StartseiteDie Crew & die YachtBilder - LogbuchAktuelle PositionLinksKontaktCopyrightSitemap

Allgemein:

Startseite

Moce Fidschi

2.6. - 16.6. 2012

Moce (wie mothe gesprochen) bedeutet „Goodbye“

Samstag, 2.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu
Wir spazieren mit Antje und Holger zum Markt und kaufen dort Kava ein. Das sind so getrocknete Wurzeln, die man als Gastgeschenk mit auf die Inseln bringen soll. 200gr von dem Zeug kosten 10FJ$ (5 SFr.)

Kava, auch (Kawa-Kawa) oder Rauschpfeffer genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pfeffer in der Familie der Pfeffergewächse. Aus Pflanzenbestandteilen (meist getrocknet und pulverisiert) wird ein traditionelles Getränk des westpazifischen Raumes hergestellt, das vor allem als Zeremonialgetränk bei religiösen und kulturellen Anlässen konsumiert wird.
Die Kava ist mit dem Schwarzen Pfeffer verwandt und ähnelt diesem sowohl im Habitus als auch im pfefferartigen Geschmack.
Die Kava erreicht als immergrüner Strauch Wuchshöhen bis etwa 3 Meter. Sie hat herzförmige, bis 20 cm große Blätter und wurmförmige Blütenstände.

Da die Pflanze seit langem in Kultur ist, ist die ursprüngliche Heimat der Kava nicht gesichert. Überwiegend wird vermutet, dass sie auf den Fidschi-Inseln und weiteren Inseln des südlichen Pazifik heimisch ist.

Zubereitung
Traditionell werden frische oder getrocknete Bestandteile der Pflanze mit Wasser aufgegossen. Meist wird zur Gewinnung der Wurzelstock des Rauschpfeffers zu einem feinen Pulver zerrieben oder in einem Mörser zerstoßen; manchmal werden auch Pflanzenteile gekaut und in ein Gefäß gespuckt. Wird die ganze Pflanze bei der Herstellung verwendet und geknetet, enthält das Kava-Getränk später auch ein speichelflussförderndes Enzym. Die so entstehende trübe Emulsion kann mit einem groben Tuch noch abfiltriert werden; ebenso kann das Pulver in ein Tuch gewickelt und dann im Wasser geknetet werden.

Oft wird Kava aus halbierten Kokosnussschalen getrunken. Der Geschmack ist leicht scharf; das eigentliche Aroma hängt stark davon ab, ob zur Herstellung frische oder getrocknete Pflanzen verwendet wurden. Die Farbe ist grau bis grünlich.

Wirkung
Die Kavalactone (Kavain, Methysticin) aus Wurzeln und Rinde der Kava-Pflanze wirken anxiolytisch, mindern also Angst- und Spannungszustände. Auch hat Kava leichte analgetische (schmerzstillende) und antioxidante Wirkung. Der Genuss von Kava entspannt und mindert Unruhen; er führt zu leichter Euphorie und Gesprächigkeit. Kava löst Muskelverkrampfungen; Konsumenten fühlen sich in der Regel entspannt und wohl und klar denkend. Auf den Konsum schläft man in der Regel erholsam, und es gibt keine Nachwirkungen am Folgetag, solange die Zubereitung keinen Alkohol enthält.

Nebenwirkungen können leichte Taubheitsgefühle in Lippen und Zunge sein, vermindertes Sehvermögen, eingeschränkte Reaktionsfähigkeit, eine Gelbfärbung der Haut und allgemein allergische Hautreaktionen. Kava sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewandt werden.
Das Pipermethystin aus der Kava-Rinde wirkt leberschädigend.

In den traditionellen Gesellschaften Polynesiens, Mikronesiens und auch Melanesiens war und ist der Konsum von Kava in der Regel reine Männersache, auch wenn es in touristisch gut erschlossenen Gebieten auf Tahiti, Fidschi oder Guam auch bei rein folkloristischen Anlässen männlichen wie weiblichen Gästen angeboten wird.

Auf Hawaii wurden rund 30 verschiedene Kavasorten für medizinische, religiöse, politische, kulturelle und soziale Zwecke von allen sozialen Klassen genutzt, sowohl von Männern als auch von Frauen. Kava hatte dort eine ähnliche Rolle wie Bier als Feierabendgetränk zum Entspannen und Lockern von Muskeln. Auch unruhigen Kleinkindern wurde Kava verabreicht, um sie zu beruhigen und besser schlafen zu lassen.

Auf Vanuatu wird Kava nachts an einem Ort namens „nakamal“ („Ort des Friedens“) getrunken. Männer trinken Kava dort aus Muscheln oder leeren Kokosschalen; Frauen war der Genuss von Kava ursprünglich verboten. In der traditionellen Medizin wird eine andere Kavasorte gegen Fieber, Asthma und Schmerzen aller Art verabreicht. In Deutschland wurde Kava-Kava-Wurzelstockextrakt bis 2002 zur Behandlung von leichten allgemeinen Angstzuständen eingesetzt. Handelsnamen waren Antares, Neuronika, Kava-ratiopharm oder Kavasporal forte.

Rechtliche Lage in Deutschland
Am 14. Juni 2002 hob das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Zulassung für Kava-Kava- und Kavain-haltige Arzneimittel befristet auf. Es reagierte damit auf 40 dokumentierte Fälle von schwerwiegenden Leberschädigungen – drei davon mit tödlichem Verlauf –, bei denen die Einnahme von Kava-Präparaten vorlag.
Seit Mai 2005 können Vertreiber die Zulassung für Kava-Produkte neu beantragen, unter der Auflage, dass klinische Daten zu Wirksamkeit und Unbedenklichkeit mitgeliefert werden, die den heutigen Nachweisanforderungen entsprechen.

Am Nachmittag macht Paul Kartenarbeit für unsere Weiterreise, ich schreibe nur wieder mal und gegen 17h kommen Antje und Holger und Oliver und Daniel zu uns zum Sundowner.
Oliver und Daniel versuchen unseren Wetterfax in Gang zu bringen. Diesen FURUNO-Wetterfax haben wir seit 8 Jahren (damals neu gekauft an der Interboot in Friedrichshafen). Und: er hat noch nie funktioniert! Daniel und Oliver sind beide gelernte Berufsleute in Sachen Elektro und Elektronik. Paul hat grosse Hoffnung, dass die beiden das Teil in Schwung bringen. Sie pröbeln geduldig unendlich lange an dem Ding herum, leider ohne Erfolg. Antje und Holger haben sich inzwischen verabschiedet. Um 20h30 kochen wir spontan Teigwaren mit Bolognese-Sauce und essen zu viert ein sehr spätes Nachtessen. Es ist wieder mal ein sehr gemütlicher Abend der bis 23h30 dauert.

Sonntag, 3.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu
Antje und ich laufen um 9h30 durchs Dorf und gehen in die Methodisten-Kirche, die uns empfohlen wurde. Der Gottesdienst beginnt aber erst um 10h30 und so spazieren wir ein wenig herum. Dabei sehen wir einen Mungo. Schon von weitem hören wir die „Kirchenglocken“. Dies ist ein ausgehöhlter Stamm, auf den ein kleiner Junge mit Holzstöcken trommelt. Pünktlich sind wir wieder in der Kirche und werden sofort sehr freundlich persönlich von verschiedenen Leuten begrüsst. Man will unsere Namen wissen und woher wir kommen und entschuldigt sich, dass hier alles auf Fidschianisch gesprochen wird.. Die Kinder, die vor dem Gottesdienst Sonntagsschule hatten, singen extra für uns das „Kumbayah“. Ist das nicht schön? Die Knaben und Männer tragen alle den Sulu, einen blauen oder schwarzen Rock, dazu ein weisses Hemd und die Erwachsenen eine Krawatte. Die meisten sind barfuss. Die Mädchen und Frauen, die meisten einen langen unifarbenen Rock und darüber ein Kleid, das bis zu den Knien oder Waden geht. Keine Hüte oder Blumen in den Haaren. Wir werden während des Gottesdienstes auf Englisch nochmals begrüsst und willkommen geheissen. Antje sagt ein paar Worte des Dankes auf Englisch. Der Pfarrer steigert sich so in seine sehr ausführliche (über 30 Minuten) Predigt hinein, dass ich einen Herzinfarkt für ihn befürchte. Die einzigen Worte die ich verstehe, sind lailai, was klein heisst und vinaka (danke).
Was mich aber wie immer am meisten beeindruckt, sind die Gesänge. Es ist einfach faszinierend den Liedern zuzuhören, die hier von dem Chor, ohne sichtbaren Dirigenten und ohne Instrumentalbegleitung gesungen werden. Für mich hühnerhautmässig (besonders die Piani's)! Nachdem der offizielle Gottesdienst vorbei ist, bilden sich verschiedene Gruppen und jede Gruppe trägt ein Lied vor. Danach spenden die Sänger Geld. Wir verstehen das nicht, die singen und „dürfen“ dafür noch zahlen? Nach 2 Stunden ist der Anlass vorbei. Draussen werden wir wieder herzlich gegrüsst und erfahren von den Frauen Salome und Bimpi, dass das mit den Liedergruppen und Geldspenden, jeden ersten Sonntag im Monat stattfindet.
Total erfüllt und happy laufen Antje und ich zurück zur Marina, wo wir von Paul per Dinghy abgeholt werden.
Am Nachmittag sind wir bei Ute und Winfried, dem Wetterfrosch, auf der „Anna-Maria“. Es gibt einen prima „Kaffee mit viel Schuss“, dazu Biscuits. Wir haben unsere Seekarten mitgebracht und die beiden geben uns unheimlich viele gute Ratschläge für unsere Weiterreise. Paul ist nach der sehr guten Beratung viel beruhigter. Das Seegebiet rund um Fidschi ist gespickt mit Riffen und unsere Riffbegegnung vom 2.Oktober 2011 in Samoa steckt uns immer noch in den Knochen....
Um 18h findet in unserer Marina ein Indisches Essen statt. Buffet, soviel man mag, für 10 FJ$ (5 SFr.). Es sind 30-40 Personen anwesend und ist nicht eigentlich gemütlich, viel zu laut um gemütlich zu plaudern, aber das Essen ist sehr gut. Während des Essens schüttet es kurz aber kräftig. Das stört uns aber nicht, wir sitzen unter dem Blechdach.

Mungos haben einen langgestreckten, schlanken Körper mit kurzen Gliedmaßen. Ihr Fell ist meist gräulich oder bräunlich gefärbt, die Beine und die Schwanzspitze können etwas dunkler sein. Ihre Kopfrumpflänge variiert zwischen 25 und 45 Zentimeter und ihr Gewicht zwischen 0,4 und 1,7 Kilogramm.
Mungos leben in Asien, wo sich ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet von der Arabischen Halbinsel bis Java erstreckt. Aus Gründen der Schädlingsbekämpfung wurden sie in zahlreichen Regionen eingeführt, darunter die Karibischen Inseln, mehrere Pazifik-Inseln, Mauritius, Réunion, die japanischen Ryukyu-Inseln sowie im mittleren Italien und auf einigen kroatischen Inseln.
Mungos sind tagaktive Tiere, die normalerweise als Einzelgänger leben, manchmal aber auch als lose Familienverbände zusammenbleiben. Am Tage verlassen sie ihre Höhlen und suchen nach Nahrung. Sie ernähren sich unter anderem von kleinen Wirbeltieren, Insekten, Skorpionen und anderen Wirbellosen, aber auch von Früchten.

Montag, 4.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu
Für heute ist Regen gemeldet. Der Morgen ist wunderbar sonnig und warm, bei uns im Schiff 30°.
Wir bringen Wäsche zum Waschen und holen 10 Liter Benzin fürs Dinghy à 2.62 FJ$ (1.31 SFr.).
Am Nachmittag spazieren Paul und ich auf den Hügel oberhalb Savusavu's. Im Vorbeigehen zeige ich Paul noch die tolle „Kirchenglocke“. Hoch über dem Ort setzen wir uns ins Gras und geniessen die schöne Ausssicht.
Abends um 17h treffen wir uns mit den „Freyjas“ und den „yellow dogs“ in der Marina, oben auf dem Balkon, zu einem Bierchen. Wir stossen auf die bestandenen Taucherprüfungen von Oli und Dani an. Danach essen wir alle zusammen beim Chinesen zu Abend. Dani und Oli bestellen zu den Nudeln und dem Reis noch eine extra „hot sauce“, bis sie davon Tränen kriegen! Es is. t ein schöner Abend! Übrigens war es den ganzen Tag wunderschön sonnig und heiß.

Dienstag, 5.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu
Auch heute wieder ein toller Sonnentag. Um 10h30 fahren wir mit Ute und Winfried von der „Anna-Maria“ und mit Elli und Bernd von der „Elbe“ auf die Insel, direkt hinter unserem Bojenfeld. Wir laufen um die Insel herum. Im Nu haben wir Winfried und Bernd „verloren“! Aber das macht nichts, irgendwann werden die ja wohl wieder auftauchen. Und tatsächlich, nachdem wir etwa 30 Minuten bei den Dinghys gewartet haben, kommen sie gemütlich daher. Und während unserer Warterei konnten wir beobachten, wie die Einheimischen mit ihren Bambusflössen herumstaksen. Darauf befindet sich die Frau, winzige Babys und irgendwelche Lasten. Der Mann stakt. Nach der Inselumrundung sind Paul und ich noch bei Ute und Winfried auf einen verlängerten (mit Rum) Kaffee eingeladen. Wir erfahren wieder viel Wissenswertes. Die beiden sind seit 22 Jahren mit ihrer „Anna-Maria“ unterwegs. Wir tauschen bei ihnen 300 Fidschi-Dollars (150 SFr.) gegen Vanuatu Vatu's ein. Dafür bekommen wir 15'118,59 Vatu's. Puhhh, wie früher die italienische Lira!
Abends bleibt die MABUHAY-Küche wieder kalt. Uns gelüstet nach Pizza. Die bekommen wir in der Coprashed-Marina. Wir sind ganz alleine Paul und ich und nehmen eine Medium-Pizza und die ist noch viel zu viel für uns zwei. Wir lassen uns ein grosses Stück davon noch einpacken.

Mittwoch, 6.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu
Wieder ein schöner, warmer Tag. Wir erledigen kleinere Arbeiten wie Wasser holen in der Marina, Tagebuch schreiben, Briefe schreiben (ist zwar gemäss MABUHAY-Skipper keine Arbeit).
Um 18h haben wir Ute und Winfried zum Abendessen zum Chinesen Restaurant Wok eingeladen. Wir möchten ihnen damit für ihre vielen guten Tips und die Wetterfroscharbeiten danken.
Plötzlich wird es ein grösseres Essen als wir dachten. Elli und Bernd (Elbe), Daniel und Oliver (yellow dog) und Antje und Holger Freyja) sind auch da. Es wird ein schöner und gemütlicher Abend. Schweren Herzens verabschieden wir uns von den Seglerkollegen. Freyja's bringen uns um 21h zur MABUHAY zurück, weil unser Dinghy schon reisefertig aufgeladen ist.

Donnerstag, 7.Juni 2012: Fidschi, Insel Vanua Levu, Savusavu – Coconut Point, 42,7 sm
Wir haben beide sehr schlecht geschlafen. Ist das die Aufregung wegen der Weiterreise?
In der Nacht hat es geregnet. Um 6h30 fahren wir los von Savusavu, von der Waitui Marina.
Um 7h fahren wir unter einem einmalig schönen, ganzen Regenbogen hindurch. So schön! Leider bringe ich den nicht ganz in den Fotoapparat hinein! Kurze Zeit später können wir im allerletzten Moment einem Fischernetz ausweichen, das Sperberauge Paul entdeckt hat. Es ist kein Wind da, wir motoren. Es ist bewölkt, mit blauen Himmelsabschnitten dazwischen. Gegen 11h passieren wir die von Paul so gefürchtete Nasonisoni-Passage. Die ist nur etwa 300m breit und führt ungefähr 2 sm (ca. 4km) lang zwischen zwei Riffen hindurch. Die Gegenströmung- und Wellen sind sehr stark und wir motoren kräftig dagegen an. Ehrlich gesagt, wir haben beide schon ein wenig beschleunigtes Herzklopfen., bis wir da durch sind. Jetzt ist es 100% bewölkt und nieselt. Aber alles geht gut und um 14h50 ankern wir vor dem Dorf Nabouwalu beim Cocoanut Point. Inzwischen ist es leicht bewölkt und wieder sonnig. Und: Sensation! Ich getraue mich seit Ewigkeiten (seit Tonga im Oktober) wieder einmal ins Meer zum Baden. Aber so schlecht ist das Fidschimeerwasser nämlich gar nicht. Im Gegenteil, es ist herrlich!!! Wir sind ganz alleine hier vor Anker. Nur hie und da braust ein kleines Fischerboot der Einheimischen vorbei.
Beim Abendessen (fidschianische Bratwurst, fidschianischer Mangold mit Kraut und Stielen, fidschianische Kartoffeln, alles sehr gut), mit Licht im Cockpit, belästigen uns massenweise fliegende Ameisen. Wir flüchten nach unten.

Freitag, 8.Juni 2012: Insel Vanua Levu, Cocoanut Point – Insel Viti Levu, Volivoli Point, 27.3sm
Wir haben beide sehr gut geschlafen. Um 6h45 geht es los. Kein Wind da, das heisst motoren. Nach einer Riffpassage kommen wir ins Bligh Water.

William Bligh (* wahrscheinlich am 9. September 1754 in Plymouth; † 7. Dezember 1817 in London) war britischer Seeoffizier und Gouverneur von New South Wales in Australien. Bekannt wurde er durch die Meuterei auf dem unter seinem Befehl stehenden Schiff Bounty und durch die nachfolgende ca. 3.600 Seemeilen lange Fahrt im offenen Boot vom Osten Polynesiens bis zur Insel Timor.

In den frühen Morgenstunden nach der Meuterei auf der „Bounty“, am 29. April 1789, setzten die Meuterer Bligh mit 18 Getreuen in einer kleinen (7m), offenen Barkasse aus.
Die Ausgebooteten setzten erst Kurs auf die nächstgelegene Insel, Tofua, mussten dort aber vor der feindlich gesinnten einheimischen Bevölkerung fliehen. Dabei wurde ein Mann, der Quartiermeister John Norton, getötet. Bligh, ein Meister der Navigation, schaffte es, das kleine, völlig überladene Boot durch die kaum erforschte Torresstraße zwischen Australien und Neuguinea bis zu der ca. 5.800 km entfernten Insel Timor zu bringen. Nach mehr als sechswöchiger, entbehrungsreicher Fahrt erreichte die Barkasse der Bounty am 12. Juni die holländische Faktorei Kupang. Dieser östlichste, Bligh bekannte Außenposten einer europäischen Kolonialmacht in Asien war der einzige Ort, von dem aus er und seine Männer hoffen konnten, wieder nach England zu gelangen. Von der 1788 erfolgten Gründung der britischen Sträflingskolonie bei Sydney erfuhr er erst nach seiner Ankunft in Kupang.

Die Fahrt der Barkasse gehört zu den längsten Reisen, die je in einem so kleinen, offenen Boot unternommen wurden und stellt eine außerordentliche seemännische Leistung dar. Auf dem Weg nach Timor entdeckte und vermass Bligh als erster Europäer mehrere Inseln der Fidschigruppe und der nördlichen Neuen Hebriden (Vanuatu). Das Meeresgebiet nördlich der Fidschi-Insel Viti Levu, das die Barkasse dabei durchquerte, erhielt den Namen „Bligh Water“.

Nach einer Stunde können wir mit 10 Knoten Wind gemütlich segeln. Weil das Wasser fast ganz flach ist, können wir ganz ruhig mit etwa 4 Knoten Geschwindigkeit dahinsegeln. So entspannt und ruhig sind wir noch nie gesegelt. Wie auf Schienen. Nach 1½ Stunden ist das leider wieder vorbei und wir müssen wieder motoren. Und dafür regnet es jetzt. Nachdem wir die Nordküste von Viti Levu (Levu heisst gross) innerhalb des Riffgürtels erreicht haben, hört es auf zu regnen. Das Meer ist spiegelglatt, wie im Teich, mit blauen Himmelsspiegelungen im Wasser. Wunderschön! An den Hängen von Viti Levu hat es viele Zuckerrohrfelder und dazwischen vereinzelte Villen.
Um 14h40 ankern wir beim Volivoli Point Resort. Aber wir gehen nicht an Land. Das Resort scheint nicht gerade sehr viele Gäste zu haben. Auch heute wieder herrliches Baden im total flachen Meer in dieser wunderbaren Bucht.
Beim Abendessen hat es Tausende von winzigen Mücken, die aber zum Glück nicht stechen. Trotzdem flüchten wir sehr früh ins Bett um dort zu lesen.

Samstag, 9.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Volivoli Point – West Mining Wharf, 27.3 sm
In der Nacht gibt es langen und heftigen Regen. Paul muss aufstehen und alle Luken schliessen.
Die MABUHAY bewegt sich keinen Millimeter in diesem flachen Wasser.
Um 8h30 fahren wir los. Kein Wind, also motoren wir. Es ist halbbewölkt und verspricht ein schöner Tag zu werden. Die Fahrt der Nordküste von Viti Levu antlang ist echt schön. Grüne und gelbe Hügel wechseln sich ab. Dazwischen immer wieder Zuckerrohrfelder und auf sehr vielen Hügeln eine Antenne. Kein Wunder habe ich mit meinem Vodafone-Stick noch in der hintersten Ankerbucht Internetverbindung. Und es funktioniert erst noch ganz prima!
Wir sehen dicke, aber sehr schöne violette Quallen vorbeiziehen. Das Wetter ist schön, nur leicht bewölkt. Mit den Wegpunkten von Ute und Winfried auf der elektronischen Seekarte, hält sich auch die Angst vor den vielen unsichtbaren Riffen in Grenzen.
Wir holen die letzten vier „Knacker“-Würste vom deutschen Metzger in Neuseeland aus dem Tiefkühlfächli hervor und hängen sie zum Lufttrocknen auf. Wir haben festgestellt, dass sie so sehr viel besser schmecken.
Um 14h ankern wir bei der West Mining Wharf und nehmen sofort das obligate Bad im Meer.
Etwa 50 Minuten später ankern der Katamaran „Catwagon“ und die „Cobalt“ genau vor unserer Nase. Dabei wäre die Bucht riesengross! Die beiden Schiffe lagen vor uns in Savusavu an den Bojen.

Sonntag, 10.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, West Mining Wharf – Vitogo Bay 21 sm
Weil so ein schöner Sonntagmorgen ist, nimmt Paul, bevor wir um 9h10 losmotoren, noch ein Bad im ruhigen Meerwasser.
Wir können am Funk Wetterfrosch Winfried in Savusavu überhaupt nicht hören. Die „yellow dog“ ganz knapp. Wir erfahren von Dani, dass es in Savusavu heftig regnet. Ha! Und wir haben hier das schönste Sonnenwetter! Aber keinen Wind.
Um 13h10 ankern wir in der Vitogo Bay, ca. 1 Stunde vor unserem Ziel Lautoka. Kaum haben wir den Anker geschmissen kommen etwa 10 Knoten Wind aus N auf, die hätten wir in den letzten 4 Stunden sehr gut gebrauchen können.
Weil heute Sonntag ist, und morgen der Geburtstag von Queen Elisabeth II gefeiert wird, wollen wir keine OVERTIME- Gebühren bezahlen und bleiben deshalb bis am Dienstagmorgen hier, ganz alleine in dieser Riesenankerbucht.
Um 18h regnet es volle Pulle. In unserem Schiff ist es höllenheiss! Wir sind am Brot backen und müssen sämtliche Fenster und Luken schliessen, puhh!!!

Montag,11.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Vitogo Bay
Zuerst sieht es nach einem grauen Tag aus. Aber schon sehr bald kommt die Sonne hervor und es ist heiß, kein Windhauch in Sicht.
Heute ist in Fidschi ein Feiertag. Der Geburtstag von Queen Elisabeth die II. wird gefeiert. Obwohl sie ja eigentlich am 21.April Geburtstag hat, wird in den meisten Ländern, die die Engländer „entdeckten“, ihr Geburtstag im Juni gefeiert.

Elisabeth II. (* 21.April 1926 in London, Mayfair, geboren als Elizabeth Alexandra Mary Windsor und älteste Tochter von König Georg VI. und Elizabeth Bowes-Lyon), ist aufgrund Personalunion Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und folgender weiterer Commonwealth Realms: Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Barbados, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea, Salomonen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Tuvalu.

Trotz dieses wichtigen Feiertages machen wir Grossputz auf der MABUHAY. Nachdem eine Maschine Wäsche gewaschen ist, schrubbt Paul das Deck (sein Lieblings-Hobby) und ich putze innerorts. Danach schreibe ich dieses hier und Paul kühlt sich im wieder sehr flachen Meer ab. Es ist mächtig heiß, im Moment (10h) im Schiff 30°.
Paul's Fuss tut am Abend wieder sehr weh und Rückenschmerzen hat er auch. Zuviel Deck geschrubbt?
Heute hat es fast keine Flugviecher wie Ameisen, Mücken und Heuschrecken, so dass wir noch ein wenig draussen sitzen. Um 19h15, es ist stockdunkel, beobachten wir ganz fasziniert, wie der „Mond“ aufgeht. Wir sind beide ganz begeistert, den haben wir nämlich seit Savusavu nicht mehr gesehen. Aber, komischerweise kommt der „Mond“ immer näher auf uns zu. Und siehe da, der „Mond“ entpuppt sich als ein Kreuzfahrtenschiff mit voller Festbeleuchtung! Buhhh! Wir können nur noch über uns selber lachen...

Dienstag,12.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Vitogo Bay - Lautoka, 4,5sm
Nach ca. einer Stunde motoren,ankern wir um 9h30 beim Handelshafen von Lautoka.

Lautoka ist die zweitgrößte Stadt Fidschis und das Zentrum der Zucker- und Holzproduktion. Sie liegt im Nordwesten der Insel Viti Levu etwa 25 km nördlich des Nadi International Airport.
Die Lautoka Zuckerraffinerie (1903) ist eine der größten ihrer Art auf der Südhalbkugel. Neben
Zucker werden in Lautoka auch Dünger und verschiedene Alkoholika (South Pacific Destillaries) hergestellt.
Sehenswürdigkeiten in Lautoka sind der Markt, die Jame Moschee, der Sikh Tempel, der Sri Krishna Kaliya Tempel und ein Botanischer Garten. Es bestehen Busverbindungen nach Suva und Nadi. Schiffe fahren auf die Yasawas, sowie zur Inselgruppe Mamanuca.

Um 10h sind wir schon unterwegs zum Einklarieren. Weil gestern ein Feiertag war, hat es heute sehr viele die einklarieren wollen. Wir müssen hier „nur“ national einklarieren. Das heisst, wir müssen melden, dass wir hier sind. Den anderen Seglern (Catwagon und Cobalt) dauert das viel zu lange und sie gehen erst mal shoppen. Jetzt sind wir schon an der Reihe und 2 Minuten später sind wir draussen. Nun laufen wir an der Zuckerfabrik vorbei in die Stadt Lautoka. Wir schauen uns ein wenig um, kaufen im Markt Gemüse und eine Ananas, essen beim Chinesen eine Kleinigkeit, Paul einen Riesentopf Hühnersuppe mit viel Gemüse und wenig Huhn und ich Chili Chicken mit Reis, dazu Cola und FijiWater für zusammen 14.95 FJ$ (7.50 SFr.). Per Taxi zurück zum Hafen und um 13h sind wir wieder auf der MABUHAY. Und natürlich werden wir wieder einmal zünftig eingesalzen, inzwischen hat es nämlich 15 Knoten Wind und wir müssen mit dem Dinghy gegenan.
Zum Abendessen verdrücken wir die 2 allerletzten Cervelas von Deli Swiss Neuseeland. Und aus der Senftube wird noch der hinterste Rest Thomy-Senf gequetscht...

Mittwoch,13.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Lautoka
Heute giesst es hier aus allen Kannen, den ganzen Tag, seit heute morgen 03h30. Die Sintflut ist ausgebrochen! Und irgendwann heute morgen gab es einen Blitz und einen fürchterlichen Donnerschlag, so dass wir beide grausam erschrocken und zusammengefahren sind. Nur einer, aber der hat uns gereicht!
Eigentlich wollten wir ja heute in Lautoka 50 Liter Diesel in 2 Kanistern holen und die Gasflasche zum Füllen bringen. Ausserdem wollten wir noch ausklarieren. Aber so, bei diesem Wetter setzen wir keinen einzigen Fuss aus dem Schiff! Wetterfrosch Winfried bezeichnet Fidschi als „Paradies“. Das mag ja schon sein, aber nicht heute. Wir sehen kaum bis zum nächsten Schiff. Um 14h werden an der Pier, dort wo die Containerschiffe beladen werden, grosse Scheinwerfer angezündet, so dunkel ist es.

Donnerstag,14.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Lautoka
Seit über 30 Stunden hat es am Stück geregnet. Und nach ca. einer Stunde Regenpause, schüttet es schon wieder. Diese Pause benutzen wir, um umzuankern, weil wir einem anderen Schiff doch bedenklich nahe sind. Puhhh, wie lange soll das noch so weitergehen? Wetterfrosch Winfried schickt uns brav eine e-mail (weil wir ihn am Funk nicht mehr hören können) mit den Wetterprognosen. Regen und Westwind. So wie es aussieht, können wir erst am Samstag an eine Weiterreise denken.
Erst nach dem Mittagessen können wir es wagen, mit dem Dinghy an Land zu fahren. Ein Taxi steht schon bereit und wir holen bei FijiGas 9kg Gas, das uns sofort in die Flasche eingefüllt wird. Der Kassier weiss nicht, (sagt er selber) wie man Switzerland schreibt und deshalb schreibt er auf die Quittung: Paul Jung, Lautoka. Mit dem gleichen Taxi geht es zu Fiji Meat, einer ganz tollen Metzgerei, wo ich diverses Fleisch einkaufe. Jetzt holen wir noch bei der Tankstelle 48 Liter Diesel (à 2.31FJ$ = etwa 1.16 SFr.), in zwei Kanistern. Jetzt führt uns der Taxichauffeur noch zu einer Bäckerei, wo ich Brot und an einem Stand Früchte kaufen kann. Nach ziemlich genau einer Stunde sind wir wieder beim Dinghy und das Taxi kostet 11.10 FJ$, wir geben dem Fahrer 12$ (6 SFr.). Zurück auf der MABUHAY regnet es um 16h schon wieder volle Pulle.

Freitag,15.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Lautoka
Ahhh schön, heute scheint wieder mal die Sonne. Um 11h sind wir im Zollbüro und wollen international ausklarieren. Der brummlige Beamte sagt uns, wenn wir ausklariert seien, müssten wir Fidschi innerhalb einer Stunde verlassen haben. Aha, nein das wollen wir nicht, wir wollen zuerst noch in die Stadt, Mittagessen und noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Der Zöllner sagt uns, dann müssten wir heute noch vor 16h ausklarieren oder morgen. Aber weil morgen Samstag sei, koste es uns dann 86 FJ$ (etwa 43 SFr.) Overtime. Gut, dann kommen wir heute um 14h wieder her.
Wir laufen in die Stadt und essen irgendwo Chicken und Chips. Au, heute ist es aber teuer: ca. 10 SFr. für zwei Personen, inkl. Getränke! Jetzt kann ich Paul mit vielen Worten endlich überreden, zum Coiffeur zu gehen. Kosten: 2 FJ$ (1 SFr.) Wir kaufen am Markt noch ein wenig Gemüse ein und sind um Punkt 14h wieder beim Zollamt im Hafen. Jetzt ist der Brummelmann nicht mehr da. Eine nette Inderin, eingemummelt in einen Schal (sie friert, wegen der Klimaanlage, draussen sind fast 30°) bedient uns. Es dauert ewig. Ich muss wieder ein Papier ausfüllen, im Doppel mit Pauspapier dazwischen. Sie fragt uns alles, was sie schon auf den Papieren vor sich hat. Farbe der Segel? Wieviele? Farbe des Mastes? Wieviel Masten? Farbe unter Wasser? Farbe über Wasser? Material des Schiffes ? Hersteller? usw.usw. Das haben wir alles schon beim Ein- und Ausklarieren aufgeschrieben und sie hat genau diese Papiere vor sich. Das gibt sie jetzt alles in den Compi ein. Aber sie ist wenigstens nett und meint, sie habe gehört, dass die Schweiz sehr schön sein soll! Nach 38 Minuten sind wir entlassen und sollten um 15h die Ankerbucht verlassen haben. Es bleiben uns also genau noch volle 22 Minuten. Per Dinghy geht es zurück zur MABUHAY, wo wir sofort das Dinghy reisefertig aufladen. Und dann? Trinken wir erst mal gemütlich Kaffee....und anschliessend macht Paul ein Mittagsschläfchen. Er hat immer noch den eingeklemmten Nerv im Rücken und weigert sich hartnäckig Schmerztabletten zu schlucken.

Samstag,16.Juni 2012: Fidschi, Insel Viti Levu, Lautoka – Malolo Lailai, 21,2sm
Wir haben beide sehr gut geschlafen, trotz verbotenem Aufenthalt hier in Fidschi.
Um 7h heben wir bei wunderbarstem Sonnenschein den Ankern und motoren und segeln abwechselnd zur Inselgruppe Mamanuca.

Mamanuca (gesprochen Mama-Nutha mit englischem „th“) ist ein zu Fidschi gehörender Archipel. Er erstreckt sich westlich der Hauptinsel Viti Levu, im Anschluss an die Yasawa-Inseln. Durch die Lage an der Leeseite von Viti Levu ist das Klima sehr trocken, mit einer hohen Zahl von Sonnenstunden. Die Durchschnittstemperatur beträgt über das Jahr relativ gleichbleibend 25 °C.
Die Inselgruppe umfasst etwa ein Dutzend kleine Inseln vulkanischen Ursprungs, die bergig und teilweise arid sind sowie zahlreiche flache Koralleninseln, dicht mit Palmen und anderer tropischer Vegetation bewachsen und von weißen Stränden umgeben. Die größte Insel ist Malolo, die mit der Nachbarinsel Malolo Lailai durch den selben Korallensockel verbunden ist und sich bis zu 750 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Auf den beiden größeren Inseln Mana und Malolo befinden sich kleine Dörfer.

Unser Ziel ist die kleine Insel Malolo Lailai. Nachdem wir uns durch die verschiedenen Riffe „gezittert“ haben, ankern wir um 11h35 vor der Insel Malolo Lailai. Musket Cove ist ein beliebter Treffpunkt für Segler. Es hat schon etwa 25 Segelschiffe hier. Nach dem Mittagessen und Mittagsschläfchen vom Skipper (hat immer noch Rückenschmerzen), gehen wir an Land. Wir machen einen sehr langen Strandspaziergang. Die Insel ist zwar sehr schön, aber für unseren Geschmack, viel zu touristisch. Ein Hotel-Resort reiht sich ans andere. Beim Hotel Plantation treffen wir zufällig auf die Hochzeit eines australischen Paares. Ein kleiner Chor und „der Minister“ sind anwesend, dazu viele Gäste des Brautpaares. Während der Bräutigam und die Gäste in einem „Zelt“ am Strand warten, wird die Braut von 8 Fidschianern in „Tracht“ (Bastrock) in einem „Thron“ über den Strand zu ihrem Auserwählten getragen. Voran gehen die kleinen Brautjungfern. Das Ganze dauert 17 Minuten und danach sind die zwei verheiratet und bekommen ein Glas Champagner.
Direkt neben der Hochzeitsgesellschaft liegt das Floss aus dem Film Castaway mit Tom Hanks.
Der Film wurde im 2000 auf einer kleinen Nachbarinsel (Monuriki) gedreht.

Castaway (Verschollen)gedreht.
Chuck Noland (Tom Hanks) ist ein Arbeitstier, für seine Arbeit verschiebt er sogar die gemeinsame Weihnachtsfeier mit seiner Freundin (Helen Hunt) und einen wichtigen Zahnarzttermin. Für seinen Arbeitgeber, das Logistikunternehmen FedEx, ist er als Inspektor in den entlegensten Winkeln der Welt unterwegs. Pünktlichkeit und Effizienz sind seine Lebensprinzipien. Als er auf dem Weg zu einem neuen Auftrag als einziger einen Flugzeugabsturz überlebt und sich auf einer einsamen, unbewohnten Insel wiederfindet, beginnt er den wahren Wert von Zeit zu erfahren.

Für Chuck beginnt ein neuer Alltag, der von ihm verlangt, neue Prioritäten zu setzen und sich auf das Wesentliche und Überlebensnotwendige zu konzentrieren. In den ruhigen Stunden sinniert er, was wohl in dem Paket sei, welches er aus dem Meer retten konnte und welches er unbedingt ausliefern will, wenn er gerettet wird. Nach einigen Fehlversuchen kann er Feuer entfachen.
Einziger Beistand Chucks ist ein Volleyball der Marke Wilson, der aus einem aus dem Flugzeugwrack an Land gespülten FedEx-Pakete stammt. Er malt ein Gesicht auf den Ball, nennt ihn „Wilson“ und baut eine sehr intensive Beziehung zu ihm auf.
Nach vier Jahren (und einigen Selbstmord- und Fluchtversuchen) versucht er die Flucht von der Insel. Es gelingt Chuck, aus Baumstämmen, in Streifen gerissener Baumrinde und Videobändern ein Floß zu bauen. Damit wagt er sich aufs Meer hinaus. Nach einigen Tagen verliert er „Wilson“,seinen Freund in Form eines Balles und will ihn schwimmend zurückholen, merkt aber, dass er damit sein Leben riskieren würde, weil er sich zu weit von seinem lebensrettenden Floß entfernen würde und bricht den Versuch ab. Schließlich begegnet er einem großen Schiff. Wieder in der Zivilisation, muss er feststellen, dass er dem Leben in der „normalen“ Welt entwöhnt ist und dass auch seine Verlobte mittlerweile – im Glauben an seinen Tod – ein neues Leben an der Seite seines ehemaligen Zahnarztes begonnen hat.

Nachdem wir unser allerletztes Fidschigeld im kleinen Inselladen in Lebensmittel umgewechselt haben, sind wir um 17 h wieder an Bord der MABUHAY.
Jetzt bekommen wir unser wohlverdientes Meeresbad. Im Wasser ist es sehr angenehm. Aber der zügige Wind (etwa 15 Knoten) ist eher kalt.
Morgen Sonntag werden wir von Fidschi wegsegeln, wo wir ja im Moment illegal sind! Sollten wir doch schon seit Freitag 15h von hier verschwunden sein...
Aus Wetter - und Zeitgründen sind wir nun halt nicht mehr dazu gekommen, die berühmte Kawa-Zeremonie zu erleben und das Kawagetränk zu trinken. Aber das macht uns nicht sehr viel aus. Das soll nämlich so aussehen wie Abwaschwasser (gebrauchtes) und auch dementsprechend schmecken!
Der nächste Bericht wird aus Vanuatu kommen.

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.