2015-01-14

Unterwegs mit sail away Teil 1

14.1. - 5. 2. 2015

Mittwoch, 14.Januar 2015: Insel Phuket, Panwa Beach – Nay Harn, 8 sm
Paul hat eine ziemlich turbulente Nacht verbracht. Magenkrämpfe!
Um 9h15 heben wir und die „sail away“ die Anker und segeln nach Nay Harn. Wir können den ganzen Weg supersegeln. Es hat Wind zwischen 10 und 20 Knoten. Toll. Um 11h ankern wir in der schönen Nay Harn Bucht.
Abends Besprechung mit der „sail away“ bei uns auf der MABUHAY, später kleineres Feuerwerk in der Bucht.

Donnerstag, 15.Januar 2015: Insel Phuket, Nay Harn – Nai Yang, 22,4 sm
Um 9h15 h geht es los. Es weht ein kräftiger Wind zwischen 10 und 28 Knoten. Wir machen eine mächtige Rauschefahrt unter Segeln, bis nach Nai Yang, das ist die Ankerbucht beim Flugplatz. Wir haben kaum Mittag gegessen, kommen Karen und Frank von der KOKOMO V zu uns an Bord. Wir dachten, die seien schon längst viel weiter nördlich. Wir trinken zusammen Kaffee und um 17h30 sind wir schon auf der „sail away“ zum Sundowner eingeladen. Von hier gehen wir mit Anne und Werner an Land zum Abendessen im Nai Yang Restaurant. Das Essen ist prima und wir geniessen die schöne Ambiance am Sandstrand.
Allerdings hat sich seit unserem letzten Besuch in Phuket im letzten Jahr und seit der Militärregierung, hier einiges verändert. So stehen zum Beispiel keine Liegestühle und Sonnenschirme mehr am Strand, was für uns ziemlich ungewohnt aussieht.

Freitag, 16.Januar 2015: Insel Phuket, Nai Yang
Wäsche waschen, Cockpit putzen, Bericht und ganz viele mails schreiben. Also langweilig wird uns NIE!! Gegen Abend kommen Anne und Werner zur Besprechung zu uns an Bord und danach fahren wir an Land.
Wir treffen die Österreicher Eveline und Peter von der RENEGADE. Mit allergrösstem Erstaunen erfahren wir vom Absturz des EURO's, gegenüber dem Schweizer Franken. Wir hatten davon nichts gehört! Wir essen im Restaurant Nr. 4 (doch, so heisst das wirklich!) zu Abend. Es ist schön und gemütlich, trotz des kühlen Windes, der mich schon wieder frösteln lässt. Am Strand gibt es noch ein kleines Feuerwerk. Die Brandung ist ziemlich heftig und beim An- und Ablegen mit dem Dinghy vom Strand braucht es einige Taktik, damit man nicht bis auf die Unterhosen nass wird.

Samstag, 17.Januar 2015: Nai Yang – Ban Tham Lamu, 33.2 sm
Die Nacht war eher schaukelig. Punkt 8h heben wir die Anker. Wir sind vier Schiffe die nach Norden segeln. Die KOKOMO V, die Babar (beides Australier), die „sail away“ und wir. Wir können mit NE-Wind super segeln, ca. 20 sm (zur Erinnerung, 1 sm = 1.852 km) lang, bis der Wind plötzlich auf Nord dreht und wir ihn voll auf die Nase haben. Wir haben einen kleinen Gecko an Bord. Paul meint er habe einen verletzten Fuss an ihm gesehen. Um 13h30 ankern wir in einer Art Fijord bei Ban Tham Lamu. Hier fahren unzählige grosse Fischerschiffe hinaus aufs offene Meer und nach 16h kommen Karawanen von Speedbooten mit Touristen von den Similan Inseln zurück.
Gegen 21h kippt die Tide, das heisst, das Wasser läuft aus dem Fijord hinaus und alle Boot drehen sich. Wir sehen zwei Segler, die umankern müssen, weil sie beim Drehen von grossen Tauchbooten touchiert werden. Wir haben Glück, wir haben genügend Abstand zu unserem grossen Nachbarn.

Sonntag, 18.Januar 2015: Ban Tham Lamu
Oh je, der Skipper findet die Leiche unseres kleinen Geckos.
Es war sehr ruhig hier heute Nacht, abgesehen von ein bisschen Rambazamba vom Ufer her. Hier befindet sich eine kleine Basis des Militärs, die hier einige Patrouillenboote stationiert haben. Am Morgen kommen die vielen Fischerboote wieder zurück und dafür laufen die Speedboote in Massen aus. Wir haben beschlossen, noch einen Tag länger hier zu bleiben.
Am Nachmittag schauen wir uns den Ort Ban Tham Lamu an. Hier scheinen alle vom Fischfang oder von den Touristenbooten zu den 70 km entfernten Similan Inseln zu leben. Vor sehr vielen Häusern sehen wir Tintenfische die zum Trocknen auf Drahtgittern an der Sonne liegen.

Montag, 19.Januar 2015: Ban Tham Lamu – Kho Phra Tong, 43 sm
Wir hatten wieder eine sehr ruhige Nacht. Um 8h heben wir und die „sail away“ die Anker und motoren nordwärts. Wir fahren an Khao Lak vorbei. Das ist der Ferienort, wo der Tsunami vor 10 Jahren ganz besonders schrecklich gewütet hat.
Leider können wir heute nur 40 Minuten segeln, den ganzen Rest der 43 sm haben wir den Wind auf die Nase und im Kanal zwischen den Inseln haben wir den Wind und 2,5 Knoten Strömung gegen uns. Wir backen während der Fahrt ein sehr schönes Brot. Das Brot ist für morgen. Wenn wir es heute schon anschneiden, ist die Hälfte davon weggeputzt.....
Um 16h45 ankern wir hinter der Insel Kho Phra Tong.

Dienstag, 20.Januar 2015: Kho Phra Tong
Es ist wunderbar ruhig hier und in der Nacht sehen wir einen traumhaft schönen Sternenhimmel.
Wir bleiben einen Tag hier in dieser geschützten Durchfahrt, zwischen den Inseln. Ich hab einen Termin beim Bordcoiffeur und wir waschen Wäsche.
Zum Abendessen haben wir Anne und Werner zu uns eingeladen. Es gibt gedörrte Bohnen mit Speck und Rippli, dazu Salzkartoffeln. Unsere beiden Gäste kennen Dörrbohnen nicht und scheinen begeistert zu sein. Anne sagt ein ums andere Mal: „Mmm, lecker!“

Mittwoch, 21.Januar 2015: Kho Phra Tong – Kho Payam, 34 sm
Wir haben eine sehr ruhige Nacht verbracht. Um 8h geht unsere Reise weiter. So lange wir zwischen den Inseln sind, müssen wir „nur„ gegen das auflaufende Wasser fahren. Aber sobald wir auf offenem Meer sind, geht die Kämpferei gegen Wind bis zu 26 Knoten aus Nord, Wellen und Strömung los. Zweimal sehen wir eine Gruppe Delfine, aber sie haben keine Zeit für uns. Am Nachmittag gibt es erst richtig Action. Paul merkt, das mit der Dieselzufuhr etwas nicht stimmt. Er verkriecht sich in den Motorenraum und wechselt den Vorfilter, der total mit schwarzem Dreck zu ist. Und siehe da, die Dieselzufuhr funktioniert wieder tadellos. Das ist schon super, wenn man den Bordmechaniker dabei hat. Nach 8½ Stunden motoren erreichen wir endlich und glücklich um 16h30 die Insel Koh Payam, wo wir am Long Beach (Ao Yai) an der Südwestküste ankern. Zum Abendessen gibt es die Reste von gestern. Bohnen mit Speck!

Koh Phayam
Koh Phayam (auch Ko Payam) und Koh Chang sind die nördlichsten Inseln Thailands an der Westküste der Andamanensee nahe der Grenze zu Myanmar. Sie sind klein aber fein und noch unbekannt. Die knapp 600 Einwohner leben vom Cashew-Nuss- und Gummibaum-Anbau. Es gibt lediglich einen kleinen Seenomadenort auf jeder der beiden Inseln. Dazu kleinere Läden und Mopedverleih, keine Autos und kein Nightlife. Ein paar schmale betonierte Strassen und Wanderwege führen von Bucht zu Bucht und laden dazu ein, die Insel zu Fuss, mit dem Fahrrad zu erkunden. Im Südwesten ist die Backpacker und Hippieszene zuhause. So ziemlich alles scheint hier erlaubt, inkl. Mopedfahren auf dem Strand und Haschrauchen. Einfache Bars, billige Hütten und laute Musik bestimmen Tag und Nacht. Wer nicht an Ausflügen zum Schnorcheln, Tauchen oder Fischen teilnehmen will, kann auf Phayam die Seele so richtig baumeln lassen und dem Nichtstun fröhnen.
Nahe der Piers an der Ostküste liegen kurze Sandstrände mit wenigen Resorts. Allerdings hat sich hier in den letzten Jahren am meisten verändert. Auch ein luxuriöses Resort ist hier entstanden (The Blue Sky Resort).
Im Norden der ca. 17qkm kleinen Insel liegt die Büffelbucht (Ao Khao Kwai ), der bei Ebbe das Wasser fast gänzlich fehlt. Der weisse Strand ist jedoch sauber und noch sehr naturbelassen. Bei Flut kann man in der geschützten Bucht gut schwimmen. Ausserdem liegen rund um die Insel weitere kleine und einsame Sandbuchten. Etwa eine Stunde Bootsfahrt südlich liegen die kleinen Ausflugsinseln Koh Kam und Koh Khangkhao, die mit schönen Sandstränden zum Schnorcheln und Sonnenbaden einladen.

Donnerstag, 22.Januar 2015: Koh Payam
Endlich!!! Heute erhalten wir per Mail aus London, das Permit (die Bewilligung), die britischen CHAGOS-Inseln im Indischen Ozean besuchen zu dürfen. Diese Bewilligung haben wir am 10. Oktober 2014 angefordert und dafür im voraus 150 £ (Englische Pfund) bezahlt. Wir haben fast nicht mehr daran geglaubt, dass sie jemals eintrudelt.
Gegen Mittag fahren wir mit dem Dinghy von Anne und Werner an den Strand. Wir laufen dem Strand entlang bis zum Restaurant „JJ“ am wunderschönen Strand mit den grossen Wellen die sich überschlagen. Hier essen wir fein thailändisch zu Mittag. Es ist mächtig heiss, aber wir machen eine grosse Strandwanderung. Nach einem feinen Dessert im Restaurante „Piccolo“, auch am Strand, geht es wieder zurück zu den Schiffen. Wir müssen eine grosse Welle abpassen und dann sofort ins Dinghy springen, damit die Welle uns nicht erwischt. Trotzdem haben wir alle nasse Unterhosen Die Shorts haben wir vorher ausgezogen und im Rucksack verstaut, damit wenigstens die trocken bleiben.

Freitag, 23.Januar 2015: Koh Payam
Wir mieten zwei Roller und fahren über die Insel Koh Payam. An der Pier, da wo die Touristen- boote aus Ranong ankommen, trinken wir irgendwo einen feinen Iced Coffee. Danach geht es zur Buffalo Bay, die Büffelbucht (Ao Khao Kwai ) wo es etwa 15 Segelboote vor Anker hat. Hier essen wir bei einem Resort am Strand zu Mittag. Es ist einfach wunderschön hier. Ausser mir möchten alle eine hausgemachte Icecream, die uns von der Wirtin wärmstens angepriesen wird. Leider ist aber die Icecream noch nicht genügend fest gefroren und so müssen die armen Anne, Werner und Paul darauf verzichten. Nur ich bekommen meinen guten Kaffee serviert. Wir fahren alle Strassen (Betonpisten voller Löcher) der Insel ab, kaufen unterwegs noch kurz Gemüse und Früchte ein und sind dann an unserem Strand wieder im Restaurant „JJ“. Jetzt kommen meine drei Begleiter doch noch zu ihrem Eiscream und ich geniesse frische Früchte mit Joghurt. Mmm!!! Gegen 17h30 sind wir, auch heute wieder, alle mit nassen Unterhosen zurück auf unseren Schiffen.

Samstag, 24.Januar 2015: Koh Payam
Weil unser Guthaben für das Internet abgelaufen ist, müssen wir unbedingt nochmals an Land um neues Guthaben zu kaufen. Und weil gerade Mittagszeit ist, essen wir nochmals im Restaurant „JJ“ zu Mittag. Den Nachmittag verbringen wir faul auf unseren Schiffen.

Sonntag, 25.Januar 2015: Koh Payam – Ko Surin Tai, 40 sm
den ganzen Tag, das heisst 8 Stunden lang müssen wir motoren, weil entgegen den Wetterprognosen kein bisschen Wind vorhanden ist. Aber dafür machen wir einen kleinen (verbotenen) Abstecher durch die myanmarischen Gewässer, die aber auch nicht anders aussehen als die thailändischen.

Montag, 26.Januar 2015: Koh Surin Tai – Koh Surin Nua, 4,6 sm
Nach dem Frühstück verlegen wir die Schiffe zwischen die beiden Inseln Koh Surin Thai und Koh Surin Nua. Hier suchen wir verzweifelt die Bojen, an denen man gemäss Segelführer festmachen kann. Aber vergeblich, wir finden keine. Es hat zwar zwei grosse gelbe, aber die sind für die Berufsschifffahrt gedacht. Also ankern wir auf ca. 18 m Tiefe.
Gegen Mittag gehen wir im Dinghy von „sail away“ an Land und essen beim Restaurant des Nationalparks zu Mittag. Auf dem Weg zum Restaurant sehen wir einen grossen schwarzen Waran. Danach schippert uns Werner an die Küste, wo es sehr schön zum Schnorcheln sein soll. Die Männer gehen ins Wasser und finden, die Korallen seien die meisten tot. Schade. Wir fahren zurück zur MABUHAY, wo es Kaffee und Kekse gibt.

Koh Surin
Koh Surin ist neben den Similans das schönste Tauchgebiet Thailands. Die Inselgruppe ist seit 1981 Nationalpark, es gibt keine Hotels, nur zwei Lodges mit einfachen Bungalows und Zelten und einkleines Restaurant. Koh Surin Nua und Koh Surin Tai liegen ca. 70 km westlich des Festlandes. Sie sind von dichtem Urwald bewachsen, etliche Buchten und herrlich weisse Sandstrände locken immer mehr Tagesausflügler auf die Inseln, auf denen Seenomaden (Moken) von Fischfang leben. Sie fahren Besucher gerne mit ihren Longtailbooten in die verschiedenen Buchten. Etwa 300 Menschen zählt die kleine hölzerne Siedlung, die zwar ihr zurückgezogenes Leben lebt, aber bereits Satelliten-Fernsehen und Solarstrom hat. Nach dem Tsunami 2004 haben die Moken ihren Wohnort von der Nordostküste Surin Tais in die etwas südlich gelegene und geschütztere Chan Kad Bucht verlegt. Fast alle Plätze und Strände lassen sich per Wanderung durch die Inseln zu Fuss erreichen.
Für die Verpflegung gibt es einen Kiosk und ein einfaches Restaurant. Englisch sprechen die wenigsten.
Vom Camp aus kann man Bootsrundfahrten machen und sich preisgünstig Schnorchelsachen leihen.
Vom 15. Mai bis 15. November sind die offiziellen Schiffsverbindungen eingestellt. Der Eintritt in den Nationalpark Koh Surin kostet für Ausländer 500 Baht.

Dienstag, 27.Januar 2015: Koh Surin Nua
Die MABUHAY hat in der Nacht ziemlich geschaukelt, was eher als unangenehm zu bezeichnen ist. Um 9h holen uns Anne und Werner ab und wir fahren an Land. Wir wollen den „Natur Trail“ laufen. Der Weg soll „nur“ 2 km lang sein und führt zum Hauptquartier der Naturparkwächter. Der Wanderweg startet schon sehr abenteuerlich. Es geht hinauf und hinunter, über Stock und Stein und über provisorische Holzleitern und Brücken. Irgendwo sehen wir einen kleinen schwarzen Waran. Unterwegs haut es mich einmal um und natürlich voll auf das operierte Knie! Aua, das tut weh! Nach ziemlich vielen Seufzern und Jammern und Schwitzen kommen wir endlich beim Hauptquartier an. Wir machen nur eine kurze Pause zum Wasser trinken und kehren dann wieder zurück. Und diesmal meinen wir schlauer zu sein und laufen unten am Strand entlang. Leider ist das Wasser im Steigen begriffen, wir müssen durchs Wasser waten und wir sind wieder einmal bis auf die Unterhosen nass. Um wieder auf den „Wanderweg“ zu gelangen, müssen wir eine enorme Kletterpartie über grosse Felsen und Bäume hinter uns bringen. Puhhh, nach 3 vollen Stunden sind wir endlich wieder zurück und geniessen im Restaurant ein gutes Mittagessen. Mensch, das haben wir uns aber auch wirklich verdient! Um 14h sind wir wieder auf unseren Schiffen. Anne's Short ist total zerrissen, zum Wegschmeissen und wir haben alle vier blutige Schrammen an Beinen und Armen von der Klettertour.
Abends sind wir auf der „sail away“ zum Sundowner eingeladen.

Mittwoch, 28.Januar 2015: Koh Surin Nua
Prima geschlafen, nicht so schaukelig wie gestern. Und das nur, weil der Skipper das Ruder ein wenig gedreht hat....
Um 12h gehen wir zum Mittagessen zur Rangerstation. Paul (freiwillig) und ich essen zum dritten Mal Reis mit Gemüse und Ei. Sehr gut. Es ist sehr heiss heute, weil kein Wind da ist.
Einer unserer Laptops will nicht mehr. Paul schraubt ihn auseinander und stellt fest, dass die Innereien total korrodiert sind. Also schon wieder etwas zum Wegschmeissen, das die Salzluft und die tropischen Temperaturen nicht erträgt. Und für diesen Laptop haben wir im November extra einen neuen Akku aus der Schweiz mitgebracht...

Donnerstag, 29.Januar 2015: Koh Surin Nua
Das thailändische Militärschiff Nummer 993 ist immer noch da. Seit Dienstagnachmittag liegt es in unserer Nähe an einer der gelben Bojen. Die Soldaten scheinen einen leichten Job zu haben. Wir sehen nie, dass sie irgendwelche Übungen machen müssen oder überhaupt eine Aufgabe haben.
Paul hat starke Rückenschmerzen und liegt lesend auf dem Bett. Ich bin am Laptop und schreibe. Es ist gegen 11 Uhr. Plötzlich ertönt draussen ein grosses „Hallo!!!“ Wow, das gibt's ja nicht! Es sind Penny und Peter, die Australier von der „Persian Sands“, die uns mit zwei anderen australischen Seglern besuchen kommen. Sie liegen mit ihren Katamaranen am anderen Ende der Insel. Wir freuen uns enorm Penny und Peter wieder zu treffen. Sie kommen alle zu uns an Bord und wir haben wieder mal viel zu erzählen und es geht lustig zu. Um 12hh30 gehen wir mit Anne und Werner und allen Australiern zur Lodge zum Mittagessen. Paul's und mein Essen und die Getränke werden spontan von Peter übernommen. Thank you, Peter! Danach fahren die Australier zu ihren Katamaranen und wir zu unseren Schiffen. Um 17h30 sind „sail away's“ bei uns zur Besprechung der Rückfahrt nach Phuket. Wir hatten Glück und mussten keineNationalparkgebühren für die Surin Inseln bezahlen !
Wir sehen eine grosse Schildkröte in der Nähe der MABUHAY.

Freitag, 30.Januar 2015: Koh Surin Nua - Klong Pak Ko, 42.5 sm
Heute können wir von den 42.5 Seemeilen etwa die Hälfte gut segeln, die andere Hälfte muss unser Yanmar Motor erledigen. Um 17h ankern wir an der Westküste Thailands. Hier ist nicht wirklich ein Ankerplatz gemäss unseren Segelbüchern, aber es ist nicht allzu tief und wir liegen hier sicher und ruhig.

Samstag, 31.Januar 2015: Klong Pak Ko - Ban Tham Lamu, 19 sm
9h Anker heben. Die erste Stunde können wir prima segeln, richtige Rauschefahrt. Danach trödeln wir mit 2.5 bis 3 Knoten dahin, aber es ist sehr gemütlich. Wir versuchen zwar diverse Tricks, um die MABUHAY ein wenig schneller zu machen, zum Beispiel Schmetterlingsegel setzen, aber es hilft nichts, zu wenig Wind. 13h40 ankern im Fluss (oder ist es ein Fijord?) bei der Militärstation Ban Tham Lamu. Hier ist es sehr heiss. Um 15h holen uns Anne und Werner per Dinghy ab und wir gehen ins Dorf. Zuerst müssen wir alle eine Glacé essen. Dann müssen wir in einem kleinen Restaurant ein kühles Bier trinken. Und weil es hier so gemütlich ist, essen wir um 16h30 zu Abend. Paul gemischtes Gemüse, ich Tom Yam Gay (Kokosmilchsuppe mit Huhn) Mmm! Vom Restaurant aus beobachten wir, wie Hunderte von Touristen mit den Speedbooten von den Similan Inseln zurückkommen. Verrückt!
Auf dem Rückweg erledigen wir den Einkauf beim „7/11“ und beim Gemüseladen. Auf dem Ankerplatz gibt's eine Überraschung. Die NICONE ist da. Leena und Peter (aus Schwadernau) laden uns spontan alle vier an Bord zum Sundowner ein. Leena und Peter wollen morgen weiter nordwärts segeln, wir südwärts.

Sonntag, 1.Februar 2015: Ban Tham Lamu – Nai Yang (beim Flugplatz von Phuket), 33.7 sm
Für mich war hier eine sehr schlechte Nacht. Ein grosses Tauchschiff füllt die halbe Nacht lang die Tauchflaschen mit dem Kompressor. Saulärm! Dazu heiss und Mücken!
Um 8h heben wir die Anker aus dem Fluss und fahren los. Bis um 10h45 müssen wir der Küste entlang südwärts motoren. Aber dann! Dann geht die Post ab! Mit sehr böigem Wind von 10 bis 25 Knoten rauschen wir ab, wie die Verrückten. Unsere Spitzengeschwindigkeit beträgt einmal 8.4 Knoten, was für unsere MABUHAY schon ganz schön viel ist. Aber eigentlich wirklich angenehm ist die Segelei heute nicht, viel zu böig und unruhig. Um 14h15 ankern wir in Nai Yang. Abendessen an Bord.

Montag, 2.Februar 2015: Nai Yang
Wir bleiben in dieser Bucht. Paul nimmt sich heute den Gas-Herd vor. Der Zündfunke, um das Gas anzuzünden funktioniert nicht mehr. Alles wird auseinander genommen, gereinigt und später, sehr viel später, wieder zusammengebaut. Dafür sieht unser „Salon“ wieder mal aus wie eine Werkstatt. Zwischendurch ist mein Mechaniker nämlich auf der „sail away“ um dort Werner bei der Reparatur der Ankerwinde zu beraten. Ein super Motorboot mit 5 Personen Crew und 4 Gästen ankert direkt vor uns und driftet immer wieder auf uns zu. Mein MABUHAY-Skipper ist ständig auf Draht und macht denen Zeichen. Die heben ihren Anker , fahren ein wenig weiter nach vorne und driften von neuem auf uns zu.....
Abends sind wir an Land mit Anne und Werner. Wir machen einen Strandspaziergang und essen danach sehr gut im Restaurant „Octopus“. Paul Gemüseteller, ich Reis mit Huhn und Green Curry.

Dienstag, 3.Februar 2015: Nai Yang
Heute mieten wir und die „sail away“ je ein Motorrad um ein wenig die Insel zu erkunden. Um 10h30 starten wir und fahren zur „Haven Marina“. Anne und Werner waren noch nie hier und möchten sich die Marina mal anschauen. Zuerst trinken wir einen Iced Coffee im kleinen Marina Restaurant und dann laufen wir zu „Papa & Mama“, einem urigen kleinen Restauräntchen von Einheimischen, direkt über dem Wasser. Hier essen wir gut zu Mittag, geschnetzeltes (wie immer!) Huhn mit Knoblauch und Pfeffer und gemischtes Gemüse dazu. Mmm! Von hier fahren wir weiter zur Ao Po Marina, weiter südlich, an die Ostküste Phukets. Die Fahrt geht durch viele schöne Gummibaum-und Ananas-Plantagen. Die Ao Po Marina ist eher für riesige, schicke Motoryachten gedacht, als für bescheidene Segelboote. Nach herrlichen Fruchtsäften, die wir uns im gediegenen Marina Restaurant gönnen, geht es zurück in unsere Ankerbucht auf der Westseite der Insel. Nach einem kleineren Umweg finden wir sogar unseren Strand Nai Yang wieder. Nachdem wir die Roller abgegeben haben und wir wieder beim Dinghy sind, merkt Werner, dass er den Motorradschlüssel nicht abgegeben hat. Er läuft zurück und wir warten am Strand auf ihn. Gegen 17h40 sind wir zurück auf den Schiffen. Am Abend steht der Vollmond wunderbar im Osten über der Bucht. Im Westen ist die Sonne blutrot am Untergehen. Schade, dass ich kein Rundum-Foto machen kann.

Mittwoch, 4.Februar 2015: Nai Yang – Bang Tao Beach, 5.5 sm
Mit ganz wenig Wind schleichen wir zwischen 10h und 11h45 in die Bucht Ao Bang Tao. Dies ist eine riesige , sehr schöne Bucht mit einem wunderschönen Sandstrand.Paul hat festgestellt, dass bei uns unter dem Schiff eine Zink-Anode fehlt. Er schnallt sich die Pressluftflasche auf den Rücken und taucht ab. Ich stehe auf der Badeplattform und muss ihm das Werkzeug und die Anode reichen. Komisch, wo wohl die Anode mitsamt der Schraube hingekommen ist? Die war noch keine zwei Monate alt. Nachdem wir Brot gebacken haben sind wir um 16h an Land und machen mit Anne und Werner einen langen Strandspaziergang. Bei „Paul's Restaurant“ (das heisst echt so!) trinken wir Fruchtsäfte und bei Tony's Restaurant essen wir zu Abend. Dieses Restaurant wurde vor 6 Tagen neu eröffnet. Bei der grossen Strandaufräumaktion durch die Militärregierung, im 2014, wurden viele Restaurants an den Stränden dazu verdonnert, ihre Gebäude auf dem Sandstrand abzureissen (vielleicht alle die dafür keine Baugenehmigung hatten???) und sie weiter ins Land, unter die Bäume, zu verlegen. Tony hat es auch getroffen und er hat ein neues Restaurant gebaut. Wir essen mit den Füssen im Sand. Die Ambiance ist sehr schön, wenn auch nicht direkt am Strand, das Essen nicht schlecht. Aber wir haben das Gefühl, dass mit dem neuen Gebäude auch die Preise verdoppelt wurden. Meine „gelben Nudeln mit Huhn“ kosten 220 Bath (6.25 Sfr.) Paul's gemischtes Gemüse 180 Bath (5.10 Sfr.), eine grosse Flasche Chang Bier 160 Bath (4.55 Sfr.) und eine kleine Flasche Sodawasser 60 Bath (1.70 Sfr.). Soviel haben wir in ganz Thailand noch nie bezahlt! Und die Portionen waren nicht wirklich riesig.
Trotzdem war's ein sehr schöner Abend.

Donnerstag, 5.Februar 2015: Bang Tao Beach – Patong, 9sm
Um 9h segeln wir ganz gemütlich los nach Patong, wo wir zwei Stunden später ankern. Werner geht mit Paul Diesel tanken. 140 Liter in 6 Kanistern. Um 17h gehen wir alle vier an Land. Hier treffen wir auf Manuela und Georg, vom Schiff „Sternchen“. Sie haben noch Ruedi, den Schweizer von der „Slow Motion“ dabei und ein Ehepaar, Ruth und Hans Peter aus Ostermundigen, die hier in Patong 11 Wochen Ferien machen. Wir trinken alle etwas bei einem Inder und danach essen Anne, Werner und ich in einem schönen Restaurant zu Abend. Die anderen wollen noch in die Shopping Mall. Wir laufen durch die verrückte „Bangla Road“ wo es sehr laut und bevölkert ist und laufen dann den ganzen Weg wieder zum Dinghy zurück. Es bläst ein heftiger Wind, es ist bewölkt und es hat ziemliche Wellen.


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