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Vietnam ,Teil 1

7.April – 16.April 2013

Amtssprache: Vietnamesisch
Hauptstadt: Hanoi
Staatsform: Volksrepublik
Regierungssystem: Sozialistisches Einparteiensystem
Staatsoberhaupt: Präsident Trương Tấn Sang
Fläche: 331.698 km²
Einwohnerzahl: 91.519.289 (Stand: Juli 2012)
Bevölkerungsdichte: 280 Einwohner pro km²
Währung: Đồng (1 Dong = 0,000045 Sfr. / 1 Sfr. = 4227 Dong, im April 2013)
Unabhängigkeit von Frankreich: am 2. September 1945 erklärt, 1954 anerkannt
Nationalfeiertag: 2. September
Zeitzone: UTC+7

Vietnam (vietnamesisch: Việt Nam, Bedeutung: Viet des Südens), amtlich Sozialistische Republik Vietnam, ist ein langgestreckter Küstenstaat in Südostasien. Er grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer.

Vietnams Fläche entspricht ungefähr jener Deutschlands. Das Land umfasst die weiten Ebenen der Flussdeltas von Rotem Fluss und Mekong, die gesamte östliche Festlandküste Südostasiens sowie die langen Gebirgszüge und Hochebenen des Hinterlandes. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.650 km, die Ost-West-Breite bis zu 600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit ist. Die Küstenlinie hat eine Länge von über 3.400 km, auch die Landgrenzen zu den drei Nachbarstaaten überschreiten wegen der langgestreckten Form 3.000 km Gesamtlänge.
Die Geografie Vietnams wird auch als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“ beschrieben: Im Norden und Süden liegen zwei fruchtbare reisliefernde Flussdeltas, dazwischen als Verbindung ein schmales, eher karges, von Wald und Gebirge geprägtes Gebiet. Insgesamt ist Vietnam zu 3/4 von Bergen und Hochebenen überzogen.

Sonntag, 7.April 2013: Chau Doc (Vietnam)
Die Fahrt von der Kambodschanisch/Vietnamesischen Grenze bis zum Ort Chau Doc dauert nochmals etwa 1 Stunde mit dem Schnellboot. Das ist sehr interessant. Genau so habe ich mir Vietnam vorgestellt. Viele Leute wohnen auf Booten auf dem Mekong und seinen Nebenflüssen, oder in Hütten an den Flussufern. Viele, besonders Frauen, tragen die typischen Strohhüte. Überall wird Reis um- oder abgeladen, wie die Ameisen. Auf dem kambodschanischen Mekong war nicht sehr viel Schiffsverkehr. Hier in Vietnam wimmelt es nur so von kleinen und grösseren Schiffen, Sampans und Dschunken. Man weiss gar nicht mehr wo schauen!
Um 14h sind wir in unserem schönen grossen Zimmer im Hotel Vính Phu'óc. Die nette und sehr geschäftstüchtige Hotelchefin überredet uns, noch einen Tag länger im Mekongdelta zu bleiben. Der Zwei-Tagesausflug ins Mekongdelta kostet von Phnom Penh bis Saigon mit dem langsamen Holzboot 35$, mit dem Speedboot 45$. Wir haben pro Person 40$ bezahlt, dabei sind zweimal Hotelzimmer mit zweimal Frühstück, alle Besichtigungen und Transporte bis Saigon inbegriffen.
Im Zimmer duschen wir erst mal kalt und machen dann eine Siesta, es ist etwa 38°. Während ich dies schreibe und gleichzeitig Fotos von der Kamera auf den Compi lade, um Platz für neue Fotos zu bekommen, liegt Paul unter dem Deckenventilator und schaut im Fernsehen ein Billardturnier an. Wir haben wieder zwei Riesenbetten in unserem Zimmer. Danach machen wir einen langen Spaziergang durch die Stadt und essen in unserem Hotel zu Abend. Gut! In dieser Stadt hat es Unmengen von Cyclos (Velo-Rikschas) die ununterbrochen etwas transportieren, Menschen oder Material und es herrscht ein geschäftiger Ameisenverkehr.

Montag, 8.April 2013: Chau Doc – Can Thó
5h45 ist Tagwache. Wir haben sehr gut geschlafen mit Deckenventilator und (ausnahmsweise) Air Condition. 6 h Frühstück und um 6h30 mit Alex, unserem Guide, zu Fuss zum Mekongfluss. Unterwegs kommen wir an einer Schule vorbei. Es ist 6h40 und viele, viele Schulkinder versammeln sich bei der Schule. Alex erklärt uns, dass jeden Montagmorgen draussen auf dem Platz vor der Schule für alle der Appell stattfindet. Die Kinder werden gelobt oder gerügt und das Programm der neuen Woche wird besprochen. Alex stellt mich einer Lehrerin im schönen traditionellen Kleid vor und ich darf sie fotografieren. Mit einem kleinen Boot fahren wir jetzt zu einer Fischfarm. Man zeigt uns ganz kurz, wie die Fische gefüttert werden. Der Fischfarmbesuch dauert etwa 5 Minuten. Dann fahren wir mit dem Boot weiter zu einem Ort, wo von Moslemfrauen gewoben wird. Der Sinn davon: KAUFEN! Wir kaufen einen orange/roten Seidenschal für Tochter Claudia (später stellt sich heraus, dass er total abfärbt!). Wir bekommen „frei“ und laufen zur Hauptstrasse, wo wir uns eine Moschee anschauen (nur von aussen). Aber die vielen Fisch-und Gemüseverkäuferinnen die auf der Strasse am Boden hocken, sind viel interessanter. Der Bootsführer kommt uns suchen, weil er glaubt, wir finden den Weg zurück zum Boot nicht mehr. Per Boot geht es dann wieder zurück an Land. Hier steigen wir in einen Minibus ein und holen im Hotel unser Gepäck ab. Jetzt fahren wir, nur wir beide und der Guide Alex, im Minibus 3 Stunden nach Can Thó, eine ziemlich grosse Stadt, mitten im Mekongdelta. Die Fahrt dahin ist wieder sehr interessant, durch fast ununterbrochene Strassendörfer. Wenn man sich die sehr wenigen Autos wegdenkt, kommen wir uns fast vor wie vor 200 Jahren oder so. Nur dass hier jeder, ausser uns, ein i-Phone am Ohr oder in den Fingern hat. Wir bekommen ein schönes Zimmer im Hotel Huy Hoang. Nach einer kurzen Siesta laufen wir 5 Stunden lang durch die Stadt. Es ist enorm unterhaltsam und farbenfroh. Besonders rund um den Markt. Jeder hockt auf dem Boden und will etwas verkaufen. Wir sehen eine Frau, die gerade mit einer grossen Schere einen Frosch aufschnippelt und ihm die Beine abschneidet. Als sie merkt, dass wir sie beobachten, scheucht sie uns weiter. Es hat ungeheuer viel sehr schönes Gemüse und Früchte. Eine wahre Augenfreude! Wir laufen durch eine Gasse, wo es nur lauter Werkzeugverkäufer hat. Einer verkauft nur Kugellager. Von riesig grossen bis zu winzig kleinen. Andere verkaufen haufenweise Federn oder Stossdämpfer. Wir machen mitten im Getümmel eine Eiscafépause. Übrigens hat Vietnam sehr guten Kaffee, der weiter nördlich angebaut wird.
Das Abendessen gibt es irgendwo in der Stadt für 113'000Dong, das sind etwa 5.10 SFr. für zwei Personen. Paul isst gelbe Nudeln mit gemischtem Gemüse und Tofu, ich Reis, gemischtes Gemüse und Tofu, dazu 4 Getränke, alles sehr gut. Paul hat sehr grosse Mühe mit diesen komischen Dong's, vietnamesische Währung hier. Viel zu viele Nullen. Wir arbeiten daran, das besser hinzukriegen, bevor wir Vietnam wieder verlassen. Heute ist es den ganzen Tag bewölkt. Wir empfinden es hier als sehr viel kühler als in Phnom Penh in Kambodscha.

Dienstag, 9.April 2013: Can Thó – Saigon (Ho Chi Minh City)
Um 5h Tagwache. 6h Frühstück im Hotel. Danach mit einem Boot und einer ganzen Gruppe Touristen etwa 30 Minuten auf dem Mekong bis zum „schwimmenden Markt“. Das ist sehr spannend, ein unendliches Gewimmel. Auf jedem Schiff wird etwas anderes verkauft, z.B. Ananas, Gurken, Kürbis usw. In kleinen Booten wird sogar gekocht und Nudeln oder Suppe verkauft. Man weiss gar nicht mehr wo schauen! Weiter geht die Fahrt zu einem Ort, wo Reisnudeln hergestellt werden. Und danach besuchen wir eine sehr schöne Obstplantage, wo Durian (Stinkfrucht), Drachenfrucht, Bananen, Ananas usw. angepflanzt werden. Wir bekommen hier ziemlich viel Freizeit, damit wir Fruchtsalat essen und Fruchtsäfte trinken können! Zurück geht es wieder 45 Minuten auf dem Mekong, der hier eine ziemliche Brühe ist. Aber die Leute baden darin, waschen Geschirr und Wäsche, fischen und leben in ihren Dschunken oder Sampans auf dem Fluss. Um 11h sind wir wieder im Hotel, wo wir zu Mittag essen. Paul bestellt Schwein vom Grill und ich Schlange mit Nudeln. Die paar Schnipsel Schlange die ich bekomme sind nicht schlecht, aber zäh wie ein Veloschlauch. Paul will mich jetzt nicht mehr küssen, wegen der Schlange.... 10 Minuten später ist die Schlange wieder draussen: Durchfall! Um 12h geht es in einem Kleinbus, 30 Personen wie die Sardinen, weiter nach Ho Chi Minh City oder einfacher genannt, nach Saigon. Wir fahren durch sehr flache, fruchtbare Gegend mit Obstplantagen, Gemüse und Reis. Seit Krabi, Thailand, war die Landschaft bis jetzt immer topfeben. Heute ist es wieder sonnig und sehr viel heisser als gestern.
Die meisten Leute sind sehr freundlich zu uns, auch wenn wir ausser „cam on“ (Danke) kein einziges Wort Vietnamesisch verstehen. Nach 4 Stunden Busfahrt sind wir in Saigon. Im Hotel THANH finden wir ein Zimmer für 12 US$ (2 Personen, ohne Frühstück) mit TV, Air Condition, Deckenventilator, Dusche/WC im 4. Stock., 72 Treppenstufen, kein Lift. Paul findet das gut, das sei Training für die bergige Schweiz und schleppt wacker zwei schwere Rücksäcke in den 4.Stock.
Im Reisebüro gegenüber, bei Phuong, buchen wir den Ausflug für morgen und den Rückflug von Hanoi nach Krabi (Thailand). Das Abendessen gibt es direkt um die Ecke. Das Essen ist prima, aber mit 4.50 SFr. pro Person (ohne Getränke) „richtig teuer!“ Paul isst ein sehr zartes Beefsteak mit Pommes Frites. Ich vietnamesisches Pouletgeschnetzeltes mit Gemüse und Cashewnuss, dazu Reis. Unser Hotel liegt mitten im Herzen der Altstadt von Saigon, rundherum ist es total quirlig und laut, aber in unserem Zimmer herrscht schöne Ruhe.

Mittwoch, 10.April 2013: Saigon
Ho-Chi-Minh-Stadt(vietnamesisch Thành phố Hồ Chí Minh) ist die größte Stadt Vietnams. Im gesamten Verwaltungsgebiet der Stadt leben 7,1 Millionen Einwohner (Volkszählung 2009).
Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas auf dem Westufer des Saigon-Flusses. Unter ihrem alten Namen Sài Gòn (Saigon) war sie bis zum April 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater, Kinos, Museen und Baudenkmälern
.
Ho-Chi-Minh-Stadt erhielt ihren Namen im Jahre 1976, nachdem Nord- und Südvietnam wiedervereinigt worden waren. Sie ist im Ausland nach wie vor unter ihrem alten Namen Saigon bekannt. Zur Abkürzung des vietnamesischen Namens Thành Phố Hồ Chí Minh wird in Vietnam die Stadt häufig Sài Gòn genannt, obwohl dies offiziell nur den ersten Bezirk von Saigon-Stadt bezeichnet.
Die Stadt wurde nach Ho Chi Minh benannt, welcher im September 1945 die Demokratische Republik Vietnam proklamierte und später die Führung des Landes als Staats- und Ministerpräsident übernahm. Nach der Teilung Vietnams als Folge des Indochinakriegs 1954 wurde er Präsident der Demokratischen Republik Vietnam.


Das Frühstück nehmen wir draussen bei der französischen Bäckerei, direkt neben unserem Hotel ein. Um 7h werden wir bereits von X Sonnenbrillen-, Fächer-, Feuerzeugen- und sonstigen Souvenirverkäufern belästigt. Die sind enorm hartnäckig und mühsam, man kann 30 Mal nein sagen und die geben immer noch nicht auf. Um 8h werden die Touristen eingesammelt und um 8h20 fahren wir in einem Sardinenbus (1 Chauffeur, 2 Guides und 23 Touristen) 120 km weit, Richtung kambodschanische Grenze, nach Tay Ninh, zu einem riesigen Cao Dai Tempel. Um 11h essen wir zu Mittag. Sehr gut! Paul bestellt freiwillig Reis mit Ei. Als sein Teller razfaz leer gegessen ist, sehen wir, dass es ein Kinderteller mit lauter Bären ist. Um 12h findet im Tempel ein Gebet statt (4 Mal pro Tag). Wir dürfen dabei zuschauen, müssen aber draussen alle Schuhe, Hüte und Sonnenbrillen ausziehen. Die Gläubigen Cao Dai (ein spezieller Glaube) sind alle in langen weissen Kleidern. Die Priester tragen rote, grüne oder gelbe Roben. Die Frauen sitzen links, die Männer rechts, ganz streng in exakten Reihen ausgerichtet. Dann kommen in der Mitte des Tempels die Mönche oder Priester herein. Auf der Tribüne spielt ein Orchester komische Musik und ein Chor aus Frauen singt. Die Musik und der Gesang sind beide für unsere Ohren scheusslich und immer gleich eintönig. Nach 20 Minuten verlassen wir die Tribüne und gehen raus. Das Gebet würde 45 Minuten dauern, ist aber für uns eher langweilig. Der Tempel selber ist wunderschön!

Caodaismus oder Cao Đài ist eine offiziell am 7. September 1926 gegründete Religion im Süden Vietnams. Die Schätzungen der Zahl der Anhänger gehen stark auseinander, wobei die Mehrzahl zwei bis drei Millionen angibt, andere Quellen aber acht Millionen Gläubige in Vietnam. Nach Buddhismus und Katholizismus ist sie die drittgrößte Religion des Landes. Durch Auswanderung gibt es ungefähr 30.000 Caodaisten in den USA, Europa und Australien.
Der Caodaismus lehrt die Seelenwanderung und hält die moralischen Grundsätze wie Vegetarismus, Alkoholverbot, Selbstlosigkeit, Nächstenliebe und Armut als moralische Pflicht. Der Kult wird in reich ausgestatteten Tempeln mit Weihrauch, Geisterbeschwörungen und Gebeten vollzogen. Unter den „hohen Geistern“ des Caodaismus befinden sich u.a. Sun Yat Sen, Isaac Newton, die Jungfrau von Orleans und Victor Hugo, um deren Wichtigkeit für die Menschheit aufzuzeigen.
Die Hierarchie ist nach dem Vorbild der katholischen Kirche aufgebaut mit den folgenden Ämtern bzw. Graden: Ðạo hữu (Gläubiger), Chuc viec (Unterwürdenträger), Lễ Sanh (Priesterschüler), Giáo Hữu (Priester), Giáo Sư (Bischof), Phối Sư (Erzbischof), Ðầu Sư (Kardinal), Chưởng Pháp (Zensor-Kardinal) und Giáo Tông (Hán nôm: 敎宗, „Papst“).
Es gibt je drei Zensor- und einfache Kardinäle, 36 Erzbischöfe und 72 Bischöfe. Ngô Văn Chiêu war der bislang einzige Cao Đài-Papst, seit 1935 ist der Posten vakant. Aufgrund von Restriktionen seitens der vietnamesischen Regierung ist es den Cao-Đài-Anhängern nicht erlaubt, einen neuen Papst einzusetzen oder spiritistische Sitzungen durchzuführen.

Nun geht die Fahrt 50 km weiter zu den „Cu Chi Tunnels“, aus dem Vietnamkrieg. Wir kriechen mit einem Guide durch einen engen, tiefen Tunnel und nach 40 Metern wollen die meisten wieder raus an die Luft. In den Tunnels ist es drückend heiß und feucht, wir sind alle schweissgebadet. Zwei ganze Stunden lang zeigt man uns verschiedene Bambusfallen, wo der Feind (die Amerikaner) hineintappte und aufgespiesst wurde. Am Schluss bekommen wir noch gekochte Tapiokawurzeln zum essen, dazu Tee, der damaligen Nahrung der Vietcong-Kämpfer. Bevor wir das Gelände verlassen, haben wir noch die Gelegenheit, in einem Schiessstand mit originalen Gewehren aus der Zeit des Vietnamkrieges herum zu ballern. Die Munition muss man kaufen und die ist sehr teuer. Wir können das nicht verstehen, aus unserer Gruppe schiessen drei oder vier Männer.

Củ Chi (Huyện Củ Chi) ist ein Landkreis im Verwaltungsgebiet von Ho-Chi-Minh-Stadt. Bekannt sind die Tunnel von Củ Chi, in denen sich vietnamesische Partisanen im Vietnamkrieg von 1965 bis 1975 versteckt hielten. Das Tunnelsystem ist nach dem gleichnamigen Dorf im Landkreis benannt. Die ersten Tunnel sind 1948 entstanden. In den 1960er Jahren gruben nordvietnamesische Partisanen immer weiter und tiefer, bis das Tunnelsystem auf eine beachtliche Länge von 200 km auf drei Ebenen angewachsen war.
Unter der Erde entstanden richtige Städte mit Schulen, Lazaretten, Büros und Schlafgelegenheiten. Alle unterirdischen Gebäude waren mit Tunneln von circa 80 cm Höhe und 69 cm Breite verbunden. Zur Außenwelt konnte man durch Klapptüren, die mit Laub und Gras bewachsen waren, gelangen. Alle Eingänge waren durch primitive, aber wirkungsvolle Fallen gesichert.

Um 16h fahren wir zurück in die City von Saigon. Saigon hat ca. 10 Millionen Einwohner und ca. 6 Millionen Motorräder! Diese 6 Millionen Motorräder sehen wir jetzt alle irgendwohin fahren, ein wahrer Ameisenhaufen! Wir stecken mit ihnen im schönsten Stau! Gegen 18h sind wir zurück bei unserem Hotel und wir gehen direkt um die Ecke beim Mexikaner zum Abendessen. Heute gibt es für jeden eine halbe, sehr gute Pizza. Wir kaufen bei Phuong, der netten und lustigen Reisebürofrau
zwei Bustickets bis nach Hanoi. Jetzt ist unsere Hotelwirtin stinksauer auf uns, weil wir die Tickets nicht bei ihr gekauft haben. Aber sie kann uns keinerlei Unterlagen dazu geben und das ist uns zu unsicher. Wir machen einen kleinen Abendspaziergang und fallen erledigt ins Bett. Heute war es den ganzen Tag meist bewölkt.

Donnerstag, 11.April 2013: Saigon
Ah, endlich einmal ausschlafen. Wir stehen erst um 8h auf. Die Hotelwirtin ist immer noch wütend auf uns, blöde Schnepfe! Dabei haben wir ihr auch unsere Wäsche zum waschen abgegeben, wo sie doch auch etwas daran verdient. Wenn wir nicht zu faul dazu wären, würden wir das Hotel wechseln. Heute ist für uns Stadtwandern angesagt. Es ist bewölkt. Wir feilschen wie verrückt mit den lästigen, zum Teil sehr aufdringlichen Strassenverkäufern. Die Cyclofahrer wollen uns unbedingt irgendwo hin fahren, aber wir laufen. Wir laufen zum Kriegsmuseum, sind um 10h15 da und lösen die Eintrittsbillette. Die Ausstellung im Museum ist sehr, sehr eindrücklich. Um Punkt 12h ertönt eine Sirene und alle Leute müssen raus. Ich möchte ein Buch über den Vietnamkrieg kaufen, um besser informiert zu sein und zu verstehen. Aber das Buch auf Deutsch ist dermassen voller Fehler, dass wir es lieber sein lassen. Um 13h30 wird das Museum wieder geöffnet. Aber wir haben genug und essen bei einer Strassenküche ein Hühnerbein mit Salat und Reis, sehr gut. Das Essen kostet 98'000 Dong (keine 4.50 SFr.) für 2 Personen, inkl. 5 Gläsern Tee. Wir laufen am Wiedervereinigungspalast vorbei, zur Katholischen Kathedrale und zum wunderschönen Saigoner Postgebäude. Nun brauchen wir aber dringend eine Iced-Coffee-Pause (kalter Kaffee mit Eiswürfeln mit oder ohne süsser Kondensmilch). Gegen 16h sind wir wieder im Hotel. Unsere Wirtin straft uns immer noch mit Verachtung. Zum Abendessen sind wir um die Ecke beim Mexikaner „La Casa“. Es gibt Beefsteak, Pommes Frites, Salat. Wie letztes mal sündhaft teuer! 4.50 SFr./Person. Während des Essens regnet es etwa 30 Minuten in Strömen. Wir lernen die zwei jungen Zürcherinnen Marina und Florence kennen und diskutieren bis sehr spät über dies und das. Sehr schön!

Freitag, 12.April 2013: Saigon – Dalat
Đà Lạtist eine Stadt in Vietnam, im südlichen Teil des zentralen Berglandes am Xuân Hương-Stausee gelegen. Đà Lạt verfügt über eine Universität und mehrere Forschungsinstitute. Gemüseanbau, Blumenzucht und Tourismus sind die Wirtschaftszweige in Đà Lạt.
Die wörtliche Bedeutung des Namens in der lokalen Lat-Sprache ist „Fluss des Lat-Volkes“. Die Stadt ist von Seen, Wasserfällen und Wäldern umgeben. Sie gilt aufgrund des vergleichsweise milden Klimas, der parkähnlichen Umgebung und der immergrünen Wälder als beliebtes Urlaubsziel ausländischer und einheimischer Touristen. Đà Lạt wird unter anderem auch „Klein Paris“, „Disneyland“, „Stadt des ewigen Frühlings“ oder „Stadt der Künstler“ genannt.
Als erster Europäer bereiste 1893 der Arzt Alexandre Yersin, ein Mitarbeiter des Mediziners Louis Pasteurs, die Stadt. Jedoch wurde Đà Lạt erst 1912 offiziell durch die französischen Kolonialherren gegründet. Diese liebten die Stadt und deren Umgebung wegen des milden Klimas. Vor allem die Oberschicht Saigons baute hier ihre Wochenendvillen und Altersruhesitze, die heute noch den Charme Đà Lạts ausmachen.
Vom Vietnamkrieg blieb Đà Lạt weitgehend verschont. Heute entwickelt sich Đà Lạt im Rahmen des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs in Vietnam sehr schnell.

6h30 aufstehen. Ich habe sehr schlecht geschlafen. Morgens um 2h werden in einem Haus gegen- über Bauarbeiten gemacht. Wir frühstücken beim Mexikaner: Iced Coffee, Rührei und Baguette. Um 7h45 müssen wir bei Phuong's Reisebüro sein, um vom Bus nach Dalat abgeholt zu werden. Von 8h40 bis 16h30 fahren wir mit 2 Stopps nach Dalat. Unterwegs viele Gummibäume, Kaffeeplantagen und Gemüsefelder, alles sehr sauber und gepflegt. Den ganzen Tag ist es bewölkt und es regnet ein paar Tropfen. Dalat ist eine 200'000 Einwohner Stadt und liegt richtig in den Bergen, auf 1500m Höhe. Wir haben seit Thailand nur lauter Flachland gesehen. Wir frieren mächtig bei unserer Ankunft mit unseren kurzen Hosen. Der Taxifahrer versteht immer nur Bahnhof, als wir ihm diverse Hotels aus unserem Reiseführer nennen und bringt uns zu einem der teuersten Hotels der Stadt. Zum Schluss finden wir selber das Hotel MINH DUC, für 10US$, im 4. Stock mit Lift, schön. Wir ziehen sofort lange Hosen und Jacken an und ich kaufe für mich ein Paar warme Socken! Die Leute hier tragen Kappen, Handschuhe und dicke gesteppte Jacken. Wir machen einen 2½-stündigen Spaziergang durch die Stadt. Hier wird sehr wenig Englisch gesprochen. Das Abendessen gibt es im Hotel direkt neben unserem. Wir essen „Hot Pot“, das heisst, wir bekommen einen Gasofen auf den Tisch. Im Gefäss darauf hat es kochendes Wasser und
nun wird Gemüse, Shrimps, Tintenfisch, ein bisschen Fleisch und Nudeln, alles in den Topf geschmissen und geköchelt. Wir fischen die Sachen wieder raus und essen sie. Ausser Shrimps und Gummitintenfisch ist alles sehr gut. Paul ist ein wahrer Meister im „mit Stäbchenessen“. Mich nerven diese blöden Stäbchen nur!

Samstag, 13.April 2013: Dalat – Nha Trang
Wir haben beide sehr gut geschlafen, mit einer dicken, schön warmen Decke. Heute ist es wärmer, die Sonne scheint richtig herrlich. Trotzdem trage ich bei etwa 25° Wärme eine warme Sweatjacke. Wir suchen ein Restaurant, wo es Frühstück gibt. Es hat sehr viele Restaurants, aber überall gibt es „nur“ Nudeln zum Frühstück. Wir finden ein schönes Lokal, wo wir draussen sitzen können. Zuerst gibt es ein grosses Palaver, bis wir Brot (ein kleines Baguette) mit Rührei und dazu Kakao bekommen. Dazu gibt es gratis Artischockentee. Der wird einfach gebracht. Dalat ist schön und sehr sauber. Wir laufen etwa 2 Stunden herum, bis zum See. Dort genehmigen wir uns aus WC-technischen Gründen einen Iced Coffee, dazu gibt es gratis Ginger (Ingwer)-Tee. Um 12h40 werden wir beim Hotel abgeholt und um 13h10 fahren wir per Bus über hohe Berge an die Küste. Rund um Dalat hat es sehr viele Gewächshäuser mit Chrysanthemen, Artischocken und Grünzeug, das wir vom Bus aus nicht definieren können. Später, höher oben hat es Kaffeeplantagen und schöne Kiefernwälder. Auf der Passstrasse ruft im Bus jemand lauthals den Krähen (zum Glück nicht in unserer Nähe!). Paul hört nichts davon, er döst friedlich vor sich hin. Auf der Passhöhe hat es stockdicken Nebel. Ein wenig weiter unten rundherum wilde Berge mit vielen Wasserfällen. Schön! Nach einer kurzen Pause geht es auf der Südseite der Berge wieder runter und es hat viele Bananen, Zuckerrohr und je tiefer wir kommen wieder Reisfelder. Wir sehen Wasserbüffel und massenhaft Enten, die in den abgeernteten Reisfeldern grasen. Das sind (bis sie im Topf landen) glückliche Enten...
Um 16h30 erreichen wir die grosse Stadt Nha Trang am Meer. Im Hotel Vãn, 3.Stock, kein Lift, finden wir ein Zimmer für 200'000 Dong, ca, 9 SFr. (2 Personen, kein Frühstück). Das Zimmer ist sehr schön, das Schönste, das wir bisher hatten. Eine Angestellte kommt und bezieht das Bett, danach will sie das Zimmer fast nicht mehr verlassen. Wir machen einen langen Spaziergang ans Meer. Immerhin haben wir seit Krabi, (seit 13 Tagen), kein Meer mehr gesehen! Danach essen wir zusammen eine Pizza in einem Restaurant mit lauter Russen. Wir bekommen eine russische Speisekarte und beim Bezahlen sagt der Garçon zu Paul „spasiba“ (Danke auf Russisch)!

Sonntag, 14.April 2013: Nha Trang – Hoi An
Das Frühstück gibt es heute in einem Restaurant mit lauter Vietnamesen, draussen im Garten. Der Garçon bringt uns das Frühstück (ein kleines Baguette mit 2 Spiegeleiern oder Omelett) auf Rollschuhen. Dazu gibt es Iced Coffee und gratis Ingwertee. Wir laufen 3 Stunden lang alles dem Meer entlang bis zum Hafen. Viele Vietnamesen picknicken mit dem ganzen Familienclan in den Parks. Am Hafen nehmen wir den Bus Nr. 4 zurück zum Segelclub Nha Trang, wo wir am Meer zu Mittag essen. Es ist sonnig und warm, etwa 2 m hohe Brecher donnern auf den schönen Sandstrand, aber der Wind ist sehr angenehm. Es hat sehr viele Touristen. Wir laufen alles zu Fuss wieder zurück zum Hotel. Unterwegs müssen wir natürlich einen Iced-Coffe-Stopp einschalten und dabei genüsslich die Leute beobachten. Um 18h sollen wir für die Weiterfahrt nach Hue abgeholt werden. Um 18h30 erfahren wir, dass wir erst um 19h30 abgeholt werden. Um die Zeit zu verkürzen, gehen wir in ein nahes Restaurant und essen zu Abend. Paul isst eine gute Gemüse-Nudelsuppe und ich frittierte Frösche. Die sind sehr gut, wie Pouletflügeli. Endlich, um 19h45, werden wir direkt beim Hotel von einem riesigen „Schlafbus“ abgeholt. Wir sind die zwei Letzten die einsteigen und so einen Bus haben wir noch nie gesehen. Es hat keine richtigen Sitze sondern man liegt längs im Bus, 40 Personen. Wir haben zwei obere Fensterplätze, hintereinander. Es ist zwar alles sehr beengt, aber es geht besser zum Schlafen als erwartet. Unterwegs, gegen 22h gibt es eine kurze Regenschütte. Mit drei Pipistopps (zum Teil himmeltraurige Toiletten!!!) erreichen wir nach 550km, morgens um 7h10 die Stadt Hoi An.

Montag, 15.April 2013: Hoi An
Hội An (zu dt. etwa ruhige Gemeinschaft oder friedvoller Versammlungsort) ist eine Küstenstadt am Südchinesischen Meer in Zentralvietnam. Sie liegt 30 km südlich von Đà Nẵng und hat heute ca. 75.000 Einwohner.
Hội An war einst der größte Hafen in Südostasien und gilt als ein Hafen der Seidenstraße. Unter den Cham wurde die Stadt Lâm Ấp Phố (Champa-Stadt) genannt, später Hài Phố (Ort am Meer) und unter den Franzosen aufgrund eines Missverständnisses Faifo. Der Name Hội An erschien erstmals 1630 auf einer Karte.

Sofort werden wir von Motorradfahrern bedrängt, die uns zu einem Hotel bringen wollen. Nach zähen Verhandlungen sind wir einverstanden auf je einem Motorrad, für je 1 US$ zu diversen Hotels gefahren zu werden, bis wir ein Hotel gefunden haben, das uns gefällt. Die grossen Rucksäcke werden vom Fahrer zwischen die Beine geklemmt, den kleinen Rucksack behalte ich auf dem Rücken. In der Stadt Hoi An zeigen uns unsere beiden Fahrer zuerst ein Hotel, das uns zu teuer scheint. Im zweiten Hotel hat das Zimmer kein Fenster und es muffelt sehr streng , das wollen wir nicht! Beim dritten Hotel „My Chãu“ sind wir zufrieden und nehmen das Zimmer. Jetzt wollen die beiden Fahrer je 2 US$ für ihre Dienste, weil wir sooo viele Hotels angeschaut haben! Wir bezahlen je 1 US$, wie abgemacht! Das Zimmer im 1.Stock kostet 15$, wir können es aber erst um 12h beziehen. Wir lassen das Gepäck im Hotel und essen in einem winzigen Restaurant an der gleichen Strasse Frühstück. 2 mal kleine Baguettes, 1 Spiegelei für mich, 4 mal Toast (gratis), 2 mal Iced Coffee, 2 mal heissen Ingewertee (gratis). Die Frau gibt uns 40% auf die Rechnung von 55'000 Dong (=33'000Dong), ohne dass wir das eigentlich wollten. Wir laufen lange in der wunderschönen Altstadt von Hoi An herum. In der ganzen Stadt hat es überall Schneiderläden und wir lassen für mich zwei Paar Shorts nach Mass schneidern, eine Rote und eine Schwarze. Wir kehren zu unserem Hotel zurück und beziehen unser Zimmer. Danach möchten wir bei der 40%-Frau zu Mittag essen. Es ist jetzt 13h und man sagt uns, wir sollen um 15h wieder kommen. Aber das ist uns zu spät und so essen wir halt drei Häuser weiter in einem anderen Restaurant, ein typisch vietnamesisches Nudelgericht das „Cao Lãu“ heisst und prima ist, mmm. Am Nachmittag mieten wir zwei Töffs (Motorräder) mitsamt den dazugehörenden Fahrern und fahren zu den Marmorbergen, ca. 20 km Richtung Da Nang. Paul hat wieder Höllenängste, sein Leben dem Fahrer anzuvertrauen. Und prompt fahren wir, natürlich volle Pulle, bei Rot über die Kreuzungen. Mir gefällt die Fahrt ausgesprochen gut. Die Marmorberge sind von Höhlen durchlöchert und fast in jeder Höhle sitzt ein Buddha drin. Rund um die Berge macht das ganze Dorf Marmorskulpturen. Jeder will, dass wir eine tonnenschwere Buddhafigur oder einen monumentalen Löwen bei ihm kaufen. Mir hat es ein ziemlich dicker, lachender Buddha besonders angetan. Eine Frau ist todbeleidigt, weil wir ihren Laden anschauen, aber nichts kaufen! Die Rückfahrt verläuft wieder gut, aber Paul ist heilfroh, wieder vom Töff runter zu steigen. Das Abendessen gibt es am Fluss. Mmmm, ich esse ein supergutes vietnamesisches Chickencurry mit Reis, Paul isst nur Knoblauchbrot. Wir haben hier einen erhöhten Sitzplatz und selbstverständlich müssen wir wieder ausgiebig Leute beobachten.

Dienstag, 16.April 2013: Hoi An - Hue
Wir möchten irgendwo frühstücken. Aber das 40%-Restaurant ist weg! Sogar die Werbetafel ist einfach nicht mehr da! Hat die Frau gestern etwa wegen uns Bankrott gemacht? Au, das wollten wir wirklich nicht!
Eine ältere Frau zerrt uns in ihre Strassenküche genau gegenüber. Sie ruft eine jüngere Frau und wir bestellen auf Englisch ein kleines Baguette (nature) für Paul, für mich ein kleines Baguette mit einem Ei, dazu zwei Iced Coffees. Die Kaffees kommen sofort und sind prima. Dann bringt uns die Alte zwei Baguettes, gefüllt mit Nudeln, Gemüse, Fleisch, Rührei und einer dicken Schicht Chili-Sauce obendrauf. Alles ist ins Baguette reingemantscht! Wir weigern uns, das zu essen! Jetzt kratzt die Old-Lady die Chili-Sauce weg und meint, so, nun sollen wir essen! NEIN, das essen wir nicht!!! Das Grossmütterchen ruft nun eine andere Frau zu Hilfe, die wirklich Englisch kann, und wir sagen ihr, dass wir diese Brote NICHT essen werden. Wir bezahlen für unsere zwei Kaffees 25'000 Dong (ca 1.10 SFr) und gehen. Die alte Frau versteht die Welt nicht mehr. Wir laufen 50m weiter und bekommen genau das Frühstück das wir wollten.
In Hoi An hat es viele lautlose Elektro-Velos und enorm viele Motorräder. Wir besuchen den farbenprächtigen Markt, wo wir uns an den vielen Details nicht sattsehen können. Um die „historische Altstadt“ von Hoi An zu besichtigen muss man Eintritt bezahlen, aber das machen wir nicht. Was wir ohne Eintritt zu sehen bekommen, ist uns interessant genug. Auf dem Weg zurück zum Hotel essen wir im gleichen Restaurant wie gestern, es heisst „laugh café“ wieder „Cao Lãu“, die guten Nudeln. Die alte Frau mit den vermantschten Broten von heute morgen winkt uns fröhlich zu. Um 13h45 holt man uns im Hotel ab für die Fahrt nach Hue. Diesmal erwischen wir einen steinalten Klepperbus. Die ganze Zeit tropft uns das Kondenswasser der Klimaanlage auf den Kopf. Aber das ist nicht so schlimm, es sind ja schliesslich nur 4 Stunden bis Hue!

Südlich von Hue liegt der 20 km lange Hai Van Pass (Wolkenpass). Während des Vietnamkriegs war der Pass eines der meist umkämpften Gebiete. Er ist knapp 496 Meter hoch und oft in Wolken gehüllt. Daher kommt auch sein Name: Wolkenpass. Mittlerweile gelangt man zwar auch durch einen 6,7 km langen Tunnel von Hue nach Da Nang. Doch die Strecke über den Wolkenpass ist bestimmt die sehenswertere.

In Hue haben wir sofort im Hotel NGOC BINH ein schönes Zimmer im 4.Stock, kein Lift. Gross, ruhig, sogar eine Badewanne ist da und heisses Wasser kommt auch noch aus dem Wasserhahnen, und das für 10 $ für 2 Personen, kein Frühstück. Ein junger Mann vom Hotel buckelt meinen grossen Rucksack in den 4.Stock hinauf. Dabei reisst ein Träger aus. Ich muss den Rucksack ausräumen und ihn in der Rezeption abgeben, für die Reparatur. Zum Abendessen sind wir in der „Schuhstrasse“, einer Strasse mit lauter Schuhgeschäften. Danach buchen wir in unserem Hotel einen Ausflug für morgen.

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