05 – 01.06.2012
Ja, ich weiss, das ist sehr viel zum Lesen, aber dieses Fidschi ist halt nun einmal nicht so einfach. Wen es nicht interessiert, soll das fett gedruckte einfach überspringen.
Fidschi Amtssprache: Fidschi, Hindustani und Englisch Hauptstadt: Suva Staatsform: Republik Staatsoberhaupt:Ratu Epeli Nailatikau, Regierungschef: Frank Bainimarama Fläche: 18.333 km² Einwohnerzahl: 837.271 (Volkszählung 2007) Bevölkerungsdichte: 45,67 Einwohner pro km² Währung: 1 Fidschi-Dollar = 100 Cents, 1 € = 2,31 FJ$ 1 FJ$ = 0,43 € (Stand: 7. Juni 2012) ;1 SFr. = 2 FJ$ Zeitzone: UTC+12
Fidschi ist ein Inselstaat im Südpazifik nördlich von Neuseeland und östlich von Australien. Fidschi ist seit dem 10. Oktober 1970 unabhängig vom Vereinigten Königreich England und seit 1987 eine Republik mit der Hauptstadt Suva auf der Insel Viti Levu.
Fidschi ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und liegt etwa 2.100 Kilometer nördlich von Auckland, Neuseeland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt 1.129 Kilometer. Der Archipel besteht aus 332 Inseln mit einer Gesamtfläche von 18.333 Quadratkilometern, von denen 110 bewohnt sind.
Die Hauptinseln Viti Levu (10.429 km²) und Vanua Levu (5.556 km²) umfassen fast neun Zehntel der Landesfläche und sind wie die meisten der Fidschiinseln vulkanischen Ursprungs, die kleineren entstanden aus Korallenriffen. Auf den beiden großen Inseln liegen zerklüftete Gebirgsketten, die sich über schmalen Küstenebenen und vorgelagerten Korallenriffen erheben. Der höchste Berg ist mit 1.324 Meter der Mount Victoria auf Viti Levu.
Es herrscht tropisch-heißfeuchtes Klima mit Temperaturen von 16 bis 32 Grad Celsius. In der niederschlagsreicheren Sommerzeit von November bis April suchen tropische Wirbelstürme (Zyklone) den Südpazifik heim. Statistisch wird die Inselgruppe in 10 Jahren von 10 bis 12 Wirbelstürmen betroffen, wovon 2 bis 3 schwere Schäden verursachen. In den Wintermonaten von Mai bis Oktober bringen beständige Südostwinde kühlere Luft. Diese trifft auf warme äquatoriale Luft (South Pacific Convergence Zone) und verursacht Wolkenbildung und Regenfälle. Diese durch Passatwinde verursachten Wetterlagen bringen speziell der bergigen, dicht bewaldeten Südostküste der Hauptinsel (Viti Levu) starke Regenfälle. Die westlichen Hänge mit lichtem Baumbestand und Grasland sind wesentlich trockener. Über zwei Drittel der Landesfläche von Fidschi sind bewaldet und nur ein geringer Anteil ist Weideland
Bevölkerung: Rund 32 % der Bevölkerung des Landes ist unter 14 Jahre alt, 65 % zwischen 15 und 64 Jahren und 4,5 % der Bevölkerung ist über 64 Jahre alt. Die Lebenserwartung liegt bei der Geburt bei etwa 69,9 Jahren (67,3 für Männer, 72,5 für Frauen).
Die Bevölkerung des Landes besteht zu 57,3 % aus Angehörigen der ursprünglichen fidschianischen Bevölkerung (vorherrschend Melanesier mit polynesischem Einschlag) und zu etwa 38% aus Indern. Daneben gibt es Minderheiten von anderen Inselbewohnern des Pazifiks, Europäern und Chinesen. Seit dem Jahre 1987 haben viele Inder Fidschi verlassen.
Religion: Im Jahr 2007 bezeichneten sich 55,4 % der Einwohner als protestantische Christen, davon sind 34,6 % Methodisten, 5,7 % Anhänger der Assembly of God, 3,9 % Sieben-Tags-Adventisten und 0,8 % Anglikaner. Kleinere protestantische Gemeinschaften machten 10,4 % der Bevölkerung aus. 27,9 % der Gesamtbevölkerung sind Hindus, 9,1 % sind römisch-katholisch, 6,3 % sind Muslime und 0,3 % sind Sikhs.
Bildung: Ursprünglich war das Schulsystem am britischen System orientiert. Jetzt erfolgt die Schulbildung meist durch lokale Komitees. Zunehmend wird nach Volksgruppen getrennt unterrichtet. Erst seit 2002 sind Schläge mit der Gerte verboten. Schulpflicht besteht für die Dauer von acht Jahren.
Gesundheitssystem: Tropenkrankheiten kommen nicht vor; etwa 0,11 % sind HIV-positiv (2005). In Fidschi praktizieren 290 Ärzte. Ein Fidschianer nimmt täglich durchschnittlich 2873 kcal auf. Diese Überversorgung sorgt bei einem Großteil der fidschianischen Bevölkerung für Übergewicht, Fettsucht und Begleitkrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Geschichte Am 6. Februar 1643 wurde Fidschi von Abel Tasman gesichtet, 1774 von James Cook besucht und 1827 von Jules Dumont d’Urville erforscht. Nach gelegentlichen Besuchen von Sandelholzfällern zwischen 1801 und 1813 siedelten sich europäische Pflanzer an, die ab etwa 1860 Baumwolle anbauten. 1835 nahmen Vertreter britischer Missionsgesellschaften ihre Tätigkeit auf. Am 10. Oktober wird 1874 Fidschi zur Kronkolonie erklärt. Australische und britische Firmen konzentrierten sich in der Folge auf den Zuckerrohranbau. Sie holten am 14. Mai 1879 die ersten indischen Arbeitskräfte – bis 1916 insgesamt 61.000 – ins Land, deren Nachkommen zwischen 1946 und 1997 die Bevölkerungsmehrheit bildeten. Im Zweiten Weltkrieg war Fidschi eine bedeutende Versorgungsstation der Alliierten; es wurden zahlreiche Luftwaffen- und Marinestützpunkte errichtet. 1960 kam es zu einem landesweiten Streik der Zuckerrohrpflanzer. 1966 errang Fidschi innere Autonomie, am 10. Oktober 1970 seine vollständige Unabhängigkeit im Rahmen des Commonwealth of Nations und wurde Mitglied der Vereinten Nationen. Staatsoberhaupt war die britische Königin, Elisabeth II., erster Premierminister des Landes wurde Ratu Sir Kamisese Mara.
1987 gewannen indische Parteien die Wahlen. Durch zwei aufeinanderfolgende Militärputsche unter der Führung von Sitiveni Rabuka am 14. Mai und 25. September des gleichen Jahres wurde jedoch die Vorherrschaft der Melanesier wiederhergestellt und zugleich die bisherige konstitutionelle Monarchie in eine Republik umgewandelt, worauf das Commonwealth im Oktober das Land aus seinen Reihen ausschloss. Die republikanische Verfassung von 1990 verfestigte den undemokratischen Zustand, indem sie die Hegemonie der Melanesier in Verfassungsrang erhob. Die politischen Unruhen (Streiks, politische Wirren), Missernten und sinkenden Weltmarktpreise für Zucker führten zu einem Niedergang der Wirtschaft und einem bis heute anhaltenden Massenexodus der von den Melanesiern politisch unterdrückten, aber ökonomisch dominierenden indischstämmigen Bevölkerung des Landes. 1994 wurde Ratu Sir Kamisese Mara Staatspräsident und berief im Folgejahr eine Kommission zur Überarbeitung der Verfassung ein. Als Ergebnis wurde eine neue Verfassung entworfen, die die Gleichberechtigung aller Bevölkerungsgruppen wiederherstellte und im Juli 1997 in Kraft trat. Noch im selben Jahr wurde Fidschi wieder in das Commonwealth aufgenommen.
Im Mai 1999 wurde Mahendra Chaudhry, der Vorsitzende der Fiji Labour Party (FLP), nach dem Wahlsieg seiner Partei neuer Premierminister des Landes. Als wichtigstes innenpolitisches Ziel formulierte der erste indischstämmige Regierungschef die Beendigung der Spannungen zwischen den einzelnen ethnischen Gruppen. Chaudry und das gesamte Kabinett wurden am 19. Mai 2000 von Putschisten unter Führung des Geschäftsmannes George Speight und mit der Unterstützung konservativer Kräfte als Geiseln genommen. Frank Bainimarana, Chef der Streitkräfte, erklärte nach dem Staatsstreich Präsident Ratu Sir Kamisese Mara für abgesetzt und sich selbst zum neuen Herrscher des Inselstaates. Das Einschreiten des Militärs beendete zwar den Putsch, bedeutete aber zugleich auch das vorläufige Ende der kurzen Phase politischer Entfaltung und Gleichberechtigung der Indo-Fidschianer.
Nach der Freilassung der Geiseln wählte der Große Rat der Stammeshäuptlinge am 13. Juli 2000 Ratu Josefa Iloilo zum neuen Oberhaupt des Staates. Dem Kabinett des neuen Regierungschefs Laisenia Qarase gehörte den Forderungen der Putschisten zufolge nur ein indischstämmiger Minister an. Am 10. September 2001 wurde Qarase nach dem Wahlsieg seiner wenige Monate zuvor gegründeten Fijian People's Party (SDL) - sie vertritt die Interessen der indigenen Bevölkerung - von Staatspräsident Iloilo zum Premierminister ernannt. Qarase weigerte sich, gemäß der verfassungsmäßigen Sitte die größte Oppositionspartei - Chaudhrys multiethnische Labor Party - an der Kabinettszusammensetzung zu beteiligen. Die Regierungsbildung gestaltete sich problematisch und vertiefte die ethnischen Spannungen im Land. Für neue Aufregung sorgte im Frühsommer 2005 die Ankündigung des Regierungschefs, eine Amnestieregelung auf den Weg zu bringen, die den Putschisten des Jahres 2000, allen voran Anführer George Speight, die vorfristige Freiheit ermöglicht hätte. Ebenso sollte das Land in den Küstengebieten neu verteilt werden und im Zuge dessen Ur-Fidschianer die indische Minderheit in diesen Gebieten verdrängen. Nach starken Protesten gegen das Vorhaben sagte Qarase eine Überarbeitung des Gesetzentwurfes zu.
Am 5. Dezember 2006 hat das Militär mit dem vierten Putsch innerhalb von nur 20 Jahren begonnen. Um die Hauptstadt Suva herum wurden Straßensperren errichtet, Premierminister Laisenia Qarase sowie einige Minister unter Hausarrest gestellt. Militärchef Voreqe Bainimarama erklärte die Regierung Qarase für abgesetzt. Als Gründe gab er fortdauernde Korruption innerhalb der Regierung Qarases trotz mehrfacher Warnungen sowie ein umstrittenes Amnestievorhaben für die Beteiligten des Putsches von 2000 an, die damals versucht hatten, ihn umzubringen. Zudem warf Bainimarama dem Premierminister vor, ethnische Spannungen zwischen den einheimischen Fidschianern (Melanesier) und den indischstämmigen Fidschianern, die immerhin mehr als 40 % der Bevölkerung ausmachen, zu schüren. Hierin seien »viel größere illegale Aktivitäten« zu sehen als in dem durchaus illegalen Staatsstreich. Er sagte auch, Demokratie sei gut für das Volk, dürfe aber nicht dazu benutzt werden, Korruption zu verstecken. Die Bewertung dieses Coups als diktatorischer Putsch im klassischen Sinn ist auf der internationalen politischen Bühne umstritten. Die Mitgliedschaft Fidschis im Commonwealth of Nations wurde am 8. Dezember 2006 erneut suspendiert.
Am 4. Januar 2007 gab Bainimarama überraschend die Macht an Präsident Iloilo zurück. Iloilo billigte in einer Ansprache das Vorgehen des Militärs und kündigte die Einsetzung einer Übergangsregierung und Neuwahlen an. Als neuer Regierungschef wurde Bainimarama am 5. Januar 2007 vereidigt.
Im April 2009 erklärte ein Berufungsgericht die Militärregierung für illegal und forderte den Präsidenten auf, eine neue Regierung zu bilden. Daraufhin setzte Iloilo die Verfassung außer Kraft und entließ alle Richter. Er kündigte an, eine Übergangsregierung einzusetzen, die bis 2014 demokratische Wahlen vorbereiten soll. Entgegen den Vorgaben des Berufungsgerichts, weder Bainimarama noch dessen Vorgänger Laisenia Qarase einzusetzen, wurde wiederum Bainimarama Regierungschef.
Am 1. September 2009 folgte die Suspendierung der Mitgliedschaft im Commonwealth of Nations, nachdem auch dessen Forderung, spätestens für Oktober 2010 demokratische Wahlen in Fidschi anzuberaumen, ungehört blieb. Bainimarama beharrt auf seinem Fahrplan, der erst für 2014 demokratische Wahlen vorsieht. Soviel Zeit sei notwendig, um die Korruption im Land erfolgreich zu bekämpfen und die Basis für eine gewählte demokratische Regierung zu bilden. Durch den Ausschluss verliert Fidschi die Berechtigung zur Teilnahme an Commonwealth-Treffen und -Sportveranstaltungen (so z.B. an den Commonwealth Games im Jahr 2010) und die Berechtigung zum Erhalt von technischer Unterstützungen seitens des Commonwealth. Zusätzlich ist Fidschi am Sitz des Commonwealth und bei Commonwealth-Veranstaltungen nicht länger durch Flaggen und sonstige Symbole vertreten, bleibt aber dennoch formal ein Mitglied der Organisation.
Die häufigsten Vergehen in Fidschi sind Diebstahl und alkoholbedingte Gewalt. Nach dem Staatsstreich 2000 übten viele Fidschianer Selbstjustiz aus, vor allem gegen Indo-Fidschianer. Zurzeit sind circa 960 Häftlinge in Gefängnissen. Es gibt keine Todesstrafe.
Bis zum Jahre 2006 waren homosexuelle Handlungen verboten, jedoch war eine Diskriminierung aufgrund der Verfassung nicht erlaubt. Eine derartig widersprüchliche Regel gab es weltweit nur auf Fidschi. Nachdem ein Verurteilter Revision eingelegt hatte und dieser stattgegeben wurde, hatte der Senat das Gesetz überarbeitet. Seitdem sind homosexuelle Handlungen nicht mehr strafbar.
Durch die Staatsstreiche zwischen 1987 und 2000 sowie die Diskriminierung der Indo-Fidschianer durch die Melanesier hat das Ansehen Fidschis international sehr gelitten. Hauptansprech- und Handelspartner sind Australien und Neuseeland. Außerdem bemüht man sich um gute Beziehungen zu den anderen Pazifik-Staaten, besonders zu den direkten Nachbarn Samoa und Tonga.
Die Streitkräfte Fidschis bestehen aus den Komponenten Heer und Marine und umfassen 3.500 Soldaten, davon ca. 300 Marinesoldaten, bei einer Einwohnerzahl von 853.445 (Stand: Ende 2006 geschätzt). Die meisten Soldaten sind Fidschianer. Etwa 20 Prozent stehen in UN-Diensten. Fidschi gibt circa 32 Millionen US-Dollar für das Militär im Jahr aus, es ist mit einem Hubschrauber und gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet. Die Armee führte innerhalb von 20 Jahren bereits vier Putsche gegen die Regierung durch.
Wirtschaft: Nach dem Putsch im Jahre 2000 sank die Wirtschaftsleistung um 12,5 Prozent. Viele indo-fidschianische Fachleute wandern wegen der gesellschaftlichen Probleme im Land ab. Die Arbeitslosigkeit liegt gegenwärtig bei etwa fünf Prozent. 82 Prozent des Energiebedarfs von Fidschi werden zur Zeit aus Wasserkraft gewonnen.
Landwirtschaft: Zu den bedeutendsten Anbauprodukten gehören unter anderem Zuckerrohr, Ingwer, Kokosnüsse, Reis, Kakao, Kaffee, Taro, Ananas und Tabak. Die Grundlage der Industrie des Landes ist die Weiterverarbeitung von Erzeugnissen aus der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Fischerei. Zuckerrohr ist seit der Kolonialzeit bedeutendster agrarischer Rohstoff Fidschis und in veredelter Form neben Fisch, Textilien, Holz und Kokosnussöl wichtiges Exportprodukt. Die politischen Unruhen mit dem Staatsstreich 1987 und die nachfolgende Wirtschaftskrise führten zu einer stärkeren Diversifizierung des Exports. Heute sind die Zuckerwirtschaft, die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Tourismus die Haupteinnahmequellen des Landes. Mehr als 100.000 Beschäftigte sind in den drei Sektoren beschäftigt.
Fidschi verfügt über große Goldvorkommen. Im Jahre 2000 belief sich die Jahresproduktion auf 3.675 Kilogramm.
Wasser: Neben landwirtschaftlichen Produkten und Bodenschätzen exportiert Fidschi auch Wasser. Das in einem artesischen Brunnen auf Viti Levu gewonnene Quellwasser wird als Fiji Water fast vollständig für den Export abgefüllt.
Tourismus: Die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs wächst zunehmend. Fidschi liegt im Bereich des Südpazifik bei den Touristenankünften mit Abstand an der Spitze. Das an zweiter Stelle stehende Französisch-Polynesien hatte 2003 nur etwa halb so viele Touristen (212.767) und Samoa weniger als ein Viertel (92.313). Die Zahl der Touristen steigt und fällt mit der politischen Lage im Land. So sank die Zahl der Touristen nach dem Putsch im Jahr 2000 auf 294.070 von 409.955 im Jahr zuvor. Im Jahr 2003 hatten sich die Ankunftszahlen wieder auf 430.800 erholt. Die meisten Touristen kamen aus Australien (32,9 %), Neuseeland (17,4 %), dem Vereinigten Königreich (11,6 %) und aus Japan (5,4 %).
Neben Air Pacific gibt es die Inlandsfluggesellschaften Sun Air und Air Fiji, die die meisten größeren Inseln und Städte anfliegen. Die Länge des Straßennetzes in Fidschi beträgt 3.440 Kilometer, das Eisenbahnnetz ist 595 Kilometer lang, beschränkt sich aber auf Bahnen zum Transport von Zuckerrohr zur Raffinerie in Lautoka. Personenzüge gibt es nicht; der öffentliche Nahverkehr wird mit dem Omnibus abgewickelt. Fidschi ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im südlichen Teil des Pazifischen Ozeans. Regelmäßige Schiffsverbindungen bestehen mit den USA, Kanada, Australien, Neuseeland sowie einigen Pazifikinseln. Haupthafen ist die Hauptstadt Suva. Bedeutend ist auch der Hafen von Lautoka, einem Zentrum der Zuckerindustrie.
Die derzeitige Regierung hat am 10. April 2009 die Pressefreiheit drastisch eingeschränkt. Ausländische Berichterstatter wurden des Landes verwiesen. In der Redaktion der Presseorgane und des Fernsehsenders ist stets ein Zensor mit Polizeibegleitung anwesend, der jede Berichterstattung unterbindet, die die militärischen Machthaber nicht in einem positiven Licht erscheinen lässt. Oppositionelle wie Virisila Buadromo von der Fiji Women's Rights Movement (FWRM), die 2008 von Condoleezza Rice mit dem „International Woman of Courage Award“ ausgezeichnet wurde, haben keinerlei öffentliches Sprachrohr mehr. Aus Protest gegen die Zensurmaßnahmen erschien die „Fiji Times“ am Tag nach der Einschränkung der Pressefreiheit mit einer unbedruckten Titelseite.
Fidschi besitzt 102.000 Telefonanschlüsse, 109.000 Mobiltelefone, 541.500 Radios, 91.000 Fernseher und 55.000 Internetanschlüsse.
Im Januar 2003 richteten ein Wirbelsturm und die von ihm ausgelösten Flutwellen auf einigen Inseln schwere Schäden an.
Donnerstag, 24. Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Heute morgen um 8h30 sind wir hier in Fidschi, auf der Insel Vanua Levu , im Ort Savusavu angekommen. Das Wetter ist herrlich, sonnig und warm und wir sind ganz glücklich hier zu sein. Wir machen in der Waitui Marina an der Boje fest, die Werner für uns reserviert hat. Der Marina Besitzer Acire kommt ans Schiff und hilft uns beim Festmachen. Er ist sehr nett und und übergibt uns gleich ein paar Papiere mit nützlichen Informationen. Er organisiert auch die Einklarierungs- Beamten und bringt sie zu uns aufs Schiff. Zuerst kommt der Health-Mann (Gesundheitsbehörde). Ich muss ein paar Papiere ausfüllen und er bestätigt uns, dass wir gesund sind! Das kostet 172.50 Fidschi $ (86.25 SFr.). Diese müssen wir später im Spital bezahlen gehen. Nun kommen noch der Custom-und der Immigration-Beamte (Zoll-und Einwanderungsbehörde). Die kosten nichts, aber es dauert ganze 37 Minuten, bis ich alle-zig Papiere, (mit blauem Pauspapier dazwischen) ausgefüllt habe. Paul schenkt den Beamten zwei neue Pauspapiere und die freuen sich! Alle sind sehr nett und endlich ist alles erledigt. Wir haben einen Stempel im Pass und dürften 4 Monate in Fidschi bleiben. Um 11h sind wir schon mit „yellow dogs“ an Land und hier erwischt uns der „bio security“-Beamte und der will von uns 89.70 FJ$ (ca. 45 SFr.) haben, damit wir den Müll entsorgen dürfen und jaaa keine unerwünschten Käfer einschleppen. Nun laufen wir mit Daniel und Oliver in den Ort Savusavu. Wow, hier herrscht Leben! Menschen verschiedenster Hautfarbe, von ganz dunkel bis ganz hell wimmeln hier herum. Es hat sehr viele Inder. Wir nehmen uns ein Taxi und fahren zum weit ausserhalb liegenden Spital. Dort bezahlen wir die 172.50 FJ$ und fahren mit dem gleichen Taxi wieder zurück in den Ort. Taxi fahren ist hier sehr, sehr billig. Jetzt laufen wir etwa 4 mal die Hauptstrasse rauf und runter, auf der Suche nach einem Stick fürs Internet. Vergeblich, wir gehen in ungezählte Läden und fragen überall. Alle Sticks sind ausverkauft (es hat viel zu viele Segler hier!!!)! Die Leute sind alle sehr nett und auf der Strasse ruft man uns freundlich „bula!“ zu, was „ hallo“ oder „willkommen“ heisst. Ist das nicht schön? Aber jetzt reicht es uns und wir sind fast am verhungern. Bei einem Chinesen essen wir jeder einen grossen Teller voll Chowmein für 6 FJ$ (3 SFr.) Also bei solchen Preisen kochen wir nicht an Bord! Später treffen wir zufällig im Savusavu Yachtclub auf die „sail aways“ und die „Amigos“ und trinken zusammen gemütlich noch ein Bier. Abends bringen uns die „yellow dogs“ noch ein wunderschönes Filet von der Dorade vorbei, die sie gestern gefangen haben. Um 18h45 ist bei uns Lichterlöschen, wir fallen k.o. auf die Matratzen.
Freitag, 25. Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Ahhh, herrlich geschlafen! Wunderschöner Sonnenschein. Ein japanisches Kreuzfahrtenschiff ist da, die „Nippon Maru“. Wir haben schon wieder richtigen Stress!Um 7h rattert der Wecker und um 8h sind wir schon an Land und laufen ins Dorf (oder ist das eine Stadt? Paul sagt: ein Kaff oder ein Dörfli!) Savusavu. Wir gehen zu einem Büro, wo wir eine Schiffspassage mit der grossen Fähre nach Suva buchen. Wir müssen in Suva unser Visum für Indonesien beantragen. Wir laufen weit und Paul hat heute mehr Schmerzen in seinem Fuss: Wir waren gestern zu lange unterwegs. Um kurz vor 9h sind wir beim Bus der nach Labasa fährt. Der ist schon fast voll und Paul und ich blockieren den Eingang, indem wir für 8 Leute die Tickets kaufen. Endlich kommen auch die anderen, die „Amigos“, die „sail aways“ und die „yellow dogs“ und wir können den Eingang freigeben. Wir besetzen die 8 hintersten Plätze im Bus. Der Bus fährt überpünktlich, um 9h30 ab. Die Fahrt dauert 3 Stunden und führt über Berge und Täler quer über die Insel, nach Labasa (Hauptstadt der Insel Vanua Levu) auf der Nordseite. Die Insel ist sehr grün, abwechslungsreich und schön und je nördlicher wir kommen, desto mehr Zuckerrohrfelder hat es. Verkehr hat es sehr wenig, wir sind fast alleine unterwegs. Um 12h30 erreichen wir den Busbahnhof in Labasa und hier ist es ein ganzes Stück heisser als in Savusavu. Mann, herrscht hier ein Gewimmel und Gedrängel von Menschen und es riecht penetrant nach Autoabgasen. Unser erster Gang führt uns zu Vodafone. Oliver, Daniel und ich wollen ein FlashNet (Stick fürs Internet) kaufen, die sind ja in Savusavu total ausverkauft. Hier dauert das zwar ewig, aber es klappt immerhin einwandfrei. Jetzt geht es in ein Restaurant, wo wir alle zusammen ein gutes einheimisches Mittagessen verspeisen. Auch das dauert sehr lange bis es kommt, aber das macht nichts, es ist sehr gemütlich hier. Danach treffen wir uns alle wieder um 15h30 beim Busbahnhof. Kaum kommt der Bus, ist er schon fast wieder voll. Die 85 km lange Fahrt kostet 6.25 FJ$ (ca. 3.10 SFr.), komischerweise wollte der gleiche Fahrer heute morgen 8 FJ$ pro Person von uns haben. Der Bus ist ein Klapperkasten, der eigentlich ins Museum gehört. Paul meint, den würden sie nicht mal auf dem Schrottplatz nehmen...! Er, Paul, hat Horror, wenn er hört, wie der Fahrer die Gänge einmurkst und bei der kleinsten Steigung keucht der Bus mühsam dahin. Unterwegs muss der Fahrer noch Kühlwasser einfüllen, das er im Fluss holt. Wir kaufen unterdessen Bananen, etwa 8 Stück für 1 FJ$. Bei der Rückfahrt sind wir total überfüllt. Und immer steigen noch mehr und noch mehr Leute ein, vor allem Schulkinder. Wir sitzen wie die Ölsardinen zusammen gedrängelt. Aber es ist interessant, die Leute zu beobachten. Ab ca.17h45 ist es dunkel und wir sehen gar nichts mehr. Später fängt es an zu regnen. Endlich haben wir es geschafft und kommen bei Regen beim Busplatz in Savusavu an. Um 19h45 sind wir müde, aber zufrieden wieder auf unseren Schiffen. Bei uns gibt es nur noch Brot und Käse und schon fällt Paul auf seine Matratze. Ich versuche noch 45 Minuten lang, mit dem Stick ins Internet zu kommen, vergeblich! Dabei haben doch die beiden Fachmänner Oliver und Daniel gesagt, das sei ganz easy..., ja von wegen, gar nichts tut sich!
Samstag, 26. Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Um 6 h kommt die Fähre aus Suva an und hornt 2 Mal lautstark. Es regnet und ist tropisch feucht warm. Aber jetzt nur nicht jammern, wir wollten ja warm haben! Ich frage per VHF Funke bei den „yellow dogs“ an, wie der verflixte FlashNet-Stick funktioniert. Ich bin sehr erleichtert, sie hatten nämlich auch Mühe damit, d.h. ich bin doch nicht sooo doof. Daniel erklärt mir, was sie rausgefunden haben und nun ist es wirklich ganz easy und funktioniert tatsächlich gut. Paul sucht und findet das Leck in unserem Heckbadezimmer, unter dem Lavabo. Alle unsere WC-Papierrollen sind ganz schön klitschenass. Eine Schlauchschelle am Schlauch des Deckabflusses war nicht gut festgemacht und da tropfte immer Wasser rein, wenn es geregnet hat oder wenn wir während der Fahrt Meerwasser über das Schiff bekommen haben. Zuerst muss Paul den Spiegelschrank ausbauen, damit er überhaupt an die fragliche Stelle kommt. Dann muss ich raus in den Regen und Salzwasser über die verdächtige Stelle schütten, damit Paul das Loch orten kann. Das klappt prima und nach 1½ Stunden ist der Schaden behoben und alles wieder eingeräumt. Nur die WC-Papierrollen sind immer noch nass.... Am Nachmittag scheint die Sonne wieder und es ist schwitzheiss. Wir holen 150 Liter Diesel in Kanistern. Gott sei Dank ist die Tankstelle direkt bei der Marina, über die Strasse. Um 17h sind wir bei der „sail away“ zu einem Abschiedsimbiss eingeladen. Wir gehen ja morgen nach Suva und sie wollen mit der „Amigo“ weiter segeln. Es ist wie immer sehr gemütlich und wir bedauern es sehr,dass sich hier (vermutlich) unsere Wege für längere Zeit trennen.
Pfingst-Sonntag, 27. Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Es ist schön und sonnig. Um 16h30 bringt uns Werner mit seinem Dinghy an Land. Wir verabschieden uns ganz kurz und schmerzlos von Anne, Werner, Helga und René. Wer weiss, ob, wann und wo wir sie je wieder sehen werden? Um 17h müssen wir bei der Fähre sein. Aber das ist überhaupt nicht weit und wir laufen das kurze Stück. Die rote Fähre SOFI (Spirit of Fiji Islands) kommt kurz nach 17h an. Viele Leute warten schon. Zuerst werden viele Lastwagen, vor allem mit Holz (Stämmen und Brettern) und rostigem Schrott eingeladen. Danach dürfen wir Fussgänger einsteigen. Wir sind die einzigen Bleichgesichter auf dem ganzen Schiff. Um 19h legt die Fähre ab, Richtung Suva, mit einem Zwischenhalt auf der InselKoro. Die Einheimischen haben Berge von Gepäck dabei und sehr viele kleine Kinder. Die Leute richten sich häuslich ein, breiten ihre Bastmatten auf dem Boden aus und essen genüsslich aus Plastikbehältern ihr mitgebrachtes Abendessen. Meistens Reis und Huhn mit den Fingern. Wir essen Brot und Schinken (von der deutschen Metzgerei in Neuseeland). Jetzt möchten wir uns auch gemütlich für die Nacht einrichten. Aber es hat viele Säuglinge und Kleinkinder die Schreien und im Fernseher läuft ein äusserst brutaler Kriegsfilm. Es ist uns einfach zu laut! Paul streift ein wenig auf dem Schiff herum und findet im Aufenthaltsraum, genau einen Stock höher, ein ruhigeres Plätzchen für uns. Hier machen wir es wie die Einheimischen. Weil die Flugzeugsitze so unbequem sind, legen wir unsere Schlafsäcke auf den Boden und uns darauf. Fertig! Als Kopfkissen dienen uns die Rucksäcke. Der Schlafkomfort ist zwar nicht so hiltonmässig und wir schlafen nicht sehr viel. Aber es ist auszuhalten. Durch die Nacht biepen rundherum ständig Handys, die Strom wollen, oder es wird telefoniert. Mann, das ist nervig!
Die mit Abstand größte Agglomeration in Fidschi ist die Hauptstadt, Suva, mit einer Einwohnerzahl von 246.962 (Stand 1. Januar 2005). Damit konzentrieren sich rund 30 Prozent der Bevölkerung des Landes in der Hauptstadtregion.
Pfingst-Montag, 28. Mai 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, in der Hauptstadt Suva Um 8h15 verlassen wir die Fähre in Suva, der Hauptstadt von Fidschi. Von Pfingstmontag merkt man hier gar nichts. Es ist ein Tag wie jeder andere auch. Per Taxi fahren wir ins Zentrum der Stadt, ins mittelpreisige „City Private Hotel“ (vom Taxifahrer empfohlen). Wir deponieren den schweren Militärrucksack im Zimmer und essen erst mal in einem Café Frühstück. Einen Kaffee und eine Zimtrolle, die wird heiß serviert und ist herrlich! Mit dem Taxi sind wir danach in 2 Minuten bei der Indonesischen Botschaft. Nachdem ich 8 Seiten, für jeden 4, ausgefüllt habe, sagen uns die zwei sehr netten Damen, dass das 60-Tage-Visum, einmal ausgestellt, sofort zu laufen beginne. Aber das wollen wir ja nicht. Wir werden ja erst ca. am 1.August in Indonesien sein. Ich schreibe sofort, noch von der Botschaft aus, ein Hilfemail an die Organisation „Sail Indonesia“ (Super, dafür habe ich das Läptöpli dabei!). Leider kommt die Antwort nicht umgehend zurück und so verlassen wir die Botschaft ein wenig geknickt, ohne Visum im Pass! Jetzt suchen wir per Taxi eine Firma, die unsere defekte Handfunke (Marke Uniden) flicken kann oder will. Wir können damit senden, aber nicht empfangen. Wir fahren in dieser Riesenstadt rauf und runter, hin und her und rundherum. Ich frage vergeblich in -zig Electronicshops. Endlich erwähnt ein Taxifahrer die Firma „ComTech“. Und jetzt geht die Suche nach dieser „ComTech“ los. Als wir schon aufgeben wollen, finden wir die Bude endlich. Wir sollen die Funke da lassen und am Nachmittag wiederkommen. Der Chef sei in Samoa und niemand weiss Bescheid. Wir fahren per Taxi ins Fidschi-Museum. Hier erfahren wir unter anderem viel Wissenswertem, dass der Missionar Thomas Baker 1876 in Fidschi gekocht und verspiesen wurde. Das Rezept wird aber nicht erwähnt..... Dazu brauchte man eine spezielle Kannibalen-Holz-Gabel! Auch das Ruder der „Bounty“ (das war das Schiff mit den Meuterern) kann man in diesem kleinen Museum bewundern. Wir laufen, d.h. Paul hinkt, zurück ins Stadt-Zentrum. Und essen in einem kleinen Chinesen-Stübchen mit den Einheimischen Chowmein mit Chilihuhn (au, very hot!). Danach beleidige ich meinen MABUHAY-Coiffeur tödlich! Weil es sich gerade so gut ergibt und wir ja Zeit haben, lasse ich mir die Haare schneiden. Das dauert 9½ Minuten und kostet 6 FJ$ (3 SFr.). Um 15h30 sind wir wieder bei der Firma „ComTech“. Unsere Funke liegt in Einzelteilen zerlegt herum. Wir sollen bis 17h warten und dann wiederkommen. Neben der Firma hat es eine Tankstelle mit einer kleinen Imbissbude. Dort warten wir bei einer Dose Cola 1½ Stunden lang. Kurz vor 17h gehen wir zur „ComTech“ und erfahren, dass die Funke nicht repariert werden kann und dass wir damit senden können, aber nicht empfangen!!! Frustriert verlassen wir das Geschäft und sind um 18h k.o. zurück in unserem Hotelzimmer. Wir duschen kalt (ist nur ein Kaltwasserhahn da) und legen uns für eine kurze Rast auf das Bett. Später wollen wir nochmals raus und uns ins Nachtleben von Suva stürzen. Jetzt ist es 18h30.....
Dienstag, 29. May 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, in der Hauptstadt Suva ...wir erwachen um 7h !!!Nach 12½ Stunden Schlaf wie die Steine. Das war's also mit unserem fidschianischen Grosstadt-Nachtleben! Buhhh, peinlich! Wir verlassen das Zimmer, das wir mit einer grossen, bestimmt 6cm langen Kakerlake geteilt haben. Aber sie war brav, sie hat im Badezimmer geschlafen und nicht in unserem Bett. Den Rucksack deponieren wir an der Reception. Das heutige Frühstück, 2 Kaffees und zwei Stück Kuchen für zusammen 3.30 FJ$ (1.75 SFr.) gibt es heute beim Restauräntchen beim Kunsthandwerkermarkt mit den Einheimischen. Danach machen wir einen Rundgang durch den Fisch-und Gemüsemarkt. Inzwischen ist das Antwortmail von „Sailindonesia“ eingetroffen. Die meinen, wir müssen nochmals zur Botschaft und auf dem Visa beharren. Also, nix wie nochmals hin. Die zwei Ladies staunen nicht schlecht, dass wir schon wieder da sind. Sie rufen sogar den Assistenten des Botschafters zu Hilfe und nach langem und mühseligem Palaver, natürlich auf Englisch, können wir das Visum eine Stunde später in Empfang nehmen. Na also, geht doch! Inzwischen fahren wir nochmals zu „ComTech“ und kaufen eine neue Handfunke. Ein ICOM-M23. Aber erst nachdem wir es von 585 auf 500 FJ$ heruntergehandelt haben (2 FJ$ sind 1 SFr.). Das Teil kann sogar schwimmen und leuchtet dabei!!!! Das Mittagessen gibt es in einem Fresstempel, im 4. Stock des TapooCity Gebäudes, wo alle Fressbuden aller Länder vertreten sind. Nachdem wir Brot und Bananen für unser Abendessen gekauft haben, geht es zum Hotel, den Rucksack holen und per Taxi zur Fähre. Um Punkt 15h dürfen wir in die Fähre einsteigen und um 17h fährt sie los. Es ist wieder sehr interessant die Leute zu beobachten. Es hat wieder sehr viele kleine Kinder. Inzwischen ist es bewölkt und sehr frisch geworden. Übrigens hat uns fast jeder Taxifahrer gesagt, dass es hier im Moment aussergewöhnlich kalt sei, dabei waren tagsüber ca. 28°...
Mittwoch, 30. Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Mit einem Zwischenstopp auf der Insel Koro, irgendwann nach Mitternacht, wo wieder Lastwagen aus - und eingeladen werden, legen wir gegen 5h morgens in Savusavu an. Wir haben gar nicht so schlecht geschlafen, am Boden, im gleichen Raum, wie bei der Hinfahrt. Nur die Handys sollten alle abgegeben werden müssen!!!! Das ewige Gebiepe und Geklingle geht einem ganz schön auf den Geist. Die SOFI, der Rostkahn mit dem wir gereist sind, war scheinbar in früheren Zeiten eine griechische Fähre, alles ist mit griechischen Buchstaben angeschrieben. Wir sind froh, mit dem Schrotthaufen gesund in Savusavu angekommen zu sein. Es regnet in Strömen. Bis die Autos ausgeladen sind und wir Fussgänger aussteigen dürfen, wird es 5h50. Es ist noch stockdunkel. Wir laufen das kurze Stück durch den Regen. In unserer Waitu Marina warten wir, bis wir uns getrauen, jemanden per Funk zu wecken, der uns zur MABUHAY bringt. Die „sail away“ und die „Amigo“ sind nicht mehr da. Die „yellow dog“ würde uns sicher abholen, aber es ist doch ein wenig zu früh, um die zu wecken. Gegen 6h45 rudert uns der Marina Nachtwächter die ca. 100m bis zur MABUHAY, ohne dass wir ihn gefragt haben. Dafür kriegt er aber auch ein Trinkgeld. Es regnet immer wieder,aber am Nachmittag kommt doch noch zögernd die Sonne durch. Jetzt haben wir 26.9° im Schiff. Während ich schreibe, zieht Paul mit meiner zeitweisen Assistenz ein Kabel quer durch's ganze Schiff, für den Wetterfax, sagt er. Die „Freyja“ kommt direkt an die Boje neben uns. Um 18h findet in der Marina eine Fijian night statt. Das heisst es gibt ein Büffet mit fidschianischem Essen. Das kostet 10 FJ$ (5 SFr.) und ist sehr gut. Wir sind etwa 30 Leute, davon sehr viele Deutschsprachige (etwa 8 Schweizer). Es ist ein schöner Abend, aber nicht wettermässig, es regnet nämlich schon wieder.
Donnerstag, 31.Mai 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Der Tag beginnt strahlend sonnig und wir freuen uns. Aber es dauert leider nicht sehr lange, um 9h30 oder so, schüttet es schon wieder. Paul und ich gehen gegen 10h an Land, bringen zwei Berge Wäsche in die Wäscherei. Danach kaufen wir im Ort in der Markthalle Gemüse ein. 1 schöne grosse Ananas 3 FJ$,* ein Kilo Tomaten 10 FJ$,* einen Weisskabis 8.50 FJ$,* ein ganzes Bündel eine Art Mangold 2.50 FJ$*, 12 Eier 4.80 FJ$. Die Preise geteilt durch 2 ergeben den Frankenpreis. Auf dem Rückweg holen wir die Wäsche ab, die wir am letzten Freitag abgegeben haben. Da ist eine rote Mütze drin, die uns nicht gehört. Die geben wir umgehend zurück. Wir müssen an der „Freyja“ vorbei und werden spontan zu einem Cappuccino eingeladen. Nach dem Mittagessen besuchen wir mit Antje und Holger (Freyja) die heissen Quellen, direkt gegenüber der Marina. Da sprudelt richtig brühend heisses Wasser aus dem Boden. Die Hausfrauen von Savusavu stellen da ihre Pfannen rein, decken das ganze gut zu und lassen das Essen vor sich hin köcheln. Jetzt wollen wir noch zum Tauchresort „Jean Michel Cousteau“ (Sohn von Jacques Cousteau) laufen. Das sind etwa 1½ Stunden zu Fuss. Aber plötzlich regnet es dermassen in Strömen, dass wir umkehren und uns ins Chinesenrestaurant Wok, gegenüber der Marina setzen und Bier trinken müssen. Und weil Daniel und Oliver nach ihrem Tauchkurs eben dort zu Mittag gegessen haben, gibt es viel zu erzählen. Plötzlich sehen wir, dass ein Schiff (die „Cobalt“) sich von einer Boje gelöst hat und auf die „Anna-Maria“ von Ute und Wettermann Winfried und Richtung MABUHAY driftet. An Bord ist niemand! Ich renne zur Marina um dies zu melden und Chefin Kandra organisiert per Telefon sofort Hilfe. Inzwischen steht das Schiff auf einer Untiefe und driftet nicht mehr weiter. Jetzt sind etwa 8 Dinghys da und schleppen das Schiff wieder an seinen Platz zurück. Puhhh, war das aufregend! Paul funktioniert unser Cockpit zur Werkstatt um (weil es draussen regnet) und montiert mit viel Geknorze zwei neue Gaszüge für den Yamaha Aussenborder.
Freitag, 1.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu Es ist noch bewölkt, aber man sieht schon blauen Himmel und gegen 10h ist wirklich auch die Sonne da. Paul montiert jetzt den Aussenborder wieder vollständig zusammen und geht auf Probefahrt. Alles funktioniert wieder bestens. Ich putze unterdessen unser Heckbadezimmer. Und weil ich das richtig gründlich mache, schrubbe ich alles mit Javel-Wasser und flute den ganzen Boden. Aber, als ich all das Wasser abpumpen will, macht die Pumpe keinen Wank. Sie gibt nicht mal das kleinste Lebenszeichen von sich! Jetzt kommt Paul, auf meinen Hilferuf, mit dem Hammer an. Aber der hilft auch nicht. Die Pumpe muss ausgebaut und repariert werden. Und weil mein Mechaniker ja schon mit dem Aussenborder beschäftigt ist, wird er das erst am Nachmittag machen. Das heisst für mich; ich muss das ganze Wasser von Hand aufschöpfen.... Am Nachmittag schauen wir uns im Perlenladen von Savusavu Fidschiperlen an. Puhh, die haben zwar sehr schöne Perlen, aber auch ganz gesalzene Preise! Ich werde ohne Fidschiperlen weiterleben müssen... Auf dem Rückweg zum Schiff holen wir bei der Marina noch unsere Wäsche ab. Diesmal ist ein rosaroter Damenslip dabei, der nicht von mir stammt. Um 15h30 sind wir bei Freyja zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Oliver und Daniel kommen nach ihrem Tauchkurs auch dazu. Gegen 19h essen wir mit Holger und Antje beim Inder zu Abend. Wir können draussen essen, heute war ein schön sonniger Tag.
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