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Madagaskar 4.Woche

21.8. - 28.8. 2016

Sonntag, 21.August 2016: Antananarivo Besuch bei Père Pedro
Aufstehen 6h45, Zmorge 7h00, ein Chauffeur bringt uns, Desy, Tanjona und uns beide nach Akamasoa, einem Stadtteil von Tana. Wir wollen zu Père Pedro‘s Gottesdienst. In einer riesigen Halle sitzen 6000 bis 7000 Menschen auf eiskalten Betonstufen und warten auf Père Pedro. Es ist kalt! Um 8h30 beginnt der katholische Gottesdienst. Dieser Père Pedro hat eine unwahrscheinliche Ausstrahlung! Es wird aus vollem Herzen gesungen, geklatscht und getanzt. Alle machen mit, Kinder und Erwachsene, Alte und Junge, Arme und Reiche. Viele der Ärmsten sind barfuss, aber sie haben ihre schönsten Sonntagskleider angezogen.
Unglaublich was hier passiert und was dieser Priester zu Wege gebracht hat. Der Gottesdienst wird auf Madagassisch abgehalten. Père Pedro spricht zu den Ausländern, also zu uns, in perfektem Französisch. Er macht dieses „Spektakel“ jeden Sonntag, seit 27 Jahren, wie er selber sagt. Die Messe dauert 2½ Stunden und ist keinen Moment langweilig. Sogar Paul ist fasziniert.

Pater Pedro Opeka (* 29. Juni 1948 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein katholischer Missionar.
Er wurde als Sohn einer slowenischen Auswandererfamilie in einem Vorort von Buenos Aires geboren. Nach einer Maurerlehre bei seinem Vater entschied er sich mit fünfzehn Jahren für den Priesterberuf, und besuchte das örtliche Seminar der Lazaristen. Mit zwanzig Jahren setzte er seine Ausbildung in Ljubljana, der Heimat seiner Eltern, in der damaligen Republik Jugoslawien, fort. Zwei Jahre später begab er sich erstmals nach Madagaskar, arbeitete als Maurer in Pfarreien der Lazaristen und ging dann mit dem Entschluss, Missionar zu werden, nach Paris, um dort sein Theologiestudium zu beenden. Am 28. September 1975 erhielt er in Buenos Aires die Priesterweihe und wurde dann einer Pfarrei in Vangaindrano im Südosten von Madagaskar zugewiesen.

1989 wurde er mit der Leitung eines Priesterseminars in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, betraut. Dort begann sein Engagement für die Obdachlosen und "Müllkinder" in den Elendsquartieren am Rande der Stadt. Noch im selben Jahr gründete er die humanitäre Vereinigung Akamasoa ("Gute Freunde" auf madagassisch) und richtete mit Unterstützung dieses Vereins in der Folgezeit in der Umgebung von Antananarivo fünf Siedlungszentren bestehend aus insgesamt achtzehn Dörfern ein, in denen mittlerweile über 44.000 Personen leben, davon rund 60 % Kinder unter 15 Jahren. In den Schulen der Akamasoa werden mehr als 12.500 Schulkinder täglich betreut und mit einer warmen Mahlzeit versorgt, allein für diesen Teller Reis müssen wöchentlich 10.000kg Reis zur Verfügung gestellt werden.

Sein Verein unterhält heute 72 Schulen, drei Mittelschulen, ein Gymnasium mit insgesamt 280 festangestellten Lehrkräften. Über 3.000 einstöckige Ziegelsteinhäuser sind in 27 Jahren errichtet worden, 40 Ärzte arbeiten in Akamasoa und in anderen, vom Verein betreuten Dörfern im ganzen Land. Er betreibt das grösste Fussballstadion des Landes und besitzt das modernste Krankenhaus Madagaskars. Pedro Opeka setzt sich ausserdem für den Umweltschutz ein, bspw. durch Wiederaufforstungen in dem vom Raubbau gekennzeichneten Land.

Über sein Leben sind mehrere Bücher und Dokumentarfilme veröffentlicht worden. 2005 wurde er, ebenso wie zuvor Mutter Teresa, mit der World Service Medal ausgezeichnet. Ausserdem wurde er im Oktober 2007 für seinen unermüdlichen Einsatz vom französischen Staatspräsidenten zum Chevalier de la Légion d’Honneur ernannt.
2009 bekam er die höchstmögliche nationale Auszeichnung Sloweniens. 2010 wurde ihm vom Papst Benedikt XVI. der Kardinal-Nguyen-Van-Thuan-Menschenrechtspreis verliehen. 2011 erhielt er den grossen Verdienstorden der Republik Madagaskar. 2012 bekam er von der Präsidentin der französischen Region "Vendée", Mme. Jacqueline Roy, die Goldmedaille der "Ligue Universelle du Bien Public", überreicht.

Veröffentlichungen über Pedro Opeka
„Combattant de l'Esperance“: deutsche Bearbeitung von Gérard Turbanisch: Kämpfer der Hoffnung - Wie ich den Kindern Madagaskars eine Zukunft gab, Ullstein, Berlin 2007, ISBN 978-3-550-07893-4.

https://www.youtube.com/watch?v=kUCW3qGGH0M (deutsch)
https://www.youtube.com/watch?v=knKFvn3xsRo (französisch)

paterpedro.de (deutsch)
pere-pedro.org (deutsch)
madagaskar-und-wir.eu (deutsch)
akamasoa.com (deutsch)
perepedro.com (französisch und deutsch)

Zurück im Hotel laufen Paul und ich in die Oberstadt zum Rosengarten und essen im „Restaurant du Jardin“ 2x salade du Chef, prima. Danach laufen wir durch das ständige Markttreiben (trotz Sonntag) bis zum Bahnhof, wo wir im Garten draussen madagassischen Kaffee trinken. Hier treffen wir die nette französische Familie, die wir unterwegs ein paar Mal getroffen haben. Sie fliegen heute nach Paris zurück. Der Bahnhof von Tana ist seit längerer Zeit ausser Betrieb (nur noch Güter) und beherbergt ein schönes Restaurant und einige Souvenirläden. Die WC‘s befinden sich in einem Bahnwaggon.
Wir nehmen ein Taxi, ganz bewusst einen Döschwo (2 CV) von 1970 und fahren damit ratternd und keuchend zum Anosy See hinauf. Dies ist ein künstlich angelegter See. In der Mitte das Sees steht, verbunden mit einem Weg, eine Säule mit einem goldenen Engel zuoberst, zum Gedenken an die gefallenen madagassischen Soldaten der beiden Weltkriege. Wir möchten gerne zu dieser Säule gelangen, aber ein paar junge Männer wollen von uns 5000 Ariary (1.65 SFr.) Wegzoll haben. Wir lehnen ab und laufen dafür rund um den See. Unterwegs überkommt mich ein sehr dringendes Bedürfnis (Durchfall) und wir rennen ins ***** Sterne Hotel Carlton, um nochmals Kaffee zu trinken…Uff! Danach beenden wir die Seeumrundung. Der See und sein Ufer sind eine einzige Müllhalde, pfui Teufel!!! Für die Rückfahrt zurück zum Bahnhof nehmen wir wieder ein Taxi. Diesmal ganz bewusst einen Renault R4 von 1973. Wir sind froh, dass das Vehikel unterwegs nicht auseinander fällt! Vom Bahnhof aus kehren wir zum „Hotel Chalet des Roses“ zurück, das wir nun spielend wiederfinden.
Abendessen im Hotel: „Fettucine con ricotta“ sehr gut und genug.

Montag, 22.August 2016: Tana – Andasibe 140 km
7h00 aufstehen, 7h40 los auf der RN 2 nach Nordosten. Beim privaten Peyrieras Park machen wir Halt und besuchen den Park. Eintritt 15‘000 Ariary/Person (4.95 SFr.), Führer für 1½ Stunden 9000 Ariary (ca. 3.00 SFr.). Hier sehen wir Sifakas, wunderschöne weisse, die Oberseiten der Arme und Beine sind braun. Eine Mutter hat ein 5 Monte altes Baby auf dem Rücken. In Gehegen hat es viele Chamäleons, Geckos, Tomatenfrösche, Schmetterlinge, drei Tenreksund ein 125 Jahre altes Nilkrokodil. Die Führung dauert nur 65 statt 90 Minuten. In Moramanga essen wir im Restaurant „le Coq d‘Or“ zu Mittag. Paul eine Suppe mit einer Art Ravioli, ich Poulet au Coco mit Frites. Beides sehr gut! Um 13h30 erreichen wir unser heutiges Ziel, das „Hotel Feon‘ ny yala“ („Stimmen aus dem Walde“) beim Andasibe Nationalpark. Nach der kurzen Mittagssiesta in unserem Bungalow, trinken wir im Hotel grauslichen Kaffee und spazieren danach auf dem ganzen Hotelgelände herum. Abendessen im Hotel. Paul einen Riesentopf Nudelsuppe, ich Pouletcurry mit Kartoffeln. Beides sehr gut.

Die Tenreks oder Tanrekssind eine auf Madagaskar und im mittleren Afrika lebende Säugetierfamilie. Diese Gruppe umfasst unter anderem igel-, spitzmaus- und otterähnliche
Vertreter. Die nicht allzu grossen Säugetiere erreichen je nach Art eine Kopfrumpflänge von 4 bis 40 Zentimeter und ein Gewicht von 5 Gramm bis 2,4 Kilogramm. Die Schwanzlänge ist variabel und reicht vom kurzen Stummel bis zu mehr als Körperlänge. Die Färbung des Fell variiert von grau über braun bis schwarz, wobei die Unterseite meist heller gefärbt ist. Zwei Arten der Igeltenreks haben am Rücken und an den Flanken ein Stachelkleid, das verblüffend an die Igel erinnert. Ähnlich wie diese können sie sich im Bedrohungsfall zusammenrollen.

Dienstag, 23.August 2016: Andasibe Nationalpark ca. 4.5 km zu Fuss
Jetzt wissen wir auch, wieso dieses Hotel den Namen „Stimmen aus dem Walde“ hat. Morgens um 5h00 hören wir schon das eigenartige Brüllen der Lemuren. Tagwache 7h15, Frühstück 7h30, Um 8h00 bringt uns Chauffeur Desy zum Eingang des Nationalparks. Eintritt 45‘000 Ariary/Person, ca. 15 SFr.) Führer 60‘000 Ariary. (ca.20 SFr.) für 4 Stunden. Der Führer heisst Maurice. Wir laufen mit ihm und Tanjona durch den Park und sehen weiss/schwarze Indri, die grösste der Lemurenarten und die einzigen ohne langen Schwanz. Später sehen wir die Goldenen Diadem Lemuren. Auch hier hat es eine Mutter dabei, die ein Baby auf dem Rücken trägt. Leider sind sie viel zu weit oben in den Bäumen. Maurice erzählt uns, dass das Baby im Juni geboren wurde, also etwa 2½ Monate alt ist. Das Kleine muss sich unwahrscheinlich gut festhalten, wenn die Mama mit ihm von Baum zu Baum springt. Wir schauen uns eine nachtaktive Baum-Boa an, die auf einem Baum schläft. Dann warten wir sehr lange auf eine Gruppe Indris. Maurice hat uns versichert, dass sie von den Bäumen herunterkommen werden. Leider tun sie uns den Gefallen nicht. Paul und ich bekommen bei dem langen Stehen Rückenschmerzen und Tanjona sieht man an den Grimassen an, dass er auch genug hat vom Warten. Wir sind alle drei froh, als wir wieder zurück beim Parkeingang sind. Mittagessen in der „Marie Lodge“ neben unserem Hotel. Paul isst eine Gemüsesuppe, die ihn total begeistert und ich ein Gratin de Poulet, das hervorragend schmeckt. Super! Um 13h30 chauffiert uns Desy etwa 30 Minuten lang über Stock und Stein zur Vacona Reserve. Eintritt 25‘000 Ariary (8.25 SFr.). Hier werden wir mit einem Kanu auf die Lemureninsel gerudert, etwa 2 Minuten oder so. Wir haben grosses Glück, wir sind die einzigen Touristen im Moment. Es hat viele Lemuren und kaum sehen sie uns, kommen sie schon angerannt. Der Parkwächter gibt ihnen Bananenstückchen und sie springen uns sofort auf Rücken, Kopf und Schultern. Ihre Händchen und Füsschen sind ganz kalt. Sobald es nix mehr zu fressen gibt, kehren sie uns den Rücken zu. Eigentlich sind wir ja gegen solches Anfüttern der Tiere Aber wir geniessen die Situation trotzdem. Die Tierchen sind einfach allerliebst. Mir haben es besonders die kleinen, graubraunen Bambuslemuren angetan. Wir werden wieder über den Fluss gerudert und es geht weiter zu 42 riesigen Nilkrokodilen, ein paar kleinen Schildkröten, einem Fossa, dem grössten Raubtier Madagaskars, eine Mischung aus Katze und kurzbeinigem Hund, und einigen Chamäleons.
Punkt 15h sind wir wieder im Hotel und brauchen jetzt dringend eine Siesta. Gegen Abend Stromausfall im ganzen Hotel. Abendessen in der „Marie Lodge“. 2 x Spaghetti Bolognaise mit Zebu-Hackfleisch. Sehr gut. Das Essen findet wegen andauerndem Stromausfall bei Kerzenlicht statt. Sehr romantisch...

Die Fossa, seltener auch Frettkatze genannt, ist eine auf Madagaskar endemische Raubtierart. Sie ist das grösste Raubtier ihrer Heimatinsel und ernährt sich vorrangig von Primaten und anderen Säugetieren. Der Einzelgänger lebt in grossen Revieren und zählt zu den gefährdeten Arten.
Fossas ähneln gestaltlich einem dunklen, kurzbeinigen Puma. Der Körper der Fossas ist schlank und langgestreckt, die Beine relativ kurz. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 65 bis 80 Zentimetern, wobei Männchen etwas grösser werden als Weibchen. Der Schwanz ist annähernd so lang wie der Körper und misst 65 bis 70 Zentimeter, die Schulterhöhe beträgt rund 35 Zentimeter. Je nach Region variiert die Durchschnittsgrösse leicht, die grössten Tiere leben im Südwesten Madagaskars. Fossas erreichen ein Gewicht von 7 bis 12 Kilogramm, wobei die Männchen generell etwas schwerer sind als die Weibchen. Ihr Fell ist kurz und dicht, meist rötlich-braun gefärbt.
Der Gesichtsschädel der Fossas ist relativ kurz, was zusammen mit den grossen, abgerundeten Ohren für ein katzenähnliches Aussehen sorgt. Die Augen sind gross und rund, die Pupillen senkrecht, typisch sind ausserdem die stark verlängerten Schnurrhaare.

Mittwoch, 24.August 2016: Andasibe Nationalpark – Mahambo 335 km
Um 5h30 machen die Indri einen zünftigen Lärm. Ist das ihr Morgenkonzert? Sie tönen unheimlich, diese „Stimmen aus dem Wald“!

Der Indriist der grösste lebende Lemur und lebt im nordöstlichen Madagaskar.
Indris erreichen eine Kopfrumpflänge von 64 bis 90 Zentimetern, der Schwanz ist nur ein Stummel von 4 bis 5 Zentimetern Länge – sie sind damit die einzigen stummelschwänzigen Lemuren. Ihr Gewicht beträgt 6,5 bis 9,5 Kilogramm. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine. Ihr Fell ist sehr dicht und weiss-grau-schwarz gemustert, wobei die Fellzeichnung variieren kann. Tiere im Süden sind eher weisslich, während Tiere im Norden des Verbreitungsgebiets eher schwarz sind. Der Kopf, die Ohren und der Rücken sind normalerweise bei allen Indris schwarz. Das Gesicht ist durch die grossen, buschigen Ohren und die kleine, nahezu unbehaarte Schnauze gekennzeichnet.
Indris leben wie alle Lemuren nur auf Madagaskar, ihr Verbreitungsgebiet umfasst die nordöstlichen Teile der Insel. Ihr Lebensraum sind Regenwälder, sie kommen bis in 1800 Meter Seehöhe vor, bevorzugen jedoch Regionen unter 1000 Metern.

Indris sind Baumbewohner, die nur gelegentlich auf den Boden kommen. Im Geäst bewegen sie sich mit ihren kräftigen Hinterbeinen senkrecht kletternd und springend fort. Am Boden bewegt er sich wie alle Arten der Familie der Indris mit den Hinterbeinen hüpfend fort, wobei er die kurzen Arme nach oben streckt. Sie sind die tagaktivsten aller Lemuren und bewegen sich in der Nacht nur bei sehr schlechtem Wetter oder beim Angriff eines Räubers. Auf den Bäumen sieht man sie oft beim Sonnenbaden, wobei sie sich auf Astgabeln ausbreiten.
Sie leben in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Tieren zusammen, normalerweise ein monogames Paar mit ihrem Nachwuchs. Das Weibchen ist dominant und hat bei Nahrungsquellen den Vorzug. In der Regel suchen sie nur nach dem Tod des Partners einen neuen. Sie bewohnen ein festes, rund 17 bis 40 Hektar grosses Territorium, das die Männchen mit Duftdrüsen markieren. Die täglichen Streifgebiete sind rund 770 Meter lang. Typisch für die Indris sind die lauten Morgengesänge zur Reviermarkierung oder -verteidigung. Diese Gesänge, die meist zwischen 5.00 und 11.00 Uhr erklingen, werden von beiden Partnern im Duett vorgetragen und sind 2 Kilometer weit hörbar. Indris ernähren sich vorwiegend von Blättern, in geringerem Ausmass fressen sie auch Früchte und Blüten. Sie kommen manchmal auf den Boden, um Erde zu fressen, vermutlich hilft dies, die in den Blättern vorhandenen Giftstoffe abzubauen. Wie viele andere blätterfressende Säugetiere kompensieren sie den niedrigen Nährwert ihrer Nahrung mit langen Ruhepausen.

Alle zwei bis drei Jahre bringt das Weibchen nach vier- bis fünfmonatiger Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. Das Junge klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter und später an deren Rücken. Mit ungefähr sechs Monaten wird es entwöhnt. Mit rund acht Monaten ist es selbstständig, bleibt aber noch über ein Jahr bei der Familie. Erst mit sieben bis neun Jahren werden Weibchen geschlechtsreif. Über die Lebenserwartung ist nichts bekannt.

Das Wort Indri bedeutet „da ist es“, offensichtlich ein Missverständnis zwischen westlichen Forschern und der madagassischen Bevölkerung, in deren Sprache das Tier Babakoto heisst. Die eheliche Treue, das gesangartige Schreien und das Verhalten beim Sonnenbaden haben zu allerlei Aberglauben geführt. So verehren die Tiere nach Meinung der Madagassen die Sonne. Auch sollen die Seelen Verstorbener in den Tieren weiterleben. Diese Ansicht hat die Indris bis vor Kurzem vollständig vor der Bejagung geschützt.

Die Vernichtung des Lebensraums stellt heute die Hauptbedrohung des Indris dar. Darüber hinaus lässt er sich nicht in menschlicher Obhut halten, sodass Nachzuchtprogramme unmöglich sind. In Schutzgebieten scheint allerdings ein Überleben der Spezies in kleinem Ausmass gesichert. Dennoch listet die IUCN den Indri als vom Aussterben bedroht (critically endangered, CR)

Tagwache um 6h15, kein Strom, Abfahrt 7h00, es ist 10° kalt. Wir fahren weiter nach Nordosten, über jede Menge Hügel und Berge und Unmengen von Kurven. In Brickaville machen wir einen kurzen Stopp, weil wir schon wieder Geld brauchen. Diese Ariary gehen aber auch weg wie Wasser…. Hier sehen wir, wie Berge von grasgrünen Bananen in Lastwagen verladen werden. Wir sind in einem riesigen Bananenanbaugebiet.
Mittagessen in einem einheimischen Restaurant in Tamatave (Toamasina). Der Name bedeutet: „es (das Wasser) ist salzig“. Ich nehme ein Bol renversé, mit Reis, Pouletstückli, Gemüse und einem Spiegelei zuoberst, das ganz gut ist. Paul hat ein Zebu-Steak mit Gemüse. Das Steak erweist sich als Schuhsohle. Er muss sein Schweizer Taschenmesser nehmen, um es überhaupt schneiden zu können. Dafür ist das Essen aber günstig. 13‘500 Ariary, (4.45 SFr.) mit einer 6,5 dl Flasche Bier. Ich möchte dringendst einen Espresso haben und Paul ein Dessert. Aber beides gibt es in diesem Lokal nicht. In der Pizzeria nebenan gibt es Glacé, aber keinen Kaffee, schade. Toamasina ist enorm quirlig. In der Stadt wimmelt es vor lauter Pousse-Pousse. Es gibt jede Menge dieser Gefährte. Die Sitzbänke sind überdacht, die Gefährte bunt bemalt und mit hübschen Ornamenten und einfallsreichen Namen wie "Express", "Olive", "Soanambo" (Brotfruchtbaum), "Air France" oder "Tonga Soa" (Willkommen) verziert.
Bei der Ausfahrt aus der Stadt tankt Desy und wir bekommen bei der Tankstelle doch noch einen sehr feinen Caffé Lavazza.

Toamasina (auf Französisch Tamatave)ist eine Stadt in Madagaskar mit über 200‘000Einwohnern und ist der einzige natürliche Hafen an der Ostküste.

Toamasina wechselte häufig den Besitzer. Auf die Portugiesen folgten die Franzosen, die Briten, die Merina und schliesslich wieder die Franzosen. 1927 wurde Toamasina von einem Wirbelsturm total zerstört. Die Stadt musste danach völlig neu aufgebaut werden. 1986 wurde sie wieder durch einen Zyklon fast vollständig zerstört.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Stadt ist unter 20 Jahre alt. Die grösste Volksgruppe bilden die Betsimisaraka. Sie sind als sesshafte Bauern, Seefahrer, Fischer und Händler tätig. Neben anderen Bevölkerungsgruppen gibt es in der Stadt eine grössere Anzahl von Indern, welche zu den wohlhabenden Bürgern zählen. Gelegentlich gibt es deshalb gegen diese Pogrome.
Die bedeutendste Ölraffinerie des Landes hat ihren Sitz in Toamasina: die SOLIMA.
Toamasina entwickelte sich zum wichtigsten Handelshafen Madagaskars. In den vier Hafenbecken werden u.a. Massengüter und Container umgeschlagen.
Eine einspurige Eisenbahnlinie verbindet Toamasina mit Antananarivo (nur für Güterverkehr).
In der Innenstadt von Toamasina warten dutzende Rikschafahrer auf ein Geschäft. Das pousse-pousse, wie die Rikscha hier heisst, ist das übliche Transportmittel für kurze Distanzen. Ins Umland kommt man am besten mit dem Taxi oder dem Buschtaxi. Regelmässig fahren Sammeltaxen nach Antananarivo.

Die 90 km von Toamasina bis zum nördlicher gelegenen Mahambo sind für Chauffeur Desy wieder eine wahre Herausforderung. Er muss ständig die Strasse zwischen den tiefen Löchern suchen und finden. Um 15h45 sind wir im Ort Mahambo, wo wir für die nächsten drei Nächte Im „Hotel Pirogue“ den Bungalow Nr. 17 beziehen. Das Hotel liegt in einer wunderschönen, sauberen Gartenanlage, direkt am Indischen Ozean. Aus Anlass von Paul‘s Geburtstag laden wir Desy und Tanjona zu einem Trunk ein. Desy, der NIE Alkohol trinkt genehmigt sich zwei Rum arrangés. Das ist Rum, in dem Bananen, Orangen, Zimt, usw. eingelegt sind. Desy nimmt einmal Rum mit Ingwer und einmal Rum mit Ananas. Dabei wird er immer gesprächiger und wir haben es ganz lustig. Das Abendessen gibt es für Paul und mich im Garten, an einem 2-er Tisch, umgeben von herrlich schönen Pflanzen. Zuerst gibt es für beide einen sehr guten Salatteller mit Ei und Camembert Stückchen. Danach Filet Mignon mit Roquefortsauce und Pommes Frites. Wir sind beide ein wenig enttäuscht vom Fleisch. Entweder schneiden die Messer nicht so gut oder es liegt an unseren Zähnen, die altershalber nicht mehr so leistungsfähig sind. Volle zwei Stunden lang löchere ich das Servierpersonal, um den Code für das Internet zu erhalten. Endlich, um 21h kommt der Restaurantmanager, ein Franzose, und gibt mir den Code. Er sagt uns, der Code sei streng geheim! Wenn das Personal ihn erfährt, setzen sie sich hinter das Haus und surfen nur noch im facebook herum und die Gäste haben keinen Internetzugang. So kann Paul heute doch noch seine Geburtstagsmails lesen und sich darüber freuen.

Donnerstag, 25.August 2016: Mahambo am Indischen Ozean
Mahambo ist ein Ort mit etwa 30‘000 Einwohnern (inklusive der Umgebung).Die meisten der Einwohner sind Bauern die Reis, Bananen, ausserdem Nelken und Litschis anpflanzen.
Etwa 5% der Einwohner sind Fischer.
Der Zyklon Bonita verursachte im Januar 1996 sehr grosse Zerstörungen.

Endlich haben wir wieder einmal lange schlafen dürfen. Der Service im Hotel ist enorm langsam und ineffizient. Nach dem Frühstück laufen Paul und ich dem Strand entlang. Wir schauen uns an, was die Fischer für Fische gefangen haben. Die Frauen kaufen die Fische und verkaufen sie dann im Dorf. An einem Stand sehen wir einen blutigen Schildkrötenpanzer, der zum Trocknen an der Sonne liegt. Es ist richtig heiss heute, nach den kalten Tagen im Hochland. Wir laufen sehr weit, bis zur geteerten Hauptstrasse des Dorfes Mahambo. Ich will zum Coiffeur. In dem etwa 2x2 m grossen Salon muss ich mich auf einen Holzschemel setzen und werde geschoren. An Zuschauern fehlt es auch nicht. 6 Männer und 1 Frau schauen sehr interessiert zu und geben kichernd auf Madagassisch ihre Kommentare ab. Zum Glück verstehe ich sie nicht, ich kann nur das Wort „Vahsa“ (Weisse) verstehen. Mir läuft der Schweiss nur so runter und ich bin froh, als der Coiffeur endlich fertig geschnippelt hat. Paul hat draussen gewartet. Er findet sehr charmant, ich hätte noch NIE so einen schlechten, hässlichen Haarschnitt gehabt! Aber für 3000 Ariary (1 SFr.) kann ich ja auch keinen Pariser Star-Coiffeur erwarten oder? Auf dem Rückweg kaufen wir an einem Stand 16 kleine Bananen für 1000 Ariary (33 Rappen). Die sind heute unser Mittagessen. Wir sind immer noch satt vom gestrigen Abendessen. Ab 13h liegen wir faul am Strand und warten auf Wasser, jetzt ist Ebbe und kein Wasser da. Wir bleiben den ganzen Nachmittag am Strand, bis wir im Schatten anfangen zu frieren. Abendessen im Hotelrestaurant: 2x sehr gute Spaghetti Bolognaise mit Zebu-Hackfleisch, aber wieder sehr mühsamer Service.

Freitag, 26.August 2016: Mahambo
Morgens laufen wir zur Stelle am Strand, wo die Fähre (ein Motorkatamaran) zur Insel Ste Marie abfährt. Hier herrscht emsiges Treiben und jeder will etwas verkaufen. Wir laufen dem Strand entlang und verschenken die kleinen Hotelseifen, die wir gesammelt haben, an grössere Mädchen. Die freuen sich und sagen alle sehr freundlich „merci!“ Die letzten Farbstifte verschenken wir an ein paar Buben, auch die strahlen und danken freundlich. Zum Mittagessen gibt es für uns die restlichen Bananen von gestern. Den Nachmittag verbringen wir auch heute wieder faul am Strand im Liegestuhl.
Am Abend laden wir Desy und Tanjona zu einem Apéro im Hotel und danach zum Abendessen im Dorf, im Restaurant Vanilla, ein. Weil der Service in unserem Hotel Restaurant so lausig ist, ziehen wir es vor, hier zu essen. Jeder ist mit einer Taschenlampe ausgerüstet und so marschieren wir zu Viert ins Dorf. Paul und Desy essen sehr gute Spaghetti Bolognaise mit Zebu-Hackfleisch. Tanjona Zebufilet mit Reis. Ich Poulet mit grüner Pfeffersauce und Kartoffeln, mmm, sehr gut. 55‘000 Ariary (18.15 SFr.) für 4 Personen mit 2 Flaschen Bier.
Trotz Mückengift und Moskitonetz bin ich rundum zerstochen worden von Mücken. Die Stiche sind dick geschwollen und rot entzündet und jucken mörderlich! Ich sehe aus wie eine Asoziale!

Samstag, 27.August 2016: Mahambo - Antananarivo 440 km
Aufstehen 6h30. Ich habe mich die halbe Nacht mit meinen elend juckenden Mückenstichen herumgeplagt. Je wärmer es in meinem Bett wurde, desto mehr schmerzten sie. Um 7h fahren wir los auf der RN2 zurück nach Tana. Wegen zu langsamem Service (gemäss Tanjona), ohne Frühstück. Es regnet immer wieder zwischendurch. Unterwegs essen wir irgendwo ein kleines Frühstück und trinken dazu feinen Kakao. In Antsapana gibt es in einem einheimischen Restaurant, das Tanjona für uns ausgesucht hat, Mittagessen. Der Tisch und der Teller sind dreckig, saugruusig! Wir essen 2 x Nudelsuppe garniert, d.h. mit einem gekochten Ei und ein wenig Zebu-Hackfleisch drin. Die Suppe ist sehr fade aber sonst ok. Trotzdem muss ich mich zwingen die Suppe zu essen. Ich meine, nichtheikel zu sein, aber wenn ich den Tisch und den Teller anschaue…. Danach gehen wir in ein anderes Restaurant und trinken Kaffee. Der Kaffee ist gut, aber die Toilette die ich aufsuche ist sehr madagassisch!!! Um 14h stecken wir in einem Riesenstau, mitten in den Bergen. Weit oben in einer Kurve gab es einen Unfall und es bildet sich eine Doppelkolonne von unheimlich vielen Lastwagen, Tankwagen, Sattelschleppern mit Containern, Taxi-Brousse und PKW‘s. Nix geht mehr, keiner kann vorwärts oder rückwärts. Diese Route Nationale 2 ist die einzige Verbindung zwischen Toamasina und Tana. In Toamasina befindet sich der grösste Handelshafen und die einzige Ölraffinerie von Madagaskar, die das ganze Land mit Treibstoff versorgt. Dementsprechend hat es viele Sattelschlepper mit Containern und Tankwagen auf dem Weg. Nach langem hin- und hermanövrieren wird endlich eine Fahrbahn freigemacht und Punkt 15h können wir weiterfahren. Den Riesenstau hat ein Lastwagen verursacht, bei dem die Vorderachse weggerissen ist, und das mitten in einer Kurve. Kaum 20 Minuten später sehen wir noch drei Unfälle. Ein Kastenwagen ist über die Böschung hinuntergefallen, beim zweiten Unfall ist der Auflieger in der Mitte durchgebrochen, beim dritten ist der Auflieger von der Zugmaschine weggebrochen. Wir haben noch 170 km Weg vor uns bis Tana. Unterwegs sehen wir noch viele weitere Pannen, vor allem von LKW‘s. Ein PKW, der auf der linken Seite total zerknautscht ist, wird abgeschleppt. Um 18h50 kommen wir in Tana , im „Hotel Chalet des Roses“ an. Wow, wir bekommen ein ganz tolles Zimmer im 3. Stock mit einer Massagedusche! Abendessen im vollbesetzten Hotelrestaurant. Zusammen essen wir einen mediterranen Vorspeisenteller mit Salami, Schinken, Käse, Oliven und Bruschetta. Danach 2 x Fettucine Bolognaise mit Zebu-Hackfleisch. Prima!
Meine vielen Mückenstiche haben mich den ganzen Tag sehrgeplagt. Erst gegen Abend lässt der elende Juckreiz etwas nach. Fenistil Gel hilft nicht besonders viel.

Unsere 4-wöchige Reise nach Madagaskar hat uns enorm gut gefallen. Das Wetter hat auch die meiste Zeit mitgespielt, es hat einen einzigen Tag, und zwar heute, immer wieder geregnet. Sonst war meistens sonnig oder leicht bewölkt. Wir haben schöne, unvergessliche Dinge gesehen und erlebt. Leider haben wir aber auch die unvorstellbare Armut dieses wunderschönen Landes gesehen und diese Bilder werden wir nicht mehr so schnell aus unseren Erinnerungen vertreiben können.

Sonntag, 28.August 2016: Antananarivo (Madagaskar) – Port Louis (Mauritius)
Desy und Tanjona bringen uns um 8h30 zum Flugplatz. Die Fahrt dauert 45 Minuten. Wir sind viel zu früh, unser Flug ist erst um 12h15. Aber Desy und Tanjona wollen so schnell wie möglich nach Hause, nach Antsirabe. Das sind 170 km oder 3-4 Stunden Autofahrt. Wir verabschieden uns von den beiden, die uns während 18 Tagen fürsorglich begleitet haben. Jeder bekommt neben dem Trinkgeld noch ein Schweizer Taschenmesser von uns. In der Flugplatzhalle herrscht ziemliches Chaos. Keiner weiss, in welcher Kolonne er anstehen muss, um zum richtigen Check-In Schalter zu gelangen. Als wir es endlich geschafft haben, das Gepäck abzugeben, fragt uns ein uniformierter Kontrolleur, ob wir was zu verzollen haben. Ich sage „nein!“ und Paul sagt „ja!“. Ok, sagt der Uniformierte: gebt mir eine (Bank)-Note und ich arrangiere das. Paul wird wütend, sagt „nix da!“ und läuft einfach davon. Bei der Personenkontrolle hat Paul keinerlei Probleme. Bei mir piept es beim Durchgang und ich werde von einer Frau gründlich durchsucht. Der Reissverschluss an meiner neuen Jacke hat gepiept. Auch mein Rucksack erregt Verdacht. Er wird komplett und gründlich durchsucht. Eine Taschenlampe und der kleine Fotoapparat sind die Verdächtigen.
Mit fast 1½ Stunden Verspätung starten wir, (statt um 12h15, erst um 13h45) zum 1½-stündigen Flug mit der Air Madagaskar nach Mauritius. Unterwegs müssen wir die Uhren wieder um eine Stunde vorstellen. Um 16h (statt um 15h) landen wir in Mauritius. Die Immigration-Kontrolle dauert bei anderen, aber auch bei uns, ziemlich lange. Da wir ja keine Rückflugtickets haben, müssen wir die Schiffspapiere zeigen und damit klappt es. Wir dürfen jetzt wieder 30 Tage in Mauritius bleiben. Weil es zum Teil regnet und weil es hier sehr früh dunkel wird, nehmen wir für die 45 km nach Port Louis ein Taxi, statt wie beabsichtigt, den Bus. Um 17h45 sind wir auf der MABUHAY und sofort geht der Ärger wieder los. Die MABUHAY ist jetzt ein „Sandwich“. Die „Flomaida“ liegt an der Mauer (eine AMEl 54), dann kommt die MABUHAY und als drittes die „Chaka“ ein grosser Charterkatamaran (Catana 471). Die „Chaka“ zerrt wie verrückt ruckend an unseren Klampen, wo die Seile befestigt sind, und hat das Holz bei den Klampen gespalten. Paul sieht natürlich sofort „rot“. Er bindet den Katamaran anders an, damit er nicht mehr so an der MABUHAY ruckt und zerrt. An der „Flomaida“ befestigt er einige Fender neu. Einer liegt im Wasser, den fischt er mit unserem Bootshaken heraus und befestigt ihn wieder. Einige der Fender sind komplett platt.
Wir gehen mit unserem Reserveschlüssel in unser Schiff. Auf dem Salontisch liegt ein Zettel von Bertrand, mit einer Telefonnummer. Wie hätten wir den Zettel sehen sollen, ohne unseren Reserveschlüssel ??? Wir sollen Xavier anrufen, der habe unseren Schiffsschlüssel. Aber ich rufe nicht Xavier an, sondern Bertrand. Schliesslich haben wir IHNdafür bezahlt, dass er auf unser Schiff aufpasst. Der sagt mir cool am Telefon, wir sollen doch einfach einen Fender zwischen die Schiffe klemmen, das sei doch kein Problem! Er fliege in zwei Stunden weg (wir haben keine Ahnung wohin). Und überhaupt „no problem!“ der Katamaran komme morgen um 8h00 sowieso in die Werft. Wir gehen um die Ecke ins Restaurant „Sunset“, spülen den Frust mit Bier hinunter und essen eine Pizza.

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