4.2. - 19.2.2013
Montag, 4.Februar 2013: Patong Was für ein Tag! Am Morgen stellt Paul fest, dass an unserer Badeleiter eine Schweissnaht aufgegangen ist. Ich muss um 13h beim Zahnarzt sein. Wegen der Badeleiter gehen wir schon um 11h30 an Land. Paul hat sie abmontiert und wir nehmen sie mit. Bei den Taxis fragen wir, ob jemand weiss, wo wir die Leiter schweissen lassen könnten. Einer weiss es und fährt uns per Taxi dahin, etwas ausserhalb der Stadt, wo wir noch nie waren. Der Schweisser ist bereit, die Leiter zu reparieren und um 14h können wir sie wieder abholen. Der Taxichauffeur bringt uns wieder ins Stadtzentrum, zum JUNGCEYLON. Hier will er uns um 14h wieder abholen und zum Schweisser bringen. Wir beobachten, wie ein Motorrad, das im Parkverbot an eine Kette gelegt wurde, wieder befreit werden soll. Die junge Touristin, die scheinbar die Busse bezahlt und das Motorrad wieder ausgelöst hat, wartet geduldig, bis der Polizist etwa 20 Schlüssel ausprobiert hat, ob vielleicht einer zum Schloss an der Kette passt. Keiner passt! Der Polizist muss einen anderen Polizisten anrufen, der kommt und weiss, wo der passende Schlüssel versteckt ist. Das Motorrad wird befreit. Im „Thai-Foodland“ essen wir gut und genug zu Mittag und anschliessend bin ich beim Zahnarzt. Frau Dr. Srisuda Thinpangnga ist heute meine Aerztin und sie bereitet meinen Zahn für die Krone vor, die ich am Freitag erhalten werde. Um 14h sind wir an der vereinbarten Stelle und warten auf den Taxifahrer, der uns zum Schweisser bringen soll. Wir warten 25 Minuten auf ihn und nehmen dann ein anderes Taxi. Leider wissen wir die Adresse nicht, wo wir hin müssen. Ich habe nur die Telefonnummer aufgeschrieben, sonst nichts. Der Taximann ruft dort an und es stellt sich heraus, dass der Schweisser ein Kollege von ihm ist. Wir holen die Badeleiter ab und lassen uns nun zum Steg bringen. Wir gehen zur MABUHAY zurück, obwohl das nicht so geplant war. Paul montiert die Badeleiter und um 16h45 sind wir wieder in der Zahnklinik. Frau Dr. Udsana Tanapathomchai ist begeistert aus Bern, von ihrer Weiterbildung im Inselspital, zurück und hat meine neue Kreditkarte und Bargeld mitgebracht. Leider wollen die von der Zahnklinik keine Schweizer Franken haben, nur Thai Baht. Und so laufe ich ganz alleine mit 10'000 Schweizer Franken im Rucksack durch die Strassen von Patong und suche eine Wechselstube mit einem guten Wechselkurs. Es hat sehr viele solcher Wechselstuben und die meisten sind Glaskästen die an der Strasse stehen. Ich werde fündig und kann zu meinem allergrössten Erstaunen alle meine zehn Noten umtauschen, ohne einen Pass oder sonst einen Ausweis zu zeigen. Mein grösstes Problem ist das Russenpaar, das mir hautnah im Nacken steht und interessiert alles beobachtet. Aber alles geht gut und ich kehre zur Zahnklinik zurück, wo ich den ganzen Berg 1000-er Bahtnoten ablade. Inzwischen hat Paul sich geweigert, 3 Kapseln einzunehmen, die man ihm geben wollte. Erst jetzt, wo ich ihm übersetze, wozu die gut sind, nämlich zum Entspannen und Schmerzvorbeugen, ist er bereit sie zu schlucken. Jetzt habe ich zwei Stunden „frei“ und gehe Brot und einen ganzen Rucksack voll Yoghurt einkaufen. Um 19h45 bin ich zürück in der Klinik, aber Paul ist noch nicht fertig behandelt. Wir sind bis um 20h45 dort und Paul sieht ziemlich mitgenommen aus. Man hat ihm oben 6 Zähne ausgezogen und sofort 6 Implantate montiert. Trotzdem will er kein Taxi nehmen um zum Steg zurückzukehren. Also laufen wir durch die „berühmteste“ aller Patong Strassen, durch die Bangla Road. Paul voraus mit einem Eisbeutel auf dem geschwollenen Mund und ich hintendrein mit dem schweren Yoghurt-Rucksack. Wir geben bestimmt ein tolles Bild ab! Mann oh Mann, was für eine Stadt, dieses Patong!!! Um 21h30 sind wir auf der MABUHAY. Paul muss nun 5 Pillen nehmen. 2 sind Antibiotikas gegen die Infektion, die anderen sind Schmerzmittel und er nimmt sie diesmal freiwillig....
Dienstag, 5.Februar 2013: Patong Paul hat erstaunlicherweise oben im Cockpit einigermassen gut geschlafen. Scheinbar sogar besser als ich. Zum Frühstück gibt es für ihn heute ein Yoghurtli und einen kalten Kakao. In der Bucht entdecken wir ein rotes Segelschiff. Es ist die „Sea Eagle II“ von Angela und Ian. Wir funken sie an, als sie die Bucht verlassen. Sie sind unterwegs zu den Similan Inseln. Heute ist wieder so ein grosser, scheusslicher Kreuzfahrer-Kasten in der Bucht. Diesmal ist es die SUPERSTAR VIRGO.
Mittwoch, 6.Februar 2013: Patong Es ist ein grauer Tag und es stinkt heute ganz besonders nach Kloake in der Bucht. Paul hat ziemlich gut oben im Cockpit geschlafen. Und jetzt will er was unternehmen und nicht nur auf dem Schiff sitzen. Wir packen das defekte Vorsegel und zwei 10-Liter Kanister für Diesel ins Dinghy und gehen um 9h30 an Land. Wir nehmen ein Taxi und lassen uns mit samt dem Segel rüber zu Ket, dem Segelmacher, auf die andere Seite der Insel bringen. Unterwegs muss der Taxifahrer mit unserem Telefon Ket anrufen und ihn nochmals nach dem Weg fragen. Aber wir finden Ket in seiner grossen Halle in Chalong und liefern ihm das Vorsegel ab, das uns genau heute vor einer Woche während des Segelns vom Mast herunter ins Wasser gefallen ist. Von hier fahren wir weiter zum „BIG BUDDHA“, und der ist wirklich gross! Diese Buddha-Statue tront zuoberst auf einem Berg, oberhalb Chalong.
Dieser "Big Buddha" steht hoch auf dem Berg über der Chalong-Bucht im südlichen Teil von Phuket und ist von weitem sichtbar. Die Statue ist sehr schön. Vom Buddha hat man eine herrliche Aussicht auf die Chalong Bay. Die Statue hat eine beindruckende Höhe von 45 Metern und ist 25 Meter breit. 135 Tonnen weisser Marmor sollen verbaut worden sein und in der Nacht ist er beleuchtet. Das Bauwerk selbst ist von monumentaler Höhe und noch nicht vollständig fertig gestellt. Der aus Spenden finanzierte Bau ist vollständig mit weißen Marmor Täfelchen überzogen, die man am Eingang erwerben, beschriften und dann dem Bau zur Verfügung stellen kann. Für Besucher besteht eine für Tempel übliche Kleiderordnung, am Eingang gibt es Tücher zum Ausleihen. Die gesamte Anlage ist zu einem Touristenrummelplatz geworden und ein lautes Sprachgewirr durchschwingt die religiöse Anlage. Der Big Buddha selbst, obwohl im Inneren noch eine Baustelle, ist für Touristen schon freigegeben.
Bei der 6 km Rückfahrt ins Tal hält der Chauffeur noch kurz bei einer Elefantenreit-Station. Ein kleiner Elefant ist an einem Fuss mit einer Kette festgebunden. Der arme Kleine ist irgendwie gestört, er wackelt ununterbrochen mit dem Kopf. Wir kaufen ihm für 100 Baht (3 Sfr.) Gurken, die er genüsslich verspeist. Aber so dumm scheint er doch nicht zu sein. Er hat noch ein grosses Stück Gurke in seinem Rüssel eingerollt und will schon das nächste Stück haben. Cleveres Kerlchen. An einer Tankstelle füllen wir 11 Liter Benzin à 42.290 Baht (ca.1.20 Sfr.) und 11 Liter Diesel à 30.730 (ca.0,90 Sfr.) in unsere Kanister. Um 13h sind wir zurück auf der MABUHAY und stellen erstaunt fest, dass die „FEE“ mit Soni und Werner ganz in unserer Nähe liegt. Wir fahren kurz bei ihnen vorbei um „hallo“ zu sagen.
Donnerstag, 7.Februar 2013: Patong Paul hat wieder ziemlich gut geschlafen, was mich sehr erstaunt. Wir gehen an Land und quatschen kurz mit Liz und Steven von der „Liberté“. Heute muss Paul um 12h30 zur Zahnärztin. Vorher esse ich noch eine Kleinigekit und er trinkt nur eine Cola. Im Moment lebt er von Yoghurt, Kakao und Süppli. Während er behandelt ist, gönne ich mir einen Cappuccino im nahen Italienischen Restaurant. Wow, so einen schönen Cappuccino hatte ich noch nie. Er ist aber auch teuer, Schweizerpreis! Paul hat jetzt Schmerzen weil die Zahnärztin an ihm rumgefummelt hat! Gegen 15h sind wir wieder an Bord und Paul nimmt freiwillig Schmerztabletten. Auch heute zum Abendessen gibt ein mit Eiern und einer pürierten Kartoffel (Reste) angereichertes Hühner-Crème-Süppli für beide.
Freitag, 8.Februar 2013: Patong Das ist schon ein komisches, verrücktes Volk hier in Patong. Nein ich meine nicht die Einheimischen, ich meine die Touristen. Um 01h15 werden Feuerwerke abgefeuert! Und weil kein Wind weht, stinkt das Wasser wieder unglaublich nach Kloake. Pfui Teufel, und das morgens um 02h. Einige unverwüstliche Segler, darunter auch mein Skipper, baden in diesem Güllenwasser. Aber ich nicht! Hier hat es Tausende von Russischen Touristen und die baden alle genüsslich in diesem Pipi-Wasser. Vielleicht denken die Segler, wenn es den Russen nicht schadet, kann es ja nicht sooo schlimm sein. Paul hat wieder gut geschlafen. Heute bin ich wieder an der Reihe mit Zahnarzt, um 13h. Ich bekomme meine Krone. Die „Sea Smile Dental Clinic“ (www.thaidentalcenter.com) nennt sich zwar Klinik, ist aber eigentlich für mich eine gewöhnliche Zahnarztpraxis, mit vier Behandlungszimmern. Diese sind winzig und darin befinden sich der Marterstuhl, die behandelnde Zahnärztin und zwei (2) Assistentinnen. Das ist ganz schön eng da drinnen. Beim Empfang stehen immer etwa 5 bis 7 Angestellte Frauen plus ein Laufbursche herum, alle mit blauen T-Shirts mit dem Kliniklogo, und wir fragen uns, was die alle zu tun haben. Die Zahnärzte sind alle weiblich. Zur Krönung meiner Krone gönne ich mir heute Abend um 20h ein Konzert eines Elvis Presley Imitators, bei einem Hotel. Vorher gibt es ein Buffet, im Preis inbegriffen. Paul will partout nicht mit. Aber er bringt mich um 19h50 an Land und holt mich 3 Stunden später am Steg wieder ab. Das Buffet im Hotel ist super. Man könnte bis zum Schluss des Konzertes immer wieder den Teller am Buffet auffüllen. Einige machen das auch. Der „Elvis“ trifft vom Aussehen her zwar den wirklichen Elvis überhaupt nicht, aber die Songs die er singt sind toll. Er singt 75 Minuten am Stück und das Konzert ist echt rockig und fetzig.
Samstag, 9.Februar 2013: Patong Paul sagt, es habe in der Nacht kurz geregnet. Und wirklich haben wir am Morgen wieder Wasser beim Computer. Und jetzt sehen wir auch, wo es reinkommt, nämlich bei einer Lampe.... Um 10h sind wir beim Steg, an Land, und warten auf den Tuk Tuk-Fahrer, den wir gestern für heute bestellt haben. Er kommt nicht! Wir warten 20 Minuten und suchen uns dann ein anderes Tuk Tuk um quer über die Insel Phuket zum „Gibbon rehabilitation project“ zu fahren. Es hat ja genug Tuk Tuks, die herumstehen. Die Fahrt dauert ungefähr 50 Minuten und wir erreichen zuerst eine Elefantentrekking-Station. Unser Chauffeur überzeugt uns, wir sollen doch so ein 30-minütiges Trekking machen. Also gut, abgemacht! Paul will zuerst nicht mit. Er hat Bedenken wegen der Höhe des Elefanten, wegen seiner Höhenangst. Aber dann kommt er doch mit und ausser an der Stelle wo der Elefant steil in einen Fluss hinuntersteigt, hat er keine Probleme. Der Elefant freut sich aber und nimmt einen Rüssel voll Wasser und spritzt damit herum. Später geht es durch eine schöne Gummibaumplantage, wo der Grund mit Ananaspflanzen abgedeckt ist. Das Laub der abgeernteten Ananas dient den Elefanten als Futter. Nach etwa 2km kommen wir zu dem Gibbon Schutzprojekt. www.gibbonproject.org wo wir aber ziemlich enttäuscht werden. Wir sehen drei (3) Gibbons, jeder alleine in einem grossen Käfig. Die schauen uns still aus traurigen Augen an. Nur „Tam“, das Gibbonmädchen mit nur einer Hand mit zwei Fingern und nur einem Bein (sie wurde von ihrem Besitzer derart geschlagen, dass die anderen Gliedmassen amputiert werden mussten), turnt lustig herum. Es gäbe noch mehr Käfige mit Gibbons, aber da haben wir keinen Zutritt. Wir sind frustriert und empfinden das irgendwie als Touristennepp. Immerhin mussten wir pro Person 200 Baht Eintritt (ca. 6 Sfr.) für den Nationalpark bezahlen. Der schöne Spaziergang zum Bang Pae Wasserfall, mit 15m der höchste von Phuket, entschädigt uns ein wenig. Wir essen beim Gibbon-Project zu Mittag. Das heisst ich esse gutes Chicken in Kokosnussmilch mit Ingwer und Zitronengras, dazu Reis und Paul schaut zu. Um 15h30 sind wir zurück auf der MABUHAY. Zum Abendessen gibt es Kartoffelpüree und Rührei, nicht gerade ein Firstklass-Menü, aber das kann Paul wenigstens schlucken.
Sonntag, 10.Februar 2013: Patong Heute ist für die Chinesen ein grosser Feiertag, das Chinesische neue Jahr beginnt. Paul muss um 14h bei seiner Zahnärztin sein. Ja, die arbeiten hier auch Samstag und Sonntag. Vorher essen wir im JUNGCEYLON zu Mittag. Das heisst ich esse und Paul trinkt eine Cola. Während Paul's Behandlung werde ich zu ihm ins Behandlungszimmer gerufen, um Paul Diverses zu übersetzen und um die neuen Zähne zu begutachten. Nach dem Zahnarztbesuch hat Paul wieder ziemliche Schmerzen. Wir laufen zurück zum JUNGCEYLON um dort im Supermarkt einzukaufen. Dabei erfahren wir, dass heute Abend hier eine Feier zum „Chinesischen Neujahr“ stattfindet. Au, das wollen wir nicht verpassen. Gegen 16h sind wir zurück auf dem Schiff, Paul isst zum Abendessen eine zermantschte Banane, gemischt mit einem Yoghurt. Um 19h sind wir wieder in der JUNGCEYLON Shopping Mall. Das Show-Programm startet pünktlich um 19h mit diversen chinesischen Attraktionen und Gesängen. Aber was uns beide am meisten interessiert, ist der Lion Dance, den wir in Indonesien kennen und schätzen gelernt haben. Eine grosse Gruppe Knaben und Burschen, alle in gelben T-Shirts und roten Hosen, zeigen uns eine tolle Vorführung. Am Schluss klettern etwa 15 junge Männer auf eine hohe Stange und ziehen die riesige Schlange mit sich hinauf. Zuoberst speit die Schlange (oder ist es ein Drachen?) Feuer. Ein tolles Bild!
Der Lion Dance (oftmals faelschlicherweise auch als Drachen-Tanz bezeichnet) gilt als gluecksbringendes Ritual - wohlhabende Familien oder auch zunehmend Firmen engagieren solche Artisten.
Nach der Show verlassen wir die Mall und kehren zum Schiff zurück. Unterwegs gönne ich mir mein Abendessen, ein Sandwich mit ein wenig Frischkäse drin, das ich im Laufen verdrücke. Bevor wir zum Schiff tuckern, trinken wir am Strand noch etwas und sind gegen 22h zu Hause.
Das Jahr der Schlange - das klingt bedrohlicher als es ist. Denn am 10. Februar 2013 beginnt das Wasserschlangenjahr. Und das verspricht Chinas Astrologen zufolge Glück und Zufriedenheit. Wer im Jahr der Schlange das Licht der Welt erblickt, soll charmant und leidenschaftlich sein. Aber auch listig und geheimnisvoll. Das Neujahrsfest ist für die Chinesen der wichtigste Feiertag im Jahr. Es wird in der ersten Neumondnacht nach dem 21. Januar gefeiert.
Die Schlange löst den Drachen im Zwölferzyklus als Jahressymbol ab. Seit 1912, als mit der Gründung der Republik der gregorianische Kalender eingeführt wurde, feiern die Chinesen ihr Neujahrsfest weiter nach altem Brauchtum als Frühlingsfest. Wenn China das Neujahr feiert, werden die zukünftigen Träume beschworen! Es soll Glück bringen, Fenster und Türen zu öffnen, um das Glück während des Festes herein zu lassen und die Lichter in der Nacht brennen zu lassen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken. Unglück vermeidet man, indem keine neuen Schuhe während der Neujahrestage gekauft werden, da das Wort Schuh (鞋子, Xiézi) dem Wort für schlecht, böse und ungesund (邪, Xié) sehr ähnlich ist und die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden bringt ebenfalls Unglück, da das Wort Haar (髮 / 发, Fà) und das Wort Glück (發 / 发, Fā) dasselbe ist und man sich dieses wegschneiden würde.
Das chinesische Neujahr 2013 der Schlange dauert vom 10. Februar '13 bis zum 30. Januar '14. Das chinesische Neujahr (Chinesisches Frühlingsfest) wird ausgiebig gefeiert. Offiziell gibt es drei freie Tage für die Bevölkerung, die Feierlichkeiten dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres und enden mit dem Laternenfest. Millionen von Chinesen reisen für die Festtage zurück in ihre Heimatdörfer zu ihren Familien und Verwandten. Es ist jährlich weltweit die grösste Völkerwanderung. Keine Feier - weltweit - lähmt ein Land dermassen wie das China erlebt mit den Neujahrsfeierlichkeiten. Die Arbeitermassen (und nicht nur die über 200 Millionen Wanderarbeiter) ziehen von den wirtschaftlichen Metropolen an der Ostküste zurück in die Provinzen. Mit den privaten und öffentlichen Transportmitteln, vor allem den Zügen, werden über 1,5 Milliarden Einzelreisen während der Festtage registriert.
Für die Chinesen hat das chinesische Neujahrsfest eine so große Bedeutung wie für den westlichen Kulturkreis Weihnachten und Silvester zusammen. 15 Tage zum feiern, Besuche machen und Beziehungen pflegen - die nach einem festgelegten Ablauf geregelt sind.... Das chinesische Neujahrsfest-Dinner ist ein 5 bis 7 Gang Menu, typischerweise:Lo Hei! Teil eines jedes Menues ist das 1.Menu, der rohe Fisch Salat, welcher zeremoniell mit den Chinese Sticks hochgeworfen wird unter lautem Zurufen vonGlückwüschen! Ein riesen Spass!
1) Lo Hei - roher Fisch Salat 2) Abalone - Seeohrenschnecken 3) Braised Shark Fin Soup 4) Suckling Pig - Spanferkel 5) Cod fish - Dorsch 6) Chicken - irgendwie... 7) Dessert - farbig muss es sein!
Feiern auf chinesisch heisst: Chinese Food ! Nebst den Chinesen wussten nur die Roemer, was ein oppulentes Ess-Gelage ist! Und da das chinesische Neujahr ein Familienfest ist, welches 2 Wochen dauert, reicht eine Reispfanne bei weitem nicht aus...
Montag, 11.Februar 2013: Patong Den ganzen Tag pfeift ein heftiger, bis 30 Knoten, Wind durch die Bucht. Die Wäsche muss heute mit unendlich vielen Wäscheklammern angemacht werden. Eigentlich wollten wir ja heute in eine andere Bucht fahren. Wir müssen erst am Mittwoch wieder zum Zahnarzt und wollten die Zeit nutzen, uns eine andere Bucht anzuschauen. Aber bei diesem Wind bleiben wir lieber hier Am Nachmittag versiegelt Paul das undichte Fenster und ich widme mich wieder einmal dem Tagebuch.
Dienstag, 12.Februar 2013: Patong Wir sind den ganzen Tag an Bord. Der Wind ist nicht mehr so verrückt wie gestern, aber immer noch böig. Ich widme mich dem „Fotos aussortieren und löschen“. Paul wechselt am Tauchkompressor den Filter und füllt unsere beiden Tauchflaschen auf (Höllenlärm!!!). Dabei kommt er mit dem Unterarm an den heissen Auspuff und hat jetzt zusätzlich zu seinem Zahnelend auch noch eine schöne Brandblase am Arm. Am Nachmittag verdunkelt sich der Himmel immer mehr und wir erwarten einen grossen Regenschauer, der die MABUHAY spült. Aber es regnet nur 5 Tropfen und dann ist es vorbei. Am Abend gibt es dann einen gewaltigen farbenprächtigen Himmel. Hier in der Bucht von Patong werden jeden Abend kleine Papierballone mit Kerzenantrieb in den Himmel gesandt. Das sieht immer wunderschön aus, auch wenn viele davon nicht sehr weit kommen und ins Meer abstürzen. Ausserdem finden hier JEDEN Abend irgendwo kleinere Feuerwerke statt. Jemand hat immer irgendetwas zum feuerwerkeln, leider manchmal auch mitten in der Nacht!
Mittwoch, 13.Februar 2013: Patong Heute ist wieder Zahnarzt angesagt. Eigentlich hätte Paul um 17h und ich um 19h einen Termin gehabt, aber man hat uns angerufen und beide auf 13h30 verschoben. Die Zahnklinik ist vorbildlich, es wird immer einen Tag vor dem Termin angerufen, damit man jaaa nicht vergisst zu erscheinen. Wir sind beide um kurz vor 13h30 in der Praxis. Mir teilt man mit, dass ich in eine andere Praxis der „seasmiledentalclinic“ muss. Also marschiere ich wieder ein Stück den Weg zurück, den wir eben gekommen sind. Ich habe heute Zahnreinigung und meine Frau Dr. heisst Pawinee Kaewchan. Nachdem ich fertig bin begebe ich mich wieder zu Paul in die andere Praxis und warte dort noch etwa 30 Minuten auf ihn. Er erscheint strahlend mit seinen neuen Zähnen. Gut sieht das aus, aber jetzt hat er wieder Schmerzen. Die Frau Dr.Udsana ist heute gar nicht zufrieden. Die Krone die Paul unten noch bekommen soll, passt nicht, sie ist zu hoch und muss geändert werden. Am Freitag muss er nochmals zur Frau Zahnärztin. Trotzdem wünscht er sich dringendst zum Abendessen einen Cervelat-Salat mit Zwiebeln. Na ja, das kann ich verstehen, nach 10 Tagen nur Yoghurt und Süppli. Wir gehen zum Big C Supermarkt, kaufen ein und zum Abendessen gibt es zur Feier des Tages wirklich den Cervelat-Salat mit Zwiebeln, weichem Weissbrot und einem Becher französischem Rotwein.
Donnerstag, 14.Februar 2013: Patong Um 10h fahren wir mit Chay, unserem bewährten Taxifahrer nach Chalong, zum Segelmacher Ket, um unser repariertes Vorsegel abzuholen. Wir haben das Segel schon mit Chay dorthin gebracht und so weiss er den komplizierten Weg zu Ket. Das ist für uns viel einfacher. Ket und seine vier Arbeiterinnen sind wie schon letztes Mal fleissig am Arbeiten. Nachdem wir das Segel abgeholt haben machen wir einen Besuch im wunderschönen Chalong Tempel.
Wat Chalong Phukets beliebtester, größter und berühmtester Tempel, 'Wat Chai Tararam' oder 'Wat Chalong', wurde im Jahre 1837 erbaut. Er liegt etwa 8 Kilometer von der Stadt Phuket entfernt. Hier werden zwei Mönche verehrt, die während der Zeit des Aufstands der Zinnarbeiter lebten und hier wirkten: Luang Pho Chuang und Luang Pho Chaem. Beide waren berühmt für ihre medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten. Vor kurzem wurde neben dem Tempel eine 61,4 Meter hohe Chedi (ein Chedi ist Teil eines Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand) errichtet welche die 'Phra Borom Sareerikatat' Reliquie, ein Stück von Lord Buddha's Knochen aus Sri Lanka, beherbergt. Die Chedi ist eine Mischung aus südlichen, zentralen und nordöstlichenArchitekturstilen und ist die erste in dieser Region die eine heiligen Buddha Reliquie enthält.
Wir schauen uns die verschiedenen Gebäude an und staunen über die schöne Architektur. Irgendwie ist es schade, dass wir vom Buddhismus keine Ahnung haben. Was uns aber am meisten erstaunt, sind die vielen Verkaufsläden- und Stände im Hof rund um die Tempelanlagen. Zürück in Patong, schleppen wir das schwere Segel ins Dinghy und genehmigen uns in einem Restaurant einen Teller voll Nudeln und ich Reis mit Huhn-und Pilzsauce. Erstaunlich, wie Paul, trotz Schmerzen, gut essen kann. Den Nachmittag verbringen wir an Bord.
Freitag, 15.Februar 2013: Patong Heute muss Paul um 16h30 bei der Zahnärztin sein. Er kommt ganz pünktlich dran und nach ca.einer Stunde holt man mich aus dem Warteraum ins Behandlungszimmer. Ich muss übersetzen. Die Krone für Paul ist diesmal zu tief und muss wieder abgeändert werden. Ob wir in 1½ Stunden nochmals kommen könnten? Ja, gerade begeistert sind wir nicht, aber was solls? Wir laufen zum JUNGCEYLON und essen dort zu Abend. Paul nur ein Omelett, ich Reis mit Chickencurry. Um 19h sind wir wieder in der Praxis und Paul bekommt seine Krone, die jetzt passt. Am Sonntag muss er zum Schlusscheck nochmals zur Frau Dr. Mist, wir hatten gedacht, heute sei die letzte Sitzung und wollten morgen Patong Richtung Similan Inseln verlassen. Um kurz nach 20h sind wir zurück auf der MABUHAY.
Samstag, 16.Februar 2013: Patong Die Nacht war schrecklich schauklig, unruhig und windig. Der Tag ist sonnig, windig aber heiß. Wir sind den ganzen Tag an Bord und ich kann es selber fast nicht glauben, aber ich habe es doch tatsächlich geschafft, im Internet einen Heimflug für uns zu buchen. Toll! Zwar musste ich etwa 8x die Kreditkartennummer eintippen und irgendwie hat er (der Computer) sie dann doch noch endlich geschnappt und wir haben unseren Flug. Mann, war das eine mühsame Angelegenheit.... Zum Abendessen gibt es „Hörnli und Hackfleisch“. Paul kann das gut essen und irgendwie ist es halt doch schön, wieder mal was „heimisches“ zu essen. Ich bin unten im Bett und lese noch bis etwa 21h. Paul schläft, wie seit seiner Zahnoperation immer, oben im Cockpit. Plötzlich, um 23h, ich bin im schönsten Schlaf, ruft er nach unten:“Hey, komm schau mal, wir haben eine Karambolage!“ Ich ziehe schnell etwas an und als ich nach oben komme, steht mein Skipper splitterfasernackt, mit dem Bootshaken bewaffnet, im Dunkeln und wehrt ein fremdes Schiff ab. Eine massige Motoryacht, grösser als unsere MABUHAY ist auf uns los gedriftet und hängt nun backbords (links) an unserem Bug. Auf dem Boot rührt sich nichts, bis Paul mit dem Bootshaken an die Schiffswand poltert. Jetzt kommt ein verschlafener Thai raus und staunt. Er sagt kein Wort, macht aber den Eindruck, als wisse er nicht, was zu tun sei. Paul gibt dem Schiff einen zünftigen Stoss, damit es von uns wegtreibt. Es dauert unendlich lange, bis der Thai den Motor startet, ohne Licht zu machen, um sich einen neuen Ankerplatz zu suchen.
Sonntag, 17.Februar 2013: Patong Um 10h30 müssen wir in der Zahnklinik sein. Wir sind natürlich, wie immer, eine halbe Stunde zu früh da. Aber heute erwartet uns eine Überraschung. Viele Möbel und Sachen der Zahnarztpraxis stehen im Warteraum draussen. Alles ist nass! Die Dossiers der Patienten liegen tropfend nass herum. In der Nacht ist Wasser vom 2. Stock in die unteren Räume gelaufen und hat alles unter Wasser gesetzt. Aber warum genau, wissen wir nicht. Auf jeden Fall müssen wir zur anderen Praxis gehen, da wo ich meine Zahnreinigung hatte. Paul kommt mit Verspätung dran, aber bei ihm ist alles i.O. Dr.Udsana teilt uns mit, dass er jetzt zum Zähneputzen ein „waterpik“, eine Munddusche benutzen muss. Wir können direkt hier eine (chinesische) kaufen. Und jetzt sagt uns Dr.Udsana noch, dass sie für Paul einen Beissschutz (zum nachts tragen) anfertige, den er in einer Stunde abholen kann. Also essen wir irgendwo zu Mittag und sind nach einer Stunde wieder bei der Frau Doktor. Und nun ist wirklich alles fertig und Paul sehr erleichtert und froh! Auf Paul's Zahnarzt-Schlussrechnung steht 17.Februar 2556. Ha, hier sind wir den Europäern um 543 Jahre voraus...
Der Suriyakati-Kalender (Thai: ปฏิทินสุริยคติไทย, auch: Thailändischer Sonnenkalender) ist das derzeit in Thailand gebräuchliche Kalendersystem. Er basiert auf dem weltweit meistverwendeten gregorianischen Kalender, verwendet aber zur Zählung der Jahre die buddhistische Zeitrechnung. Damit sind die Jahreszahlen um 543 größer als in der christlichen Zeitrechnung.
Vor der Einführung des Suriyakati-Kalenders war das in Thailand offizielle Kalendersystem der thailändische Mondkalender, der immer noch zur Bestimmung der buddhistischen Feiertage verwendet wird.
Kalender in Thailand enthalten heute aus Bequemlichkeitsgründen beide Kalendersysteme. Die Jahreszahl nach der buddhistischen Zeitrechnung wird dabei in thailändischen Ziffern geschrieben, während die gregorianische Jahreszahl sowohl in arabischen als auch in chinesischen Ziffern aufgeführt wird.
Eigentlich wollten wir heute noch zu den Similan Inseln aufbrechen, aber weil der Zahnarztbesuch länger als erwartet gedauert hat, und es sowieso fast keinen Wind hat, bleiben wir noch bis morgen hier.
Montag, 18.Februar 2013: Patong – Nay Yang Beach, 14.8sm In der Nacht gibt es ganz kurz Regen. Ah, endlich können wir, nach über 3½ Wochen Patong von hier weg. So schlecht ist zwar die Bucht hier nicht, man liegt sehr gut und (meistens) auch ruhig am Anker. Die Stadt wäre auch schön sauber, wenn es nur nicht immer so nach Abwassern stinkenwürde.....Aber fast 4 Wochen Patong sind eindeutig genug und wir freuen uns auf Neues. Und die Verkäufer, die uns jeden Tag immer von neuem wieder eine Taxi- oder Tuk Tuk-Fahrt oder eine Massage verkaufen wollen, werden wir ganz bestimmt nicht vermissen. Um 9h fahren wir los. In der letzten Zeit war immer viel bis sehr viel Wind, aber heute, wo wir ihn bräuchten ist keiner da! Wir müssen motoren. Dabei kommen wir fast nicht vorwärts. Wir vermuten, das die Schraube nach so langer Zeit hier vor Anker bewachsen ist. Und als dann doch noch endlich Wind aufkommt, ist er voll auf die Nase. Um 12h45 ankern wir in der Nay Yang Bay, ganz in der Nähe des Flughafens von Phuket, wo wir schon einmal waren. Nach dem kalten Mittagessen taucht Paul in voller Montur ab, um die Schraube und den Rumpf von Belag zu befreien. Als er wieder auftaucht sind er und seine Taucherweste voll mit Millionen von lebenden winzigen Krebslein.... Am Abdend steigen 13 orangerote Kerzenballone in einer Reihe vom Strand in den dunkeln Himmel. Wunderschön!
Dienstag, 19.Februar 2013: Nay Yang Beach Wir warten hier auf Wind um zu den Similan Inseln zu segeln. Es gibt zwar heute Wind, aber aus der falschen Richtung, genau auf die Nase. Wir nutzen den Tag um Wäsche zu waschen, aufzuräumen, Brot zu backen, das Cockpit zu putzen und im Meer zu baden. Hier stinkt es wenigstens nicht! Zum Abendessen gibt es Sauerkraut aus Neuseeland, gekochten Schinken und Salzkartoffeln. Mmm... guuuuut!
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