StartseiteDie Crew & die YachtBilder - LogbuchAktuelle PositionLinksKontaktCopyrightSitemap

Allgemein:

Startseite

Von Thailand zurück nach Malaysia

22.4. - 7. 5. 2014

Dienstag, 22. April 2014: Koh Nakha Yai – Ao Chalong, 20 sm, bewölkt, sehr schwül
Au verflixt! Morgens um 7h erfahren wir per SMS, dass unsere beiden Reisenden mit 8 StundenVerspätungin Zürich eingetroffen sind.
Nach einer Maschine Wäsche, fahren wir um 8h von Koh Nakha Yay los. Schade, hier hat es uns sehr gut gefallen. Nach über 4 Stunden motoren kommen wir um 12h10 in Ao Chalong an. Und es ist heissss...! Nach einem sehr kurzen kalten Mittagessen, wird im Meer abgekühlt. Ah, das tut gut! Nach nochmals einer Maschine Wäsche machen wir uns gegen 14h30 auf den Weg an Land. Wir latschen auf der 800 m langen Pier bis zum Immigration-Gebäude. Davor sitzen zwei Männer und sagen uns, dass die Immigration jetzt, seit zwei Tagen, draussen in dem neuen Gebäude, am Anfang der Pier, am Meer ist. Natürlich nirgends ein Hinweis, dass die jetzt umgezogen sind! Bis 15h sei geöffnet und jetzt ist es 14h50. Wir müssen ganz schnell ein Busticket lösen (für 10 Bath pro Person (30 Rappen) und der Mann bringt uns mit dem Pickup, Paul hinten drauf, ich vorne beim Fahrer, zurück zum Immigration-Gebäude. Ah, im Gebäude drin ist es schön kühl! Wir sind die einzigen Kunden hier. Als wir hereinkommen schauen die Beamten als erstes mal auf die Uhr.... Bei der Immigration geht es schnell und der Beamte ist sehr freundlich. Er macht uns sogar gratisdrei Kopien vom Schiffsausweis, für die anderen Beamten. Im nächsten Büro sitzt die Zollfrau. Sie weist uns zum Hafenmeister im gleichen Büro und der weist uns zu ihr zurück. Nun muss ich etwa 7 oder 8 Formulare ausfüllen (etwa gefühlte 17 Stück!) und die Zollfrau ist gar nicht zufrieden mit uns, weil wir nicht verstehen was da auf Thai steht und was man hinschreiben muss. Blöde Kuh!!! Das kostet 100 Bath (ca. 3 SFr.), nein, nicht das „blöde Kuh“denken!
Aber wir schaffen auch das und beim Hafenmeister geht es wieder schnell. Zettel ausfüllen, Paul muss ein paar Mal unterschreiben, bezahlen, fertig. Kosten: 200 Bath (ca. 6 SFr.). Uff, erledigt!
Nun laufen wir wieder in der grossen Hitze die 800 m lange Pier entlang in den Ort Ao Chalong.
Unterwegs treffen wir auf Pierre und Catherine, die zwei Lausanner von der „Tea“. Ihr Schiff sei verkauft, teilen sie uns strahlend mit. Sie haben nach 12 Jahren genug von der Segelei. Wir verabschieden uns und laufen weiter zum Restaurant“ Family“, wo wir etwas trinken und machen dann noch einen letzten Gemüse- und Früchte-Einkauf im TESCO- Supermarkt. Wir freuen uns beide sehr auf das Abendessen im „Anchor Inn“. Aber eigentlich ist es noch viel zu früh. Erst 17h15. Trotzdem bestellen wir. Paul Bratwurstschnecke mit Bratkartoffeln und Salat, ich Fisch, Gemüse und Bratkartoffeln in einer heissen Pfanne. Alles ist wieder sehr gut, aber einfach zu viel und wir fühlen uns beide nicht mehr wohl. Total „überfressen“ laufen wir auf der Pier zurück zum Dinghysteg. Auf der MABUHAY kurbeln wir erst das Dinghy hoch (puhhh, das muss jetzt ichwieder machen, kein Helfer mehr da ! und verstauen es an Deck. Danach wird im Meer gebadet, was wieder herrlich ist. Um 20h sind wir beide in den Betten, d.h. ich im Bett, Paul oben im kühleren Cockpit.

Mittwoch, 23. April 2014: Ao Chalong – Koh Lanta, 42 sm, sonnig, heiss
Es ist noch sehr früh, als Paul mich weckt, 6h30. Aber weil wir heute eine Strecke von über 40 sm vor uns haben, wollen wir rechtzeitig los fahren. Um 6h45 ist es soweit, wir motoren los. Das Meer ist topfeben und wunderschön. Jetzt reut es uns beide wieder, dieses schöne, thailändisch Inselreich zu verlassen.
Die achtstündige Fahrt ist eher ziemlich langweilig, weil wir alles, mit leichter Unterstützung des Vorsegels, motoren müssen. Bei den Phi Phi Don und Le Inseln hat es wieder massenhaft Touriboote. Sonst keine besonderenVorkommnisse.
Um 14h45 kommen wir bei Koh Lanta an und sind froh, uns ins Wasser stürzen zu dürfen. Puhh, ist das wieder heiss heute!
Zum Abendessen gibt es feine Schweinesteaks und Nudelreste an Bord. Es blitzt und donnert drüben am Festland und während unseres Abendessens regnet es etwa 15 Minuten leicht.

Donnerstag, 24. April 2014: Koh Lanta – Koh Rok Nok, 26,5 sm , sonnig und heiss
Die Nacht ist wieder einmal schrecklich schaukelig. Ich schlafe unten und die Geräusche sind enorm. Es knarrt, klappert, scheppert mächtig im ganzen Schiff. Um 6h55 geht es weiter, Richtung Süden. Und von 7h45 bis 8h15 können wir sogar eine halbe Stunde segeln. Irgendwie ist es hier in diesem thailändischen Segelrevier wie verhext. Entweder hat es keinen Wind, zuviel Wind, er kommt aus der falschen Richtungoder wir fahren in die falsche Richtung. Passend ist es eher selten.
Wir kommen um 12h55 bei den Inseln Koh Rok Nok und Koh Rok Nai an. Wir haben Glück und finden eine freie Boje, an der wir festmachen. Weil man uns erzählt hat, dass es hier wunderschön zum schnorcheln sei, verzichten wir, der Unterwasserwelt zu Liebe, auf's Wäsche waschen. Nach dem Mittagessen wollen wir schnorcheln gehen. Wir sind aber zu faul, das Dinghy abzuladen, den Motor zu befestigen, damit ans Ufer zu fahren, um dort zu schnorcheln. Also dann vom Schiff aus. Aber irgendwie habe ich mit der Schnorchlerei einfach kein Glück. Ich zerreisse das Fersenband an einer meiner Flossen. Paul kann es notdürftig wieder einfädeln und wir stecken die Köpfe unter Wasser. Aber wir sehen nur blaues Wasser, sonst nichts. Hier ist es viel zu tief! Paul will nicht ans Ufer schwimmen, weil er für die Rückkehr zum Schiff eine Gegenströmung befürchtet. Also ist das Geschnorchle für mich vorbei. Er schwimmt um die MABUHAY, findet, dass unsere Anode beim Bugstrahlruder schon wieder verschwunden ist und kontrolliert die Bojenleine. Die sieht neu und solide aus. Den weiteren Nachmittag verbringen wir lesend an Bord bei einer angenehmen Brise.
Um 18h kommt ein rotes Schlauchboot mit 4 jungen Männern angebraust. Sie kassieren pro Person 400 Bath (ca. 12 SFr.) Nationalparkgebühr. Wir finden das sehr viel, aber die vier versichern uns, dass das Ticket für 5 Tage gültig sei. Wir sind ziemlich verärgert, finden dann aber, wenn das Geld dazu verwendet wird, die Unterwasserwelt gut zu schützen und die Bojen in gutem Zustand zu halten, sei das o.k. Wir geniessen das Abendessen mit Stroganoff und Reis. Wir beschliessen, noch einen Tag hier zu bleiben, um doch noch zu schnorcheln und um die Kosten pro Tag zu halbieren.
Ich schlafe sehr schlecht, elende Schaukelei!

Freitag, 25. April 2014: Koh Rok Nok – Koh Phetra, 28sm, Gewitter, sonnig, bewölkt
Morgens um 6h, ich könnte endlich gut schlafen, schreit der Skipper von oben, wo er geschlafen hat: “mach sofortalle Luken und Fenster zu, es kommt ein mächtiges Gewitter!“ Und schon rauscht der Regen gewaltig nieder. Paul kommt jetzt auch nach unten ins Bett und wir schlafen noch ein wenig. Nach etwa einer Stunde ist der Regen vorbei und wir stehen auf. Während ich Frühstück mache, kontrolliert Paul nochmals die Bojenleine und findet zu seinem grossen Schrecken, dass das Seil schlecht gespleisst ist und sich auflöst. Ausserdem schwimmt das ganze Seil an der Wasseroberfläche, was nicht „normal“ ist. Jetzt hat mein vorsichtiger Skipper kein Vertrauen mehr in die Boje und nach dem Frühstück beschliessen wir um, lösen die Boje und motoren weiter südwärts, nach Koh Phetra.
Um 14h20 kommen wir hinter der Insel an. Wir sind das einzige Schiff, eine halbe Stunde später kommt noch ein Segler und ankert. Wir geniessen das Bad im Meer, wobei das Wasser nicht wirklich abkühlend ist. Inzwischen ist es total bewölkt und es weht ein „kühler“ Wind. In der Ferne hören wir Donner, aber bis zu uns kommt kein Regen.
Zum Abendessen gibt es (endlich) die Dose Rinds-Ragout, die wir in der Südsee, in Hiva Oa gekauft hatten und die langsam anfing zu rosten, dazu Kartoffelpüree.

Samstag, 26. April 2014: Koh Phetra – Koh Lipe, 35.4 sm, sonnig
Mitten in der Nacht fängt es gewaltig an zu blasen, aber nur etwa eine halbe Stunde lang, ohne Regen und dann kehrt wieder Ruhe ein. Ansonsten hatten wir hier einen sehr ruhigen Liegeplatz.
Um 7h15 heben wir den Anker und fahren weiter. Wir motoren mit Segelunterstützung und die Tide ausnutzend südwärts. Seit Koh Rok Nok haben wir viele sehr lästige Fliegen an Bord!
Um 14h25 kommen wir in Koh Lipe an und ankern an der Südseite der Insel. Wir staunen, was hier abgeht! Auf zwei grossen Pontons werden die Touristen von den Longtailbooten abgeladen, auf Speedboote umgeladen um dann auf ihre jeweiligen Inseln verfrachtet zu werden. Es ist unglaublich. Die Longtailboote knattern in einem Meter Abstand links und rechts, hinten und vorne an uns vorbei. Eine richtige Armada. Der Lärm dabei ist ohrenbetäubend. Unvorstellbar! Eigentlich wollten wir ja hier unbedingt schnorcheln gehen, weil dies ein enorm schönes Schnorchel-und Tauchrevier sein soll. Aber unter diesen Umständen haben wir beide keine Lust dazu. Wir warten sogar mit unserem täglichen Meeresbad bis kurz nach 18h, als endlich der Verkehr und der Lärm der Longtailboot aufhört. Wir essen an Bord zu Abend. In der Ferne sehen wir Wetterleuchten. In der Nacht regnet es kurz. Morgen wollen wir schnorcheln gehen....

Sonntag, 27. April 2014: Koh Lipe (Thailand) – Langkawi, Telaga (Malaysia), 25 sm
Paul, der wieder oben geschlafen hat, erzählt mir beim Frühstück, dass es in der Nacht hier genauso nach Abwasser und Kloake gestunken habe wie in Patong. Er habe gedacht, er befinde sich wieder in Patong! Und er fragt mich: “hast du Lust hier zu schnorcheln?“ nein eigentlich nicht wirklich! Und ausserdem haben wir auch Angst, dass eines dieser Longtailboote während des Schnorchelns über uns hinwegbraust und uns mit dem Propeller skalpiert....Um 8h geht das Getöse mit den Motoren wieder los und um 9h ist der Lärm so unerträglich, dass wir die Flucht ergreifen. Die Longtailboote knattern in einem Meter Abstand links und rechts, hinten und vorne an uns vorbei. Eine richtige Armada! Um 9h20 heben wir den Anker und verlassen diese letzte Thailandinsel, ohne sie überhaupt betreten oder beschnorchelt zu haben. Schade eigentlich!
Ich bin den ganzen Morgen unter Deck beschäftigt mit Brot machen, Tagebuch schreiben, Fotos löschen. Am Funk hören wir plötzlich Jens von der „Moana“. Wir sprechen mit ihm. Er ist auch unterwegs nach Langkawi, will aber nach Kuah, in die Stadt. Die „Lop To“, auch ein deutsches Schiff, fährt wie wir nach Telaga. Während wir unser Picknick-Mittagessen einnehmen, sehen wir plötzlich eine Gruppe Delfine, die uns kurz begleitet. Was für eine Freude. Wir haben seit Ewigkeiten keine Delfine mehr gesehen! Heute können wir ca. 1½ Stunden super segeln. Das ist richtig schön! Unterwegs wechselt Paul wieder einmal die Landesflaggen aus und um 14h30 sind wir vor der Marina Telaga, vor Anker. Wir sind wieder in Malaysia und müssen unsere Uhren um eine Stunde vorstellen. Das heisst, wir haben wieder 6 Stunden Vorsprung auf die Schweiz.
Die Lop To hat dreimal versucht, hier zu ankern, aber ihr Anker scheint nicht zu halten. Also geben sie genervt auf und gehen in die Marina an einen Steg.
Wir besorgen im Marina-Büro für morgen ein Mietauto und essen danach im „mare blu“ wunderbare Pizza. Wir teilen dem Koch mit, dass seine Pizza „excellent“ war und er freut sich. Auf dem Rückweg zum Schiff wollen wir an der Strassentankstelle (Petronas) bei der Marina den Kanister voll mit 20 Litern Diesel kaufen. Aber man sagt uns, das gibt es nur für die „locals“ (die Einheimischen)! Aha, das ist was Neues!

Montag, 28. April 2014: Telaga, abwechselnd sonnig und bewölkt, sehr heiss
Wir haben eine sehr ruhige Nacht. Ah, ist das herrlich ruhig hier. Kein einziges Longtailboot! Nach dem Frühstück nehmen wir das Vorsegel herunter und falten es auf dem kleinen Vordeck zusammen. Mit meinem Skipper ist das zum ....!!! Fluch!!!!
Wir sind beide tropfnass vor lauter Schwitzen.
Anschliessend gehen wir zum Einklarieren ins Gebäude neben der Marina. Das funktioniert wieder sehr einfach und problemlos. Bei der Immigration müssen wir ein Formular ausfüllen, unsere Zeigefingerabdrücke abgeben (das ist neu!), Stempel in die Pässe und schon ist alles erledigt. Der Hafenmeister ist sehr nett und hilft beim Ausfüllen des Formulars (mit Durchschlag). Und weil heute der Zollmann nicht da ist, erledigt er auch dessen Job und nimmt uns das Zollformular aus Thailand ab. Fertig!
Nach dem Mittagessen auf der MABUHAY holen wir in der Marina das gemietete Auto ab und fahren nach Kuah, den Hauptort der Insel, etwa 20km von Telaga entfernt. Wir brauchen unbedingt eine blaue Blache, um das Dinghy abzudecken, wenn wir nach Hause fliegen. Ausserdem wollen wir Geld am Automaten holen, um die Liegegebühr in der Rebak Marina zu bezahlen. Das Geld holen erweist sich mit diversen Kreditkarten als ziemlich schwierig. Wir finden nur einen einzigen Kasten, wo es funktioniert, aber auch da ist der Höchstbetrag, den wir bekommen 420 Sfr. Im Parade-Supermarkt machen wir einen kleinen Einkauf. Wir wollen 12 Eier kaufen, aber das geht nicht! Man kann nur einen Karton voll mit 30 Eiern kaufen. Oder man muss die abgepackten 10 OMEGA-Eier nehmen. Aber wir wollen keine OMEGA-Eier, weil die uns letztes Mal nicht schmeckten. Also packen wir 12 Eier auf einen 30-er Karton und gehen damit zum Packtisch. Wir bitten den Verkäufer, den Karton zu halbieren und damit einen Deckel zu machen: Nein, das geht nicht. Wir beharren darauf und er holt Verstärkung, eine Verkäuferin. Auch sie schüttelt den Kopf, das geht nicht!Jetzt stellt sich Paul hinter den Packtisch, zückt sein Schweizer Taschenmesser und zerschneidet ruckzuck den Karton in zwei Teile. Die Verkäuferin ist gnädig und gibt ihm ein Stück Schnur, zieht sich dann aber zurück (sie hat jetzt nämlich das Gesicht verloren!). Paul macht ein wunderbares Päckchen, eine Hälfte des Kartons unter den Eiern, die andere Hälfte über den Eiern. Und nun schreiten wir zufrieden zur Kasse. Hier gibt es überhaupt kein Problem mit den Eiern. Erst auf der MABUHAY bemerke ich auf dem Kassenzettel, der auf Malayisch (Telur Ayam heisst Ei) gedruckt ist, die spezielle Eierlogik. Ein Ei kostet 0.34 Ringgit (etwa 10 Rappen), also kosten zehn Eier 3.40 Ringgit. Logisch, oder? Aber was machen wir mit den zwei letzten Eiern, wir haben ja zwölf gekauft? Diese letzten zwei Eier kosten 2 mal 0.35 Ringgit, also zusammen 0.70 Ringgit. Ist doch logisch. Oder? Aber wir freuen uns trotzdem, alles so gut erledigt zu haben.
Unterwegs füllen wir noch an einer Petronas-Tankstelle 48 Liter Diesel in unsere zwei Kanister und bezahlen dafür den normalen Preis wie die „locals“ (die Einheimischen)! Das sind 2 Ringgit (ca. 60 Rappen) pro Liter. Nach 2½ Stunden geben wir in der Marina das Auto zurück und bezahlen dafür 20 Ringgit (keine 6 SFr.). Nach einem Krug Bier beim „mare blu“, gibt es auf der MABUHAY Spiralen (da keine Hörnli mehr vorhanden) und Ghackets. Entweder haben wir so grossen Hunger oder es ist einfach gut, auf jeden Fall verputzen wir zu zweit 250g von den Nudeln und 500g (!) fast fettfreies, gehacktes Rindfleisch.

Dienstag, 29. April 2014: Telaga, bewölkt, sehr schwül heiss
In der Nacht gewittert es. Gegen morgen wird es kühl, sagt der Skipper und kommt nach unten um weiter zu schlafen. Wir beschäftigen uns an Bord mit diversen kleineren Arbeiten.
Gegen 16h30 laufen wir zu den Affen. Und wir finden auch welche, aber sie sind so ungewöhnlich scheu, dass sie sich gleich in die Bäume verziehen, als sie uns sehen. Wir machen den täglichen Spaziergang zum „mare blu“ und trinken dort den kühlen, obligaten Krug Bier. Danach brutzeln wir auf der MABUHAY eine grosse Bratwurstschnecke aus Südafrika. Paul hat schon vorgearbeitet und hat eine riesige Zwiebel und ganz viel Knoblauch gerüstet.

Mittwoch, 30. April 2014: Telaga, bewölkt, heiss
In der Nacht Gewitter, aber nicht viel Regen. Der Morgen ist bewölkt. Wir sind hier irgendwie auf Warteposition. Am Donnerstag, 1.Mai, werden wir in die Rebak Marina gehen und am Samstag, 3.Mai, kommt die MABUHAY aus dem Wasser. Heute wird der Wassermacher gespült und stillgelegt.
Wir sind bis 17h30 an Bord und danach im „mare blu“ zum nochmal Pizza essen. Wir nehmen eine Gemüsepizza und eine mit geräucherter Ente. Jeder isst die Hälfte, dann tauschen wir die Teller aus.

Donnerstag, 1. Mai 2014: Telaga – Rebak Marina, 6 sm, heiss
Paul fährt mit dem Dinghy nochmals zur Tankstelle bei der Marina um Geld aus dem Automaten zu holen. Das klappt zwar, aber es gibt jedes Mal nur 1000 Ringgit, was etwa 280 Sfr. sind.
Es gibt ein Gewitter und während über einer Stunde schüttet es volle Pulle aus allen Rohren.
Nach dem Mittagessen machen wir uns um 12h30 auf den Weg und motoren die 6 sm rüber zur Rebak Marina. Diese liegt mitten auf einer kleinen Insel, der Insel Rebak, neben einem Resort. Wir melden uns per Funk an und bekommen den Platz E16 zugewiesen. Um 13h45 sind wir mit der Hilfe eines Marina-Angestellten am Steg festgemacht. Wir gehen ins Marina Office, wo uns ein netter Mann willkommen heisst und uns alles erklärt. Wir checken ein und bezahlen den Liegeplatz für die nächsten 6 Monate, bis zum 1.November 2014. Während ich zwei Maschinen verschwitzte Wäsche in den Marina Waschmaschinen wasche, putzt Paul den Ankerkasten sauber und befreit die Ankerkette vom Schlamm. Es ist so heiss, dass wir literweise Schweiss ausschwitzen. Paul ist so k.o., dass er nicht einmal ins Marina Restaurant will, um sich ein Happy-Hour-Bier zu genehmigen. Aber nach dem Abendessen an Bord machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Marina bis zum Pool des Resorts. Vor dem Einschlafen hören wir aus dem Wald den Ruf eines Tieres, den wir aber nicht einordnen können. Ist es ein grosser Frosch, oder ein Vogel?

Freitag, 2. Mai 2014: Rebak Marina
Wir haben beide nicht besonders gut geschlafen. Heiss und Mücken!!! Morgens um 5h geht ein Gewitter nieder.
Ich mache wieder zwei Maschinen Wäsche in den Marina Waschmaschinen, wobei ich eigentlich erwartet hätte, dass sie ein wenig besser waschen würden (waschen nur kalt). Und weil es heute so feucht heiss ist, stecke ich die Wäsche anschliessend in den Trockner. Mit der gewaschenen Bettwäsche beziehe ich schwitzend die Betten gleich wieder neu. Paul hat heute überhaupt keine Arbeitswut. Er mottet den Aussenbordmotor ein, nimmt die Malaysia Flagge herunter und die Schweizer Flagge herein und fühlt sich damit bei dieser Hitze total überarbeitet. Er liest stundenlang im Cockpit.
Am Abend grummelt und wetterleuchtet es wieder rundherum. Aber hier regnet es nicht.

Samstag, 3. Mai 2014: Rebak Marina
Diese Nacht gibt es keinen Regen, aber es ist heiss und die Mücken sind wieder sehr lästig, trotz Räucherspiralen und Spray. Wir lassen fast die ganze Nacht den kleinen Ventilator im Schlafzimmer laufen. Der kühlt zwar, ist aber ganz schön laut.
Um 10h15 ist das Wasser hoch genug und wir werden per Funk aufgefordert, mit der MABUHAY rückwärts zum Travellift zu kommen. Ein „Taucher“ mit einer Taucherbrille und in FlipFlops taucht ab und kontrolliert ob die Gurte an der richtigen Stelle unter dem Bauch der MABUHAY liegen. Danach werden wir sehr professionell und ruhig aus dem Wasser gehoben. Die MABUHAY wird mit dem Hochdruckreiniger gründlich abgespritzt (obwohl sie untenrum noch sehr gut aussieht) und 1¼ Stunden später steht die MABUHAY sauber aufgebockt auf dem Hardplatz. Nach dem Mittagessen wird der Motor mit Süsswasser gespült und stillgelegt. Die beiden Toiletten werden auch mit Süsswasser gespült und die Ventile geschlossen. Wir bauen das blaue Verdeck über dem Cockpit ab und montieren die grosse Blache. Das Dinghy wird auf dem Vordeck mit der neuen blauen Blache abgedeckt. Es donnert mächtig in der Gegend, aber das Gewitter zieht vorbei und wir bekommen nur ein paar Tropfen ab. Dies alles machen wir während uns der Schweiss herunterläuft, besonders bei Paul kommt das Wasser aus allen Poren heraus.
Ich sende nun den neusten Bericht und ganz viele Fotos nach Hause. Das dauert etwa zwei Stunden. Die Internetverbindung ist hier wahnsinnig schlecht. Gegen Abend rappelt sich Paul nochmals auf und kratzt mit einem Spachtel den Propeller sauber.
Zum Abendessen gibt es heute Bratwurst aus Südafrika und Reis. Wir müssen alles aufessen, was noch an Bord ist.
Apropos Südafrika: ich lese gerade ein Buch von James A. Michener über Südafrika. Es heisst “Verheissene Erde“ und ist 1048 Seiten dick. Jetzt bin ich bei Seite 1033 und mein Kommentar zu diesem Buch: ganz schön heftig!

Sonntag, 4. Mai 2014: Rebak Marina, heiss, etwa 35°
Fast den ganzen Morgen verbringen wir in der Nähe der Waschküche und passen ab, wann endlich eine der 3 Waschmaschinen frei wird.
Ansonsten kommen wir uns vor wie Kinder, die zählen, wie oft sie noch schlafen müssen, bis endlich der Osterhase oder der Nikolaus, oder so kommt. Wir müssen noch zweimal schlafen, bis wir diesen Backofen verlassen dürfen! Bei jeder kleinsten Arbeit, die wir im Schiff verrichten, fliesst der Schweiss in Strömen, besonders beim Skipper.
Am Nachmittag haben wir endlich die schlaue Idee, an den Hotelpool zu gehen, den die Marina- Bewohner benutzen dürfen. Wir bekommen sogar die Badetücher zur Benützung. Der Pool liegt ganz nahe am Meer und wer will, so wie wir, kann auch direkt im Meer baden. Ahhh, mit einem kühlen, aber sehr teuren Ananassaft, und bei einem Hauch Wind, lässt es sich hier im Schatten sehr gut aushalten. Zum Abendessen gibt es dann wieder auf der MABUHAY Resten.

Montag, 5. Mai 2014: Rebak Marina, schwitz!
Auch heute werden wieder 2 Maschinen Wäsche gewaschen, die Kopfkissen müssen vom vielen Schweiss befreit werden. Und heute haben wir sogar Glück, wir sind um 9h30, wenn die Waschküche geöffnet wird, die Ersten.
Von 14h bis 17h „müssen“ wir wieder am Hotelstrand auf den wunderbar bequemen Liegestühlen liegen und lesen.
Weil wir keine Reste mehr an Bord haben, gönnen wir uns heute das Abendessen im Marinarestaurant, es heisst „Harddock Cafe“.
Noch ein Mal schlafen.......

Dienstag, 6. Mai 2014: Rebak Marina / Langkawi - Penang - Bangkok
Gestern Abend haben wir im "Harddock Café" zu Abend gegessen (haben nicht mehr viel zu Essen auf dem Schiff). Dabei erleben wir eine Riesenüberraschung. Wir treffen Marlies und Manfred, die Österreicher von der "Pangea", die wir seit August 2011 in Tahiti nie mehr gesehen haben. Auf beiden Seiten war die Freude sehr gross! Der Abend verging viel zu schnell, bis wir unsere neusten News ausgetauscht hatten.

Heute Morgen, es ist unglaublich aber wahr, ist unsere Gasflasche leer und die zwei letzten Eier, die es zum Frühstück hätte geben sollen, bleiben ungekocht. Wir wollen keine neue 10-Liter-Gasflasche anschliessen, wenn wir dann 6 Monate abwesend sind. Kaffeegibt es also auch keinen!Für Paul gibt es das letzte Tütchen Milch (2dl) und für mich den letzten Schluck Orangensaft. Nun bringen wir die allerletzten Überbleibsel aus dem Kühlschrank zur "Pangea" und wir kommen doch noch zu einer Tasse guten Kaffees.
Danach bezahlen wir im Office die Rechnung für Getränke, Essen und Waschen und gehen beim Hotel ins Meer zum Abkühlen und anschliessend zum Duschen. Ah ist das herrlich nach dem Einpackstress im heissen Schiff. Im Marinagelände sehen wir einen grossen Leguan und einen wunderschönen "Great Hornbill Vogel". Ich bin ganz fasziniert von ihm! Um 12h45 fahren wir mit der (Gratis)-Hotelfähre und einer kurzen Taxifahrt zum Flugplatz. Eine halbe Stunde später sind wir schon auf dem Airport von Langkawi. Hier essen wir eine Kleinigkeit, bevor wir um 15h25 mit der "Firefly" in 35 Minuten von der Insel Langkawi auf die Insel Penang düsen. Wir starten mit 40 Minuten Verspätung, aber das macht nichts, dafür verkürzt sich die Wartezeit in Penang. Mit "Air Asia" geht unsere Reise weiter nach Bangkok. Während wir auf unseren Flug warten, schüttet es draussen höllenmässig und mir kommt in den Sinn, dass ich eine ganze Knoblauchknolle im Schiff vergessen habe. Jä nu, so werden sich wenigstens keine "Draculas" auf der MABUHAY einnisten. Mit 30 Minuten "Verfrühung" landen wir in Bangkok Don Muang. Per Taxi, auf das wir in der Schlange geduldig etwa 30 Minuten warten, geht es dann in die Stadt, zum Hotel "Silom Avenue Inn". Und auch diesmal sind wir wieder überwältigt von den Dimmensionen dieser riesigen Weltstadt. Der Taxifahrer sagt uns, wir müssen etwa 30 bis 35 km fahren und wenn wir auf die Schnellstrasse wollen, müssten wir 50 Bath (etwa 1.50 Sfr) extra bezahlen. Und das machen wir. Unterwegs steht plötzlich der ganze Verkehr still. Wir warten etwa 20 Minuten. Plötzlich wird der Fahrer ganz aufgeregt und ruft x-mal: "Ah, the King, the King, the King!!!" Weil der König (oder jemand aus der Königs-Familie unterwegs ist, wird einfach die Strasse für den übrigen Verkehr gesperrt, cool! Im Hotel stellen wir nur schnell das Gepäck ab und essen dann bei einer Strassenküche gegen 21h30 zu Abend. Wir haben extra dieses Hotel gewählt, wo wir schon im letzten November waren. Hier in dieser Küche hat Paul nämlich die "beste Nudelsuppe seines Lebens" gegessen. Und deshalb gibt es hier für ihn heute wieder die weltbeste Nudelsuppe. Für mich Nudeln mit Huhn. Neben unserem Tisch tummeln sich zwei Ratten zwischen den Blumentöpfen.

Mittwoch, 7.Mai 2014:Bangkok
Paul hat gut geschlafen, ich nicht so besonders. Mir fehlen scheinbar die Mücken und das Schwitzen. Mit der Air Condition ist es kalt im Zimmer. Frühstück gibt es in einer Bäckerei eines Inders aus England. Danach laufen wir zu einem Reisebüro ganz in der Nähe. Um 10h haben wir schon einen Flug für morgen von Bangkok nach Yangon gebucht und den Auftrag erteilt, für uns das Visa für Myanmar bei der Botschaft zu besorgen. Für das Visa müssen wir nur die Namen unserer Väter (!!!) aufschreiben und das Formular unterschreiben. Alles andere wird vom Reisebüro gemäss unseren Pässen ausgefüllt. Alles sehr "easy!" Danach spazieren wie ein wenig in der Stadt herum, Richtung Lumpini Park. Ein älterer Herr spricht uns an und sagt, wir sollen jaaa nicht zum Lumpini Park gehen. Da sei gestern Abend eine Bombe explodiert. Also nehmen wir ein TukTuk und fahren zum Chao Phraya Fluss. Hier machen wir nach zähen Preisverhandlungen zwischen Paul und dem Verkäufer eine immer noch viel zu teure Klongfahrt. Das heisst, wir fahren eine Stunde lang durch die Kanäle wie die Touris!!! Und auch hier können wir nur wieder sagen: was für eine Stadt dieses Bangkok! Es ist erstaunlich zu sehen, in was für zerfallenden Häusern die Leute zum Teil hier am Fluss leben. Mittagessen gibt es an einer Strassenküche, Phad Thai für beide zusammen 70 Bath (etwa 2.10 Sfr.) und später zwei mal Kaffee in einer Shoping Mall auch für 70 Bath. Wir laufen zurück zum Hotel, aber unterwegs fängt es an zu regnen. Bis es aufhört setzen wir uns auf eine Treppe vor einem Laden, die durch ein Dach geschützt ist. Im Hotel macht Paul ein Schläfchen und ich checke die emails. Um 16h können wir die Pässe mit den Visa und die Flugtickets für Myanmar im Reisebüro abholen. No problem! Wir können es nicht fassen, dass das so einfach war. Juhu, morgen fliegen wir also mach Myanmar!!!

Abendessen wieder an der Strassenküche um die Ecke, diesmal im Siamhouse. Hier gibt es einenoch bessere weltbeste Nudelsuppe für Paul! Es regnet leicht. Unter dem Tisch hat es eine riesengrosse Kakerlake...

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.