2017-04-17

Namibiarundreise, 3.Woche

17.4. - 23.4. 2017

Ostermontag, 17. April 2017: 15. Tag, im Etosha National Park, 186 km
Um 7h30 verlassen wir die Onguma Lodge. Übrigens kam gestern Abend in Dunkeln, der Torwächter um die Miete für den Platz einzukassieren. Wir bezahlen 400NA$ (etwa 30 SFr.) für eine Nacht, anstatt 440 NA$, schwarz natürlich, aber das ist uns egal. Wir fahren wieder durch das Lundequist Tor in den Etosha National Park. Die Veterinärfrau ist nicht da. Im Namutoni Camp bezahlen wir die für heute reservierte Campingplatzgebühr von 555 NA$/2 Personen, und "besetzen" dann unseren Platz, indem wir unseren Campingtisch auf den Platz stellen. Bis jetzt hiess das immer: dieser Platz ist belegt! Um 8h30 sind wir im Nationalpark unterwegs, auf Pirschfahrt. den ganzen Morgen fahren wir herum und sehen fast keine Tiere. irgendwann sagt Paul: sind wir überhaupt im richtigen Park??? Tja, gute Frage! Mittags picknicken wir bei einer dafür erlaubten Stelle. Es gibt Bratheringe aus der Dose, Rüebli mit Mayonnaise, Salzgurken aus dem Glas und Brot. Und am Nachmittag wird unsere Pirsch dann doch noch ziemlich erfolgreich. Wir sehen 1Schildkröte, 3 oder 4 Gnus, viele Zebras, viele Schwarzgesicht-Impalas, eine Herde Oryxe, 20 Giraffen !!!, viele Stein -und Springböcke, Kuhantilopen und viele Strausse. Ausserdem einen ganzen Clan Mungos (Mangusten) und ein paar sehr schöne Vögel (Gackeltrappe, Grautoko, Rotschnabeltoko, Trauertrongo, Gabelracke, Waffenkiebitz). Und als absoluten Höhepunkt, ein Damara-DikDik, die kleinste Antilopenart, die es gibt. Da haben wir enormes Glück gehabt, die sind nämlich sehr selten. Um 13h30 fängt es leicht und kurz an zu regnen. Immer wieder sehen wir, dass es irgendwo gewittert. Um 15h30 sind wir zurück im Camp und stellen fest, dass unser Platz besetzt ist. Der Tisch wurde einfach weggestellt und jetzt stehen zwei Autos da. Wir suchen uns einen anderen Platz und prompt kommt ein Mann und sagt, dieser Platz wurde ihm zugewiesen. Jetzt kommt der schwarze Aufseher und fragt uns, was das Problem sei. Wir erklären ihm den Sachverhalt und er meint, das sei klar, wenn unser Tisch da stand, sei der Platz für uns besetzt. Er will die "Platzbesetzer" wegjagen. Aber wir wollen keinen Streit und sagen, dass wir uns einen anderen Platz suchen werden. Nun sind wir auf Platz Nr. 11 und damit zufrieden. Kaum haben wir das Dachzelt installiert, kommt eine zünftige Gewitterregenschütte. Wir sitzen im Auto und warten bis diese vorbei ist. Kaum ist es wieder einigermassen trocken, wird Feuer angemacht. Zum Abendessen gibt es heute Bratwurst vom Grill und Kartoffelpüree vom Gaskocher. Beim Geschirrwaschplatz und in den Toiletten wimmelt es von kleinen schwarzen Käfern, etwa so gross wie Marienkäferchen. Sie fliegen alle ans Licht und sterben elendiglich, zu Tausenden. Nicht sehr schön!

Dienstag, 18. April 2017: 16. Tag,Etosha National Park, Namutoni -Halali Camp, 197km
Vor der Abfahrt aus dem Namutoni Camp tanken wir noch und versuchen, das 3. Camp im Park, das Okaukeujo Camp für übermorgen zu buchen. Aber wir haben keine Chance, das Camp ist total voll belegt. Also fahren wir für die nächsten zwei Nächte zum Halali Camp. Unterwegs sehen wir in den ersten 10 Minuten viele Zebras, 4 Gnus, Impalas. Dazu später eine grosse Sippschaft von Perlhühnern mit blauen Köpfen, mitten auf der Strasse in einer Wasserpfütze. Um 10h15 sind wir im Halali Camp. Wir dürfen aber erst um Punkt 11h einchecken. Die Dame an der Rezeption ist sehr stur (sie heisst Maria), es darf keine Minute vorher sein! Also schauen wir uns schon Mal den Camping an und suchen uns den Platz Nr. 25 aus. 550 NA$ /pro Nacht für 2 Personen. Nach dem Mittagspicknick (Russischer Salat mit Bratwurstresten und Landjäger, dazu Brot), markieren wir unseren Platz mit dem Campingtisch, zwei Campingstühlen und einer Wäscheleine mit einem Pareo von mir (ist unser Tischtuch) dran. Von 12h30 bis ca. 15h30 sind wir auf Pirschfahrt unterwegs. Wir begegnen Gnus, Kuhantilopen, Strausse, Kudus. Als Dessert sieben Giraffen: in Einerkolonnemarsch stolzieren sie durch die Steppe. In der Mitte ein ganz kleines Giräffchen. Schade, dass sie so weit weg von uns sind! Und ganz zum Schluss läuft uns noch eine Riesentrappe, ein grosser Vogel, über den Weg. Ab etwa 14h30 regnet es wieder einmal aus dicken schwarzen Wolken. Aber zum Glück hat es aufgehört, bis wir beim Camp zurück sind. So können wir das Dachzelt im Trockenen aufstellen und Paul Feuer machen. Abendessen: Käsegriller, Hörnli mit Pilzsauce. Alles auf dem Holzfeuer gekocht. Ich bin seit gestern trotz einsprayen, total von Mücken zerstochen!!!

Mittwoch, 19. April 2017: 17. Tag,Etosha National Park, Halali Camp, 94 km
Puhhh, wir stehen schon um 05h auf. Um 5h30 starten wir mit sechs Deutschen zu einer frühmorgendlichen Pirschfahrt. Unser Driver heisst Paulus. Es ist noch dunkel und kalt. Paulus gibt jedem einen Fleece-Poncho und wir mummeln uns damit ein. Gegen 06h geht die Sonne auf, aber danach bewölkt es immer mehr und wird immer schwärzer. Wir begegnen einem Habicht am Strassenrand, drei weiblichen Straussen, die haben braune Federn, und drei männlichen Straussen, die haben schwarze Federn. Aber alle sind sie sehr stolz! Streifenschakal und Brauner Schlangenadler.
Die Schwarzgesicht-Impalas sind meistens in grossen Gruppen anzutreffen. Diese sind endemisch, die gibt es nur hier im Etosha Nationalpark. Sie sind enorm zierlich und schön anzuschauen.
Paulus fährt so lange herum, bis wir endlich auch noch ein stattliches Nashorn, (ein Spitzmaul) entdecken und eine kleine, fünfköpfige Elefantengruppe. Ein erwachsener Elefant frisst 160 kg Grünzeug pro Tag und braucht an einem heissen Tag 150 Liter Wasser. Die Tragezeit ist 22 Monate und so ein Elefant wird in der Wildnis 65 bis 70 Jahre alt. Die Elefanten schlafen im Stehen, nur die Kleinen legen sich zum schlafen auf den Boden. Danach gibt es noch Kudus, viele Springböcke und einige Zebras, einige Grau- und einen Gelbschnabeltoko und zwei Paradieskraniche zu bestaunen. Ah ja, ein paar Gnus stehen auch noch in der Gegend herum. Nach 3½Stunden sind wir wieder im Camp zurück und ich halberfroren. Zum Glück macht uns Paul schnell heissen Kaffee zum Frühstück, so dass ich wieder auftauen kann. Nach dem Frühstück laufen wir zum Wasserloch des Camps, wo aber keine Tiere anzutreffen sind. Dieses Jahr war eine besonders gute Regenzeit (die beste seit 2011), so dass die Tiere im Moment überall Wasser finden können und nicht unbedingt zu den Wasserlöchern kommen.
Mittagessen gibt es heute keines, weil wir so spät gefrühstückt haben. Jeder isst einen Apfel.
Unsere 3-stündige Nachmittagspirschfahrt ergibt folgende Ausbeute (in dieser Reihenfolge): eine Gackeltrappe, viele Schwarzgesicht-Impalas, eine Riesentrappe, ein Waffenkiebitz, zwei Straussenpaare, einen Habicht, ein Kuhreiherpaar, wunderschöne Blau -und Gabelracken, Zebras, eine Herde Kuhantilopen, Unmengen von Schwarzgesicht-Impalas, Grautokos, ein Kudupaar, zwei männliche Strausse, zwei graue Vögel mit weissen Häubchen, vier Straussenehepaare, einen Gabarhabicht. Gegen 15h sind wir zurück auf dem Halali Camp. Wir schaffen es gerade noch ganz schnell unser Zelt aufzustellen bevor es regnet. Wir verziehen uns mit Lesestoff und Schokolade in unser Zelt auf dem Auto und machen es uns dort gemütlich. Gegen 16h45 sieht es aus, als ob es aufhören würde zu regnen. Wir kriechen aus unserem Schneckenhaus hervor.
Paul macht uns einen Kaffee und wie üblich ein grosses Feuer. Kaum brennt das Feuer richtig, fängt es erst richtig an zu regnen. Wir flüchten mit unseren Kaffeetassen wieder hinauf in unser Zelt. Und nun schüttet es aus allen Rohren und trommelt mächtig auf unser Dach. Es will gar nicht mehr aufhören. Jedesmal, wenn wir denken nun ist es vorbei, kommt wieder eine neue noch heftigere Schütte. Und heute gehen wir tatsächlich ohne Znacht ins Bett. Wir getrauen uns nämlich nicht, die Leiter hinunter zu klettern, zum Heck des Autos, wo wir unsere Essens-Vorräte gelagert haben. Wir wären innerhalb von Sekunden total durchnässt. 

Donnerstag, 20. April 2017: 18. Tag, Etosha Halali Camp -Tandala Ridge Lodge, 182km
Man kann es kaum glauben, aber der Tag wird wieder strahlend schön. Nur die riesigen Wasserpfützen auf dem ganzen Campingplatz zeugen von dem mächtigen Regen von gestern Abend. Wir brauchen jeden Tag ungefähr eine Stunde um zu frühstücken und alles zusammen zu packen. Um 7h40 sind wir soweit und verlassen das Halali Camp. Heute ziehen wir es vor, auf der "Hauptstrasse", anstatt auf den Nebenwegen durch den Park zu fahren. Wer weiss, wie die Nebenstrassen nach dem gestrigen Abendregen aussehen. Heute sehen wir enttäuschend wenig Tiere, ein paar Gnus, ein paar einsame Strausse und Impalas. Am Ort, wo wir krampfhaft nach Löwen Ausschau halten, treffen wir auf einen Sekretär (grosser Vogel) der ganz alleine, aber zielstrebig durch die Landschaft marschiert. Die "Hauptstrasse" ist heute sehr glitschig und es hat überall viele grosse Wasserpfützen. Kurz nach 11h verlassen wir den landschaftlich wunderschönen Etosha National Park durch das Anderson Tor im Südwesten und fahren südwärts. Unterwegs Picknick mit kalten Wienerli, Rüebli mit Mayonnaise und Brot. Irgendwann drehen wir nach Westen ab und kommen um 14h bei der Tandala Ridge Lodge an. Wir sehen den Wegweiser und Paul möchte dahin fahren. Die Besitzer der Gamefarm begrüssen uns freundlich und verkaufen uns 2 Zebra-und 4 Oryx-Steaks für sage und schreibe ganze 50 NA$ (3.80 SFr.). Dazu schenkt uns die nette Frau noch eine Tüte voll Tomaten aus ihrem Garten. Das Campen auf ihrem Campingplatz kostet 100 NA$ (7.60 SFr), für 2 Personen inclusive Brennholz und heissem Wasser. Um 14h30 ist unser Zelt aufgestellt und wir geniessen ein kaltes Bier. Ein Zebra schleicht herum. Kurz darauf kommt Tobias, der schwarze Zeltplatzwart über zwei Plätze, um die 100 NA$ einzukassieren, mit Quittung. Er hat einen Helfer mitgebracht und zusammen spalten sie Holz für unser Grillfeuer und heizen den Ofen für unser heisses Duschwasser an, super! Sie machen sogar ein Grillfeuer für uns. Am späteren Nachmittag kommt das Deutsche Ehepaar Michaela und Klaus, um auch hier zu übernachten. Die beiden wohnen in Amsterdam. Wir stellen uns gegenseitig vor und die Chemie scheint zu stimmen. Klaus parkt das Auto mit dem Dachzelt mindestens zehn Mal um, bis es endlich den richtigen Platz hat. Für uns und die beiden Schwarzen eine tolle Show, Mister Bean lässt wieder einmal grüssen, herrlich amüsant! Nachdem nun auch ihr Dachzelt aufgestellt ist, laden wir die zwei an unseren Tisch ein und zum Abendessen teilen wir mit ihnen unsere vier Oryx-Steaks und unsere drei Käsegriller. Paul kocht noch Hörnli dazu. Michaela und Klaus spendieren einen tollen Griechischen Salat und eine gute Flasche Südafrikanischen Weisswein dazu. Es ist ein wunderbares Abendessen mit vielem Erzählen. Rund um uns blitzt und donnert es und es bläst jetzt ein kalter Wind. Nach diesem gemütlichen Abend verziehen wir uns alle schon um 20h in unsere Hochbetten.

Freitag, 21. April 2017: 19.Tag,Tandala Ridge Farm - Otavi, Zum Potije Guestfarm, 296 km
Um 7h stehen wir auf. Weil Regen droht, falten wir ganz schnell unsere Dachzelte zusammen und essen danach Frühstück. Gemäss Klaus ist in der Nacht ein Gnu auf unserem Platz herumgestreift. In der Ferne blitzt und donnert es wieder, aber hier tröpfelt es nur ganz kurz und leicht. Tobias und sein Helfer sind auch wieder da. Sie stehen so lange herum, bis sie je ein Trinkgeld von Klaus und Paul erhalten haben. Um 8h40 verabschieden wir uns von Michaela und Klaus und fahren Richtung Osten, nach Outjo. Hier tanken wir und trinken in einer tollen Bäckerei Kaffee und essen dazu Crèmeschnitte und Apfeltasche. Im OK Supermarkt wird noch ein wenig eingekauft und weiter geht die Fahrt. Ab Mittag regnet es nur noch. Es blitzt und donnert mächtig. Auf einer glitschigen Matschstrasse schlittern wir 160 km ostwärts. Und je länger es regnet desto matschiger wird die Piste. Unterwegs laufen uns ein Gnu, ein Oryx und viele Perlhühner über den Weg. 8 km nach Otavi finden wir eine Gästefarm "zum Potije", die Bungalows vermietet. Weil es dermassen schüttet und nicht nach Aufhören aussieht, beschliessen wir, in dieser Nacht nicht im Zelt zu schlafen, sondern in einem Bungalow. Auf dem Hof der Farm hat es riesige Seen, durch die wir fahren müssen. Erika, die Deutsch-Namibische Farmbesitzerin weist uns in tadellosem Deutsch Bungalow Nr. 4 zu. Das Häuschen ist sehr liebevoll eingerichtet und wir fühlen uns darin sofort wohl. Draussen schüttet es immer noch und immer mehr und wir essen nun, es ist inzwischen 15h, endlich etwas zu Mittag. Brot, Tomaten, Wienerli und Käse. Wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag mit lesen und schreiben. Und draussen giesst es unendlich! Eigentlich wollten wir ja heute Abend unser Zebra essen, aber weil es draussen so nass ist, wollen wir nicht in die Küche rüber gehen um es zu braten...., also gibt es zum Abendessen eine Tüte Pommes Chips und Wein aus Kaffeetassen. Das ist gar nicht sooo schlecht.

Samstag, 22. April 2017: 20.Tag,"zum Potjie Restcamp" bei Otavi, 0 km
In der Nacht hat es fast ununterbrochen geregnet. Wir fragen uns, ob es jemals wieder aufhört ? Aber in unserem Bungalow ist es schön kuschelig und wir sind froh, nicht draussen im Zelt schlafen zu müssen. Zum Frühstück machen wir uns Kaffee im Zimmer, es hat einen Wasserkocher, und essen ein paar Butterschnitten. Es regnet bis zum Mittag ohne Unterlass. Endlich hört es auf und wir verlegen uns in die Küche, wo es davor einen schönen Grill unter dem Dach und Tisch und Stühle hat. Paul macht Feuer und wir grillen unser Zebra. Das sind zwei riesige Steaks. Dazu gibt es Spargeln und Kartoffelpüree. Komischerweise schmeckt eines der Steaks stark nach "Chemie". Das können wir nicht essen! Glücklicherweise ist Fifi, der kleine Hofhund anwesend. Er schlingt das ganze Steak hinunter, ohne mit den Ohren zu schlackern. Das zweite Steak ist gut und das teilen wir uns. Und jetzt kommt sogar die Sonne hervor! Nach einer kleinen Siesta im Bungalow zeigt uns Erika stolz ihr kleines Museum. Mensch, toll was es da alles zu sehen gibt an alten Sachen, die wir aber zum Teil noch aus unserer Kindheit kennen. Erika und ihr Mann Friedrich haben diese Farm aufgebaut. Sie haben 17 Rinder und 100 Schafe, dazu wird gelber Futter-Mais angepflanzt. Zur Anlage gehören fünf Bungalows und ein kleiner Campingplatz, sogar einen Pool hat es. Zum Abschluss der Besichtigung der Farm schenkt uns Erika vier Pampelmusen, die sie direkt vom Baum pflückt. Sie sagt uns, dass wir auch ein paar Orangen und Mandarinen von den Bäumen pflücken dürfen. Zum Abendessen kochen wir drüben in der Küche Maccaroni mit einem Glas Bolognese Sauce dazu und essen es gemütlich in der Küche, weil es draussen ganz schön kalt ist.
Bungalow im „Zum Potjie Restcamp, ohne Frühstück, für 2 Personen 500 NA$ pro Nacht (ca. 38 SFr.)

Sonntag, 23. April 2017: 21. Tag,Zum Potjie Restcamp bei Ovati - Weavers Rock Guest Farm bei Otjiwarongo, 478,6 km
In der Nacht hat es zum Glück nicht mehr geregnet. Morgens um 7h strahlend blauer Himmel. Herzliche Verabschiedung von Erika und Friedrich. Uns hat es hier an diesem schönen Platz sehr gut gefallen. Um 8h15 fahren wir im Schritttempo die 2 km bis zur Hauptstrasse B1hinter 100 Schafen und 3 Kühen und dem Hirten her. Nun ist es schon wieder bewölkt und grau in grau. Wir tanken in Otavi und kaufen beim Tankstellenshop Brot. Gegen 9h 15 fängt es schon wieder an zu regnen. Zum Glück nur kurz und nicht sehr stark. Auf der geteerten B8 geht es 90 km flott bis kurz vor Grootfontein. Wir schauen uns hier den Hoba-Meteoriten an. Eintritt 70 NA$ /2 Pers. Das ist kaum zu glauben, der Klotz besteht fast aus blankem Eisen!

Der Hoba-Meteorit ist der bislang grösste auf der Erde gefundene Meteorit. Er befindet sich auf dem Gelände der „Hoba“-Farm in den Otavibergen, etwa 20 Kilometer westlich von Grootfontein in Namibia. Seit 13. April 1979 ist er ein Nationales Denkmal.
Die Angaben über das Gewicht schwanken zwischen 50 und 60 Tonnen. Seine ursprünglichen Abmessungen waren 2,70 Meter × 2,70 Meter × 0,90 Meter. Der Meteorit schlug vor etwa 80.000 Jahren auf der Erde ein und liegt immer noch in der ursprünglichen Position. Sein geschätztes Alter beträgt 190 bis 410 Millionen Jahre.
Der Meteorit besteht zu ca. 82 % aus Eisen, zu ca. 16 % aus Nickel und zu ca. 1 % aus Cobalt. Darüber hinaus enthält er eine Reihe von Spurenelementen wie Chrom, Gallium, Germanium, Iridium, Kohlenstoff, Kupfer, Schwefel und Zink.

Nach Grootfontein, in Okatjoruu, erwischen wir die falsche Strasse nach Okakarara. Die wird immer schmaler und hat immer mehr Wasserlöcher. Irgendwann befindet mein Chauffeur, dass wir umkehren müssen. So machen wir einen grossen Umweg und gurken sinnlose Kilometer in der Gegend herum. Und wer ist schuld, he??? Das ist natürlich wieder einmal klar, nämlich ICH !!! Und die Strasse, die Paul jetzt nimmt, ist überhaupt nicht besser. Im Gegenteil, diese Strasse besteht nur noch aus Matsch und Schlamm und riesigen Wasserpfützen. Es ist unglaublich, so etwas haben wir noch nie gesehen! Aber irgendwie schafft es mein Driver uns etwa 200 km durch diese Schlammwüste zu fahren, so dass wir heil in Okakarara ankommen. Ab hier haben wir endlich wieder eine gute Teerstrasse. Uff, geschafft, Mann sind wir froh! Unterwegs sehen wir sehr viele Rinder, Ziegen, Schafe mitten auf der Strasse. Und auch viele Warzenschweine mit ihren Jungen. Kurz vor 17h erreichen wir die "Weaver's Rock Guest Farm", in der Nähe von Otjiwarango. Auf dem Platz steht schon ein Camper mit einer Deutschen Familie mit zwei Kindern. Wir stellen sofort unser Zelt auf und klar ist, dass auch wieder ein grosses Feuer her muss. Heute gibt es für jeden drei Stück Rindsfilet vom Grill, Nudeln und Bohnensalat aus roten Bohnen. Mmm...! Leider ist es hier sehr kalt und wir schlottern ziemlich an unserem tollen Grillfeuer. Wenn wir nicht ein Rindsfilet gekauft hätten, das wir unbedingt essen müssen, wären wir ins Restaurant der Farm essen gegangen.
"Weaver's Rock Guest Farm" Camp für 2 Personen 250 /Nacht.


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