Phuket 1
21. 01. - 3.2.2013
Montag, 21.Januar 2013:Ao Chalong Paul und Holger fahren mit unserem Dinghy zum Taxistand um sich zu erkundigen ob wir mit dem Taxi rüber nach Chalong fahren könnten, anstatt unsere Schiffe dort hin zu bewegen. Antje (um 15h) und Paul (um 17h30) müssen ja heute in Chalong zum Zahnarzt. Das Taxi würde für einen Weg 500 Baht kosten, ca 15 Sfr. Das könnten wir uns teilen. Aber für den Rückweg müssten wir selber ein Taxi nehmen, weil Holger nicht bereit ist, zu warten, bis Paul beim Zahnarzt fertig ist. Also fahren wir halt doch wieder mit zwei Schiffen rüber vor den Ort Chalong. Um 17h sind Paul und ich schon beim Zahnarzt. Wir warten barfuss, die Schuhe müssen draussen bleiben, im kühlen Wartezimmer.Mit 15 Minuten Verspätung kommen wir dran. Die junge, hübsche Zahnärztin schaut Paul in den Mund und ich erkläre ihr, dass Paul Implantate haben möchte. Ich glaube, sie spricht mit uns Englisch, aber ich verstehe immer nur Bahnhof. Am Schluss einigen wir uns darauf, dass sie die Implantate die Paul haben möchte nicht machen kann. Aber sie ruft für uns in einer Zahnklinik in Patong an und wir bekommen einen Termin für morgen, Dienstag um 16h. Das ist ja toll, aber trotzdem verlassen wir beide ganz geknickt nach 20 Minuten die Frau Zahnärztin. Wir machen einen kurzen Einkauf bei TESCO, dabei passen wir gut auf, dass wir keine Yoghurt mit Mais und roten Bohnen erwischen. Danach essen wir im Restaurant „the Family“ (ein Israeli) sehr gutes Chicken-Curry (ich) und Paul „Chicken with garlic and pepper“ und Paul isst sogar, vor lauter Frust wegen dem Zahnarzt, die Hälfte meines Reises. Beim Bezahlen gibt es wieder mal ein kleineres Rechnungsproblem: zwei Getränke à 80 Baht kosten 180 Baht. Aber Paul merkt es! Auf dem Rückweg zur MABUHAY treffen wir zufällig auf Nathalie (Elsässerin) und Hanspeter (aus der Ostschweiz) von der „Nathape“, von denen wir schon gehört hatten. Als Paul versucht, im Dunkeln unser Dinghyseil vom Steg zu lösen, leuchtet Nathalie mit einer Taschenlampe und fragt: “do you need light?“ und dann: „oder ich chas au ufSchwytzerdütsch säge“. Leider haben die beiden keine Zeit, weil sie mit anderen Leuten unterwegs sind. Um 19h30 sind wir zurück auf der MABUHAY und setzen uns ins Cockpit, für ein gemütliches Bierchen. Kaum sind wir da, kommen Antje und Holger im Dinghy angetuckert. Sie wollen nur ganz schnell wissen, wie es Paul ergangen ist. Diese Auskunft dauert, unterbrochen von heftigsten, tiefsinnigen Diskussionen über dies und das, bis um 22h40!
Dienstag, 22.Januar 2013:Ao Chalong Die halbe Nacht hat es ziemlich geblasen und geschaukelt. Am Nachmittag um 14h45 fahren Paul und ich nach Patong Beach. Antje und Holger wollten eigentlich auch mitkommen, um dieses berühmt, berüchtigte Patong (Sextourismus) zu sehen, während Paul und ich in der Zahnklinik sind. Sie überlegen es sich dann aber anders und kommen nicht mit. Unser Taxichauffeur heisst OH und wartet volle 1½ Stunden lang auf uns im Warteraum der Zahnklinik „sea smile dental clinic“. Paul's Zahnärztin Frau Dr.Udsana Tanapathomchai erklärt uns eine ganze Stunde lang und zeichnet alles auf, was sie mit Paul zu machen gedenkt. Wir haben einen guten Eindruck und Paul entschliesst sich für die Zahnbehandlung. Und das Allerbeste: Frau Dr.Udsana ist vom 29.1.13.- bis zum 2.2.13 in BERN, an der UNI, zur Weiterbildung! In dieser Zeit wohnt sie im Hotel Allegro Kursaal und ist bereit, für uns meine neue Kreditkarte nach Phuket mitzubringen. Auf dem Rückweg nach Chalong sagt uns OH, der Taxifahrer, es habe hier enorm vieleRussen. Und seine Meinung über die Russen: 1.-sie lächeln nie, 2.-sie trinken zuviel, 3.-sie sind „angry“ (ärgerlich, böse) ! Tja, was soll man dazu sagen? Wir steigen beim Nachtmarkt aus. Wir kaufen ein halbes gegrilltes Huhn, ein Baguette und zwei heisse, gekochte Maiskolben. Das ist unser heutiges Abendessen, das wir gemütlich auf der MABUHAY vertilgen. Auf dem Markt wollte ich noch ein paar der gegrillten Maden oder Kakerlaken probieren, aber der Verkäufer sagt: no try! (es darf nicht probiert werden! Schade!)
Mittwoch, 23.Januar 2013:Ao Chalong – Patong Beach, 18 sm Kurz nach 8h kommen schon Antje und Holger um sich von uns zu verabschieden. Sie bleiben heute noch in Ao Chalong, wollen morgen ausklarieren und wieder Richtung Malaysia fahren. Wir verlegen uns in die Patong Bucht. Das ist für Paul's Zahnarztbesuche für uns sehr viel näher und bequemer. Gegen 9h40 fahren wir los und können unterwegs mit dem neuen, umgeänderten Grosssegel wunderbar den ganzen Weg segeln. Toll, das hatten wir schon lange nicht mehr! Um 14h ankern wir vor der Stadt Patong. Den Nachmittag und Abend verbringen wir an Bord. Es ist bewölkt, worüber wir gar nicht unglücklich sind. So ist es wenigstens etwas kühler.
Donnerstag, 24.Januar 2013:Patong Sehr gut geschlafen. Scheinbar war am Strand in den Hotels Musik, aber in erträglichem Rahmen. Ich habe nichts gemerkt. Auch heute ist es wieder bewölkt. Gegen 11h30 geht es per Dinghy an Land. Dann suchen wir die Dental Clinic. Es ist schon ein ziemlicher Unterschied, mit dem Taxi dahin chauffiert zu werden, oder sie zu Fuss vom Strand aus zu suchen. Wir müssen ausserdem noch bei der Bank vorbei, Zwecks Beschaffung von Geld für die Anzahlung der Zahnarztarbeiten. Während Paul bei der Zahnärztin zur Wurzelbehandlung sitzt, esse ich für 3 Sfr. einen Teller voll Nudeln mit Spuren von Huhn, Gemüse und Erdnüssen. Aber es ist gut! Gegen 14h30 sind wir zurück auf der MABUHAY. Am Abend, nach 20h werden rund um die Bucht immer wieder Feuerwerke abgeschossen. Aha, und ich weiss auch warum. Wozu habe ich denn einen Chinesischen Kalender? Heute ist der Geburtstag vom Propheten Mohammed. Zwischen den Feuerwerken blitzt und donnert es immer wieder, bis es gegen 23 h ein zünftiges, aber kurzes Gewitter gibt. Paul hat 5 Ibuprofen Schmerztabletten erhalten. Für die musste er extra unterschreiben! Aber er hat (noch) keine geschluckt.
Freitag, 25.Januar 2013:Patong Die Sonne scheint wieder. Um 11h machen wir uns wieder auf den Weg zur Zahnklinik. Paul kommt um 12h dran: intensive Zahnreinigung. Patong ist für mich eine sehr ermüdende Stadt. Viel Auto- und Rollerverkehr. Viele Touristen in dieser Touristenhochburg. Und beim Steg, wo wir das Dinghy festmachen, und aus den Schächten auf den Strassen stinkt es scheusslich nach Kloake! Pfui Teufel!!! Heute mache ich für mich auch einen Termin für nächste Woche und dann warte ich im Warteraum, bis Paul bei der Zahnärztin fertig ist. Danach laufen wir zur riesigen Shopping Mall „JUNGCEYLON“. Hier gibt es im Untergeschoss ein „Thai-Foodland“, viele verschiedene Essstände, wo man günstig essen kann. Ich esse Huhn mit Gemüse und Cashewnüssen aus dem Wok, dazu Reis. Paul schaut mir beim Essen zu. Er darf 3 Stunden lang nichts essen. Anschliessend machen wir im Supermarkt BIG C, der sich auch in diesem Shopping-Tempel befindet, einen Einkauf. Mann, was es da für tolle Sachen hat, sogar Cervelas und richtig gute Landjäger!
Samstag, 26.Januar 2013:Patong In der Nacht gibt es ein Gewitter und es regnet ziemlich lange. Heute morgen, als ich Paul's Laptop starten will, kriegen wir einen Mordsschrecken. Scheinbar ist eines unserer Fenster im Salon undicht. Auf dem Laptop hat es Wasser und wir haben keine Ahnung woher???? Der Laptop macht ganz komisch, blinkt in allen Farben und reagiert nicht wirklich gesund! Paul nimmt ihn auseinander, legt ihn an die Sonne zum Austrocknen und sprayt ihn mit Electronic-Spray ein. Uff, nach etwa 1½ Stunden tut er wieder...! Gegen 15h sind wir an Land um den Internetzugriff zu erneuern. Wir unternehmen einen langen Spaziergang durch die ermüdenden Strassen von Patong. Es hat -zig Souvenirläden, einer am anderen, und alle verkaufen die gleichen Sachen. T-Shirts, Shorts, Bikinis und Turnschuhe. Alle das gleiche! Und dazwischen die Thai-Massagen-Salons, jede Menge! Und vor jedem Salon wird man von den mehr oder weniger hübschen Masseurinnen angesprochen. Jede will einem eine Massage verkaufen. In der „Irish bar“ essen wir prima thailändisch zu Abend. Paul eine Nudelsuppe (er hat Zahnweh) und ich einen Teller Pad Thai Gai (Nudeln aus dem Wok mit Huhn, Gemüse und Ei). Beides sehr gut. Dem Strand entlang schlendern wir zurück zu unserem Dinghy und sind um 19h30 wieder an Bord.
Sonntag, 27.Januar 2013:Patong – Nay Yang Beach, 14,8 sm Weil wir beide erst am Donnerstag einen Zahnarzttermin haben, wollen wir bis dahin aus dieser Patong Bucht raus und uns andere Strände anschauen. Um 9h40 heben wir den Anker und segeln (ja, wir können wirklich segeln und das Grossrollsegel funktioniert tadellos) fast 15 sm (ca. 28 km) weiter an der Westküste von Phuket nordwärts und ankern nach vier Stunden am Nay Yang Beach, ganz in der Nähe des Flugplatzes. Es sind 5 Segelschiffe hier. Am Strand sind Liegestühle und Sonnenschirme aufgereiht, aber es herrscht eine herrliche Ruhe (unterbrochen von hie und da einem Flugzeug), ohne dass uns die verflixten Wasserscooter den ganzen Tag um die Ohren brettern. Das Baden im Meer ist herrlich. Hie und da guckt eine neugierige Schildkröte aus dem Wasser. Und manchmal ist es sogar eine echt Grosse! Abends steigt ein wunderschöner oranger Vollmond über der Insel Phuket auf.
Montag, 28.Januar 2013:Nay Yang Beach Die halbe Nacht hat es mächtig geschaukelt und schlafen war echt schwierig. Der Morgen ist wieder sehr schön und sonnig, aber es ist ein Tag zum „Wäsche annageln“! Es bläst ein heftiger, böiger Wind. Gegen 16h gehen wir an Land. Dabei werden beim Anlanden mit einer Welle Paul's frisch gewaschene Shorts salzwassergetränkt. Wir laufen der Strasse hinter dem Strand entlang und schauen uns ein wenig um. Dabei erfahren wir, dass diese Bucht ein Nationalpark ist. Und das deshalb, weil der durchgehende Strand von Pinien geschützt und 13 (!) km lang ist. Ausserdem hat es ein vorgelagertes Riff, wo man scheinbar schön schnorcheln kann. Der Strasse und dem Strand entlang hat es ein Restaurant am anderen und die Preise sind recht hoch. Wir trinken irgendwo ein kühles Bier und essen an einem anderen Ort bei wunderschönstem Sonnenuntergang Pommes Frites mit Chicken Nuggets und einem mundvoll Salat. Auf der Rückfahrt, beim Einsteigen ins Dinghy erwischt uns eine Welle so blöd, dass Paul's und meine frisch gewaschenen Shorts beide total salzwassergetränkt werden. Und die T-Shirts auch noch gleich dazu....
Dienstag, 29.Januar 2013:Nay Yang Beach Die Nacht war sehr ruhig, überhaupt kein Geschaukle. Wir sparen 700 Baht (ca. 21 Sfr.)! Wir haben uns gestern beim Coiffeur erkundigt was unsere Haarschnitte kosten würden. Paul 300 Baht, ich 400 Baht. Die sparen wir, indem wir uns wieder einmal selber die Haare schneiden. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg an Land. Und beim Anlanden wird Paul's wieder frisch gewaschene Shorts gründlich salzwassergetränkt. Und ich hatte ihn extra noch gewarnt! Heute laufen wir nach links, alles dem wunderbaren Sandstrand entlang. Plötzlich treffen wir auf einen riesigen Camping-Truck mit Zürchernummer. Wir sprechen Edy und Brigitte, ein Paar aus Zürich, an und unterhalten uns ein wenig mit ihnen. Mann oh Mann, da staunen wir aber! Die beiden sind seit 7 Jahren mit diesem perfekten Ungetüm (33 Tonnen, 10m lang ) von einem Fahrzeug unterwegs, 5 Jahre in Südamerika und 2 Jahre in Asien. Das Auto soll jetzt verkauft werden und wen es interessiert, der kann es hier anschauen: www.waypoints.ch Wir laufen weiter, setzen uns in eine Strassenküche und bestellen gemäss Speisekarte Fried Noodles with chicken and broccoli. (gebratene Nudeln mit Huhn und Broccoli). Nach etwa 20 Minuten erhalten wir ein Schüsselchen mit einer schleimigen Suppe mit Gemüse und Crevetten. Da Paul keine Crevetten runterschlucken kann (oder will), sagen wir der Frau, wir hätten Chicken bestellt und wir wollen das nicht essen. Wir verlassen die Küche und müssen die Suppe nicht bezahlen. Bei der nächsten Strassenküche versuchen wir unser Glück nochmals. Wir fragen, ob es Nudelnhabe. Nein, no have, sagt der Chef! Also bestellen wir vom Buffet jeder 2 Hühnerflügel an Spiessen und Pad Thai Gai (Nudeln mit Huhn, Gemüse und Ei). Und: wir bekommen die beiden heissgemachten Flügel und wunderbare Nudeln aus dem Wok, dazu einen Teller mit irgendwelchen Sprossen. Kosten für alles mit Getränken (1 grosse Flasche Bier und 1 Orangengetränk) 220 Baht (ca. 6.60 Sfr.).
Mittwoch, 30.Januar 2013:Nay Yang Beach – Patong, 15 sm Dieser Phuket Airport hier ist sehr beschäftigt und es herrscht ganz schöner Betrieb. Den ganzen Tag, und manchmal auch nachts, ist ein ständiges An- und Abfliegen verschiedenster Flugzeuge im Gange. Wieder beginnt ein sonniger heisser Tag. Um 9h50 heben wir den Anker und SEGELN südwärts, Richtung Patong Beach. Wir können wirklich so richtig gut segeln, als es plötzlich um 11h Action gibt. Bei einer heftigen Böe, bei etwa 18 Knoten Wind, kommt das Vorsegel herunter und fällt ins Wasser. Jetzt wo wir endlich ein funktionierendes Grosssegel haben, nun das! Wir verlangsamen die Fahrt durch fieren (öffnen, weiter rausstellen) des Grosssegels. Paul geht zum Bug und reisst das Vorsegel aus dem Wasser, hinauf auf das Schiff. Er stopft das nasse Segel durch die Luke hinunter ins Bug-WC. Ich bin unten und ziehe und murkse an dem Segel, bis es endlich ganz unter Deck verstaut ist. Das ganze dauert etwa 20 Minuten. Jetzt können wir auch sehen, was überhaupt passiert ist. Die Naht an der Schlaufe, wo das Vorsegel zuoberst am Rollmast festgemacht ist, ist aufgegangen und die Schlaufe hat sich gelöst. Die nächsten 3 Stunden fahren wir nur noch mit dem Grosssegel, kommen aber sehr gut voran. Es hat Böen bis zu 27 Knoten Wind. Um 14h ankern wir vor der Stadt Patong und registrieren wieder sofort, dass es hier stinkt!
Donnerstag, 31.Januar 2013:Patong Paul hat seinen Zahnarzttermin um 10h, aber wir sind, wie immer viel zu früh da, schon um 9h30. Ich warte auf ihn und komme um 12h20 dran (statt um 12h). Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass man mir heute einen Backenzahn ausreisst. Aber die Zahnärztin will die Zahnruine unbedingt retten. So bekomme ich von Frau Dr. Boonyanat Guensri eine Wurzelbehandlung und später eine Krone. Nachdem ich eine ganze Stunde lang das Maul aufgesperrt halten musste, bin ich gegen 13h30 endlich entlassen. Paul hat im Wartezimmer auf mich gewartet. Da ist es immerhin schön kühl. Wir gehen ins „Thai-Foodland“ im Untergeschoss der „JUNGCEYLON“ Shoppingmall zu einem späten Mittagessen. Paul nimmt eine grosse Schüssel voll Nudelsuppe und ich meistere, obwohl ich meinen Mund wegen den Spritzen, noch nicht so richtig unter Kontrolle habe, ein sehr gutes Hühnercurry mit Reis. Nachdem wir noch ein Brot eingekauft haben, schlendern wir durch die Stadt zurück an den Strand und trinken unterwegs einen kühlen Drink. Um 16h sind wir zurück auf der MABUHAY und zerren und murksen das defekte Vorsegel aus dem engen Bug-WC aufs Deck und falten es dort zusammen. Jetzt jammert der Skipper herum, dass er unbedingt jemanden braucht, der auf den Mast geht, um dort oben das Seil herunterzuholen. Ich melde mich freiwillig dazu, aber er will nicht, weil er meint, mir werde da oben sowieso schlecht. Erst beim dritten „Freiwilligmelden“, wird mein Angebot akzeptiert und ich auf den Mast gehievt. Wow, das ist ganz schön hoch, 18m ab dem Meeresspiegel oder so. Und der Mast schwankt ganz schön! Aber es geht alles gut, nur einer meiner Oberschenkel (kurze Hose) wird beim Herunterlassen malträtiert (geschürft). Jetzt montieren wir noch das Reserve-Vorsegel, was auch ganz schön anstrengend ist, und nun gibt der Skipper endlich Ruhe. Ich bin k.o.
Freitag, 1.Februar 2013:Patong Die ganze Nacht hat es geblasen wie verrückt. Und auch jetzt, am Morgen bläst es weiter mit bis zu 25 Knoten Wind. Paul hat seine „Gute Tat“ für heute schon gemacht. Um 8h ruft er bereits über Funk unseren Nachbarn, „Teddy-Baer“ an, den wir überhaupt nicht kennen. Er antwortet nicht. Um 8h30, wir sind am Frühstücken, fährt Paul mit unserem Dinghy zu ihm rüber und klopft ans Schiff. Er ruft dem Teddy-Baeren, der ganz verschlafen raus kommt, zu: „you are drifting!“. Das Riff ist nicht mehr weit entfernt. Au, jetzt kommt aber Leben in den Teddy. Der Mann ist alleine auf dem Schiff und rennt jetzt vom Steuer zum Bug und zuück, und das x-Mal, bis er das Schiff weiter nach vorne verlegt hat. Jetzt liegt er ein Stück vor uns und driftet wieder, diesmal auf uns zu. Aber er merkt es und geht zum Glück an eine Boje. Als er mit dem Dinghy an Land geht um Leute abzuholen, kommt er bei uns vorbei und bedankt sich vielmals bei Paul und verspricht uns ein Bier. Überhaupt ist heute hier mächtig was los. Es liegen zwei riesige Kreuzfahrtenschiffe in der Bucht. Einer heisst „Celebrity Millennium“ von der Celebrity Line und der andere ist die Costa NeoRomantica der Costa Line. Es dauert längst über 3 Stunden, bis alle Gäste mit den grossen Rettungsbooten an Land gekarrt sind. Aber für uns ist das ganz interessant zu beobachten. Die Leute sitzen wie die Sardinen in den geschlossenen Booten und einige sitzen sogar auf dem Dach. Wir wollten eigentlich heute einen Landausflug machen, aber bei dem vielen Wind bleiben wir lieber auf der MABUHAY.
Samstag, 2.Februar 2013:Patong Es bläst nicht mehr so verrückt wie gestern und die beiden Mega-Kreuzfahrer sind auch wieder verschwunden. Wir sind von 9h bis 14h15 unterwegs in der Stadt. Mein Zahnarztztermin wurde von 10h auf 11h verschoben und so sitzen wir beim JUNGCEYLON herum und warten, bis die Shopping Mall geöffnet wird. Aber die machen auch erst um 11h auf, also laufen wir wieder zurück zur Zahnklinik. Heute muss ich das Maul nur 50 Minuten aufsperren, aber das ist genug! Paul wartet im Warteraum auf mich und anschliessend gibt es für Paul einen Teller vegetarische Nudeln mit Gemüse und für mich Nudeln mit Huhn und Gemüse. Ich habe grosse Mühe, die langen Nudeln mit meinem gefühllosen Mund (wegen den Spritzen), zu verspeisen. Also nächstes Mal besser wieder Reis. Den Nachmittag verbringen wir gemütlich an Bord.
Sonntag, 3.Februar 2013:Patong Mit dem offenen, öffentlichen Bus um 10h fahren wir nach Phuket Stadt. Die Fahrt dauert eine ganze Stunde, aber nur, weil wir unterwegs immer wieder anhalten um Leute einsteigen zu lassen. Die Fahrt kostet aber dafür auch nur 25 Baht (etwa 75 Rappen) pro Person und Weg. In der Stadt ist die Endstation bei einem Kreisel mit einem Springbrunnen in der Mitte. Wir laufen etwa eine Stunde lang durch die Strassen, vorbei an eigentlich sehr schönen alten Häusern aus der Portugiesenzeit, die aber leiderl angsam verrotten und zerfallen. Bei einer Kreuzung mit 4 Strassen konsultieren wir den Stadtplan und beraten, welche Strasse wir nehmen sollen. Ein schönes rotes Tuk-Tuk hält neben uns und der Fahrer bietet uns an, uns für 200 Baht herumzufahren. Abgemacht, wir lassen uns nun gemütlich bis zum Meer chauffieren, wo es aber nicht viel zu sehen gibt, ausser einem schönen, sauberen Park. An den Strassenrändern sieht man immer wieder lebensgrosse Bilder von König Bhumibol und seiner Frau Sirikit, die beide in Thailand sehr verehrt werden. Sogar im Tuk-Tuk hängt ein Bild des Königs. Jetzt fährt uns unser Chauffeur zu einem Thai-Restaurant wo wir essen können. Er sagt uns, das Restaurant sei „good, clean and cheap“. Gut und sauber stimmen, aber billig ist es überhaupt nicht. Paul bestellt einen einfachen Salat für 100 Baht (etwas mehr als 3 Sfr.) Der Salat ist eine halbe Portion und Paul reklamiert, d.h. nein, ich muss natürlich! Die Chefin schaut den Salat an, nimmt den Teller und bringt die doppelte Portion. Und Paul bestätigt, dass der Salat gut ist. Ich bestelle Pad Thai Gai, gebratene Nudeln mit Chicken und Ei, eine mittlere Portion. Die Nudeln sind gut, aber 200 Baht sind ein stolzer Preis dafür. So teure Nudeln hatten wir in Thailand noch nie. Die Fahrt geht weiter zum „ Goldenen Big Buddha“, oberhalb der Stadt. Hier sitzt ein grosser goldener Buddha. wir schauen uns den Buddha und den dazugehörenden Tempel Wat Thep Khachonchit (Wat heisst Tempel) ausgiebig an. Mann, wie die ihre Tempel geschmückt und vergoldet haben! Sehr imposant und eindrücklich. Unser Chauffeur möchte uns zur „Butterflyfarm“ bringen, aber wir lehnen ab. Also fragt er uns, ob er uns auf der Rückfahrt in die Stadt zu einem Schmuckgeschäft bringen dürfe. Er bekomme dann „einen Coupon“. Ja klar, wir machen doch alles mit, allerdings kaufen wir nicht sehr viel! Der Tuk-Tukfahrer setzt uns beim Kreisel wieder ab, wo wir vergeblich auf den Bus zurück nach Patong warten. Nach etwa 30 Minuten sagt uns einer, dass der Bus in einer anderen Strasse abfahre. Aha, das wussten wir nicht. In einem hölzernen, vollgestopften Bus fahren wir zurück nach Patong. Der Bus ist eigentlich“kriminell“. Die Sitzbänke sind links und rechts an den Längswänden. In der Mitte sind längs einfach zwei lose kleine Holzbänke hingestellt. Bei einem heftigen Bremsmanöver würden die mittleren Gäste mitsamt den Holzbänken durch die Gegend geschletzt!!! Aber wir kommen gut zurück auf die MABUHAY.
König Bhumibol Adulyadej Bhumibol Adulyadej der Große,; thailändisch: ภูมิพลอดุลยเดช Geboren: 5. Dezember 1927 (Alter 85), in Cambridge (USA) Kinder: Maha Chakri Sirindhorn, Maha Vajiralongkorn, Chulabhorn Walailak, Ubol Ratana Geschwister: Ananda Mahidol, Galyani Vadhana Ausbildung: Ecole Nouvelle de la Suisse Romande, Universität Lausanne
In Thailand ist der König überall im alltäglichen Leben präsent. Sein Gesicht ziert Briefmarken und Geldscheine, sein Porträt hängt in jedem öffentlichen Gebäude und in fast jeder Wohnung. Trotz seiner Volksnähe herrschen am thailändischen Hofe alte Sitten. Bei einer Audienz beim König müssen selbst der Premierminister und die Militärkommandanten zu seinen Füssen sitzen. Nähert man sich Bhumibol, muss der Besucher den Kopf einziehen, damit das Haupt des Königs über dem eigenen steht. Wenn der König einen runden Geburtstag feiert, verwandelt sich die Hauptstadt Bangkok in die größte Partymeile der Welt: Zu seinem 60. Geburtstag reisten drei Millionen Menschen an, um ihren König zu feiern. Dem war der große Aufwand um seine Person eher unangenehm.
Sein Vermögen, meist Grundbesitz und Beteiligungen, wird auf 35 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er ist damit auch der reichste Monarch weltweit.
Geboren in den USA, wo sein Vater, Prinz Mahidol Adulyadej, seine Medizinstudien abschloss, reiste er 1928 nach Bangkok. Der Vater starb nach Nierenproblemen an einer Leberdysfunktion am 24. September 1929 in Bangkok. Die Mutter Srinagarindra brachte Bhumibol und seinen Bruder 1933 zur Ausbildung in die Schweiz. Bhumibol kehrte 1938 mit seinem Bruder für zwei Monate nach Thailand zurück, aber erst seit 1945 lebten beide wieder dauerhaft in ihrer Heimat.
Nach dem gewaltsamen, frühen und nie zweifelsfrei geklärten Tod seines älteren Bruders, König Ananda Mahidol, am 9. Juni 1946 folgte Prinz Bhumibol auf den Thron. Eigentlich naturwissenschaftlich interessiert, brach er sein Medizinstudium ab, orientierte sich neu und studierte ab August 1946 in Lausanne Politik- und Rechtswissenschaften. Dort traf er zum ersten Mal Mom Rajawongse Sirikit Kitiyakara, die Tochter des thailändischen Botschafters in Frankreich. Bei einem Autounfall am Genfersee verlor er ein Auge, so dass er seit damals mit einem Glasauge und einer Gesichtslähmung lebt. Während seines Aufenthalts im Krankenhaus wurde er häufig von Sirikit, seiner späteren Frau, besucht. Eine Verlobung im engsten Familienkreis in Lausanne folgte am 19. Juli 1949. Am Freitag, dem 28. April 1950, morgens um 9:30 Uhr, eine Woche vor seiner Krönung, heirateten sie offiziell im Sra-Pathum-Palast, Zentral-Bangkok.
Die Krönungszeremonie fand am 5. Mai 1950 im Großen Palast in Bangkok statt. Sein zeremonieller Name war entsprechend den Traditionen: พระบาทสมเด็จพระปรมินทรมหาภูมิพลอดุลยเดช มหิตลาธิเบศรามาธิบดี จักรีนฤบดินทร์ สยามินทราธิราช บรมนาถบพิตร (Phrabat Somdej Phra Paramindra Maha Bhumibol Adulyadej Mahitaladhibet Ramadhibodi Chakrinarubodindara Sayamindaradhiraj Boromanatbophit).
Am selben Tag machte er seine Frau zur Königin, sie erhielt dabei den Titel Somdej Phra Boroma Rajini. Der Tag der Krönung, der 5. Mai, ist seitdem in Thailand ein öffentlicher Feiertag.
Obwohl König Bhumibol im westlichen Ausland Rama IX. genannt wird, wird der NameRama von der thailändischen Bevölkerung selten benutzt. Die Thais selber nennen ihn umgangssprachlich „Nai Luang“ oder „Phra Chao Yu Hua“ (ในหลวง oder พระเจ้าอยู่หัว: beides bedeutet „König“), oder auch „Rachakan Thi Kao” (รัชกาลที่ ๙, wörtlich „Die neunte Regierungszeit“). Formell wird er als Phrabat Somdej Phra Chao Yu Hua (พระบาทสมเด็จพระเจ้าอยู่หัว) angesprochen, in offiziellen Dokumenten sogar als Phrabat Somdej Phra Paraminthara Maha Bhumibol Adulyadej (พระบาทสมเด็จพระปรมินทรมหาภูมิพลอดุลยเดช). Eine formelle Ansprache auf Englisch ist „His Majesty King Bhumibol Adulyadej“, also „Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej“. Seine Unterschrift lautet ภูมิพลอดุลยเดช ป.ร. (Bhumibol Adulyadej Po Ro, das bedeutet auf Thai Bhumibol Adulyadej R[ex]).
Erst nach Abschluss seiner Studien im Jahre 1951 übernahm König Bhumibol die Regierungsgeschäfte.
Im Oktober 1956 lebte er – wie für sehr viele männliche Thais üblich – für 15 Tage (22. Oktober bis 5. November 1956) in einem Kloster als buddhistischer Mönch. Er suchte sich hierzu den Wat Bowonniwet im Bangkoker Stadtteil Banglamphu aus, in dem sein Vorfahre, König Mongkut, einst Abt gewesen war. Während jener Zeit übernahm Sirikit als Regentin die Amtsgeschäfte. Ihr wurde daher nachträglich in Anerkennung dieses Amtes der Titel Somdej Phra Boroma Rajininat (Ihre Majestät Königin) verliehen.
Die größte Herausforderung für den König war wohl das Massaker vom 17. Mai 1992, als Hunderte von Demonstranten gegen die Regierung von General und Premierminister Suchinda Kraprayoon vom Militär erschossen wurden. In einer kritischen Situation ließ König Bhumibol in Bangkok die Tore zum Park seines Palastes öffnen, so dass Demonstranten sich retten konnten. Als die Lage eskalierte, bestellte der König die Kontrahenten (Militärs und Demokraten) zu einer Audienz ein. Vor laufender Kamera mussten die Militärs dem König, der in dieser Zeit demonstrativ in der Uniform des Obersten Befehlshabers auftrat, versprechen, die Waffen niederzulegen und den Konflikt auf friedliche Art und Weise beizulegen. Dies zeigt bis in die heutige Politik seine Auswirkungen.
Der König zeigt sich stets eng mit den Menschen des Landes verbunden und nimmt sich oftmals persönlich ihrer Sorgen und Nöte an, um so für die Verbesserung ihrer Lebenssituation zu sorgen. Er startete mehr als 1000 größere und kleinere Projekte, mit denen das gesamte Spektrum der ländlichen Probleme Thailands angesprochen wird (von der Einführung neuer Nutzpflanzen über die Wasserhaltung, von der Trockenlegung von Sümpfen bis zur Erhaltung der letzten Regenwälder des Landes).
Landwirtschaft, Bewässerungsprojekte, Rettungsdienst, Gesundheitswesen waren und sind zum Teil noch Problemfelder, für deren Verbesserung er persönlich sorgte und die er weiterhin tatkräftig begleitet. Unter anderem sorgte er für den Rückbau des Opiums im Norden und förderte den Anbau von Pflanzen und Früchten mit hohem Ertrag, die auf gemäßigtes Klima angewiesen sind. Auf dem Palastgelände betreibt er eine Versuchsfarm, die sich mit Viehzucht und experimentellem Fruchtanbau beschäftigt.
Im Jahre 2006 fanden in Bangkok anlässlich seines 60-jährigen Thronjubiläums umfangreiche Feiern statt. Er ist somit das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt, gefolgt von Elisabeth II. von Großbritannien (seit 1952). In letzter Zeit ist der König von gesundheitlichen Problemen betroffen und hält sich meistens im Krankenhaus auf. An seinem 84. Geburtstag (2011) wurde er unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zumPalast gefahren, wo er eine kurze Ansprache hielt.
Bhumibol ist u.a. als Musiker, Komponist, Fotograf (in zahlreichen, auch die Hauptstadt schmückenden Abbildungen ist er mit einer Kamera um den Hals hängend zu sehen), Maler, Schriftsteller, Segler, Ingenieur und Funkamateur (Rufzeichen: HS1A) aktiv. Insbesondere gilt er als leidenschaftlicher Saxophon-Spieler, der gerne mit anderen Jazzern im Palast von Bangkok spielt (so 1960 mit Benny Goodman). Etwa 40 Kompositionen sind bislang bekannt, darunter auch die thailändische Königshymne. Zudem ist er der höchste Pfadfinder Thailands. Auch werden seine Gemälde und Zeichnungen in Ausstellungen gezeigt. Als Segelsportler gewann er 1967 die Goldmedaille bei den Südostasienspielen.
Mit Königin Sirikit Kitiyakara hat er vier Kinder: Prinzessin Ubol Ratana, Kronprinz Maha Vajiralongkorn, Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn und Prinzessin Chulabhorn Walailak.
Seit 1946 stellt König Bhumibol Adulyadej die Integrationsfigur des Landes dar. In einer Volksabstimmung verlieh ihm die Bevölkerung 1987 den Beinamen „Der Große“ und etwa drei Millionen Menschen strömten im Juni 2006 in Bangkok auf die große Feier zu seinem 60. Thronjubiläum. Das Motto seiner Regierungszeit lautet: Ich werde das Land einzig zum Vorteil seiner Menschen regieren. Damit will er sich deutlich von den meisten politischen Machthabern Thailands unterscheiden. Aus diesem Grund verbrachte er insgesamt mehr Zeit unterwegs im Lande als in seinem Palast, vor allem um landwirtschaftliche Projekte (Staudämme, Vieh- und Fischzuchten) zu besuchen und zu beraten.
All seine Reiseunternehmungen dokumentiert er mit einer kleinen Kamera. Anlässlich einer Naturkatastrophe im Jahre 1962 startete er eine Spendenaktion im Lande, wobei mehr Geld eingenommen werden konnte als schließlich benötigt wurde. Mit dem Überschuss wurde der heute noch existierende königliche Hilfsfonds gegründet, dessen Patron der König selbst ist. Sein guter Ruf steht für unbürokratische, korruptionsfreie Verwendung der Mittel und der Fonds wurde deshalb von vielen Thailändern auch anlässlich des Tsunamis vom 26. Dezember 2004 mit Spenden bedacht.
Von der Bevölkerung wird König Bhumibol verehrt. Dies wird unter anderem daran erkennbar, dass in den meisten Haushalten Thailands ein Bild des Königs hängt, ohne dass dies angeordnet wäre. Vor beinahe jeder kulturellen Veranstaltung (auch im Kino oder Theater) wird die Königshymne abgespielt, zu der sich alle Anwesenden erheben und nach deren Ende sich viele in Richtung des Königssymbols verneigen.
In Thailand finden sich auf vielen Autos die Aufkleber เรารักในหลวง (Wir lieben den König), und viele thailändische Bürger tragen gelbe Armbänder oder gelbe Hemden mit der gleichen Aufschrift, die vom Königspalast verkauft werden, um Projekte des Königs zu finanzieren. Gelb gilt als die Farbe von König Bhumibol, da es eine feststehende Zuordnung von Wochentagen und Farben gibt, und dem Montag, an dem der Monarch geboren wurde, gelb zugeordnet ist.
Majestätsbeleidigung Der König sowie die königliche Familie genießen in Thailand höchsten Respekt, doch ist er auch durch das Lèse-Majesté-Gesetz (Majestätsbeleidigung) geschützt, aufgrund dessen Kritiker zu Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren verurteilt werden können. Während der Amtszeit des Ministerpräsidenten Tanin Kraivixien wurde das Gesetzdahingehend verschärft, dass nun auch Kritik an der königlichen Familie, an königlichen Projekten, der Chakri-Dynastie oder auch vorherigen Königen unter Strafe gestellt wurde. Der Vorwurf der Majestätsbeleidigung wird dabei nicht vom König selbst oder vom Hofe erhoben, sondern von Politikern, Staatsanwälten und von den Polizeiorganen verfolgt. In der thailändischen Politik wird dies häufig benutzt, um den politischen Gegner anzuschwärzen, ihm Mangel an Loyalität zum König und dem Staat generell zu unterstellen und seine Sympathien bei der Bevölkerung zu schmälern oder ihn ganz auszuschalten.
König Bhumibol selbst hat sich in seiner Geburtstagsrede 2005 dahingehend geäußert: „Wenn man sagt, der König darf nicht kritisiert werden, würde das bedeuten, dass der König nicht menschlich ist. … Wenn der König keine Fehler machen kann, ist es, als würde man auf ihn herabsehen und ihn nicht als ein menschliches Wesen behandeln. Aber der König kann Fehler machen.“
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