2016-05-15

Rodrigues

Geographische Lage ♁19° 43′ S, 63° 25′ O
Länge 19 km
Breite 9 km
Fläche 109 km²
Höchste Erhebung Mont Limon 398 m
Einwohner ca. 40'000
328 Einw./km²
Hauptort Port Mathurin

Rodrigues (auch Rodriguez) ist eine zu Mauritius gehörige Insel im Indischen Ozean, 580 km östlich der Hauptinsel Mauritius gelegen. Die Hauptstadt des 109 km² großen Eilandes ist Port Mathurin, die Hauptsprache ist Französisch, Umgangssprache ist Rodriguais, ein französisches Kreolisch. Die Insel ist Teil der Inselkette der Maskarenen und ihrerseits von mehreren kleinen Inseln umgeben. Die Insel hat über 40.000 Einwohner, die, abgesehen von kleinen europäischen und tamilischen Minderheiten, afrikanischer Herkunft sind.

Geographie
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und auf allen Seiten von einer weitläufigen Lagune umgeben. Das Korallenriff, das die Lagune umgrenzt, ist unterschiedlich weit von der Küste entfernt und bietet nur wenige schmale Durchlässe für die Schifffahrt. Die höchste Erhebung der Insel der Mont Limon hat eine Höhe von 398 Metern. Das Klima ist rauer als auf Mauritius, die Sommer heisser (29 bis 33 °C), die Winter kühler (14 bis 18 °C), die Zyklon-Saison noch heftiger. Es ist auch weit trockener als auf der Hauptinsel, mit langen Perioden ohne Regenfälle.Die kleinen vorgelagerten Inseln Île aux Cocos und Île aux Sables stehen unter Naturschutz.

Bevölkerung
Wie in Mauritius blieb die Bevölkerung, trotz über 150 Jahren britischer Herrschaft, durch die Abstammung der herrschenden Oberschicht bis heute französisch geprägt. Auf der Hauptinsel Mauritius wurden, nach Abschaffung der Sklaverei, zehntausende indische Kontraktarbeiter ins Land geholt, um den als Monokultur betriebenen Zuckerrohranbau mit genügend Arbeitern zu versorgen. Heute stellt die Bevölkerung indischer Herkunft die deutliche Mehrheit der Bevölkerung von Mauritius. Auf Rodrigues spielte der Zuckerrohranbau nie eine grosse Rolle, daher sind hier die Kreolen die grosse Mehrheit. Indische und chinesische Familien wanderten erst in den 1890ern ein und spielten bald eine wichtige Rolle im Handel.

Die Bevölkerung ist zu 96 % katholisch, zu 3 % anglikanisch und 1 % sind etwa zu gleichen Teilen Moslems, Hindus oder Buddhisten.

Geschichte
Die unbewohnten Maskarenen waren schon den Arabern bekannt, die Rodrigues Dina a Robi nannten. Benannt wurde die Insel schliesslich nach Diego Rodrigues, einem Steuermann einer 1538 unter dem Befehl Pedro Mascarenhas fahrenden, kleinen portugiesischen Flotte, welche die Inselgruppe auf der Fahrt nach Goa passierte.

1601 landeten die Holländer auf dem Weg nach Osten auf der Insel. Ein Besiedlungsversuch unter Admiral Wolphart Harman scheiterte aber ebenso, wie jener unter Gerrit Andriez bereits nach wenigen Wochen. Im Gegensatz zu Mauritius wurde Rodrigues von den Niederlanden nie offiziell in Besitz genommen. Die Insel blieb für vorbeifahrende Schiffe lange Zeit nur eine Landmarke, an der Richtung Indien nach Norden gewendet wurde und ein Zufluchtsort vor Stürmen oder Versorgungsmöglichkeit für frisches Wasser und Schildkrötenfleisch.

1691 versuchte eine Gruppe aus Frankreich geflohener Hugenotten eine protestantische Republik Namens Eden auf Rodrigues zu errichten. Wegen Kämpfen mit den Holländern erreichten aber nur acht Männer, unter der Führung von François Leguat, die Bucht von Mathurin. Die Insel hatte nun erstmals Bewohner, die sich auf der fruchtbaren Insel auch gut ernähren konnten. Nach zwei Jahren gaben sie jedoch, aufgrund des Mangels an Frauen, auf und setzten mit einer selbstgebauten Barkasse nach Mauritius über, wo sie von den Holländern als der Spionage verdächtig inhaftiert wurden. Die Männer wurden auf einer kleinen vorgelagerten Insel ausgesetzt, starben aber, inselerfahren wie sie waren, nicht wie erwartet. Daraufhin wurden sie nach Batavia gebracht und nach einem Prozess nach Frankreich abgeschoben. 1708 veröffentlichte Leguat eine Beschreibung seiner insgesamt siebenjährigen Reise mit naturkundlichen Beobachtungen unter dem Titel Voyages et aventures de François Leguat et de ses compagnons en deux isles désertes des Indes orientales.

Diese Erzählungen inspirierten die Franzosen 1725 zu einem erneuten Kolonisierungsversuch. Die Kolonisten fingen tausende Riesenschildkröten und verkauften sie vorbeifahrenden Schiffen als Reiseproviant. 1735 entstand die erste feste Ansiedlung Port Mathurin. Später beherbergte die Insel auch eine Art Sträflingskolonie Frankreichs. Auch eine Gruppe von Madagassen kam freiwillig auf die Insel und führte hier den Reisanbau ein.

1761 wählte die Französische Académie des sciences die Insel als Beobachtungspunkt für die Passage der Venus durch die Sonne aus. Der Mathematiker und Astronom Alexandre Guy Pingré verbrachte deshalb vier Monate auf der Insel. Im gleichen Jahr kam es zu einem Angriff der Briten in Rahmen des Siebenjährigen Krieges. Die im Hafen angetroffenen französischen Schiffe wurden zerstört, die etwa 70 französischen Bewohner der Insel ohne Kontaktmöglichkeit zurückgelassen.

Auch in die nächste grössere britisch-französische Auseinandersetzung, den Kriegen im Gefolge der Französischen Revolution, war die entlegene Insel am Rande verwickelt. Um das strategisch wichtige Mauritius auf See zu blockieren, wurde Rodrigues von den Briten als Basis benutzt. Am 27. Dezember 1808 wurde die Insel durch eine Flotte von 21 Schiffen mit 16.000 Mann Besatzung militärisch besetzt und offiziell okkupiert. Die Franzosen hatten sogar erwogen, als Abschreckung eine Leprakolonie zu errichten. Um diese Streitmacht zu versorgen, wurden tausende Riesenschildkröten geschlachtet und ganze Ebenholzwälder gerodet. Am 29. Oktober 1810 diente die Insel einer 10.000 Mann starken britischen Streitmacht als Ausgangspunkt für eine Invasion der Inseln Réunion und Mauritius. Mit dem Vertrag von Paris 1814 kam Réunion zurück an Frankreich, Rodrigues verblieb mit Mauritius bei Grossbritannien. Eine Volkszählung ergab 1804 eine Bevölkerung von 22 Europäern und 82 Sklaven, die aus Madagaskar und Mosambik gekommen waren. Die Sklaven wurden erst 1839 freigelassen. In der Folge verdiente die afrikanische Bevölkerung ihren Lebensunterhalt zumeist durch Züchtung von Rindern, Ziegen und Schweinen auf Gebieten, die der Krone gehörten.

Von den grossen Malaria- und Choleraepidemien die auf Mauritius 1866–1868 und den 1890er-Jahren zehntausende Opfer forderten, blieb Rodrigues verschont, da es keine so enge Beziehungen zu Indien hatte.

Anfang des 20. Jahrhunderts war das Leben auf Rodrigues angenehm, die Insel konnte die damals kleine Bevölkerung von 3.000 Menschen leicht ernähren, Fleisch und Fisch waren billig, die Krise der Zuckerrohrindustrie auf Mauritius, das einen grossen Teil seiner Bevölkerung durch Abwanderung einbüsste, betraf die Nebeninsel nicht. Die Insel war zum Lagerhaus von Mauritius geworden, Viehzucht, Fischfang und Gemüseanbau florierten. 1930 zählte man bereits 8.000 Einwohner. Der Zweite Weltkrieg tangierte Rodrigues nur indirekt. Die Stationierung einer kleinen Militäreinheit für das seit 1901 installierte Telegrafenkabel durch den Indischen Ozean nach Australien bescherte der Kolonie einen kleinen Wirtschaftsboom.

Noch in den 1970er-Jahren gab es nur eine einzige asphaltierte Strasse in Port Mathurin und rund 60 Autos, meist im Besitz von Verwaltungsangehörigen.

Da sich die mehrheitlich katholische Bevölkerung nicht mit dem aus ihrer Sicht von Hindus beherrschten Mauritius identifizierte, war die Begeisterung für Mauritius' Unabhängigkeit 1968 gering. Die Indo-Mauritischen Beamten wurden auf der Kreolen-Insel als Kolonialisten wahrgenommen. Der Wunsch, unter der Herrschaft des Vereinigten Königreiches zu bleiben, wurde aber in London abschlägig beschieden. Seit dem Jahr 2002 geniesst Rodrigues eine Autonomie mit einer eigenen Regionalversammlung innerhalb des Staates Mauritius.

Wirtschaft
Früher war die Insel von dichten Regenwäldern bedeckt, die fast völlig abgeholzt wurden. Erosion und Wassermangel sind die Folge, weshalb in den 1980ern mit Wiederaufforstungen begonnen wurde. Rodrigues ist inzwischen stark überbevölkert und leidet an schweren, wahrscheinlich irreversiblen ökologischen Schäden und an akutem Wassermangel.Der Export von Fleisch nach Mauritius war bis vor kurzem noch die wichtigste Einnahmequelle der Wirtschaft. Weitere wichtige Exportgüter waren (gesalzener) Fisch und Tabak. Ein weiteres wirtschaftliches Standbein der Menschen auf Rodrigues ist auch der Fang und Handel mit Tintenfisch.

Rodrigues ist die einzige kreolisch geprägte Insel im Indischen Ozean, auf der sich nie eine grossflächige Plantagenwirtschaft entwickelte. Der Regierung gehört immer noch 90 % des Landes, das über zehnjährige Verträge den Bauern immer wieder verpachtet wird; zweitgrösster Grundbesitzer ist die Katholische Kirche.

Nachdem Zyklone das fruchtbare Land dezimiert hatten, wurden viele Bauern, die Vieh züchteten, in den Ruin getrieben. Dadurch ging der Export dieser Tiere stark zurück. Um dem entgegenzuwirken, wurden seitens der Regierung in Port Louis, die Rodrigues lange Zeit vernachlässigt hatte, Einfuhrzölle gestrichen und notwendige Importe sogar subventioniert, Unternehmensgründungen gefördert und der sanfte Tourismus ausgebaut. Der geringe Umfang des Tourismus genügt aber bei weitem nicht, um der stark angewachsenen Bevölkerung ein Auskommen zu sichern. Ungelenkte Emigration nach Mauritius, wo die Kreolen aus Rodrigues in elenden Verhältnissen leben, ist die Folge. Erst seit Mitte der 1990er-Jahre fliessen nennenswerte Investitionen nach Rodrigues.

Tourismus
Der Fremdenverkehr als weiteres wirtschaftliches Standbein der Insel entwickelt sich nur langsam. 2006 gab es erst 15 Hotels und Pensionen, neben einigen privaten Unterkünften. Die Bettenanzahl soll auf 800 erhöht werden. Der neu angelegte Flughafen wird täglich von Propellermaschinen aus Mauritius angeflogen, die Fähre von der Hauptinsel legt nur dreimal im Monat in Port Mathurin an.

Montag, 16. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Wir haben geschlafen wie die Murmeltiere im Winterschlaf. Um 6h25 kommt Mario und fragt, ob wir auch Baguettes möchten, er gehe jetzt zur Bäckerei. Ja gerne, Danke! Mmm, zum Frühstück gibt es frisches Baguette, Butter und Heidelbeerkonfitüre. Wie lange hatten wir das schon nicht mehr? Wir werkeln ein wenig herum und räumen auf, es ist aber auch wirklich nötig! Gegen 10h gehen wir mit Dagmar von der „Flomaida“ und Esther von der „Mares“ zur Bank. Wir müssen uns mit Mauritius Rupien eindecken. Danach müssen wir zum Gesundheitsamt um 1070 Rupien (ungefähr 30 Sfr.) zu bezahlen, für den gestrigen Check des Gesundheitsbeamten, dass wir gesund sind oder so!
Beim Marktgebäude kaufen wir nach langer Zeit wieder einmal frische Früchte ein und geniessen sofort herrliche Mandarinen (aus Südafrika)! Beim Kokosnusshändler kaufen wir eine Flasche voll frischen Kokosnusssaft, mmm. Danach besuchen wir das CARE-CO-Center. Dies ist eine gemeinnützige Organisation. Hier kann man die etwa 15 behinderten Arbeiter bei der Fertigung von Schmuck und Dekorationsgegenständen aus Kokosnussschalen beobachten und sich auch in der hiesigen Imkerei umschauen. Die Organisation betreibt auch eine Schule für behinderte Kinder. Birgitt, die Leiterin ist eine Deutsche und erklärt uns alles sehr ausführlich. Das heisst, von etwa 11h bis 13h30! Wir sind alle hungrig und durstig! Auf dem Rückweg zum Schiff essen Paul und ich in einem kleinen Restaurant endlich um 14h etwas zu Mittag. Wir gehen im Telefonshop vorbei und kaufen eine SIM-Karte für Telefon und Internet von EMTEL. Aber es funktioniert nicht, wir können nicht ins Internet!

Dienstag, 17. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Wir machen heute einen Bus/Wanderausflug. Mit einer französischen Familie und Esther und Laura, sind wir um 8h im Bus nach Le Gravier. Die Fahrt dahin ist sehr unterhaltsam. Sie dauert 40 Minuten und kostet 60 Rupien (ca. 1.80 Sfr.) für 2 Erwachsene. Fast bei jeder Bushaltestelle steigen Kindergärtner oder kleine Schüler in Uniform ein. Bei einem Stopp zähle ich 20 Kinder die in den schon total überfüllten Bus einsteigen. Die kleinsten Knirpse können kaum die hohen Stufen des Buses hinaufklettern. Bei der Schule steigen sie alle wieder aus, ich zähle 53 Kinder!!! Aber in dem Bus herrscht absolute Stille, kein Kind oder Erwachsener schwatzt irgend etwas. In Le Gravier steigen wir aus und kaufen in einem kleinen Laden Picknick ein. Um 9h marschieren wir los, alles der Küste entlang Richtung Norden. Von Anfang an begleitet uns ein Hund, den wir nicht dazu eingeladen haben. Die Küste ist spektakulär, wunderschön. Abwechselnd hat es Korallengestein und Lavafelsen. Aber es ist auch ganz schön anstrengend die Klippen hinauf und hinunter zu klettern. Beim Trou d' Argent machen wir eine kleine Pause. Hier hat es einen kleinen Sandstrand zwischen zwei wunderschönen Felsen. Bei St. François machen wir unser Picknick am Strand und einige von uns auch ein Nickerchen. „Unser“ Hund hat uns scheinbar adoptiert, er knurrt jeden an, der in unsere Nähe kommt. In einem kleinen Strohrestaurant gibt es Kaffee und Glacé. Schön ist es hier! Wir wandern weiter bis Pointe Coton wo wir um 14h wieder in den Bus nach Port Mathurin steigen. Jetzt sind die Schulen aus und überall steigen die Schüler in den Bus.Es ist fast 16 h als wir wieder in Port Mathurin sind. Unsere Internetverbindung klappt immer noch nicht und wir müssen ganz schnell zum EMTEL-Shop, wo die Internet Verbindung endlich in Sekunden aktiviert wird. Um 16h schliessen die Läden hier. Das klappt jetzt, aber zum Verrücktwerden langsam. Wir haben in 18 Tagen 100 emails und 31 Spams erhalten, die ich nicht löschen kann, weil es einfach nicht klappt. Aber unser Ausflug heute war echt toll!

Mittwoch, 18. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Paul macht um 5h45 Tagwache. Um 6h30 müssen alle 6 Segelschiffe, die hier an der Hafenmauer liegen, raus aufs offene Meer. Da draussen müssen wir auf das grosse Versorgungsschiff, die „MAURITIUS TROCHETIA“ warten. Sobald die an der Pier festgemacht ist, dürfen wir Segler wieder in die Hafenbucht und da ankern. Um 8h sind wir alle an den Ankern.Bei uns gibt es jetzt Frühstück mit feinen Baguettes, die Mario uns auch heute noch warm von der Bäckerei gebracht hat! Danach waschen wir zwei Maschinen Wäsche, die immer noch von der langen Überfahrt salznass und stinkig sind. Die erste Wäscheportion ist schon fast trocken, als es saumässig anfängt zu schütten. Der Skipper ist aber darüber gar nicht so unglücklich. Die MABUHAY ist nämlich enorm schmutzig vom Sand den wir drüben an der Hafenmauer eingefangen haben. Der Skip geht raus und schrubbt im Regen das Deck. Mit dem aufgefangenen Regenwasser spülen wir nach. Anschliessend wird der vordere Wassertank gründlichst gereinigt. Es regnet den ganzen Morgen und meine Wäsche ist immer noch nass. Der Nachmittag ist zwar etwas besser, aber trocken wird die Wäsche nicht richtig. Zum Abendessen gibt es Baguettes, echt feine Salami und ein Glas (oder zwei?) Rotwein. Oh Mann, wie lange hatten wir so ein Festessen nicht mehr?

Donnerstag, 19. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Gegen Morgen regnet es und meine Wäsche wird wieder schön nass. Aber das ist mir sowas von egal, irgendwann wird sie schon wieder trocken. Um 9h sind wir schon unterwegs. Entgegen meinem Rat, schleppt Paul die leere Gasflasche zur Tankstelle, um sie dort füllen zu lassen. Nein, dieses Ventil kann hier nicht gefüllt werden, das geht nur in Mauritius…! Na also, was habe ich gesagt??? Wir rufen Patrick an, der uns das Teil für das Rollsegel angefertigt hat. Paul wollte 6 mm Schrauben haben und er hat 8 mm Schrauben genommen und die passenden Löcher gebohrt. Er sagt, er komme zwischen 14h und 14h30 zur Marina. Also haben wir jetzt Zeit und gehen zum Coiffeur. Ich bin innerhalb von 20 Minuten für 150 Rupien (keine 4.50 Sfr.) wie neu. Paul kann hier nicht verschönert werden, weil die Dame keine elektrische Haarschneidmaschine hat. Sie schickt uns zu einem anderen Coiffeur an der gleichen Strasse, der aber geschlossen hat. Wir finden einen anderen Salon und jetzt wird Paul für 100 Rupien (ca. 3 Sfr.) um etwa 10 Jahre verjüngt. Mittagessen gibt es heute beim Busbahnhof. Paul bekommt ein Lammsteak mit Pommes und Salat, ich ein Beefsteak mit Pommes und Salat. Wow, was für ein Luxusmenü! Auf dem Rückweg kaufen wir in der Markthalle Gemüse und Früchte ein und 30 (!) Eier. Wir haben in den letzten etwa 6 Wochen auf den Malediven KEINE Eier mehr gekauft. Wir fanden sie absolut scheusslich und Paul weigerte sich, noch ein einziges davon zu essen. Jetzt haben wir Nachholbedarf und hier gibt es schöne grosse und gute Eier. Wir müssen nun noch zum Gesundheitsamt, um unser Gesundheitszertifikat abzuholen. Mann, sind die hier kompliziert!
Ab 14h warten wir auf Patrick, der um 15h30 endlich kommt. Paul erklärt ihm nochmals ganz genau, was er haben will und Patrick nimmt das Teil wieder mit.
Um 15h45 regnet es und wir kommen gerade rechtzeitig zurück zur MABUHAY, um noch schön nass zu werden. Danach gibt es einen wunderschönen Doppelregenbogen, den ich leider nicht ganz in den Fotoapparat reinkriege.

Freitag, 20. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
Wir sind bereits seit 6h15 auf den Beinen. Paul weiss jetzt endlich was ihm hier fehlt: der Muezzin!!! Um 6h30 starten wir den Motor und heben den Anker, um aus der Hafenbucht rauszufahren. Das grosse Versorgungsschiff verlässt Port Mathurin und alle Segler müssen raus, um für das Manöver des Schiffes Platz zu machen. Draussen warten wir ungefähr eine Stunde am Anker und sind um 8h30 alle wieder in der Bucht zurück, einige an der Hafenmauer, andere, so wie wir, am Anker in der Bucht. Wir wollen nicht mehr zurück an die Mauer. Dort sah die MABUHAY nach einem einzigen Tag so dreckig aus, wie in den 13 Jahren ihres Bestehens noch nie. Wir nutzen den Morgen um den Kühlschrank gründlich zu putzen, Diesel einzufüllen und sonstige kleinere Arbeiten zu erledigen. Um 12h sind wir an Land, um das Ersatzteil, das Patrick für unser Rollsegel angefertigt hat, in Empfang zu nehmen. Und jetzt ist auch der Skipper zufrieden. Das Teil ist perfekt
gemacht. Und weil wir schon mal an Land sind, essen wir in einem kleinen Restaurant zu Mittag. Wir bestellen zweimal Schweinebraten mit Pommes und Salat. Nach einer Weile wird uns gemeldet, dass es nur noch für eine Person Schwein hat. O.k. dann nehme ich, was die Leute am Nachbartisch haben. Ich habe keine Ahnung was ich da bestelle! Es stellt sich als „Ourite“ heraus. Das ist ein Curry aus Oktopus, dazu Reis und Salat. Das hätte ich niemals bestellt, aber es ist sehr gut!

Samstag, 21. Mai 2016: Rodrigues, Port Mathurin
In der Nacht regnet es ziemlich heftig. Um 8h gehen Mario und Paul mit den Dinghys und den Kanistern zur Tankstelle um Diesel zu holen. Sie fahren zweimal und Paul bringt 128 Liter Diesel und 5 Liter Benzin an Bord der MABUHAY. Toll, ich klemme mir im Rücken einen Nerv ein, als ich beim Abladen der Kanister helfe. Die Sonne scheint und es ist leicht bewölkt.


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