1.2. - 15.2. 2016
Montag, 1.Februar 2016: Nellaidhoo – Kulhudhuffushi, 10 sm Um 9h30 heben wir den Anker, zum Teil elektrisch, zum Teil mit Paul's Muskelkraft. Wir haben so tief geankert (33m), dass Paul die „neue“ Ankerwinde möglichst schonen will!!! Im Durchgang zwischen der Insel Nellaidhoo und der Nachbarinsel hat es eine grosse Gruppe Delfine, die sich mit Salto Mortale und sonstiger Akrobatik vergnügen. Danach segeln wir sehr gemütlich und manchmal motoren wir ein wenig, von der Westseite des Atolls zur Ostseite, zur Insel Kulhudhuffushi, der „Hauptstadt“ des Atolls. Das sind zwar nur 10 sm (18,5 km) aber wir kommen erst um 14h25 im kleinen Hafen von Kulhudhuffushi an, weil wir so langsam dahinschleichen. Aber es schlägt kein Segel und ist ganz gemütlich. Bei der Einfahrt in den Hafen hat es wieder eine kleine Gruppe von Delfinen.
Dienstag, 2.Februar 2016: Kulhudhuffushi Wir schlafen hier in diesem kleinen Hafen wunderbar ruhig. Weil wir zu bequem sind, den schweren Motor am Dinghy zu montieren, rudern wir zum nahen Strand hinüber. Aber wir werden von zwei Zollbeamten vom Pier aus gerufen und müssen zu ihnen hinpaddeln. Wir dürfen den Hafen nicht über den Strand verlassen, sondern wir müssen über die Mauer hinauf klettern und durch das Zollamt in den Ort gelangen. Das lehnen wir aber ab, die Mauer ist zu hoch zum raufklettern, schliesslich sind wir keine Jünglinge mehr. Also gut, dann dürfen wir weiter zum Strand rudern, aber morgen, wenn wir wieder in den Ort wollen, müssen wir uns vorher per Funk bei den Zollmännern abmelden. Der Hafenmeister kommt sogar an den Strand und hilft uns, das Dinghy auf den Sand hinauf zu ziehen. Es ist jetzt 9h30 und wir laufen in die Stadt. Kulhudhuffushi ist die Hauptinsel des Thilandhunmathee-Atolls. Und das merkt man auch. Der Ort ist ziemlich gross, 7320 Einwohner, es hat ein Krankenhaus und „viele“ Autos, die meisten sind Taxis. Und: eine Strasse ist sogar asphaltiert! Es hat einen ATM-Geldkasten, wo wir etwa eine halbe Stunde anstehen, um zu Geld zu kommen. Das klappt aber nicht. Wir laufen weiter und fragen einen jungen Mann, ob es im Ort noch einen anderen ATM gibt. Nein, meint er, aber er könne uns Geld wechseln. Er hat zwei kleine Mädchen auf dem Velo hinter sich sitzen. Er kehrt mit uns zu seinem Haus zurück und spendiert uns sofort etwas zu trinken, Pepsidosen, die er schnell im Shop holt. Er heisst Ali und ist Aegypter. Seine Frau ist Ärztin, Malediverin und arbeitet im Spital. Wir wechseln bei ihm 50 US$ und er gibt uns dafür 8000Rufiyaa. Das wären ca. 500 US$. Paul und Ali behaupten, das sei richtig so, aber ich bringe es nicht übers Herz den Mann (wenn auch ungewollt!) dermassen abzuzocken. Ich mache ihn auf den Fehler aufmerksam und er dankt mir herzlich dafür. Nun laufen wir durch den Ort und schauen uns auch den Fischerhafen an, wo gerade Fische verkauft werden. Hier sind nur Männer anwesend. Auf dem Rückweg in den Ort kaufen wir diverse Lebensmittel ein und essen in einem kleinen, sehr einfachen Restaurant, auf einer Terrasse zu Mittag. Ein Teller voll Nudeln mit einem Spiegelei obendrauf. Wir versuchen nochmals Geld aus dem Automaten zu kriegen, aber das klappt erst mit der Maestro-Card. Obwohl alle entsprechenden Signete vorhanden sind, will der Kasten mit meiner Mastercard und der Postcard einfach kein Geld ausspucken. Heute ist es sehr heiss, 31°, der Ort ist sehr staubig und wir sind sehr froh, um 13h30 wieder auf der MABUHAY zurück zu sein.
Mittwoch, 3.Februar 2016: Kulhudhuffushi Am Morgen und am Abend kommen die Frauen an den Strand und setzen sich in voller Montur (lange schwarze Kleider, lange schwarze Kopftücher bis zu den Hüften) ins Meer. Einige haben Schwimmhilfen dabei. Wenn sie im Wasser sitzen, sieht man nur schwarze Köpfe. Nach dem ausgiebigen Bad laufen sie tropfnass nach Hause. Wir paddeln mit dem Dinghy an den Strand. Und schon werden wir wieder vom Zoll aufgefordert, zu ihnen ins Büro zu kommen. Das machen wir und sofort werden unsere Rucksäcke kontrolliert. Aber was der Mann, er ist sehr nett und entschuldigt sich, sucht, wissen wir eigentlich nicht. Jetzt kommt noch der Hafenmeister und will eine Crewliste und eine Kopie vom Schiffsbrief. Wir müssen mit ihm ins Kassabüro und müssen pro Tag wo wir im Hafen ankern 12 US$ bezahlen. Das dauert etwa eine ½ Stunde. Wir bekommen dafür auch fein säuberlich eine Quittung. Die maledivische Schrift ist sehr zierlich und man liest sie von rechts nach links. Jetzt laufen wir nochmals zu einem Gemüseladen im Ort und kaufen Chabis, Rüebli, Mandarinen, Papayas, Bananen und Eier ein. Das Mittagessen gibt es heute am gleichen Ort wie gestern und auch das gleiche Menü wie gestern. Ein Teller voll Nudeln mit einem Spiegelei. In der Menükarte steht das kostet 35 Rufiyaa (2.30 SFr.). Gestern mussten wir dafür 40 Rufiyaa (2.65 SFr.)bezahlen und haben nichts gesagt. Heute kosten die gleichen Nudeln 45 Rufiyaa (3.00 SFr.) und jetzt motzen wir aber. Das ist zwar immer noch nicht teuer, aber wir finden es einfach nicht richtig. Der Chef meint, die Nudeln seien teurer geworden…. Als wir wieder bei unserem Dinghy sind, so gegen 12h30, hat einer hinein gepisst… Und an Bord der MABUHAY gibt es nochmals eine Überraschung. Hat es doch tatsächlich so ein frecher Krähenvogel geschafft, durch die Luke, einen Vogelschiss auf das Leintuch direkt neben meinem Kopfkissen zu platzieren…. Und hier in diesem Kulhudhuffushi hat es etwa vier (4) Muezzine, die alle durcheinander schreien….
Donnerstag, 4.Februar 2016: Kulhudhuffushi – Kanditheemu, 15 sm Um 8h30 verlassen wir die Insel Kulhudhuffushi und motoren, wegen zu wenig Wind, die ersten 50 Minuten. Dann kommt wenig Wind auf und wir können die nächsten 2½ Stunden sehr langsam aber gemütlich segeln. Wir ankern hinter der bewohnten Insel Kanditheemu und hören als erstes gegen 12h30 den Muezzin!
Freitag, 5.Februar 2016: Kanditheemu – Dholhiyaadhoo, 34 sm Au, heute starten wir schon um 6h45, weil wir eine ziemlich lange Strecke vor uns haben. Es hat einen wunderschönen Sonnenaufgang, toll! Die ersten 3¼ Stunden müssen wir leider motoren. Es hat einfach zu wenig Wind. Aber die nächsten 5 Stunden geniessen wir ruhiges, langsames Segeln. Unterwegs treffen wir zwei Gruppen von Delfinen. Aber die interessieren sich kein bisschen für uns. Leider begegnen wir auch sehr vielem Müll, Schlappen, PET-Flaschen und anderem Plastikzeug. Um 15 h ankern wir im Süd Milandhunmadulu Atoll, bei der Insel Dholhiyaadhoo. Die Farben des Wassers sind auch hier wieder umwerfend schön. Fast schon kitschig.
Samstag, 6.Februar 2016: Dholhiyaadhoo, Um 10 h sind wir mit dem Dinghy auf der Insel Dholhiyaadhoo. Dies ist eine Resort-Insel, die nie fertig wurde. Die Insel ist hufeisenförmig und wir laufen vom einen Ende bis zum Anderen und zurück. Wir laufen zwei Stunden über die ganze Insel und schauen uns alles an. Wir treffen auf einige Arbeiter und einer erzählt uns, dass dieses Resort nie (NIE!!!) Gäste gesehen hat. Vor etwa 4 Jahren scheint das Geld ausgegangen zu sein und die vielen schönen Bungalows wurden nie fertiggestellt. Zu Beginn der Bauarbeiten, vor 8 Jahren waren hier 1300 Arbeiter beschäftigt. Man stelle sich das einmal vor! Nun sind noch ca. 20 Personen da und unterhalten die Anlage notdürftig. Wir zählen etwa 100 Bungalows, einige im Wald, (die haben noch einen privaten Süsswasser-Swimming-Pool), die meisten auf Stelzen über dem Wasser gebaut. Viele der Bungalows haben (noch) kein Dach und man sieht, dass alles immer mehr vergammelt. Schade! Zum Schnäppchenpreis von 60 Millionen US$ kann man die Insel für 50 Jahre leasen. Unglaublich! Am Nachmittag machen wir einen schönen, ausgedehnten Schnorchelgang.
Sonntag, 7.Februar 2016: Dholhiyaadhoo Weil für heute absolut KEIN Wind angesagt ist, bleiben wir noch einen Tag hier. Wir erledigen diverse Arbeiten, so zum Beispiel den Kühlschrank gründlich reinigen, Logbuch nachtragen, neues Solargartenlämpli am Heck montieren, usw. Am morgen schwimmen 3 oder 4 Delfine in unserer Bucht herum, schön!
Montag, 8.Februar 2016: Dholhiyaadhoo – Vihafarufinolhu, 20,8sm Zwischen 7h20 und 13h20 schippern wir ganz, ganz langsam, aber sehr gemütlich südwärts zum Ring-Riff Vihafarufinolhu. Die erste Stunde müssen wir motoren, kein oder viel zu wenig Wind. Wir liegen hinter dem Riff und staunen über die unglaublichen Blautönungen, die das Wasser hier hat. Wahnsinn, es ist kitschigblau! In diesem Ring-Riff hat es keine Insel. Nur bei Ebbe taucht eine schneeweisse Sandbank daraus hervor. Es ist gar nicht so einfach, durch die vielen Riffe hier hindurch zu manövrieren, besonders weil die Karten nie stimmen. Aber mein Navigator macht das echt souverän!
Atoll (die Malediven sind NICHT vulkanischen Ursprungs!) Ein Atoll ist ein ringförmiges Korallenriff, das eine Lagune umschliesst. Das Wort Atoll stammt von dem Dhivehi-Begriff (einer maledivischen Sprache) atolhu. Das Korallenriff bildet einen Saum von häufig äusserst schmalen Inseln aus, die nach dem polynesischen Wort für „Insel“ meist als Motu bezeichnet werden. In der Lagune können sich noch Reste des ehemaligen Vulkangipfels als Inseln über den Meeresspiegel erheben.
Entstehung Nach der Theorie Charles Darwins (1809–1882) entstehen Atolle aus Saumriffen, die um eine Vulkaninsel herum entstehen. Die Insel kann im Laufe der Zeit im Meer versinken, sei es durch Erosion oder weil der Meeresboden absinkt bzw. der Meeresspiegel steigt, wobei das Riff weiter nach oben wächst. Am Ende reicht nur noch das Riff bis an die Wasseroberfläche und bildet einen Ring aus kleinen Inseln.
Eine andere Theorie des österreichischen Zoologen und Meeresforschers Hans Hass (1919–2013) kommt dagegen ohne Vulkane aus. Nach ihr bilden sich Atolle aus kegelförmigen Riffen, bei denen die Korallen im Zentrum wegen ungenügender Wasserversorgung absterben und nur die Korallen am Rand weiterwachsen, so dass ebenfalls eine ringförmige Struktur entsteht.
Gehobene Atolle Durch spätere Einwirkung (Anhebung der Erdkruste, Absinken des Meeresspiegels) kann es geschehen, dass sich ein Atoll „hebt“ und die vom Korallenring umschlossene Lagune weitgehend, gelegentlich auch vollständig austrocknet. Man spricht dann von einem „gehobenen Atoll“.
Lage und Größe Atolle kommen ausschließlich in tropischen Gewässern, hauptsächlich im Pazifischen Ozean und im Indischen Ozean vor, im Karibischen Meer gibt es nur vier Atolle. Einen Staat, der nur aus Atollen besteht, bilden die Malediven.
Die grösste Gesamtfläche (Lagune und Riff) hat mit 3.850 km² das maledivische Atoll Thiladhunmathi-Miladummadulhu (zwei Namen, jedoch geografisch ein Atoll). Davon sind 51 km² Landfläche. Die grösste zusammenhängende Atoll-Struktur bildet die Great Chagos Bank im Chagos-Archipel mit einer Gesamtfläche von 12.642 km², bei nur 4,5 km² Landfläche.
Viele Atolle besitzen jedoch eine nur geringe Landfläche und keine natürlichen Süsswasserquellen und sind daher unbewohnte Inseln.
Folgen der globalen Klimaveränderung Die Bewohner vieler Atolle sind aufgrund des befürchteten Anstiegs des Meeresspiegels infolge der globalen Erwärmung um ihre Lebensgrundlage besorgt. Auch die wegen der dünner werdenden Ozonschicht zunehmende UV-Strahlung steht im Verdacht, das Wachstum der Korallen zu stören.Die stetig ansteigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre bewirkt darüber hinaus eine Übersäuerung des oberflächennahen Meerwassers. Das Kohlenstoffdioxid löst sich im Meerwasser zu Hydrogencarbonat, welches den Kalk angreift, der dem Riff die Stabilität verleiht.
Riffbauende Korallen benötigen neben ausreichender Helligkeit über 18ºC warmes, klares, sauerstoff- und salzreiches Meereswasser. Daher sind Atolle eine häufige Inselform der tropischen Meere.
Dienstag, 9.Februar 2016: Vihafarufinolhu – Dhidhdhoo, 19,5 sm Es ist 7h45 als wir das Ringriff Vihafarufinolhu verlassen. Auch heute müssen wir am Anfang ca. 1½ Stunden motoren, wegen zu wenig Wind. Und danach segeln wir nur mit dem Vorsegel enorm gemütlich und im Schneckentempo zur Insel Dhidhdhoo im Faadhippolhu Atoll, wo wir um 13h20 auf 8 m Tiefe ankern. Heute schaffen wir es im kitschig blauen Wasser zu ankern. Aber mein Skipper klärt mich auf. Das Wasser ist nicht blau, sonder türkis. Aha! Mir ist das aber egal, es ist einfach unglaublich schön! Die Sonne scheint und es ist heiss. Der Skipper versucht seit Tagen zu fischen, mit Pouletfleisch. Die Fische lachen sich kaputt und Paul ist jedesmal froh, wenn KEINER angebissen hat……. Beim Schnorcheln rund ums Schiff sehen wir, dass viele der Hirschkorallen kaputt sind. Schade, und zum Schnorcheln hat es immer sehr viel Strömung.
Mittwoch,10.Februar 2016: Dhidhdhoo – Dhandhdhoo 25,7 sm Die Nacht war wunderbar ruhig, keine Schaukelei! Wir verlassen um 7h30 die Insel Dhidhdhoo und müssen leider die nächsten 5 Stunden motoren. Zuerst, weil wir die 12 Knoten Wind aus NE voll auf die Nase haben. Und später, als wir den Wind von hinten hätten, ist keiner mehr da. Wir müssen gegen die Sonne aus dem Riff und dem Atoll raus und man sieht überhaupt nichts (wegen der Sonne von vorne). Im nächsten westlich gelegenen Atoll, dem Maalhosmadulu-Atoll steuern wir die winzige Insel Dhandhdhoo an, wo wir gegen 12h30 im türkisen Wasser ankern. Das Inselchen ist unbewohnt, es sind nur ein paar Hütten darauf. Mir gefällt es hier gut. Hier möchte ich nicht nur eine Nacht bleiben! Heute Abend kocht der Chef persönlich. Und wenn er kocht, gibt es immer MABUHAY-Hörnli. Hörnli kochen, eine grosse Zwiebel in Scheiben schneiden, in Butter schön braun werden lassen und mit geriebenem Käse über die Hörnli geben. Fertig! Ich freue mich immer, wenn Paul kocht, so habe ich frei, aber dafür wasche ich nach dem Essen das Geschirr...
Donnerstag, 11.Februar 2016: Dhandhdhoo Scheinbar sind wir hier in ein Gebiet geraten, wo es rundherum viele Resort-Inseln hat. Ständig landet und startet irgendwo ein Wasserflugzeug. Aber es ist ja auch wirklich schön hier. Es hat auch immer wieder kleinere Personenboote die herumfahren aber auch grosse Fischerschiffe. Ah, zum Stichwort Fische, Paul will heute versuchen, mit Hörnli zu fischen. Aber das wird auch wieder nichts. Wir sehen, dass die Fische in unserer Nähe Drückerfische sind, und Drückerfische wollen wir nicht essen! Also schmeisst der Fischer die Hörnli direkt ins Wasser zu den Fischen, ohne einen Ankelhaken drin. Ist ja auch besser für sie...
Freitag, 12.Februar 2016: Dhandhdhoo Den ganzen Morgen verbringen wir auf der kleinen Insel vor uns. Zuerst laufen wir auf der langen Sandbank bis zu deren Ende. Unterwegs sammeln wir noch ein paar leere PET-Flaschen auf und schmeissen sie in ein grosses Müllfass. Wir stellen fest, dass es hier in den zwei Hütten Bänke, Tische und sogar zwei Liegen hat. Aha, deshalb haben wir vorgestern gesehen, wie Boote vom nahen Resort gegen Abend Gäste an der Insel ausgeladen haben. Vermutlich zum Sundowner und für ein Abendessen am Lagerfeuer. Wir schnorcheln auf beiden Seiten der Insel ein wenig herum, sind aber eher enttäuscht. Alle Hirschkorallen sind tot. Aber sonst ist es da drüben auf dieser Robinsoninsel wunderschön. Wir denken auf dieser Insel wird auch geheiratet. Es hat einen Bogen aus Palmwedeln, wo die Brautpaare vermutlich auf -zig Fotos verewigt werden. Ausserdem sehen wir kleine hölzerne Tafeln, wo die Vornamen der Hochzeiter und das Datum ihres grossen Tages drauf steht. Die Tafeln sind immer da in den Sand eingesteckt, wo eine neue Kokospalme gesetzt wurde. Schön!
Samstag, 13.Februar 2016: Dhandhdhoo Über Mittag sind wir auf „unserer“ kleinen Insel und picknicken nach dem baden im Meer. Wir vertilgen den allerletzten EMMI-Gruyère-Käse aus Langkawi (gekauft am 3.12.2015), hart gekochte Eier, Rüebli und Brot. 2 grosse Krähen warten darauf, dass sie irgendwelche Reste von uns erhalten. Wir wollen einen Strandspaziergang machen, und kaum sind wir drei Schritte weg stürzen sich die beiden frechen Krähen auf unsere Picknick-Tasche die wir auf dem Tische stehen lassen wollten. Paul macht kurzen Prozess und nimmt die Tasche einfach mit auf den Spaziergang. Wir laufen wieder, wie gestern, weit hinaus auf die Sandbank, wo es massenweise schwarze Seevögel hat. Die Sandbank ist bei Flut teilweise unter Wasser. Auf dem Rückweg zum Dinghy sammeln wir wieder etwa 12 PET-Flaschen auf und werfen sie in das grosse Fass. Den ganzen Nachmittag und Abend bläst es ziemlich aus Norden und hat unruhige Wellen.
Sonntag,14.Februar 2016: Dhandhdhoo – Kalhunaiboli 18 sm Die Nacht war sehr unruhig und schaukelig. Ich habe echt nicht sehr viel geschlafen. Um 7h40 machen wir uns auf den Weg für die nächste Etappe unseres „Inselhoppings“. Es hat keinen Wind! Den schönen Nordwind von gestern könnten wir jetzt gut gebrauchen. So müssen wir halt die 18 sm motoren. Unterwegs verplempern wir eine ganze Stunde, mit Ankerplatz suchen. Vergeblich. Entweder sind sie zu untief oder zu tief (mehr als 30 m). Um 11h10 ankern wir zwischen zwei Riffen auf 22 m. Das nähere Riff heisst Kalhunaiboli und hier liegen wir sehr ruhig. Beim Ankern rauschen ungewollt 50 m Kette aus dem Ankerkasten. Aber diesmal sind nicht die neue Ankerwinde oder die neue Kettennuss daran schuld, sondern die alte Bordfrau. Ich lasse die Kette zu schnell hinunter und so springt die Kette aus der Ankernuss. Paul eilt herbei und rettet! Während des Mittagessens sehen wir wieder einmal ein Grüppchen Delfine in der Nähe. Beim Abendessen hören wir einige Delfine um die MABUHAY herumschnaufen. Leider können wir sie kaum sehen, weil es schon dunkel ist. Und mit der Taschenlampe blenden wollen wir sie nicht.
Montag, 15.Februar 2016: Kalhunaiboli – Himmafushi 36,6 sm In der Nacht hat es ganz kurz geregnet, etwa 1½ Minuten lang! Weil wir heute eine lange Strecke vor uns haben, fast 70 km, fahren wir schon um 6h30 los. Die Sonne ist gerade am aufgehen. Und leider müssen wir auch heute die ganze Zeit motoren. Es hätte zwar manchmal ein wenig Wind, und wir versuchen immer wieder mit dem Vorsegel den Motor zu unterstützen, aber der Wind kommt genau auf die Nase. Wir verlassen das Süd Maalhosmadulu -Atoll und fahren ostwärts zum Nord Malé-Atoll. Die Fahrt ist ziemlich langweilig: kein Fisch, kein Vogel, kein müder Delfin, aber die Sonne scheint. Um 14h30 ankern wir wieder hinter einem Riff auf 14 m Tiefe. Wir sind beide ziemlich enttäuscht. Die Ankerplätze die wir anfahren, haben wir aus unseren schlauen (und sehr teuren) Segelführern übernommen und hier (wie schon gestern) hat es wieder keine Insel, sondern nur ein Riff und wir stehen irgendwie „mitten“ im Meer! Und auch mit dem Schnorcheln ist das so eine Sache. Immer hat es starke Strömung und wir fürchten, nach Madagaskar oder zu den Seychellen gespült zu werden. Das gleiche gilt auch für das Baden oder Schwimmen rund ums Schiff, wenn wir uns nicht gut an einer Leine an der MABUHAY festhalten.Aber die Farben sind einfach einmalig!
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