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Neuseeland 3

NEUSEELAND 3

12.- 15.01.2012

Montag, 26.Dezember 2011: Opua am Steg
Wir sind soeben von unserer 26-tägigen Neuseelandrundreise und 4985 km zurückgekehrt. Wir räumen das Auto aus. Kaum damit richtig fertig, kommen zwei Leute vorbei und bestaunen die Ankerbefestigung, die Paul vorne am Bug der MABUHAY angefertigt hat. Wir laden die Fremden ein, an Bord zu kommen und bieten ihnen Saft an. Es sind die Schweizerin Maria Lisa aus Dielsdorf ZH, und der Deutsche Klaus aus Radolfzell am Bodensee. Nach ausgiebigem Erfahrungsaustausch (die beiden sind auch Segler, Mittelmeersegler), verabschieden wir uns herzlich von den beiden, die momentan in Neuseeland in den Ferien sind.

Dienstag, 27.Dezember 2011: Opua, an der Boje
Alles ist grau in grau. Wir holen im Marina Büro die Post ab. Das Immigration-Büro aus Auckland hat uns den Visa-Verlängerungs-Antrag zurückgesandt. Er sei nicht vollständig. Wir müssen den Beweis erbringen, dass die MABUHAY uns gehört. „Sail aways“ Antrag wurde angenommen und das Visa verlängert, ohne diesen Beweis. Komisch! Liegt es daran, dass wir keine EU-Bürger sind?
Gegen Mittag verlegen wir die MABUHAY aus der Marina an eine Boje vor der Marina. Zwecks Kosteneinsparung. Ein Tag am Steg kostet für die MABUHAY (in der Hochsaison vom 20.12.11 bis 31.3.12 ) 35.91$ = 25 SFr. An der Boje pro Tag 7.11$ = 5 SFr.
Ich bin ziemlich frustriert! Nach 26 Tagen herumzigeunern gefällt es mir auf der MABUHAY überhaupt nicht mehr. Gegen 15h bekommen wir Besuch, Melanie und Roy (25 und 30), die Freunde von Cousine Alexandra und Martin, die wir Ende November kennenlernten.
Wir fahren zusammen zur Post im 5km entfernten Paihia. Die beiden müssen eine Vignette für das Auto lösen und wir müssen unseren Visa-Antrag nochmals nach Auckland senden. Aber, die Post ist heute (27.12) noch den ganzen Tag geschlossen. Also verziehen wir uns in ein Pub und essen Chip's (Pommes ) und trinken Bier dazu.
Bei der Rückkehr zur MABUHAY hat es Wind und grosse Wellen und wir werden alle vier ziemlich nass. Zum Abendessen gibt es Pouletbeine. Wir testen unseren neuen Backofen mit Oberhitze. Es dauert STUNDEN bis die Pouletbeine endlich gar sind...., aber unsere Gäste sind sehr geduldig!
Abends Regenschauer.

Mittwoch, 28.Dezember 2011: Opua, an der Boje
Am UKW-Funk hören wir die Wetterprognose für die nächsten Tage. 25-35 Knoten Wind und Regen. Ja klar, jetzt wo wir draussen an einer Boje liegen und nicht mehr am Steg, kommt so viel Wind! Und das noch bis Samstag! Eigentlich wollten wir mit unseren zwei Gästen ein wenig segeln gehen, aber das lassen wir nun lieber bleiben. Um 11h fahren wir zu viert wieder nach Pahia zur Post. Diesmal ist geöffnet und wir können alles erledigen. Danach fahren wir nach Waitangi, zum ehemaligen Zuckerschiff, einem Restaurant, und essen dort Fish and Chips, vom Papier.
Die Rückfahrt mit dem Dinghy zur MABUHAY ist wieder ziemlich nass (bis auf die Unterhosen), vom Spritzwasser. Melanie backt für uns einen schönen Zopf und Roy hilft Paul bei verschiedenen Arbeiten am Schiff. Es regnet, regnet, regnet....

Donnerstag, 29.Dezember 2011: Opua, an der Boje
Es ist ein fürchterlich scheusslicher Tag! Ununterbrochen starker, böiger Wind bis zu 30 Knoten und dazu heftiger Regen. Sauwetter!
Paul und Roy montieren im Schiff einen 6-fachen Schalter, um verschiedene Lampen vom Salon aus bedienen zu können. Da Melanie und ich überall nur immer im Weg sind, verziehen wir uns in unsere Betten und halten ein Mittagsschläfchen, bis die Installationen endlich fertig getätigt sind. Den ganzen Tag verlassen wir die MABUHAY bei diesem elendigen Mistwetter nicht. Zum Mittagessen gibt es Suppe. Heute ist nämlich Suppenwetter.

Freitag, 30.Dezember 2011: Opua, an der Boje
Wir schlafen alle sehr lange (bis 9h und länger). Es ist immer noch Mistwetter! So hatten wir uns Neuseeland nicht vorgestellt! Nein, echt nicht! Roy, der schon vier Jahre hier lebt, betont immer wieder, dies sei nicht NORMALES Kiwi-Wetter.
Heute montieren Roy und Paul wieder ein Kabel an den 6-fach-Schalter. Diesmal ist es ein Kabel für das neue Ankerlicht am Heck. Und: es regnet immer wieder! Nur der Wind hat merklich nachgelassen, meinten wir. Den ganzen Tag Regen, Regen, Regen! Wir sind schon alle ganz depressiv und genervt. Um 15h ruft uns Eric von der „Aroha“ über Funk. Sie sind im Marina Café und möchten uns treffen. Wir fahren in einer Regenpause per Dinghy an Land. Melanie und Roy wollen nach Paihia einkaufen und danach will Roy trotz Regen kiten gehen. Paul und ich treffen uns im Café mit Eric, Monika, Antje und Holger zu einem Kaffee. Die Vier liegen mit ihren Schiffen vor Russel, in der gegenüberliegenden Bucht. Sie sind mit der Fähre herüber gekommen. Später kommen noch Anne und Werner dazu. Weil Freitag ist, gibt es ab 18h Livemusic. Diese ist (für unseren Geschmack) so scheusslich und laut, dass eine Unterhaltung nicht mehr möglich ist. Wir lösen die Runde schleunigst auf.
Roy hat 10 Minuten gekitet!

Samstag, 31.Dezember 2011: Opua, an der Boje
Wir Schlafmützen schlafen wie die Murmeltiere bis um 10h30! Um 11h gibt es Frühstück!!! Das ist mal was ganz Neues..., unser Tagesablauf ist total auf den Kopf gestellt. Es regnet natürlich immer noch. Es ist 19° kalt und die Kiwis nennen das WARM und SOMMER.
Letzte Nacht gab es Blitz, Donner, Wind und Regen. Roy sitzt bis um 01h30 mit Licht im Cockpit, weil er Angst hat vor den Blitzen.
Endlich, gegen 14h hört der Regen auf und die Sonne kommt ganz zaghaft hervor. Wir fahren alle vier mit dem Dinhgy zum Duschen zur Marina rüber. Wir machen ein kleinen Einkauf im Lebensmittelladen und schauen dem Betrieb der Fähre zu. Anschliessend essen wir zu viert zwei Portionen Pommes Frites im Marina Café. Bis wir wieder auf der MABUHAY zurück sind, regnet es schon wieder. Um 19h30 treffen wir uns mit Anne und Werner beim Auto und fahren alle zusammen in unserem „Popey-Auto“ zum Essen nach Paihia. Beim Inder essen wir, für unseren (ausser Roy) Geschmack, viel zu scharfe, aber trotzdem feine Sachen mit Reis. Dazu trinken wir weissen und roten Wein, den Paul und Roy schnell in einem Alkoholladen kaufen gehen. „BYO“ steht auf der Speisekarte! Das ist ein Zauberwort und heisst: „bring your own“ (bring das Getränk selber mit). Allerdings muss man pro Flasche, die man selber mitbringt am Schluss 5 $ (ca. 3.50 SFr.) (für Gläser und Entsorgung) bezahlen. Wir finden das fair! Während wir gemütlich im Warmen und Trockenen essen, schüttet es draussen mehrmals. Aber das scheint den Kiwis nicht viel auszumachen. Als wir gegen 22h30 das Restaurant verlassen, regnet es zwar im Moment nicht, aber es weht ein sehr kühler Wind. Draussen herrscht grosses Getümmel. Die jungen Frauen tragen winzigste, dünne Fähnchen von Sommerkleidchen, sehr mini und sehr schulterfrei..., es ist ja schliesslich Sommer, sagt man uns immer wieder. Dazu tragen sie Gummistiefel oder sehr viele sind barfuss. Anne, Melanie und ich schlottern in unseren Jeans und Regenjacken. Wir flüchten in ein Restaurant mit Lifemusic, im 1. Stock, auf die Terrasse. Paul und Roy trocknen für uns einen Tisch, Bank und Stühle ab. Bis wir uns alle gemütlich niedergelassen haben, fängt es wieder an zu regnen. Wir flüchten erneut. Diesmal in eine noch unfertige Neubauwohnung, auf dem gleichen Boden wie das Restaurant. Hier scheint eine private Party im Gange zu sein. Wir setzen uns auf eine alte Couch die herum steht und schauen dem Treiben zu. Wir haben das Gefühl, in der GANZEN Stadt die ältesten GRUFTIES zu sein....Draussen auf dem Balkon ergreift ein Windstoss den zipfeligen Rock einer jungen Frau und ausser eines Schnürchens von einem Stringtanga trägt sie gar NICHTS darunter! Es folgt ein grosses Gejohle!!! 15 Minuten vor Mitternacht schmeisst uns der (vermutliche) Wohnungsbesitzer alle raus, die nicht zu seiner Party gehören. Somit natürlich auch uns sechs. Nun begeben wir uns nach unten an den Strand und Punkt 00h findet das Feuerwerk statt, weswegen wir eigentlich hierher gekommen sind. Nach 8 Minuten ist das sehr schöne Spektakel vorbei und wir machen uns auf den Rückweg nach Opua. Paul chauffiert uns souverän zurück. Anne und Werner gehen zu ihrer „sail away“, Melanie und Roy, Paul und ich schlafen in unseren Van's auf dem Marina Parkplatz.

Sonntag, 1.Januar 2012: Opua, an der Boje
Juhu, es regnet nicht mehr und zwischendurch schaut sogar die Sonne hervor. Wir schlafen bis um 11h (!!!) im Auto auf dem Marina-Parkplatz und fahren danach mit dem Dinghy zur MABUHAY hinüber, wo es um 12h (!!!) Frühstück gibt. Das fängt ja schon wieder gut an, dieses neue Jahr!Wir beobachten, wie ein gesunkener Steg erfolglos abgeschleppt wird. Von dem ewigen Regen und dem Gewitter von Freitagnacht ist das Wasser der ganzen Bucht total braun und grauslich.
Der Tag ist bewölkt und erst am Abend regnet es ganz kurz. Ist das endlich das Ende des Regens und der Anfang des Sommers?
Zum Abendessen bekochen uns Melanie und Roy mit „Älplermakronen“ mit ganz viel Käse und dazu „Öpfelschnitze“. Mmmm..., schön einmal nicht kochen zu müssen!

Montag, 2.Januar 2012: Opua, an der Boje
Die Hoffnung steigt! Als wir, heute wieder einmal zu „normaler“ Zeit kurz nach 8h aufstehen, scheint doch tatsächlich in „New Rainland“ die Sonne. Es ist fast nicht zum Glauben! Aber so richtig sicher ist das noch nicht. Den ganzen Tag schwankt das Wetter zwischen weniger bewölkt und mehr bewölkt. Und dazu immer ein kühler Wind. Aber wenigstens regnet es nicht mehr und wir können die MABUHAY durchlüften.
Gegen Mittag verlassen uns Melanie und Roy. Sie wollen noch irgendwo an einen Strand, wo Roy ein wenig kiten kann. Paul bringt sie mit dem Dinghy an Land, während ich schon mal versuche, ein wenig Ordnung in die MABUHAY zu bekommen!
Nach dem Mittagessen werkelt Paul an und in der MABUHAY herum, während ich die Buchhaltung und Schriftliches erledige. Und am Abend, es ist fast unglaubbar, scheint doch wirklich die Sonne vom Himmel herab.... ich telefoniere ein ganze Stunde über das Handy mit der Schweiz. Die Verbindung ist optimal, wie wenn man aus dem Nachbardorf anrufen würde.

Dienstag, 3.Januar 2012: Opua, an der Boje
Heute Morgen ist zuerst alles grau in grau, dann strahlend blauer Himmel und heiß und ab etwa 14h alles wieder bewölkt und kalter Wind.
Es ist wieder einmal an der Zeit uns die Haare zu schneiden. Wir sehen schon bald aus wie die Asozialen! Und weil wir hier nicht einfach hinten raus in die grosse Badewanne springen können (brrr...., kalt und grausliche Brühe), nehmen wir das Duschzeug, saubere Wäsche, einen Berg schmutzige Wäsche und den Müll mit und fahren in die Marina rüber. Zuerst wird die Dreckwäsche in die Waschmaschine geschmissen, das übernimmt der Skipper höchstpersönlich. Ich muss nämlich zuerst ins Marinabüro um 2-Dollarstücke zu holen, für die Waschmaschine (4$) und die Duschen (2$). Während die Wäsche einigermassen sauber wird (30 Minuten) sind wir in der Dusche und schrubben uns die letzten Härchen vom Haareschneiden ab, die so ecklig pieken. Inzwischen ist die Waschmaschine fertig und wir können die Wäsche in den Trockner (3$) werfen. Jetzt machen wir einen kleinen Spaziergang zur „sail away“, die am Steg bei der Werft liegt. Sie sieht inzwischen ziemlich traurig aus. Alles was man abmontieren kann ist weg. Reling, Beschläge, Ankerwinsch, Bugkorb, einfach alles. Zuletzt wird dann noch das Teakdeck heruntergerissen und die „sail away“ kommt am 6.1. in die Werft zur Generalüberholung, d.h. Entrostung des Stahlschiffes, Sandstrahlen und Neuanstrich.
Wir kehren zu unserer Wäsche zurück, die nach 45 Minuten fast trocken ist. Phhhh.... das braucht eine richtig gute Logistik hier um alles sinnvoll zu erledigen.
Nach dem Mittagessen ersetzt Paul die Dichtung am mittleren Küchenfenster, die undicht war. Ich bin am Computer beschäftigt.
Um 19h sind wir mit Anne und Werner, die sich von ihrer Abmontierarbeit erholen müssen im Yachtclub. Paul bestellt eine Nudelsuppe von der er sofort „röcheln“ muss, weil sie so scharf ist. Dabei hat er doch extra nur mediumscharf bestellt. Mein Makam mee goreng (Nudeln mit Huhn und Ei) oder so, ist auch ein wenig scharf, aber dennoch erträglich.

Mittwoch, 4.Januar 2012: Opua, an der Boje
Wir verbringen den grössten Teil des Tages in Kerikeri, ca. 25km entfernt, mit dem Einkauf von diversen Kleinigkeiten.

Donnerstag, 5.Januar 2012: Opua, an der Boje
Es ist herrlich schönes Wetter! Paul montiert im Cockpit einen Wasserhahn, damit wir auf Überfahrten im Cockpit und nicht am Heck duschen können. So ein Luxus!
Ich schreibe unterdesen wie ein Weltmeister am neusten Bericht. Uff!!! Und als Zwischenbeschäftigung nähe ich an einem Vorhang des Popey-Autos, von Hand einen Saum um, der völlig ausgefranst war.

Freitag, 6.Januar 2012: Opua, an der Boje
Immer noch traumhaftes Neuseelandwetter.....
Am Morgen wäscht Paul im Waschmachinenraum der Marina eine Maschine Wäsche, ganz alleine,ohne mich.... Danach macht er einen kleinen Besuch bei „sail away“. Sie sind heute aus dem Wasser gehoben worden und stehen jetzt für ihre Grossrenovation an Land.
Die Wäsche wird heute sonnen- und windgetrocknet.

Samstag, 7.Januar 2012: Opua, an der Boje
Saumässiges Neuseelandwetter.....Seit den frühen Morgenstunden schüttet es wieder einmal so richtig und ununterbrochen. Wir liegen fast bis 10h im warmen Bett und hören zu, wie der Regen auf das Dach trommelt und der Wind bläst.
Nach dem Frühstück baut Paul die Hochdruckpumpe am Wassermacher aus. Er will sie revidieren. Ich setze mich wieder an den Compi um Bericht zu schreiben. Irgendwie scheint mir, dass ich diesmal nicht so richtig vorwärts komme.
Um 12h würde heute in Russel, ein Ort auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, eine Regatta für alte Schiffe stattfinden. Da die „Freyja“ mitsegelt, wollten wir gerne mit der Fähre hinüber fahren und bei diesem Spektakel zusehen. Aber bei diesem „Schiffwetter“ bleiben wir lieber gemütlich in unserem Schiff.
Cousine Alexandra ruft an. Sie und ihr Mann Martin sind aus ihren Ferien in der Schweiz nach Auckland zurückgekehrt. Sie teilt uns mit, dass sie zwei Bussen für uns erhalten haben, wegen Geschwindigkeitsübertretung. Buhhh...! Aber lieber zwei Bussen auf 4985 km, als einen Unfall gebaut, oder?
Zum Mittagessen kreiere ich ein MABUHAY-Regensüppchen. Dazu koche ich eine fertige Suppe aus dem Beutel. In die Suppentassen kommt je ein rohes Ei (nicht in die Pfanne, damit wirklich jeder ein ganzes Ei hat), geriebenen Parmesan und Peterli darüberstreuen, fertig. Mmm...gut und schön heiss! Draussen sind 16°...

Sonntag, 8.Januar 2012: Opua, an der Boje
Auch heute wieder Sauwetter! Regen und dazu Wind, in Böen bis zu 30 Knoten. Paul werkelt dies und das im Schiff herum. Hauptarbeit heute: Ölwechsel am Motor, nicht gerade eine Sonntagsbeschäftigung, meine ich. Aber mein Bordmechaniker findet, dies sei genau das richtige Wetter für diese Arbeit. Ich muss ihm zwischenzeitlich assistieren und endlich mal alle Mailschulden abarbeiten und weiter am Bericht schreiben.
Der Mechaniker ist total stolz darauf, zum ersten Mal beim Ölwechsel auf der MABUHAY KEINE Sauerei veranstaltet zu haben. Aber beim Herauskriechen aus dem Motorenraum schmeisst er den Behälter mit dem Altöl um.......

Heutige Meldung in der Zeitung und im Fernsehen, betreffend das Havarie Schiff RENA:

Wrack der "Rena" vor Neuseeland zerbrochen
Vier schwere Stürme hatten das auf einem Riff vor Neuseeland festsitzende Containerschiff "Rena" bereits schwer beschädigt. Jetzt haben sieben Meter hohe Wellen das Wrack in zwei Teile zerbrochen.
Während das Bug 236m langen und 47'000 Tonnen-Schiffes weiter auf dem Riff festsitze, habe die ungeheure Kraft der Wellen das Heck 30 Meter fortgerissen. Eine grosse Zahl Container sei von Bord gerissen worden. Eine Entspannung der Lage sei nicht in Sicht, der Sturm werde noch drei bis vier Tage andauern.
Aus der Luft wird eine 3km lange und 30m breite Ölspur beobachtet.

Ölbekämpfungsteams seien aktiviert, um eine Tiere und Pflanzen gefährdende Ölverschmutzung abzuwenden. Von Bord gerissen wurden neben Frachtcontainern auch Bauholz und Säcke mit Fleisch und Milchpulver, die im Laufe des Tages an Strände der Nordinsel gespült wurden.

Experten fürchten jetzt eine neue Umweltverschmutzung, weil sich an Bord des Wracks noch immer Öl sowie 900 Container befinden. Das "Rena"-Unglück ist die folgenschwerste Umweltkatastrophe, die Neuseeland bislang erlebt hat. Die "Rena" das 22 Jahre alte Schiff, war am 5. Oktober nur 22 Kilometer vor Tauranga auf ein Riff gelaufen.

360 Tonnen Schweröl liefen ins Meer, ehe Experten die Tanks weitgehend leer pumpen konnten. Einige der mehr als tausend Container rutschten von Deck, andere wurden inzwischen von dem Wrack gehievt. Mehr als 2000 Seevögel sind ölverschmutzt verendet.
Helfer fanden erneut einen Pinguin mit Öl im Gefieder, der in einer Auffangstation gesäubert werden muss. Dort sind bereits 400 Pinguine durch eine Art Waschanlage gegangen. Einige wurden inzwischen wieder in Freiheit gelassen.

Der Kapitän und ein Offizier wurden wegen fahrlässiger Fahrweise angeklagt.

Montag, 9.Januar 2012:
Opua, an der Boje
Juhuuu, die Sonne scheint! Wir fahren per Dinghy an Land und erledigen diverse Kleinigkeiten. Unter anderem machen wir mit Nick von der Werft einen Termin, um die MABUHAY aus dem Wasser zu nehmen. Montag, 12.März 2012, um 10h30.
Mittags ruft „Aroha“ an um uns zum Geburtstagskuchen von Eric einzuladen. Aber wir haben heute schon eine Verabredung mit Anne und Werner. Sie haben in der Nähe von Kerikeri ein Häuschen gemietet. Während den Renovationsarbeiten an ihrer“sail away“ können sie nicht im Schiff wohnen. Und heute Abend sind wir zur „Einweihung“ der Wohnung eingeladen. Zusammen verbringen wir in dem behaglichen Häuschen, bei feinem Essen und Diskussionen einen richtig schönen und gemütlichen Abend.

Dienstag, 10.Januar 2012: Opua, an der Boje
Wir haben vor ihrem Häuschen in unserem Auto geschlafen und frühstücken mit Anne und Werner. Die Sonne scheint, es ist leicht bewölkt.
Danach fahren die beiden nach Opua auf ihre Baustelle und wir gehen nach Kerikeri, wo wir verschiedenes einkaufen wollen. Unter anderem braucht Paul eine neue Batterie für die Armbanduhr. Bei seiner Casio ist das Gehäuse zerbrochen und wir vermuten, dass eine Reparatur viel zu teuer wäre. Also kramen wir eine alte Uhr hervor und gehen damit in Kerikeri in ein Schmuckgeschäft, wo auch Uhren verkauft werden. Die Batterie zu wechseln, damit die Uhr nachher noch wasserdicht ist, kostet 55 -60$. Paul ist entsetzt, macht rechts um kehrt und lässt mich einfach im Laden stehen! Ich entschuldige mich bei der Verkäuferin, bin aber sauwütend auf meinen liebsten Mann! Dieser findet, für soviel Geld kaufe er ja eine NEUE Uhr! Ein paar Schritte weiter hat es nochmals einen Juwelierladen. Wir versuchen unser Glück nochmals. Ein Angestellter bedient uns. Die Batterie zu wechseln, damit die Uhr nachher noch wasserdicht ist, kostet hier 50 -55$. Paul lehnt wieder ab, für das Geld kaufe er ja eine NEUE Uhr, und natürlich muss ICH verhandeln. Der Verkäufer zeigt uns ein paar Seiko-Uhren, eine davon kostet 89.95$.
Paul entscheidet sich für diese und ich handle noch einen Spezialpreis aus. Aber der Angestellte muss zuerst die Chefin fragen. Die kommt und bietet uns die Uhr für 59.95$ an. Ich bedanke mich herzlich und die Frau merkt natürlich sofort, dass wir Schweizer sind. Sie heisse Patricia und komme aus dem Aargau. Sie ist mit einem Kiwi verheiratet und wohnt schon seit 17 Jahren in Kerikeri. Sie montiert noch eine neue Batterie in die Uhr, was etwa 5 Sekunden dauert. Stolz wie ein Pinguin marschiert Skipper Paul aus dem Geschäft, mit einer Uhr, die ein Datum hat und sogar bis 100m wasserdicht sein soll! Nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt machen wir uns auf den Rückweg nach Opua. Unterwegs picknicken wir beim Haruru Wasserfall. Um 15h sind wir zufrieden wieder auf der MABUHAY.

Mittwoch, 11.Januar 2012: Opua, an der Boje
Paul fährt in die Marina und wäscht eine Maschine voll Wäsche. Er bringt sie zum Schiff und ich hänge sie auf. Heute ist schönes Wetter angesagt, aber so überzeugend sieht es eigentlich nicht aus.
Um 11h15 sind wir bei der Fähre die auf die andere Seite der Bucht, auf die Halbinsel von Russel fährt. Die Fähre hat schon abgelegt, senkt aber die Auffahrtsrampe extra für uns wieder ab, damit wir noch mitfahren können. Toll! Angekommen rufen wir Eric von der „Aroha“ an. Er holt uns mit seinem Auto ab. Eigentlich wollten wir ja laufen, aber es sind immerhin 8 km. Im schönen Ort Russel treffen wir Monika, Antje und Holger. Wir kaufen ein Sandwich um es am Strand zu essen. Zusammen spazieren wir, jeder mit einer Glacé in der Hand, dem Meer entlang und auf einen Hügel um die schöne Aussicht zu geniessen. Das Wetter ist ziemlich durchzogen. Auf dem Rückweg kaufen die Frauen ein paar Souvenirs (ich eine warme Fleecejacke) ein und die Männer warten geduldig vor der Tür. Inzwischen sieht es immer mehr nach Regen aus und Paul möchte „nach Hause“. Aber Holger und Eric überzeugen ihn, dass wir noch auf der „Aroha“ zusammen zu Abend essen. Monika kocht ein feines Chili con Carne und zum Dessert gibt es einen Kuchen von Antje. Und nun regnet es wirklich. Vom Segelclub findet hier jeden Mittwochabend eine Regatta statt und wir können zuschauen, wie ein kleines Boot dabei kentert. Aber die Segler können das Boot selber wieder aufrichten. Nach dieser Vorstellung bringt uns Eric mit dem Dinghy ans Ufer und mit dem Auto zur Fähre, Gegen 19h30 sind wir wieder zu Hause auf der MABUHAY. Die Wäsche ist nicht wirklich trocken.

Donnerstag, 12.Januar 2012: Opua, an der Boje
Es sieht wieder ziemlich grau aus heute. Um 7h50, wir sind noch im warmen Bett, läutet unser Telefon. Es ist Werner in Kerikeri. Er kann sein Auto nicht mehr starten, weil er gestern Abend das Licht hat brennen lassen. Er bittet Paul, ihm zu Hilfe zu kommen. Wir machen uns sofort auf den Weg. Ich kaufe mir in Paihia einen Kaffee und ein Croissant, esse und trinke unterwegs, und um 8h45 sind wir im ca. 23 km entfernten Kerikeri vor Anne's und Werner's Häuschen. Paul startet den Toyota mit seinem Überbrückungskabel und die beiden können erleichtert zur Arbeit an ihrem Schiff fahren. Wir beide fahren nach Kerikeri. Paul braucht einen Gasschlauch mit Anschlussstück und ich bekomme einen neuen Badeanzug vom Ausverkauf, den ich hier in Neuseeland vermutlich NIE anziehen werde, das Wasser ist viel zu kalt. Zum Mittagessen (Cervelatsalat) sind wir wieder auf der MABUHAY.
Es regnet den ganzen Nachmittag!

Freitag, 13.Januar 2012: Opua, an der Boje
In der Nacht gibt es richtig heftigen Wind und die MABUHAY wird ganz zünftig durchgeschüttelt.
Am Morgen ist strahlend blauer Himmel, mit einem kalten Wind. Es ist kaum zu glauben wie einem ein blauer Himmel aufstellen kann.
Paul nimmt unsere 25kg Panama-Gasflasche und bekommt auf der „AKKA“ von Andreas einen Schnellkursus im Gasumfüllen. Die Neuseeländer sind enorm strikt mit ihren Regeln für Gasflaschen. Man hat enorme Mühe, ausländische Gasflaschen hier füllen zu lassen. Also lässt man eine Neuseeländische Flasche füllen und füllt dann das Gas selber in die Panamaflasche, Amiflasche, die blauen Campinggasflaschen oder was immer ab.
Ich bleibe an Bord und versuche endlich einen Bericht fertig zu kriegen.
Hanspeter, der Electroniker, bringt uns das „reparierte“ Handfunkgerät zurück. Wir können jetzt zwar empfangen, aber nicht senden.....
Um 17h holt Paul Oliver und Daniel von der „Yellow Dog“ ab. Wir haben sie zu uns eingeladen. Paul hatte mit Oliver in Bora Bora eine Wette abgeschlossen, dass in Neuseeland der Strom 110 Volt hat. Er hat die Wette verloren, hier hat man 230 Volt! Und anstatt die Kiste Bier zu kaufen, um die sie gewettet haben, laden wir die beiden jetzt zu einem Spaghettifuttern ein. Es ist sowieso zu kalt für Bier! Ausserdem sind die beiden mit ihrem Schiff an Land am Unterwasseranstrich anstreichen und sind vielleicht froh, nicht kochen zu müssen. Den ganzen Nachmittag weht ein zünftiger Wind. Abends ist es herrlich windstill. Paul bringt Daniel und Oliver um 23h per Dinghy zurück an Land.

Samstag, 14.Januar 2012: Opua, an der Boje
Es ist ein herrlich schöner Tag, aber nur kurz am Morgen. Am Mittag hat es totale Bewölkung und einen eisigen Wind.. Paul ruft Hanspeter an um ihm zu sagen, dass die Handfunke nicht funkt.
Wir sind kurz bei den Deutschen Andrea und Andreas von der AKKA zu einem Kaffee.
Danach laden wir die Sachen ins Auto, die wir morgen und die nächsten Tage brauchen werden. Paul und ich wollen morgen wieder ein wenig mit „Popey“ auf der Nordinsel herumreisen.

Sonntag, 15.Januar 2012: Opua, an der Boje
Juhuu, wir fahren heute wieder auf Zigeunerart, auf unbestimmte Zeit und mit unbestimmtem Ziel über die Nordinsel. Diesmal nur wir beide, die zwei MABUHAYaner. Anne und Werner müssen an ihrem Schiff arbeiten. Das Wetter ist herrlich schön!

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