werner übernehmen wir das.
Gegen 15h30 haben wir Anne, Werner, Helga und René zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Dabei stellt sich heraus, dass Helga von der „Amigo“ heute Geburtstag (58) hat. Das wussten wir nicht.
Es regnet ab ca. 16h den ganzen Abend und einen Teil der frühen Nacht.

Dienstag, 1.Mai 2012: Opua an der Boje
Es ist strahlend blauer Himmel, aber kalt. Im Schiff beim Frühstück 13°!
Schon wieder ein Monat um und wir sind immer noch hier! Heute Morgen um 10h verlässt eine ganze Horde Segelschiffe die Marina und Ankerbucht von Opua. Sie gehören alle zu der ICA (Island Cruising Association), die organisiert von Neuseeland nach Tonga, Fidschi oder Vanuatu segeln. Wir sind nicht dabei. Wir warten immer noch auf die Membranen für unseren Wassermacher. Aber es kribbelt uns schon unter den Füssen, wir möchten ja schon lange weg aus Neuseeland. Punkt 10h30 wird in ein Horn getutet und die Segelschiffe (etwa 25 Stück) fahren los.
Wir fahren nur an den Steg. Wir gehen in den Carter Marine Laden um Bob wegen unseren Membranen zu löchern. Der arme Bob telefoniert sich wegen uns die Finger wund. Und jedesmal verspricht man ihm, zurück zu rufen. Aber es ruft NIE jemand zurück! Wir treffen auf Antje und Holger und laufen mit ihnen zur „Freya“, wo wir einen Cappuccino trinken. Von hier wieder zurück zu Bob. Er ruft wieder in Auckland an und erfährt nun, dass sich die Membranen in NEUSEELAND, beim Zoll befinden. Immerhin ein Fortschritt! Wir gehen jetzt ins Marina Café und essen dort je eine Portion Chips mit Aioli-Sauce. Diese Frites stossen uns nachher den ganzen Nachmittag noch auf.... So, jetzt duschen wir noch, holen bei Oliver und Daniel die Werkzeuge ab, die Paul ihnen ausgeliehen hat und flitzen per Dinghy zurück zur MABUHAY. Diesmal werden wir nicht nass, weder vom Salzwasser (das Meer ist heute flach), noch vom Regen. Aber kurze Zeit später regnet es schon wieder eine kurze aber heftige Schütte.

Mittwoch, 2.Mai 2012: Opua an der Boje
Strahlend blauer Himmel, an der Sonne ist es angenehm warm, aber sonst sehr kalt. Brrrr...im Schiff beim Frühstück 13°! Paul wechselt über dem Kartentisch eine LED-Lampe aus. Die ganze Fassung ist korrodiert. Mich hat wieder einmal (nach langer Zeit) die Strickwut gepackt!
Am Abend sind wir zusammen mit Helga und René von der „Amigo“ auf der „sail away“ zu einem Abendimbiss eingeladen. Es ist sehr gemütlich, wie immer.

Donnerstag, 3.Mai 2012: Opua an der Boje
Strahlendblauer Himmel! Aber mächtig kalt. Gestern hat den ganzen Tag ein heftiger Südwind geblasen und hat eiskalte Luft aus der Antarktis mitgebracht. Wir frühstücken heute im Tiefkühlschrank, 9.9° im Schiff. Das ist ganz schön kalt. Aber daran ist nicht nur die Antarktis schuld, sondern der, der gestern Nacht als letzter ins Bett ging und die Eingangsluke sperrangelweitoffen gelassen hat, brrrr....!!!
Um 10h sind wir mit Anne und Werner beim Steg verabredet. Aber vorher gehen Paul und ich noch schnell bei Bob vorbei, in Sachen Membranen. Nix Neues!
Danach laufen wir mit Anne und Werner nach Paihia. Das haben wir uns schon vor 5 Monaten vorgenommen und haben es nie gemacht. Der Weg führt dem Meer entlang und bei Ebbe gibt es ein paar Abkürzungen, die man nehmen kann. Ah, das Wetter ist herrlich und wo kein kalter Wind weht, ist es echt heiß. Die Ausblicke auf die Küstenlandschaft sind wunderschön und wir geniessen die Wanderung richtig. Nach ca. 2 Stunden treffen wir in Paihia ein, wo schon Helga und René auf uns warten. Zusammen essen wir beim Chinesen zu Mittag. Danach fährt uns René im Mietauto zurück nach Opua. Er muss zweimal fahren, zu sechst haben wir nicht Platz in dem Auto.

Freitag, 4.Mai 2012: Opua an der Boje
In der Nacht hat es geregnet, aber es ist nicht mehr so kalt. Kein Südwind vom Südpol mehr!
Wir gehen an Land um zwei Maschinen Wäsche zu waschen,Während es wäscht, sind wir bei Bob im Cater Marine Laden wegen unseren zwei Wassermacher-Membranen. Der arme Bob telefoniert wieder mal, zum X-ten Mal, nach Auckland in die Firma die das Zeug liefern sollte. Keiner weiss, wo sich die Membranen befinden, es ist unglaublich!
Endlich, am Nachmittag ruft Bob an, unsere Membranen sind aufgetaucht und werden am Montag per Kurier in Opua eintreffen. Wir glauben dies erst, wenn wir die Teile in den Händen halten werden!!!
Peter von der „Nicone“ ruft über Satellitentelefon an. Sie sind im Minerva-Riff und haben 32 Knoten Wind. Sie brauchen neue Wetterprognosen. Sie wissen nicht, ob sie weitersegeln oder im Riff abwarten sollen.

Samstag, 5.Mai 2012: Opua an der Boje
Die Sonne scheint! Peter (Nicone) ruft wieder wegen Wetter Prognosen an. Wir bitten Winfried von der „Annamaria“, Peter über Funk das Wetter mitzuteilen. Winfried ist der bessere „Wetterguru“, als wir das sind.
Wir schneiden wieder einmal Haare. Aber heute zum ersten Mal im Cockpit und nicht am Heck der MABUHAY. Hier drinnen, in der Kuchenbude, ist es warm und gemütlich. Eigentlich wollten wir uns die Haare erst in Fidschi wieder schneiden, damit wir auf der langen Überfahrt nicht an die Ohren frieren. Aber inzwischen sehen wir beide scheusslich aus, wie die Assozialen, und können uns selber nicht mehr im Spiegel sehen! Nach dem Coiffeurlen haut sich Paul die zweitkleinste Zehe an einer Relingstütze dermassen heftig an, dass er aufjault. Er behauptet, die Zehe sei im rechten Winkel abgestanden!!!!! Na ja!!?!!
Weil es uns jetzt überall juckt von den abgeschnittenen Haaren, gehen wir an Land, duschen. Es ist gegen 10h. Und weil Daniel heute Geburtstag hat, (34) gehen wir anschliessend bei der „yellow dog“ vorbei, um zu gratulieren. Im Cockpit ist es herrlich sonnig. Wir trinken guten Kaffee und essen feine „Haferflockenplätzli“, die Daniel gestern in stundenlanger Arbeit gebrutzelt hat. Mmm..., die sind echt gut! Ich habe noch nieeee in meinem ganzen Leben „Haferflockenplätzli“ gegessen. Nachdem wir alle diese vielen „Haferflockenplätzli“ aufgefuttert haben, kommen noch Antje und Holger vorbei. Wir machen uns über Paul's lädierte Zehe lustig und Oliver bringt zwei Erste Hilfe Bücher und wir überlegen uns, wie wir Paul eingipsen wollen. Eines der Bücher ist von Rüdiger Nehberg (Medizin Survival, Überleben ohne Arzt).
So gegen 12h30 gehen wir mit Antje und Holger zur Baustelle, wo die Anlegestelle der Fähre renoviert wird. Die Baustelle liegt direkt neben dem General Store Laden, wo es die gute TIP TOP Glacé gibt. Wir kommen nicht daran vorbei, ohne drei Glacen und eine heisse Pie (für mich) gekauft zu haben. Nachdem wir die Baustelle ausgiebig begutachtet haben, schlendern wir schleckend und essend zurück in die Marina. Wir beide, Paul und ich gehen noch an Bord der „Annamaria“, wegen dem Wetter für Nicone. Wir bekommen von Ute sofort einen prima guten Kaffee mit „Schuss“. Ausserdem wieder ganz viele gute Ratschläge für Fidschi. Ute zeigt uns ihre wunderbaren Perlenketten mit schwarzen Perlen von verschiedenen Pazifikinseln. Es ist sehr gemütlich. Paul kann fast nicht mehr laufen. Er läuft mit einem Crocs und der verletzte Fuss ist barfuss. Der Fuss wird immer dicker und blauer. Endlich gegen 16h15 sind wir wieder auf der MABUHAY zurück (seit heute morgen 10h!) und Paul kann seinen Fuss hochlagern. Ausser ein wenig Schmerzgel will er gar nichts haben. Hätten wir mit ihm doch zu einem Arzt gehen sollen? Aber was hätte der gemacht?

P.S. Meine Recherchen ergeben: das „Haferflockenplätzli“-Rezept ist in meinem Berner Kochbuch von 1961 (von meiner Kochschulzeit) drin, das ich an Bord habe. Wir kopieren das Rezept für Daniel.

Sonntag, 6.Mai 2012: Opua an der Boje
Es ist stark bewölkt und regnet zeitweise. Pauls's Fuss ist jetzt ziemlich dick geschwollen und er hat Schmerzen. Wir wissen nicht was er hat, Zehe gebrochen? Bänder oder Sehnen gezerrt oder gerissen, oder "nur" saumässig verstaucht? Zum Doktor will er nicht, dabei wäre der hier in Neuseeland bei einem Unfall gratis!!! Wir verbringen den ganzen Sonntag an Bord.

Montag, 7.Mai 2012: Opua an der Boje
In der Nacht hat es geregnet. Paul's Fuss geht es nicht besser.
Tatataaaaa...., wir bekommen von Bob, vom Cater Marine Laden ein SMS, unsere Wassermacher-Membranen sind da. Endlich!!!
Wir fahren an Land und holen die Teile ab. Paul humpelt, an einem Fuss eine Socke und Crocs und am anderen Fuss nur eine Socke (natürlich handgestrickt!), mühsam über das Gelände. Bob, der ganze Cater Marine Laden und natürlich vor allem wir sind sehr erleichtert. Gemäss Wetterguru Winfried können wir voraussichtlich am Donnerstag nach Fidschi losfahren.
Wir kehren sofort an Bord der MABUHAY zurück und Paul beginnt sofort mit dem Wiederzusammenbau des Wassermachers.
Nach dem Mittagessen funkt Oliver uns an, ob Paul Hilfe brauche beim Wassermachermontieren. Paul nimmt die Hilfe gerne an, ist es für ihn doch ziemlich schmerzhaft mit seinem lädierten Fuss im engen Motorenraum zu kauern. Merci Oli! Alles funktioniert wieder tadellos.
Um 13h30 holen mich Helga und René von der Amigo ab. Anne, Helga, Antje und ich fahren nach Paihia, um uns für die Abfahrt mit Gemüse und Früchten und sonstigen Frischsachen noch einmal einzudecken. Antje kommt auch nochmals mit, weil sie noch Seekarten kopieren lassen muss. Wir haben alle zusammen ein Auto gemietet und am Morgen haben es Antje und Holger (Freyja), Daniel und Oliver (yellow dog) und Peter (Mango) benutzt. Peter muss zum Zahnarzt. Am Nachmittag sind wir (Amigo, sail away und MABUHAY) an der Reihe das Auto zu nutzen. So ein Mietauto kostet bei Philipp 50 NZ$ (ca. 37.50 SFr.) pro Tag.
Nach dem Einkauf in Paihia trinken wir vier Frauen noch gemütlich zusammen einen Kaffee im Marina Café und werden dann von René und Werner wieder zu unseren Schiffen chauffiert.

Dienstag, 8.Mai 2012: Opua an der Boje
In der Nacht bläst und regnet es heftig. Auch der ganze Tag ist ziemlich verregnet. Es heult und schüttet über der MABUHAY, dass es einem richtig verleiden kann. Und unsere grosse Hoffnung, endlich von hier weg zu kommen zerschlägt sich leider heute. Wetterguru Winfried meldet in seiner Wetterrunde am Funk, dass das Wetterfenster vom Donnerstag doch nicht so toll wird wie angenommen. Mist, Mist, Mist! Paul ist nicht so ganz unfroh über diese Änderung, bekommt sein Fuss dadurch doch noch ein paar Tage Ruhe. Aber mir stinkt's, ich möchte los!!!
Wir sitzen den ganzen Tag im Schiff.

Mittwoch, 9.Mai 2012: Opua an der Boje
In der Nacht donnert, blitzt und regnet es. Am Morgen können wir es kaum glauben, traumhaft blauer Himmel und Sonnenschein! Aber nach dem Wetterbericht von Winfried um 8h sind wir ziemlich ratlos. Was sollen wir tun, losfahren oder noch hier bleiben??? Paul trommelt die befreundeten Segler zusammen und wir treffen uns um 11h an Land. „yellow dog“ fährt heute los, Richtung Fidschi, über die Kermadec-Inseln.
Wir setzen uns ins Marina Café, essen je eine Portion Pommes Frites (die letzten in Neuseeland) und beratschlagen. „Amigo“ und „Mango“ fahren morgen los. Paul und ich fassen einen Entscheid und segeln auch morgen. „sail away“ und „Freyja“ sind noch sehr unentschlossen. Paul und ich melden dies beim Zollamt, teilen unseren Entschluss Winfried mit und trinken bei der „Freyja“ noch einen Cappuccino. Nach einer warmen Dusche und einem kurzen Abschieds-Schwatz mit Andrea und Andreas von der AKKA, geht es wieder zurück zur MABUHAY.
Paul's Fuss geht es heute sehr viel besser. Nur wenn er irgendwo anschlägt, jault er zünftig auf....

Donnerstag, 10.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi
Es ist so weit! Nach 5 Monaten und 18 Tagen verlassen wir heute Neuseeland mit einer gewissen Wehmut im Herzen. Und trotz unseres ewigen Gejammeres und Genörgeles über das kalte und sehr oft regnerische Wetter, ist halt Neuseeland ein wunderschönes, und, vor allem für Naturliebhaber ein bereisenswertes Land.
Wir haben beide sehr schlecht geschlafen. Ist es die Aufregung? Es ist grau, bewölkt und hat Nieselregen. Um 9h sind wir schon beim Zollbüro zum Ausklarieren. Wenn man sämtliche Formulare und eine Karte pro Person schon im voraus fein säuberlich ausgefüllt hat, dauert das nur etwa 2 Minuten. Es muss nochmals ein Formularausgefüllt werden, darunter die Unterschrift des Skippers, dass er Neuseeland auch wirklich verlässt, dann ein grosser Stempel aufs Papier geknallt und schon ist alles erledigt. Jetzt müssen wir nur noch im Marina-Büro bezahlen, und uns von allen die wir kennen verabschieden, vor allem aber von Antje und Holger von der „Freyja“, die noch bis zum nächsten Wetterfenster hier bleiben wollen.
Und bevor wir losfahren checke ich nochmals die mails. Von der „yellow dog“ ist ein Hilfe-mail gekommen. Sie haben schon die erste Panne und brauchen ein Ersatzteil, einen Ring aus Metall, für das Schothorn des Vorsegels, es ist ausgerissen und ins Meer verschwunden. Weil wir unser Dinghy schon aufgeladen haben und Werner noch in der Marina ist, rufen wir ihn an und fragen ihn, ob er für „yellow dog“ so ein Ersatzteil besorgen kann. Er kümmert sich darum.
Mango, sail away und Amigo fahren raus. Wir sind die Letzten, weil Paul im Motorenraum noch ein Tröpfchen Salzwasser entdeckt und abklären will, wo es herkommt. Vermutlich vom Wassermacher.
Um 11h05 lösen wir die MABUHAY von der Boje Nr. 11 und motoren die ersten drei Stunden durch die Bay of Islands, es regnet zeitweise aus allen Rohren. Danach können wir segeln und sehen die Sonne und die ersten Delfine. Juhui, wir sind wieder unterwegs!
Wir haben noch keine Seebeine, es ist alles wieder neu und ungewohnt! Und damit es uns nicht zu langweilig wird, beginnen wir diese Reise gleich mit einem Höllenritt, kaum dass wir aus der Landabdeckung raus sind. Mit Wind zwischen 16 und 25 Knoten schleudern wir auf den gewaltigen Wellen (3-4m oder mehr???) die ganze Nacht hin und her. Das ist überhaupt nicht sehr angenehm, aber dafür kommen wir sehr gut voran.

Freitag, 11.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 150sm
Leicht bewölkt und sonnig. Wir kommen gut voran. SW-Wind, 15-17 Knoten. Nur die hohen Wellen machen uns sehr zu schaffen. Unsere Fahrt gleicht wieder einmal einem Rodeoritt und alles was nicht richtig verstaut wurde, fliegt in der Gegend herum.
Morgens um 8h meldet uns Winfried über die Funke das Wetter. Nur leider verstehen wir heute kein einziges Wort. Die „sail away“ macht für uns das „Relais“. Um 11h haben wir eine kleine Funkrunde mit „yellow dog“, „sail away“ und „Amigo“. Auch hier verstehen wir nichts. Vielleicht geht es ja morgen besser.

Samstag, 12.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 132sm
Wir verbringen eine ruhige Nacht. Es läuft gut, abgesehen von den Holperwellen, die inzwischen aber auch schon kleiner geworden sind. Wir halten strikt unsere 3 Stunden Nachtwachen ein.
Wenn ich unten in meiner Küche stehe und etwas kochen muss, wird mir bei der Schaukelei himmelelend. Kurze Zeit geht, aber sobald es länger dauert, muss ich zwischendurch hinauf an die frische Luft springen, damit kein unschönes Unglück geschieht!
Wir haben einen blinden Passagier an Bord. Eine freche Fliege aus Neuseeland, die uns ständig umschwirrt.
Der Wind schwächelt ab ca. 10h30 und wir müssen motoren.

Sonntag, 13.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 126sm
Die ganze Nacht hindurch müssen wir motoren, kein Wind mehr da.
Herrlicher Sternenhimmel entschädigt uns dafür. Ab heute morgen 7h segeln wir wieder, aber ganz, ganz langsam und gemütlich, mit sehr wenig Wind, 8-10 Knoten aus E. Die lästige Neuseeland-Fliege ist immer noch da. Jetzt wird es jeden Tag merklich wärmer. In der Nacht muss sich die Wache nicht mehr eskimomässig anziehen. Und beim Frühstück stellen wir fest, dass die Butter nun endgültig wieder in den Kühlschrank muss. In den letzten 3 Monaten in Neuseeland war sie ohne Kühlschrank so steinhart, dass sie nicht mehr zu streichen war. Wir sind beim 29. Breitengrad und beim 28. Breitengrad beginnen die Tropen. Am Mittag herrscht absolute Flaute, das heisst, wir motoren. Es hat eine ganz lange, sanfte Dünung. Das Meer hebt und senkt sich, Paul findet, der Pazifik atmet. Es ist ein Bilderbuch-Sonn(en)tag, ohne eine einzige Wolke am Himmel. Gegen 15h segeln wir wieder ganz langsam und gemütlich dahin. Paul nennt das „Kaffeesegeln“.

Montag, 14.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 112sm
Gegen Abend dreht der Wind auf NE, ca. 17 Knoten und es wird ungemütlicher. Meine Wachen sind von 21h bis 24h und von 03h bis 06h. Mitten in meiner ersten Schlafpause, um 01h30 werde ich geweckt, weil es mich in der Bugkabine fast aus dem Bett schletzt. Paul ruft, wir müssen reffen, 30 Knoten Wind! Beim Wachwechsel um 03h schiften wir die Segel, d.h., wir legen die Segel von der Backbordseite auf die Steuerbordseite und segeln hart am Wind ostwärts. Es ist eine sehr rumplige Fahrt.
Es ist bewölkt bis sehr bewölkt. Noch vor dem Frühstück segeln wir wieder auf dem Backbordbug, diesmal Richtung Westen. Wir kreuzen hin und her. Paul's Fuss geht es sehr viel besser, nur anschlagen darf er damit nirgends! Aber das ist sehr schwierig hier auf diesem beengten und bewegten Raum. Mit der Funkerei ist es sehr schwierig!
Zum Mittagessen gibt es heute je eine Cervelat (neuseeländische), 2 Scheiben ungetoastetes Gummibrot (Swiss Style) und eine Tomate. Bei totaler Schräglage (trotz mehrfachen Reffs) und 25 Knoten N-Wind gibt es Schnellverpflegung. Während des Essens sehen wir eine Gruppe Grindwale. Den ganzen Nachmittag segeln wir wie verrückt, mit 20-30 Kn Wind, ohne aber wirklich Strecke gut zu machen, weil wir ja kreuzen. Ich hasse kreuzen!

Dienstag, 15.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 121sm
Ab 19h gestern Abend geht dann das Rodeoreiten erst richtig wieder los. Ja, Markus M., das ist jetzt unser neues Hobby! Der Wind bläst zünftig (25 Kn) und gewaltige Brecher fegen über die arme MABUHAY hinweg. Eine mächtige Welle rauscht sogar bis ins Cockpit und wir werden schön eingesalzen. Nein, das ist nicht wirklich eine lustige Nacht!!! Und dazu regnet es immer wieder kurz in Strömen. Kein Mond und kein Stern weit und breit.
Erst gegen morgen lässt der Schlamassel nach und die Situation beruhigt sich. Sie beruhigt sich so sehr, dass wir ab 9h40 motoren müssen, es hat noch 6 Kn Wind und ein paar Regenschauer.
Unsere neuseeländische Fliege ist weg! Aber ich weiss nicht genau seit wann. Oder hat sie sich nur irgendwo versteckt?
Der Nachmittag zeigt sich wieder freundlich, die Sonne kommt durch und wir können wieder segeln, langsam und ruhig. Sehr ruhig sogar, wir schleichen mit ca. 3 Knoten (ca. 6 km/h) Tempo dahin. Sonst keine besonderen Vorkommnisse.

Mittwoch, 16.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 113sm
ENDLICH! Um 0h40 hat auch mein Skipper genug vom Herumdümpeln und er wirft den Motor an. Obwohl fast kein Wind da ist, hat es eine sehr unangenehme Welle, die die MABUHAY torkeln lässt. Die Nacht ist sonst sehr schön. Am Himmel blinken die Sterne um die Wette und der Mond liegt als goldene Sichel auf dem Rücken. Die 3 Stunden Nachtwachen können sich manchmal unendlich lang hinziehen und wollen und wollen einfach nicht zu Ende gehen. Oft, wenn mir die Augen zufallen wollen, zähle ich die Minuten und schaue ständig und immer wieder auf die Uhr (meine hat Licht!). Ahhh, ist das schön wenn man dann endlich in das langersehnte Bett sinken darf !!! Aber kaum ist man eingeschlafen, ist es schon wieder Zeit für die nächste Schicht und das Ganze fängt von vorne an.
Von 8h bis 9h segeln wir, dann geht die Motorerei wieder los. Zu wenig Wind! Es ist leicht bewölkt bis sonnig. Mit der Funkerei wird es immer schwieriger. Heute können wir Wettermann Winfried überhaupt nicht hören. Mein Skipper haut sich seine zwei lädierten Zehen im Cockpit wieder zünftig an, so dass ihm schlecht wird! Aber ich bin unschuldig, ich schwöre es!!!

Donnerstag, 17.Mai 2012: im Minerva Reef, 141sm
Ab gestern Abend 20h können wir die ganze Nacht sehr gut, wenn auch ziemlich rumplig, segeln, mit 15-20 Knoten Wind. Ich bin während meinen beiden Nachtwachen todmüde und kann mich kaum noch auf dem Steuersitz halten. Normalerweise liebe ich es, in der Stille der Nacht 1001 Gedanken nachzuhängen, aber heute kommt in meinen Gedanken nur ein Bett vor! Wenigstens ist es nicht kalt in unserer Kuchenbude. Man merkt, wir sind wieder in den Tropen.
Die „sail away“ und die „Amigo“ sind uns weit, weit voraus. Sie haben uns buchstäblich stehen lassen. Entweder haben die einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt oder wir sind wirklich so langsam? Und das trotz unseren „Alinghi“-Jacken und Mützen! Aber mit einem lädierten Skipper und seiner müden Crew.
Sie, die „sail away“ und „Amigo“, haben beide beschlossen, direkt nach Fidschi durch zu fahren. Wir hingegen steuern das Minerva Reef an. Dort wollen wir schlafen und warten. Wenn man in Fidschi ausserhalb der Bürozeiten zum Einklarieren eintrifft, muss man happige „Overtime“-Gebühren bezahlen, und dieses Geld möchten wir sparen.
Um 13h45 lassen wir, nach 895 sm seit Neuseeland, den Anker im Minerva Reef fallen, wo uns die „yellow dog“ schon erwarten. Es ist wie „Heimkommen“! Mit uns sind jetzt 9 Schiffe hier. Der Wind bläst mit 20 Knoten durch das Atoll. Es ist total bewölkt.
Nach einem kurzen Mittagessen dusche ich im Cockpit und Paul kann es nicht lassen, nach über einem halben Jahr endlich wieder einmal ins Meer zu springen. Wir kneten noch schnell Brotteig. Das anschliessende Schläfchen tut enorm gut und mit neuer Energie fahren wir gegen 17h mit dem Dinghy rüber zur „yellow dog“.
Beim Dinghybereitmachen stellt Paul fest, dass er (nicht ich!) den Dinghyschlüssel verloren oder „verhühnert“ hat.
Daniel und Oliver haben und schon heute morgen per Funk zum Abendessen eingeladen und wir freuen uns enorm. Ist das nicht herrlich, mitten im Pazifik eine Einladung zum Essen zu haben?
Die „yellow dog“ sind schon gestern hier eingetroffen, sind aber einen Tag eher als wir von Opua weggesegelt. Sie wollten ja eigentlich ursprünglich zu den Kermadec-Inseln. Aber der Wind wollte nicht so wie sie. Nachdem wir unsere Segelerlebnisse gründlich ausgetauscht haben, gibt es feine, gestern gefangene Thunfischfilets, Kartoffeln aus dem Backofen und Tomatensalat und zum Dessert eine Tafel Cadburry-Schokolade. Es ist wieder ein sehr schöner und gemütlicher Abend. Um 22h machen wir uns auf den kurzen Heimweg. Paul will unbedingt noch das Brot backen, ich nicht, ich bin schon fast eingeschlafen, bevor ich im Bett bin!
Heute morgen sieht das Brot ein wenig verkohlt aus, unten herum, aber nicht so schlimm. Paul hat es gestern Abend in den Ofen gesteckt, den Timer vergessen einzuschalten und ist im Bett eingeschlafen.... Der Duft von Verbranntem hat ihn wieder aufgeweckt. Ich habe davon nichts mitbekommen.

Freitag, 18.Mai 2012: im Minerva Reef
Ahhh, ich habe prima geschlafen, wie ein Bär im Winterschlaf, Paul nicht so besonders.
Es ist immer noch total bewölkt, aber kein Regen. Winfried meldet am Funk, dass in Opua heute morgen 9° „warm“ war. Wir erledigen verschiedene Aufräum- und Putzarbeiten. Paul überlegt den ganzen Morgen, wo er den Dinghyschlüssel hingelegt hat. Und tatsächlich, erinnert er sich, in Neuseeland beim Ausklarieren eine Jacke getragen zu haben. Ha, der Dinghyschlüssel taucht in der Tasche seiner „Alinghi“-Jacke wieder auf.
Jetzt um 15h ist das Minerva Reef fest in Schweizer Hand!!! Wir sind nur noch 3 Schiffe hier und davon sind 2 Schweizerschiffe. Und das dritte? Keine Ahnung!

Samstag, 19.Mai 2012: im Minerva Reef
Es ist total bewölkt, trüb und grau, wie im Herbst, und dazu regnet es immer wieder ein wenig. In der Nacht hat es ziemlich geregnet.
Wir haben Oliver und Daniel zum Mittagessen eingeladen. Ihr Dinghymotörli will nicht anspringen und so holt Paul die beiden Nachbarn ab. Paul gibt aus seinem Ersatzteillager eine Zündkerze ab und dazu viele gute Ratschläge, wie der Vergaser geputzt werden muss. Danach gibt es echt schweizerisch „Gschwellti“ (Pellkartoffeln) mit diversen Käsesorten (eine heisst sogar SWISS) und Salaten. Zum Dessert eine „Öpfelwaie“ (Apfelkuchen). Wir verbringen einen sehr gemütlichen Nachmittag in unserer Kuchenbude.

Sonntag, 20.Mai 2012: im Minerva Reef
Es ist herrlich schönes Wetter, nur leicht bewölkt. Paul hat heute wieder im Meer gebadet. Ich konnte mich dazu noch nicht überwinden. Ich bin eine bekennende Warmduscherin!
Die 3 Tage Pause auf dem Minerva Reef haben uns gut getan. Sie waren sehr erholsam.
Um 15h40 fahren wir zusammen mit der „yellow dog“ aus dem Minerva Reef los. Es hat nur etwa 10 Knoten Wind und wir dümpeln dahin. Nach ca. 2 Stunden haben wir die „yellow dog“ schon aus den Augen verloren. Sie fahren einen anderen, östlicheren Kurs als wir und haben ausserdem einen Spinnaker (grosses Leichtwindsegel). Wir segeln eisern, aber es ist mühsam mit so wenig Wind. Die Segel schlagen ständig. Wir haben noch etwa 410 sm (760km) bis zur Fidschi Insel Vanua Levu. Es herrscht eine wunderschöne Abendstimmung mit Abendrot.

Montag, 21.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 85,3 sm
Wir dümpeln durch die Nacht. Um 00h45 geht dem Skipper das Segelschlagen auf den Geist und er schmeisst den Yanmar an. Ab 7h45 wird der Motor wieder abgestellt und wir segeln still und langsam vor uns hin.
An der Funke hören wir, dass „sail away“ und „Amigo“ gut in Fidschi, Savusavu angekommen sind. Die Sonne scheint, es ist herrlich. Wir baumen das Vorsegel aus, damit es in den Wellen weniger schlägt. Wir machen 3-4 Knoten Fahrt, das ist nicht gerade sehr viel und nicht so berauschend. Am Nachmittag motoren wir wieder. Der Wind ist mit 7-8 Knoten von hinten, einfach zu schwach, um zu segeln.
Herrliche Sternennacht, Neumond.

Dienstag, 22.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 121 sm
Am Funk hören wir, dass 30 bis 40 Segelschiffe von Neuseeland nach Tonga und Fidschi gestartet sind. Puhh, das ist ja ein richtiger Exodus aus Neuseeland und ein Wahnsinnsbetrieb auf der „Autobahn“ Richtung Norden. Aber trotzdem haben wir unterwegs, ausser im Minerva Reef, kein einziges anderes Segelschiff gesehen.
Beim Frühstück entleert sich eine dicke graue Wolke genau über uns. Danach herrliches Segelwetter mit 12 – 16 Knoten Wind. Es läuft gut. Wir segeln den ganzen Tag nur mit ausgebaumtem Vorsegel.

Mittwoch, 23.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 129 sm
Die ganze Nacht läuft es so gut weiter, nur mit dem ausgebaumten Vorsegel, ca. 15 Knoten Wind aus SE. Aber trotzdem war es eine mühsame Nacht. Weil wir zwischen zwei vorgelagerten Inseln und einem Unterwasserriff vorbeisegeln, kontrollieren wir jede volle Stunde unseren Kurs, wegen der Abdrift. Ausserdem schleudert die MABUHAY in den sehr unregelmässigen Wellen mächtig hin und her und schlafen ist sehr schwierig. Aber sonst geht es uns gut!
Mit unseren Positionsmeldungen bei Intermar scheint es wieder mal nicht zu klappen. Ich schreibe seit Neuseeland jeden Tag gewissenhaft (ausser die 3 Tage im Minerva Riff) eine neue Positionsmeldung, über den Pactor, via Funk, an Intermar. Aber was nützt das, wenn meine Meldungen dort nicht bearbeitet und somit nicht aktualisiert werden? Ich kann das von hier aus, mitten im Pazifik nicht überprüfen, da wir ja hier keine Internetverbindung haben.
Wunderschöne Abendstimmung mit glutrotem Himmel. Später fantastischer Sternenhimmel. Der Mond ist auch wieder da, als dünne, zunehmende Sichel.

Donnerstag, 24.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 103,4 sm
Wir können die ganze Nacht gut segeln, obwohl der Wind ziemlich unkonstant zwischen 10 -20 Knoten schwankt. Um 7h werfen wir den Motor an. Wir sind jetzt in der grossen Bucht vor Savusavu, auf der Insel Vanua Levu, in Fidschi. Wir setzen die Fidschi Gastlandflagge und die gelbe Flagge (weil wir noch nicht einklariert sind).
Geschafft!!! Wir sind in Fidschi angekommen. Nach 1333.7 sm (ca 2470km) seit Neuseeland, und nach 14 Tagen (mit 3 Tagen Pause im Minerva Reef). Um 8h25 machen wir an einer Boje (die Werner für uns reserviert hat) in der Waitu Marina in Savusavu fest.
Wir freuen uns sehr auf Fidschi und Neues!

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