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Lombok und Bali

21.9. - 3.10. 2012

Freitag, 21.September 2012: Lombok
Nun sind wir also zum zweiten Mal hier in Lombok. Wir waren im Januar 2005 schon einmal hier, eine Woche in Senggigi an der Nord-Küste und eine Woche an der Süd-Küste von Lombok, zum Tauchen, aber ohne MABUHAY.
Es sind über 50 Segelschiffe hier. Alle, oder die allermeisten von der „sailindonesia“. Heute fahren einige weiter, die nur auf den gestrigen Empfang mit Essen gewartet haben.
Wir waschen eine Maschine Wäsche. Paul stellt mitten während des Waschganges das Wasser ab (nicht zum 1.Mal!) und ich muss die Waschmaschine neu starten....

Lombok (Indonesisch für „Chili“) ist eine Insel in Indonesien. Sie ist Teil der Kleinen Sunda-Inseln und befindet sich östlich von Bali. Auf der 4.725 km² großen Insel leben 2,4 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Mataram hat ungefähr 360.000 Einwohner.

Die Lombokstraße markiert im Westen, zwischen Bali und Lombok, mit der Wallace-Linie die biogeografische Grenze zwischen der Tier- und Pflanzenwelt von Australien und Asien. Im Osten verläuft die Alas-Straße nach Palau Sumbawa.
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Sie ist von mehreren kleineren Inseln umgeben. Die bekanntesten sind die Gili Islands, die sich im Nord-Westen befinden. Im Nord-Osten liegen Gili Lawang und Gili Sulat Lombok. Die Hauptinsel ist gekennzeichnet von dem 3.726 Meter hohen Vulkan Rinjani, dem zweitgrößten in Indonesien. Im südlichen Teil befindet sich eine fruchtbare Ebene, in der Reis und Kaffee angebaut werden.

Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 85% Sasaks, 10-15% Balinesen und Minderheiten von Chinesen, Arabern, Javanesen und Sumbawanesen. Auf Lombok werden Indonesisch und verschiedene Variationen der Sasak-Sprachen gesprochen. Diese variieren teilweise von Dorf zu Dorf, so dass es viele verschiedene Dialekte davon gibt.
Die Sasak sind ethnisch und kulturell eng mit den Balinesen verwandt. Vorherrschend ist seit dem 16. Jahrhundert die Mischreligion Wetu Telu, eine Mischung aus Islam, Hinduismus und Ahnenkult. Traditionell beten die Sasak auch deshalb nur drei Mal am Tag. Entsprechend kulturell eigenständig sind deswegen auch die Zeremonien und Rituale auf Lombok.

Die ersten Holländer landeten 1674 und siedelten später im Osten der Insel. Sie kämpften zusammen mit den Sasak in einer blutigen Revolte 1891 gegen die im Westen regierende Hindu-Dynastie aus Bali. Die Revolte endete 1894 mit dem Anschluss der gesamten Insel an den Holländischen Kolonialbesitz. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel 1942 von den Japanern besetzt. Seit der Unabhängigkeitserklärung vom 17. August 1945 ist Lombok Teil Indonesiens. Während politischer Unruhen in den 1960er-Jahren wurden Kommunisten und Mitglieder der chinesischen Minderheit getötet.

Die Erschließung Lomboks durch den Tourismus als weniger überlaufene Alternative zu Bali begann um 1980. Das am weitesten entwickelte Touristenzentrum befindet sich um Senggigi und zieht sich 10 km an der Küstenstraße entlang. Die muslimisch geprägte Insel galt bislang oft als aggressiver gegenüber Touristen im Vergleich zum Nachbarn Bali mit seiner Hindu-Tradition und war daher weniger beliebt. Inzwischen bemüht sich aber auch Lombok, den Tourismus zu fördern. Eine Reihe von komfortablen Hotels und guten Restaurants bieten freundlichen Service zu meist günstigeren Preisen als auf Bali. Bei Backpackern sind die Gili Islands beliebt, die man von Lombok in einer knappen Stunde auf Fähren oder Charterbooten erreicht.

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg um irgendwo 11 Liter Benzin zu kaufen. Nicht weit von der Marina treffen wir im Dorf, neben der Moschee auf den Laden von Udin. Er verkauft uns 11 Liter Benzin aus 1-Liter-Flaschen, die er in Paul's mitgebrachten Kanister umfüllt. Ein Liter Benzin kostet bei ihm 5000 Rupiah (50 Rappen) da können wir nicht meckern, oder? Wir schlecken noch jeder eine Glacé aus dem Laden, bezahlen alles und lassen den Kanister dort stehen. Wir fahren mit zwei Kleinmotorrädern mit Chauffeuren (zwei junge Burschen) in die Stadt Tanjung. Etwa 3,5 km entfernt, für 25'000 für beide zusammen, hin und zurück (2.50 SFr.). Wir wollen zur Geldmaschine, ein paar Millionen Rupiah besorgen. Leider spucken die erste und auch die zweite Geldmaschine kein Geld für uns aus. Wir müssen in die Bank und US$ umtauschen. Aber das klappt wenigstens!
Wir zahlen unsere zwei Töffli-Chauffeure und laufen ein wenig im Ort Tanjung herum und kaufen Früchte und 5 Kilo Mehl ein. Für den Rückweg zur Marina halten wir ein Rösslifuhrwerk auf und fahren mit 1 PS (ein klappriges Gäulchen) für 10'000 Rupiah (1 SFr.) zurück. In der Marina trinken wir ein Bier und treffen auf Ute und Günther von der „Y not“. Wir organisieren zusammen für morgen einen Ausflug über die Insel Lombok mit Udin, dem Einheimischen, bei dem Paul und ich Benzin geholt haben,.
Paul und ich verziehen uns dann auf die MABUHAY zum Abendessen und zum gemütlichen Beisammensein bei Kerzenlicht. Heute ist das Schaukeln nicht mehr so heftig wie gestern und so können wir das ganz gut aushalten.

Samstag, 22.September 2012: Lombok
Punkt 8h kommt Udin mit seinem schönen schwarzen „Toyota Avanza“ und holt uns zu unserem heutigen Ausflug ab. Es ist schon wieder ganz schön heiß. Wir, d.h. Günter und Ute von der „Y not“ und Soni und Werner von der „FEE“ sowie Paul und ich sitzen bequem im gekühlten Auto. Wir fahren an hellgrünen Reis- und dunkelgrünen Erdnussfeldern vorbei. Überall wird fleissig gearbeitet. Irgendwo sehen wir wie Zwiebeln gesetzt werden. Die Männer machen mit einem langen Stock Löcher in die Erde und die Frauen stecken die Zwiebeln. In einem Dorf besuchen wir den Markt. Hier hat es keine Marktstände, alle Waren sind auf Tüchern auf dem Boden ausgebreitet und die Verkäufer hocken daneben. So einen Markt haben wir noch nie gesehen. Wir besuchen die älteste Moschee von Lombok, über 500 Jahre alt und ganz aus Bambus und Palmblättern gemacht. Direkt daneben sehen wir auf einem Feld wie Reis geerntet und von Hand gedrescht wird. Ausser dem grossen Plastiktuch das unter dem Reis liegt, muss das vor 100 oder 200 Jahren genau so gemacht worden sein.
Unterwegs besuchen wir noch ein „Sasak-Dorf“. Dazu müssen wir einen Sarong mieten, für 15'000 Rupiah (1.50 Sfr.), die Short ausziehen und dann darf man das Inneres des Dorfes besuchen. Und weil dafür die Hose ausgezogen werden muss (der Sarong darf nicht einfach darüber angezogen werden) weigern Soni, Paul und ich uns, den Zauber mitzumachen. Scheinbar haben wir dort drinnen nicht sehr viel verpasst.

Die Sasak sind eine ethnische Gruppe mit ungefähr 2,7 Millionen Angehörigen auf der indonesischen Insel Lombok. Sie sind mit den Balinesen in ethnischer Herkunft und Sprache verwandt.

Weiter geht die Fahrt an vielen Reisterrassen und Bewässerungskanälen vorbei nach Senaru. Hier ist der Ausgangspunkt für die Trekkingtouren auf den Mount Rinjani (3726 m hoch). Aber das tun wir uns nicht an, wir wollen nur zum Wasserfall. Zwar haben Paul und ich einen der beiden Wasserfälle hier schon vor 7 Jahren gesehen, aber heute schauen wir uns den Zweiten auch noch an. Wir müssen einen Guide nehmen, der ist ein ganz junger Bursche, heisst Mus und rennt davon wie eine Gazelle. Den ersten Wasserfall lassen wir links liegen und marschieren weiter zum Zweiten. Die Wanderung ist gar nicht so einfach. Wir müssen über einen schmalen Wasserviadukt laufen, was bei Paul Schwindelgefühle auslöst, und ein ganzes Stück durch den Fluss, über glitschige Steine klettern. Aber wir schaffen es und der Wasserfall Tiu Kelep ist sehr imposant. Er wird von einem See auf dem Gipfel des Mount Rinjani gespiesen. Mus gibt uns Bananen, Wasser und Biscuits und wir laufen zurück zum ersten Wasserfall. Hier machen wir nur eine kurze Pause und dann geht es die vielen Treppenstufen wieder hinauf, die wir vorher hinunter geklettert sind. Puhhh..., Soni und ich schnaufen wie die Dampfrösser!
Endlich wieder oben gibt es fast um 14h45 etwas zu Mittag mit herrlicher Aussicht auf die Reisfelder. Im Garten des Restaurants wimmelt es von Affen, den Java-Langschwanz-Makaken.
Auf der Rückfahrt zeigt uns Udin in Tanjung nochmals ein „Sasak-Dorf“, wo die „Sasak“ noch traditionell in Bambus- und Palmblätterhäusern wohnen. Mika, eine junge Frau erklärt uns alles was wir wissen wollen und sagt uns, dass sie am Abend eine Übung der traditionellen Tänze haben. Udin führt uns zur Marina zurück, wo wir um 18h15 eintreffen. Soni und Werner gehen auf die „FEE“, Ute, Günter, Paul und ich wollen im Marina- Restaurant eine Kleinigkeit essen um dann um 20h ins „Sasak-Dorf“ zu den Tänzen zu gehen. Wir bestellen und warten dann über eine Stunde auf das Essen. Endlich bekommt Günter seinen Gado-Gado (Reis und Gemüsesalat mit Erdnusssauce). Nachdem er fertig gegessen hat bekomme ich mein gemischtes Gemüse. Paul und Ute warten immer noch vergeblich auf ihre Suppen. Es ist 20h und sie haben immer noch nichts. Wir bezahlen Günter's und mein Essen und fahren mit Udin wieder ins „Sasak-Dorf“. Hier dürfen wir zuschauen wie die Tänze geübt werden. Die Tänzer sind nicht in ihren schönen Kostümen und geschminkt, weil das ja heute nur eine Übung ist. Zuerst tanzen sechs Mädchen einen Reistanz, dann vier Männer mit Schilden und Stecken einen Kampftanz und dann drei Frauen mit Fächern einen ?-Tanz. Jetzt werden wir 4 Gäste aufgefordert, zu den Gamelan-Klängen mitzutanzen. Die Einheimischen amüsieren sich königlich über unsere ungelenken Tanzverrenkungen. Oh Mann, ist das peinlich, aber doch auch ganz lustig! Wir bekommen noch einen sehr guten „originalen Lombok-Kopi“ (Kaffee) und danach chauffiert uns Udin um 22h zur Marina zurück. Mann oh Mann, was für ein Tag!

Sonntag, 23.September 2012: Lombok
Jeden Tag sind hier weniger Schiffe. Viele ziehen weiter nach Bali oder Borneo.
Wir „müssen“ noch ungefähr eine Woche bleiben, bis wir unsere Pässe mit dem verlängerten Visa zurück erhalten. Ich schreibe Bericht, Paul wäscht die Seitenwände der MABUHAY. Es ist sehr heiß.... Am Nachmittag bläst ein heftiger Wind (ca. 20 Knoten) Blätter vom Land durch die Luft.
Abends trinken wir kurz auf der „Y not“ ein Bier.

Montag, 24.September 2012: Lombok
Um 9h müssen wir beim Marina Restaurant sein um in die Hauptstadt Mataram zum Immigrationbüro zu fahren. Mit zwei Minibussen geht es gegen 9h30 los. Im ersten Bus sitzen die Deutschen Soni, Werner, Ute, Günter, Ute und Hans. Im zweiten sitzen die Australier Penny und Peter von der Persian Sands und wir beide. Das war nicht so eingeteilt, wurde aber kurzfristig umgeorgelt. Unterwegs sehen wir viele Langschwanzaffen. Kurz vor 11h sind wir in Mataram und werden von unserem Chauffeuren zum Wasserpalast gebracht, der sehr weit ausserhalb der Stadt liegt. Der Wasserpalast wurde 1727 gebaut und enthält diverse Wasserbecken mit scheinbar „heiligem Wasser“. Die Anlage ist sehr schön. Von hier geht es zurück in die Stadt zur „Mataram-Shopping.-Mall“. Und weil es gerade Mittag ist, geniessen Penny, Peter, Paul und ich ein paar gute Hühnerbeine beim KFC. Natürlich darf die obligatorische Glacé danach nicht fehlen. In einem super Supermarkt kaufen wir Lebensmittel ein und um 14h30 werden wir zur Immigration gefahren. Hier heisst es etwa eine Stunde warten. Die Angestellten sehen sehr überlastet aus, indem sie müde an den Schreibtischen hängen oder mit ihren Handys beschäftigt sind. Andere laufen sehr geschäftig hin und her um einen Zettel von da nach dort zu bringen. Endlich kommen auch wir dran und einzeln müssen wir in ein tristes Büro. Hier werden wir fotografiert und alle unsere 10 Fingerabdrücke werden genommen und im Computer registriert. Bei Paul gibt es ein kleineres Problem, weil er ja zwei verkürzte Finger ohne Fingerabdrücke hat. Die junge Frau mit Kopftuch kommt total aus dem Konzept und ruft: „Oh my God!!!“.
Mit unserem Chauffeur geht es zurück nach Medana Bay, aber diesmal fährt er eine andere Strecke über den Badeort Senggigi und den kleinen Hafen Bangsal. Hier buchen Paul und ich kurzentschlossen bei Paul, dem jungen Einheimischen, für Mittwoch eine Fähre nach Bali.
Kurz nach 17h sind wir zurück in der Madana Bay Marina. Unsere Pässe mit dem verlängerten Visa sollen gegen Ende der Woche hierher geliefert werden.

Dienstag, 25.September 2012: Lombok
Wir laufen ins nahe Dorf Medana, zu Udin. Er hat Paul versprochen, für ihn eine hölzerne, geschnitzte Kuhglocke zu besorgen, wie sie die Kühe hier tragen. Und tatsächlich er hat eine gefunden und händigt sie Paul aus. Die kostet 6 SFr. und Paul freut sich enorm!
Wir müssen die Rucksäcke packen und das Schiff ordentlich zurücklassen, wenn wir morgen für ein paar Tage verreisen.
Am Abend sind Andrea und Jim von der „Island Prism“ auf ein paar Biere bei uns. Mit dem Kanadier Jim ist es immer sehr lustig, so ein Kamel!

Mittwoch, 26.September 2012: Lombok / Bali
Um 8h nehmen wir ein Bemo (Minibustaxi) und fahren ins etwa 8 km entfernte Bangsal. Dort treffen wir im Hafen auf Paul, den Ticketverkäufer. Wir schauen zu, wie ein Rössli von den Kutschen „beschlagen“ wird. Man nagelt ihm einfach ein Stück von einem Pneu an die Hufe. Später findet Paul ein Hufeisen eines solchen Pferdchens. Ein Minibus fährt uns um 9h30 in ungefähr 1½ Stunden nach Lembar, zum grossen Fährhafen.
Die grosse Fähre, wo Autos, Lastwagen und Busse drauf sind fährt gegen 12h35 endlich los. Auf der Fähre lernen wir den Schweizer René aus Zug kennen. Er hat uns am Schweizer Militärrucksack als Schweizer erkannt! Er ist seit einem halben Jahr als Rucksacktourist unterwegs und zusammen mit ihm träumt Paul von Fondue und Cervelatsalat....
4 Stunden später sind wir in Bali, in Padang Bai. Hier wimmelt es nur so von Rucksacktouristen. Wir werden auf die verschiedenen Minibusse verteilt, nach Denpasar (Flughafen), Kuta, Sanur usw. Wir fahren nach UBUD, im Landesinneren. Hier kommen wir um 18h20 an und werden von einem Mann, er heisst Made, angesprochen, der uns eine Unterkunft anbietet. Wir folgen ihm zum „Savira Bungalow“ und sind sofort begeistert vom Zimmer für 180'000 Rupiah (18 SFr.) für 2 Personen mit Frühstück. Wir bekommen sofort Tee oder Kaffee serviert. Unser Zimmer ist wunderschön, mit Badewanne und heissem Wasser sowie einem Deckenventilator. Alles sieht ganz neu und blitzsauber aus. Es hat einen wunderbaren Garten mit lauter schönen Blumen und einem kleinen Weiher mit Mini-Wasserfall und Fischen. Einfach nur schön und ruhig! Im Garten vor dem Haus hat es-zig Tempel und Schreine. Ich glaube, für jeden Gott einen, oder so.
Wir gehen zum Abendessen ins Restaurant LabaLaba und essen sehr gut Balinesisch. Kaum sind wir um 21h zurück im Bungalow, regnet es. Das darf doch nicht wahr sein, seit Banda hatten wir keinen Regen mehr und jetzt, wo wir einmal in Bali sind, muss es regnen.

Ubud ist eine Kleinstadt auf der Insel Bali in Indonesien mit ca. 8000 Einwohnern, die zum größten Teil Hindus sind. Ubud liegt knapp 30 km nordöstlich von Denpasar und gilt als das kulturelle Zentrum Balis, umgeben von Reisfeldern.
Hauptstraßen in Ubud sind die in Ost-West-Richtung verlaufende Jalan Raya Ubud, die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Jalan Wana Wana (auch als Monkey Forest Road bekannt) und die Jalan Hanoman.
Als Sehenswürdigkeiten sind vor allem der Palast Puri Saren und der heilige Affenwald, in dem mehr als 200 Affen (hauptsächlich Makaken) leben, bekannt.
War Ubud früher mit seinen kleine Hostels und Pensionen, vor allem bei Rucksacktouristen beliebt, werden mittlerweile immer mehr Hotelanlagen gebaut, die auch den Ansprüchen von Pauschalurlaubern gerecht werden. Ubud bietet eine Reihe kleiner Restaurants mit balinesischen und internationalen Köstlichkeiten.
Minibusse, sogenannte Bemos fahren in alle Richtungen, auch nach Denpasar und zum Flughafen.
Ubud gilt als künstlerischer Hauptort Balis. Vor allem Malerei und Textilkunst wird in Ubud gepflegt. Der Ort wurde seit den 1920er Jahren auch als Aufenthalt europäischer Künstler bekannt. U.a. lebte seit 1927 in Ubud der Musiker und Maler Walter Spies und phasenweise als sein Gast die Musikerin und Schriftstellerin Vicky Baum, die in Ubud ihren berühmten Roman „Liebe und Tod auf Bali“ schrieb.

Donnerstag, 27.September 2012: Bali
Es regnet nicht, aber es ist sehr bewölkt. Das Frühstück wird uns um 8h auf dem kleinen Balkönchen vor dem Bungalow liebevoll serviert. Es gibt eine Lauchquiche mit Speckwürfeli und frischen Fruchtsalat, Tee oder Kaffee.
Unsere Schuhe, die Gummi-Croqs, sind fein säuberlich geputzt worden! Überhaupt ist unsere Gastfamilie sehr nett.
Wir gehen zum Affenwald (Monkey Forest). Hier kaufen wir einen Bund Bananen, etwa 9 Stück. Sekunden später hat Paul keine Bananen mehr! Ein grosser, frecher Macho-Affe springt Paul auf die Schulter und will ihm die Kappe und die Brille entreissen. Paul muss mit aller Kraft seine Brille festhalten und ein anderer Affe springt ihn an und reisst ihm das Bündel Bananen aus der Hand. Freche Kerle!!! Und das alles blitzschnell! Puhh, die haben enorm grosse, spitzige Eckzähne!

Der Javaneraffe, Langschwanzmakak oder Krabbenesser ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten.
Javaneraffen leben in Südostasien, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Myanmar und Thailand über Malaysia bis nach Indonesien und auf die Philippinen. Auf Mauritius wurden sie eingeführt.

Wie ihr zweiter Name schon andeutet, besitzen Javaneraffen den längsten Schwanz aller Makaken. Dieser kann 50 bis 60 cm lang werden und ist somit länger als die Kopfrumpflänge, die 40 bis 45 cm beträgt. Das Fell ist graubraun oder rötlichbraun und an der Unterseite heller, das nackte Gesicht ist bräunlich gefärbt. Sie erreichen ein Gewicht von 3 bis 7 kg, die Männchen sind um rund ein Drittel schwerer als die Weibchen.

Javaneraffen sind tagaktive Baumbewohner, die in Wäldern leben, jedoch nicht wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum. So findet man sie in Regenwäldern, Sumpfgebieten, Bambuswäldern, sie bevölkern aber auch Plantagen und scheuen die Anwesenheit der Menschen nicht. Einzige Voraussetzung ist die Nähe von Wasser, da sie gerne schwimmen und dort auch Krabben, einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung finden.

Sie leben in Gruppen von 20 bis 60 Tieren zusammen. Beide Geschlechter ermitteln anhand der Größe, des Alters und durch Kämpfe eine Hierarchie, insbesondere bei den Männchen werden diese Kämpfe mit großer Aggressivität geführt und es kommt öfters zu Verletzungen. Sie sind territoriale Tiere, die ihr Revier gegenüber anderen Gruppen verteidigen, dazu gehören lautes Geschrei, das Hüpfen auf den Ästen oder das Präsentieren der langen Eckzähne. Notfalls wird der andere Trupp auch mit Gewalt vertrieben.

Javaneraffen sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Früchten, Blüten und Blättern, zu ihrer bevorzugten Fleischnahrung zählen Krabben und Insekten.

Die höhergestellten Männchen genießen Vorrechte bei der Paarung und pflanzen sich mit sovielen Weibchen wie möglich fort. Nach rund 180-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt, wobei die meisten Geburten in die Regenzeit von Mai bis Juli fallen. Nur die Weibchen kümmern sich um den Nachwuchs, der im zweiten Lebenshalbjahr entwöhnt wird und mit 3 bis 4 Jahren (Weibchen) beziehungsweise 6 Jahren (Männchen) geschlechtsreif wird. Die Lebenserwartung dieser Tiere kann in menschlicher Obhut bis zu 40 Jahre betragen.

Javaneraffen werden weitverbreitet als Forschungs- und Labortiere eingesetzt. Diese Versuche beinhalten unter anderem Medikamententests, neurologische Untersuchungen, aber auch Untersuchungen über das Lernverhalten. Tierversuchsgegner haben ihn zum "Versuchstier des Jahres 2004" gekürt. In der freien Natur zählen Javaneraffen aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres großen Verbreitungsgebietes zu den weniger bedrohten Makakenarten, wenngleich ihr Lebensraum durch Rodungen immer weiter eingeschränkt wird. Sie werden als gering gefährdet eingestuft.

Wir wandern durch den ganzen Monkey Forest und schauen, wie sich überall die Affen tummeln, auf den Bäumen, auf den Wegen und auf den Tempeln. Wir geniessen es, trotz dem Bananenfiasko.
Wir laufen die ganze lange Monkey Forest Strasse zurück. Die ist links und rechts gesäumt von Läden und Restaurants für die Touristen. Wir essen etwas ausserhalb des Tourirummels im Warung Geko zu Mittag. Danach gehen wir beide für je 3 SFr. zum Coiffeur. In diesem Preis ist für jeden noch eine Tasse Tee inbegriffen. Aber ich habe ein paar Treppenstufen in die Haare geschnitten bekommen. Also, mein Bordcoiffeur macht das besser!!!
Die Siesta verbringen wir in unserem Zimmer. 4 Frauen laufen ständig mit je einer grossen, schweren Blechschüssel voll Sand auf dem Kopf durch unseren Garten auf das benachbarte Grundstück von Made, wo weitere Bungalows gebaut werden.
Am Nachmittag beziehen zwei junge Schweizer aus Schaffhausen, Sara und Holger, den Bungalow neben uns. Paul und ich essen im Restaurant Artini zu Abend. Um 19h sind wir im nahen Tempel Taman Sari bei einer Tanzveranstaltung. Sara und Holger sind auch hier. Unser Gastwirt Made und sein Cousin, der heisst auch Made, tanzen da mit. Zum Glück (für mich) gibt es keine Gamelanmusik! Ein Chor von 80 bis 100 Männern, alle im schwarz/weisskarierten Sarong und nacktem Oberkörper ersetzen mit ihren Stimmen das Orchester. Das heisst Kecak. Es ist unvorstellbar eindrücklich, was die nur mit ihren Stimmen zuwege bringen!! Toll! Ein paar Frauen und Männer tanzen die Geschichte von Rama und Sita. Zwei kleine Mädchen, vielleicht 8 bis 10 Jahre alt, tanzen den Trance-Tanz. Zum Schluss kommt ein Tänzer mit seinem Holz-Ross und tanzt mit nackten Füssen über Feuer aus Kokosnussschalen. Dies war wirklich eine gewaltige Schau, die genau eine Stunde gedauert hat. Anschliessend gehen wir mit Sara und Holger zum LabaLaba zu einem verlängerten Schlummertrunk. Um 23h werden wir hinauskomplimentiert.
Heute kein Regen, aber orsichtshalber hat uns Made zwei Regenmäntel mitgegeben.

Bali ist eine seit 1949 zu Indonesien gehörende Insel. Seine Fläche beträgt 5.561 km²; auf Bali leben 3,3 Mio. Einwohner (2004). Die Hauptstadt ist Denpasar. Die Nord-Süd-Entfernung beträgt in Luftlinie 95 km, von seiner Westspitze bis zur Ostspitze sind es auf gerader Linie nur 145 km.Lage

Bali gilt als die westlichste der Kleinen Sunda-Inseln (zu denen noch die Inseln von Nusa Tenggara gehören) und ist vom westlich gelegenen Java durch die 2,5 km breite Bali-Straße getrennt. Bali liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok. Zwischen Bali und Lombok verläuft die sog. Wallace-Linie, die biogeografische Trennlinie zwischen asiatischer und australischer Flora und Fauna.

Die meisten Berge Balis sind vulkanischen Ursprungs und bedecken etwa drei Viertel der gesamten Inselfläche. Der Vulkan Gunung Agung, von den Balinesen respektvoll «Grosser Berg» genannt, ist mit 3142 Meter der höchste Berg der Insel. Für die Balinesen ist er der Sitz der Götter und das Zentrum der Welt. Beim letzten Ausbruch von 1963 forderte er 2'000 Menschenleben und verwüstete zahlreiche Dörfer und Felder. Westlich vom Agung schliesst sich der riesige, zehn Kilometer breite Vulkankrater des Batur-Massivs an, mit dem Randkegel des Gunung Abang (2153 m) als höchste Erhebung. Das Innere des Kraters wird von dem jungen Kegel des im 20. Jahrhundert schon viermal tätigen Gunung Batur (1717 m) und vom Kratersee Batur ausgefüllt.

Der Grund dieser vulkanischen Aktivität sind zwei Kontinentalplatten, der Sundaplatte und der Sahul Platte (Australische Platte und Eurasische Platte), die durch Bali verlaufen. Sie bewegen sich aufeinander zu, und durch die Kollision der Platten entstehen Risse in der Erdkruste, aus denen die Magma nach oben dringt. So entstanden die Vulkanketten, die Bali und die angrenzenden indonesischen Inseln prägen.

89 % der Bevölkerung sind Balinesen, der Rest verteilt sich auf kleine javanesische und chinesische Gemeinden.
Religion: Hinduismus: 92,3 %, Islam: 5,7 %, Christen: 1,4 %, Buddhisten : 0,6 %

Bali ist insofern eine Besonderheit, als sie die einzige Weltgegend außerhalb Indiens und Nepals mit bodenständiger hinduistischer Bevölkerung und gleichzeitig die einzige hinduistische Insel Indonesiens darstellt. Die meisten Balinesen bekennen sich zur Hindu-Dharma-Religion, der balinesischen Glaubensform des Hinduismus. Einzug hielt der Hinduismus in Bali im 8. bis 9. Jahrhundert. Religion ist Leben und Leben ist Religion auf Bali. Religiöse Riten und Feste begleiten die Menschen von der Geburt bis zum Tod und über den Tod hinaus. Sie sind Grundlage des Zusammenhalts von Familie und Dorfgemeinschaft. Religiöse Riten werden wirksam bei der Gründung eines Dorfes, sie ordnen das Familienleben und sind die ethnischen Leitlinien des ganzen Volkes. Feiertage, Volksvergnügungen und Versammlungen werden stets von einer Tempelzeremonie eingeleitet.

Bali wird auch die Insel der Tausend Tempel genannt. Jedes Dorf, das etwas auf sich hält, beheimatet drei Tempel: Den Pura Puseh (Ursprungstempel), den Pura Desa (Tempel der großen Ratsversammlung) und den Pura Dalem (Todestempel). Viele Dörfer haben aber auch nur einen einzigen Tempel. Überwiegend sind solche Tempel einfache und kaum sehenswerte Steinanlagen im Gegensatz zu den bedeutenden Tempeln der Insel.

Auf Bali wird vor allem Balinesisch und Indonesisch (Bahasa Indonesia) gesprochen. Als nicht-indonesische Sprache ist Englisch wegen des Tourismus ebenfalls weit verbreitet und Russisch ist auf dem Vormarsch. So mancher spricht auch inzwischen sehr gut Deutsch.

Die meisten Balinesen sind nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Das Inselinnere ist für die Landwirtschaft zu gebirgig und die schmalen Küstenstreifen im Norden und Osten eignen sich nur bedingt für die Landwirtschaft. Das Hauptanbaugebiet befindet sich im flachen und sehr fruchtbaren Süden der Insel. Reis ist das Hauptnahrungsmittel und wichtigstes Anbauprodukt der Insel und wird hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert. Kokosnüsse, Kaffee und Schweinefleisch sind die wichtigsten Exportprodukte. Für den Eigenbedarf werden vor allem Erdnüsse, Chilis, Zwiebeln, Sojabohnen oder andere tropische Gemüsesorten und Früchte angepflanzt. Die einzige nennenswerte Industrie ist die Textilindustrie. Billige Strandkleidung, von Frauen zum Teil in Heimarbeit gefertigt, wird im In- und Ausland vermarktet. Ebenfalls exportiert Bali viel Kunsthandwerk.

Mittlerweile hat sich der Tourismus zum Devisenbringer Nummer 1 avanciert. Bali ist die am häufigsten besuchte Touristeninsel Indonesiens. Die Insel deckt wesentliche Teile ihres Haushalts mit Mitteln aus dem Fremdenverkehr. Heute kommen etwa 4 Mio Besucher jährlich, um die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen wahrzunehmen. Trotzdem hat Bali auch jenseits des Tourismus immer seine eigenständige kulturelle Identität bewahrt. Von den etwa 5.000 Tanz- und Gamelangruppen, die regelmäßig ihre religiösen Zeremonien abhalten, sind nur wenige ausschließlich für die Touristen aktiv. Einige Orte allerdings, wie Kuta, Legian und Seminyak haben sich im Laufe der letzten Jahre stark "verwestlicht". Die meisten Touristen kommen aus Indonesien, Japan, Deutschland und den Niederlanden.

Beschäftigung der Bevölkerung
59% Landwirtschaft
19% Handel mit handwerklichen Erzeugnissen , Textilindustrie, Baugewerbe
22% mit Tourismus verbundener Handel, Finanzwesen, Gastgewerbe.

Freitag, 28.September 2012: Bali
Zum Frühstück gibt es Samosa, heisse, getoastete Brottaschen gefüllt mit Bananen, Fruchtsalat, Kaffe oder Tee. Es ist bewölkt. Den Göttern in unseren Savira Bungalow wird sehr gut geopfert. Morgens und abends laufen die Frauen mit einem Tablett herum und verteilen überall Opfergaben für jeden Gott. Überall hat es kleine Körbchen, gefüllt mit wenig Reis, Crackern, Blümchen usw. Und das passiert überall in der Stadt, vor jedem Geschäft und Wohnhaus, auf dem Trottoir. Sogar auf die Autos und Motorräder werden Opfergaben gelegt.
Um 9h müssen wir an der Hauptstrasse Hanomanstreet sein. Wir machen heute eine ganztages Bustour, die Made uns verkauft hat. Wir sind sechs Personen im Minibus. Ein belgisches Paar, eine Kanadierin, eine Französin und wir beide. Zuerst geht es zum Elefant Cave Tempel. Hier müssen Paul und ich zuerst mal einen Sarong kaufen. In unserem Zimmer liegen zwei Stück davon, die wir aber leider nicht mitgenommen haben. Man darf nur mit Sarong in den Tempel rein. Paul bekommt einen vom Chauffeur ausgeliehen. Von hier geht es weiter zum Holy Water Tempel. Aus 23 Röhren fliesst heiliges Wasser, das auch heilende Kräfte haben soll und die Hindus halten unter jede dieser 23 Röhren den Kopf darunter und baden. Am Ende wird dann noch gebetet.
Unsere Fahrt geht weiter zu einer Kaffee Plantage. Hier werden uns Kaffeesträucher, Kakaobäume, Vanille, Curcuma, Zimt und Gewürznelken gezeigt. Die Kaffeebohnen werden von Hand auf einem Feuer geröstet. Hier trinke ich den teuersten Kaffee meines ganzen Lebens. Der heisst „Luwar-Kaffee“, kostet 50'00Rupiah (5 SFr.) und die Bohnen dafür sind durch den Magendarmtrakt eines Pelztieres gegangen, der Manguste, hinten wieder rausgekommen, wurden gereinigt und von mir getrunken. Aber gut ist er trotzdem!

Die Mangusten sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Sie umfassen rund 35 Arten, die in Afrika, dem südlichen Asien und Südeuropa verbreitet sind. Zu den bekanntesten Vertretern zählen die Mungos und die Erdmännchen.

Mangusten sind relativ kleine Raubtiere, die im allgemeinen durch einen schlanken Körper mit kurzen Gliedmaßen charakterisiert sind. Das Fell ist meist grau oder braun gefärbt und eher einfärbig, obwohl bei manchen Gattungen Sprenkelungen oder Streifen vorhanden sind. Der Schwanz ist verhältnismäßig kurz und bei vielen Arten leicht buschig. Diese Tiere erreichen Kopfrumpflängen von 18 bis 71 Zentimeter, Schwanzlängen von 15 bis 53 Zentimetern und ein Gewicht von 0,2 bis 5 Kilogramm.
Mangusten sind in der Regel Bodenbewohner, viele Arten legen mit ihren Krallen eigene Baue an oder beziehen die verlassenen Baue anderer Tiere. Oft leben sie in Gruppen zusammen, einige Arten führen jedoch auch eine einzelgängerische Lebensweise. Neben zahlreichen tagaktiven finden sich auch einige Arten, die in der Nacht aktiv sind.
Diese Tiere sind Raubtiere, die sich von Insekten und deren Larven, anderen Wirbellosen (wie Würmern oder Krabben) sowie kleineren Wirbeltieren ernähren. Einige Arten sind für ihre Geschick bekannt, auch giftige Schlangen erlegen zu können. In unterschiedlichem Ausmaß nehmen sie auch pflanzliches Material wie Früchte (Kaffeebohnen!) zu sich.

Von einer Passstrasse auf der Höhe von 900 m können wir einen Blick auf den 1717 m hohen, noch aktiven Vulkan Mount Batur werfen und den darunterliegenden See. Weiter geht es zur grössten Tempelanlage von ganz Bali, dem Pura Besakih, dem Muttertempel, am Fusse des Mount Agung (3142 m hoch). Hier hat es unendlich viele Tempel. In einige dürfen wir nicht hinein, auch nicht mit Sarong, weil die Hindus dort am Beten sind.
Zum Mittagessen sind wir in einem Restaurant mit wunderschönster Aussicht auf die Reisterrassen. Schön! Zum Schluss gibt es noch einen Stopp in der Stadt Klungkung, wo es noch einen alten Palast anzuschauen gäbe. Aber Paul und ich haben heute genug Tempel gesehen und schlendern lieber über den Markt. Bei jedem Tempel oder Palast mussten wir 15'000 Rupiah (1.50 Sfr.) PRO Person Eintritt bezahlen. Um 16h30 sind wir zurück in unserem Bungalow und geniessen eine Tasse Tee. Die Thermoskanne steht den ganzen Tag gefüllt mit heissem Wasser auf dem Tisch. In Ubud hat es geregnet, wir hatten unterwegs aber keinen Regen.

Samstag, 29.September 2012: Bali
Es ist leicht bewölkt. Unsere Schuhe sind wieder picobello geputzt. Das Frühstück besteht aus einem Omelett, zwei Scheiben Toast, Butter, Konfitüre, Fruchtsalat.
Wir machen eine kilometerlange Wanderung durch die schönen hellgrünen Reisfelder. Wir begegnen einer etwa 1.50m langen Schlange die nicht aus dem Weg geht und uns einfach anstarrt. Puhh, die macht uns echt Eindruck! Im Ort Petulu, wo im ganzen Dorf Holzschnitzereien hergestellt werden, vor allem aber Bilderrahmen, essen wir Reis mit Huhn, dazu 1 Eistee und 1 Cola, für alles zusammen 4 SFr. Dafür wurden wir heute morgen abgezockt, als wir für zwei Orangensäfte 6.40 SFr. bezahlen mussten. Schweizerpreise!!! Sonst kostet ein frischer Fruchtsaft immer 1SFr. bis 1.50 Sfr.
Um 16h30 sind wir müde aber zufrieden zurück im Bungalow. Wir essen im Restaurant „Ibu Rai“an der Affenstrasse (Monkey Forest Road) zu Abend. Paul bestellt für sich einen vegetarischen Gado-Gado (Gemüsesalat mit Erdnusssauce). Er lässt die Hälfte des Essens, d.h. allen Tofu auf dem Teller liegen und die Serviertochter und der Geschäftsführer kommen um zu fragen, ob das Essen nicht gut war....Es ist mir ziemlich peinlich!

Sonntag, 30.September 2012: Bali
Vollmond. Wir haben deswegen unseren Aufenthalt hier in Ubud um einen Tag verlängert. Heute Abend finden in den Tempeln Vollmond-Zeremonien statt.
Frückstück heute: zwei in Ei getunkte und gebratene Toastscheiben, Butter, Konfitüre, Fruchtsalat.
Wir laufen auch heute wieder kilometerweit, bis ins Dorf Peliatan. Dort suchen wir eine Brotbackform. Unsere aus Silikon hat einen grossen Riss. Mittagessen in einer Strassenküche, für beide gebratene Nudeln mit Gemüse und Ei, dazu ein Hühnerbein, und je ein Fläschli Eistee, für 4.50 SFr. alles zusammen.
Gegen 15h30 sind wir zurück im Bungalow. Wir haben beide wieder, wie jeden Abend, furchtbare schwarze Dreck(schweine)füsse und ich zusätzlich noch eine schöne offene Blase auf dem Rist. Tee trinken, duschen, ausruhen. Um 18h gute Pizza essen bei Artini. Made, unser Gastwirt, hat uns für die Vollmondzeremonie extra „verkleidet“. Dazu bekommt Paul über den Touristensarong einen „echten“ balinesischen Männersarong, eine Schärpe um den Bauch und ein weisses Tuch um den Kopf. Mir wird eine schöne gelbe Glitzerschärpe um den blauen Tourisarong gebunden. Aber trotz dieser „Verkleidung“ kommen keine Touristen und wir auch nicht, in den Tempel rein. Wir sitzen draussen auf der Treppe und beobachten das Kommen und Gehen. Frauen tragen grosse, kunstvoll hergerichtete Fruchtkörbe auf den Köpfen in den Tempel. Dort werden sie gesegnet, wieder nach Hause getragen und gegessen. Wir sehen auch einen Mann, der eine lebende Ente segnen lässt.
Um 21h sind wir ein wenig enttäuscht von der Vollmondzeremonie und müde in unseren Betten.

Montag, 1.Oktober 2012: Bali / Lombok
Um 5h30 ist Tagwache. Aber wir sind schon vorher wach, es hat so viele Hähne in Bali, dass immer irgendwo einer kräht. Um 6h gibt es zum Frühstück heisse Toastbrottaschen gefüllt mit Bananen und Fruchtsalat.Um 6h30 müssen wir an der Strasse stehen, um vom Shuttlebus nach Padang Bai aufgeladen zu werden. Das klappt prima, überpünktlich. Um 8h sind wir in Padang Bai. Es hat ungefähr eine Million Backpackers aus aller Welt, die alle rüber nach Lombok und die drei Gili Inseln wollen. Irgendwie klappt es, dass jeder an den richtigen Ort kommt und sogar sein Gepäck dabei hat. Diesmal nehmen wir das Speedboot mit 1200 PS. Um 9h starten wir und knappe 3 Stunden später, sind wir mit einem Stopp auf Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air, zurück auf der Insel Lombok in Teluk Kode. Mit einem Taxi fahren wir zur Medana Bay. In der Marina bekommen wir unsere Pässe mit dem um 1 Monat verlängerten Visa zurück und essen im Marinarestaurant eine Kleinigkeit. Um 14h hat uns die MABUHAY wieder. Es sind 36,6° im Schiff, aber sonst ist alles i.O. Als erstes kühlen wir uns im Meer ab. Es sind nur noch etwa 5 Schiffe hier.
Wir sind um 19h, k.o. und ohne Abendessen im Bett. Aber sehr schön war es in Bali!

Dienstag, 2.Oktober 2012: Lombok
Schon um 7h30 ist es sehr heisssss.....
Und weil ich heute Geburtstag habe, schmeisst Paul mir, in einem Anfall von Deckschrubbwut einen ganzen Kessel voll SALZWASSER ins grosse offene Fenster über dem Herd. Alles ist tropfend salznass. Der Herd, die Wände, die Möbel der Boden und das Wasser läuft unter die Bodenbretter, wo die Konservendosen gestaut sind! Auf unserem Herd steht zwar „stainless steel“ aber trotzdem werden wir uns später wundern, warum alles rostet...., von den Konservendosen ganz zu schweigen. Mein eifriger Putzmann kommt nach unten und trocknet das „Gröbste“ auf. Jetzt darf ich alle Fenster und Luken, die inzwischen zu sind, wieder aufmachen. Aber ich lasse sie sicherheitshalber noch zu, bis mein Chef den Wasserkessel aus der Hand legt, sicher ist sicher....
Nachdem zwei Maschinen Wäsche sauber und aufgehängt sind, gehen wir am Nachmittag per Rösslikutsche, dem sogenannten „Lombok-Ferrari“ nach Tanjung. Wir brauchen dringendst frisches Obst und Gemüse. Morgen wollen wir weiter nach Kumai auf Borneo segeln, zu unseren Verwandten, den Orang Utans.
In Tanjung essen wir zuerst mal was in einem Warung (einfache Strassenküche). Paul schlürft einen sehr guten Teller voll Nudel/Huhn/Gemüsesuppe (er will immer Suppe!) und ich mampfe ein auch gutes Mie Goreng, gebratene Nudeln mit Gemüse und Huhn. Dazu 3 Fläschchen Eistee und ein Fläschchen Wasser = alles zusammen 40'000 Rupiah = 4 SFr.!
Während wir gemütlich essen, es ist schon 14h, fängt es plötzlich an zu regnen. Nein, es regnet nicht, es schüttet aus allen Rohren. Die Himmelsschleusen haben sich geöffnet und es giesst ungefähr eine Stunde lang. Wir schaffen es noch, in den kleinen Supermarkt direkt neben dem Warung. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein und warten dann im Laden ab, bis es aufhört zu schütten. Plötzlich läuft das Wasser durch die Decke in den Laden, über die Kasse und über die vielen Feuerzeuge die dort zum Verkauf stehen. Eine Verkäuferin hält die Hände hin, um das Wasser aufzufangen. Ich schnappe den nächsten Plastikkessel und halte ihn unter den Wasserfall. Nun bringt eine andere Verkäuferin diverse Plastikeimer und Kinderbadewannen, die überall aufgestellt werden, wo das Wasser hereinläuft. Eine der Kinderbadewannen wird auf ein Regal hinaufgestellt und wir sehen es kommen, dass es, sobald es einigermassen Wasser enthält krachend herunterfällt. Und so geschieht es auch!!! Das Geschäft daneben, das vermutlich der gleichen Familie gehört (es hat einen interen Durchgang), ist ein Schreibwarengeschäft. Auch hier herrscht Chaos durch den Regen und das Wasser fängt auch hier an zu tropfen. Mann, war das eine unterhaltsame Stunde...Aber, au weia, wir haben auf dem Schiff die Fenster und Luken offen gelassen!
Soli, jetzt kaufen wir noch diverses Gemüse und Früchte ein und fahren mit dem Bemo zurück ins Dorf Medana. Hier hat es zum Glück nur ein paar wenige Tropfen geregnet. Bei Udin warten wir noch auf die 67 Liter Diesel, die er für uns in unseren Kanistern in Mataram geholt hat. (1 Liter = 55 Rappen). Er bringt sie auf dem Roller zur Marina bis zu unserem Dinghy.
Während wir in Tanjung waren, ist ein Segelschiff herein gekommen. Es ist der Berliner Ex-Lufthansa-Pilot Jens mit seiner Beneteau „MOANA“. Wir begrüssen ihn kurz und er lädt uns zu einem Gin Tonic zu sich an Bord ein. Und weil wir soviel zu bequatschen haben (besonders über die Beneteau Schiffe), laden wir ihn spontan zu uns zum Abendessen ein.
Es gibt „nur“ Spaghetti mit Dolmio-Tomatensauce aus dem Glas, aufgepeppt mit einer Dose Pilzen, frischen Tomaten und ganz viel Knoblauch. Es wird ein ganz gemütlicher Abend, der so lange dauert, bis mein Geburtstag vorbei ist.

Mittwoch, 3.Oktober 2012: LombokEigentlich wollten wir ja heute losfahren nach Borneo. Aber ein Blick auf die Windprognosen zeigt uns, dass heute absolut kein Wind zu erwarten ist. Also beschliessen wir, noch einen Tag hier zu bleiben, auf den Wind zu warten, ein wenig zu haushalten und zu schreiben.
Paul taucht ab und befreit die MABUHAY eine ganze Stunde lang von Entenmuscheln und sonstigem Bewuchs. Die Unterwasserfarbe, die wir im März in Neuseeland aufgetragen haben scheint überhaupt nichts zu taugen!!!

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