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Neuseeland 2

Neuseeland 2, Fortsetzung Rundreise

13.12. – 26.12. 2011

Dienstag, 13.Dezember 2011: Dunedin – Oamaru
Um 8h45geht es los. Es ist herrlich sonnig, kein einziges Wölklein am Himmel. Um 9h stehen wir bereits beim Eingang zur Albatros-Kolonie, am äussersten Zipfel der Halbinsel Otago, im DICKSTEN NEBEL! Die Albatros-Station öffnet erst um 10h und so lange wollen wir nicht hier warten. Also machen wir einen kurzen Spaziergang zur Kliffkante und sehen kleine Möwen in ihren Nestern, die von ihren Mammas gefüttert werden. Jetzt fahren wir zum Gelbaugen-Pinguin-Reservat. Hier kostet der Eintritt 49 Kiwi-$ (pro Person !!!). Das ist uns allen vieren eindeutig zuviel und wir beschliessen, ohne Gelbaugen-Pinguine weiter zu leben. Wir kehren nach Dunedin zurück und schauen uns die steilste Strasse der Welt an, die Baldwin Street.

Die Baldwin Street ist laut Guinness-Buch der Rekorde die steilste Straße der Welt. Sie befindet sich 3,5 km nördlich von Dunedin, Neuseeland. Die maximale Steigung der 200 Meter langen Straße beträgt 1:2,86 (19,3° oder ca. 35%). Im Laufe der Jahrzehnte ist die Straße eine bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt geworden. In der Wertung der steilsten Straßen der Welt folgen Filbert Street und 22nd Street in San Francisco, die beide eine Steigung von 31,5% (17,5°) aufweisen.

Paul, Werner und ich keuchen zu Fuss die Strasse hinauf, Mann, ist die steil! Wir kommen ganz schön ins Schnaufen.
Weiter geht es der Küste entlang, zum Teil im Nebel, bis zum Shag Point. Da sehen wir sehr viele Seehunde und Seelöwen. Leider keinen einzigen Pinguin. Bis Oamaru versuchen wir immer wieder, ans Meer zu kommen um einen kurzen Blick auf einen Pingu zu erhaschen. Leider vergeblich. Es ist fast 15h, als wir in Oamaru vor einem Café an der Sonne zu Mittag essen. Die Stadt Oamaru verzaubert mich total. Sie ist wunderschön mit vielen restaurierten Häusern im victorianischen Stil. Toll! Um 15h45 sind wir im Top 10 Holiday Park Camping, direkt neben dem Stadtpark. Um 17h20 laufen wir, alle vier in Wanderschuhen, los. Wir wandern ca. 4 km weit zu einem Berg, an eine Klippe, von wo aus man abends um 19h die Gelbaugen-Pinguine vom Meer zurück an Land kommen sehen kann. Weil die Pinguine sehr scheu sind und NICHT an Land kommen, wenn Menschen am Strand sind, darf man ab 15h den Strand nicht mehr betreten. Um 19h spazieren 2 doofe Touris in aller Gemütlichkeit am Strand hin und her. Und oben auf der Klippe stehen ca. 250 gespannte Menschen die alle auf die Rückkehr der Pinguine warten.... Gegen 19h45 sehen wir endlich in der Ferne einen einsamen Pinguin über den Strand watscheln, der aber schon bald vom Nebel verschluckt wird. Und danach sehen wir von sehr weitem 2 Pingus in ihrem Nest. Junge Japaner, oder sind es Thais oder Malayen? klettern auf und über den Zaun um sie besser zu sehen! Wir haben nun genug von allen Pingu's dieses Landes und machen uns auf den Rückweg. Unterwegs kommen wir zufällig bei einer Schafschur vorbei. Puhhh, ist das ein Geblöcke. Nackte Schafmütter suchen schreiend ihre noch wollenen Kleinen und schnuppern an jedem Schäfchen, bis sie das richtige gefunden haben. Wir begegnen einem kleinen Igel, der im Gras hockt und auf irgendetwas herumkaut. Ja, auch das sieht man unterwegs auf den Strassen, sehr viele tote Igel.
Eigentlich wollten wir ja auf dem Rückweg in die Stadt noch zur Blau-Pinguinen-Kolonie. Die Blauen sollen um 20h45 aus dem Meer zu ihren Nestern zurück kommen. Aber wir WOLLEN nicht mehr !!! In der Stadt essen wir in einem urigen alten Restaurant eine feine, heisse Kürbissuppe und sind um 22h zurück bei unseren Autos im Camp.

Mittwoch, 14.Dezember 2011: Oamaru – Timaru – Christchurch
Um 8h40 los. 15,4° kalt. Sehr flach, Wiesen, Ackerbau, Kühe, Schafe. Ab 9h20 Regen. Beim Waitaki River überqueren wir die längste Brücke Neuseelands. In totalem Regen kommen wir in Christchurch an. Vom Parkplatz in der Nähe des Spitals tapsen wir durch den Regen zum nächsten Restaurant, ein Pub, und essen sehr gute und günstige Kartoffeln mit sourcream und dazu Pouletflügeli. Danach laufen wir in strömendem Regen ins Zentrum der Stadt. Christchurch wurde am 4.9.2010 und am 22.2.2011 von starken Erdbeben erschüttert. Die Altstadt ist seitdem total mit Zäunen abgesperrt und es bietet sich ein trauriges Bild. Überall sieht man noch Zeichen des Erdbebens und es wird geräumt und gebaut. Sehr viele Geschäfte, Banken und Restaurants sind in bunt gestrichenen Containern untergebracht. Wir sind irgendwie frustriert und verlassen die Stadt wieder, um zu unserem Campingplatz in Belfast, in der Nähe des Flughafens, zu fahren. Es regnet zum Glück nicht mehr, aber Werner und Paul bauen trotzdem mit unserer Blache ein schönes Zelt über unsere Autos, während Anne und ich Wäsche waschen.

Donnerstag, 15.Dezember 2011: Christchurch – Arthur Pass - Greymouth
Um 9h15 los vom Camping in Belfast. Wir fahren von der Ostküste über den Arthur Pass quer durchs Land an die Westküste, ca. 280 km. Kein Regen aber sehr bewölkt. Um 11h15, unterwegs über den Pass, kocht Werner's Auto. Wir halten an, der Mechaniker stellt fest, dass kein Kühlwasser mehr da ist. Die beiden Männer holen im Bach Wasser und füllen den Behälter auf. 10 Minuten später müssen wir schon wieder anhalten. Aber diesmal, weil es in unserem Auto plötzlich so gut nach Kaffee duftet. Die Thermoskanne mit heissem Kaffee ist umgefallen und läuft aus!
Auf der Weiterfahrt sehr viel gelber Ginster und blühende Lupinen in allen Lilatönen. Umwerfend schön! Fantastische Berglandschaft mit unzähligen Rivern. Leider keine Sonne, aber auch kein Regen. In Jacksons essen wir in einem Restaurant aus dem Wildwestfilm zu Mittag. Wir nehmen alle eine Pie (Fleischkuchen) mit Kartoffelstock, Erbsen und sehr viel Sauce. Mmmm...!!! Super gut und das für 16.50 $ = ca. 12 SFr.).
Am Lake Brunner wollten wir eigentlich auf den Campingplatz, aber es schüttet jetzt dermassen, dass wir weiterfahren. Um 15h30 sind wir in Greymouth, auf dem altmodischen Camping Rapahoe, direkt an der tosenden Tasmansee. Der Regen hat nachgelassen und wir machen einen Strandspaziergang. Jeder muss 2 schöne runde Steine suchen, damit wir später Steinzeit-Boccia spielen können. Dieser Campingplatz ist der komischte den wir bis jetzt hatten. Die zwei Duschen befinden sich im Aufenthalts/Essraum/Stube. In einer Ecke der Stube ist ein Gestell an der Decke befestigt, das kann man herunterlassen und hochziehen. Daran hängen Jeans, Pullover und Socken zum Trocknen. Regen tropft durch die Decke in die Küche. Irgendwie ist hier alles ein wenig „verbastelt“.

Freitag, 16.Dezember 2011: Greymouth – Westport - Nelson
9h los, nordwärts an der Westküste. Es regnet, alles ist nur grau in grau.
Bei den Pancake Rocks machen wir einen längeren Stop und schauen uns diese tollen Gebilde an.

Die Pancake Rocks sind eine Felsformation im Paparoa-Nationalpark, bei Punakaiki, auf der Südinsel Neuseelands etwa 40 Kilometer nördlich von Greymouth. Direkt an der Tasmansee gelegen, sehen die Felsen aus wie übereinander geschichtete Eierkuchen, wodurch sie zu ihrem Namen kamen.
Vor 30 Millionen Jahre übereinander geschichtete Ablagerungen von Kalksedimenten und Tonmineralien, erodieren unterschiedlich schnell, seit sie durch eine Landhebung an die Oberfläche gehoben wurden und Wellen, Wind und Regen ausgesetzt sind. Das Wasser der Brandung bricht sich an den zahlreichen Felsnasen, in Höhlen und Ausspülungen und drückt zurückfließendes Wasser und durchströmende Luft durch enge Löcher und Röhren im Felsen, was oberhalb der Felsen als „Blowholes“ sicht- und durch starkes Zischen in der Luft hörbar wird.
Ein kleiner, behindertengerecht ausgebauter Rundweg führt durch diese Felsformationen, von verschiedenen Plattformen aus hat man einen direkten Einblick in die tosenden und spritzenden Brandungslöcher.

Für die „Blowholes“ sind wir viel zu früh. Die blasen bei Flut am schönsten und die ist heute erst um 15h. Jetzt ist es 11h und so lange wollen wir nicht warten. Und ausserdem regnet es. Sehr rauhe Küste auf dem Weg nach Westport, wo wir einen kurzen Tankstopp machen und uns den Hafen anschauen. Um 15h sind wir in Murchison, wo wir in einem Selbstbedienungs Restaurant eine Kleinigkeit essen. Um 17h15 sind wir in Nelson auf dem City Nelson Holiday Camp. Wir müssen einen grossen Umweg fahren, um zum Camp zu gelangen. Die Rock Road und ein paar andere Strassen sind gesperrt. Gestern hat es hier in Nelson ein heftiges Unwetter gegeben mit Überschwemmungen und Erdrutschen. 200 Häuser an den Hängen und auf einer Klippe mussten evakuiert werden. Die Häuser drohten abzurutschen. Parkplätze, Obstbaumplantagen und Reben vor der Stadt stehen noch tief im Wasser.
Im Camp können wir noch ganz schnell unsere Regenplane aufspannen,bevor es anfängt zu regnen. Heute kochen wir ausnahmsweise einmal auf unseren 2 Gaskochern bei den Autos. Es stinkt uns Köchinnen nämlich durch den Regen bis zur Küche zu laufen. Es gibt Pilzragout mit Rindfleisch und dazu Kartoffeln. Mmm...!!! Anschliessend stellt Paul das Geschirr raus in den Regen, um es zu waschen.

Samstag, 17.Dezember 2011: Nelson – Marahau
Um 9h fahren wir mit den Autos bis zum Countdown Supermarkt. Dort parkieren wir unsere Autos und laufen zum Samstags-Markt. Es hat sehr viel kunsthandwerkliche Sachen und noch viel mehr „schräge“ Typen. Nachdem wir uns alles angeschaut haben besuchen wir die grosse Anglikanische Kathedrale von Nelson. Hier findet im Moment ein Weihnachtsbaum-Wettbewerb statt. Die ausgestellten 38 Weihnachtsbäume sollen bewertet werden. Ganz in der Nähe liegt die South Street, eine Strasse mit liebevoll restaurierten, schönen alten Häusern. Sehr schön! Anschliessend suchen und finden wir einen Baumarkt. Werner braucht ein Set neue Schraubenzieher (die hat er zum Geburtstag im Juni versprochen bekommen) und mein Paul braucht UNBEDINGT eine neue , grosse Werkzeugkiste. Mit diesen neuen Erungenschaften gehen wir zum Markt zurück, essen eine Nürnberger Stadtwurst und eine Deutsche Weinbratwurst, beides mit einem Mundvoll Sauerkraut im Brötchen.
Nachdem wir noch ein wenig Käse, Brot, Konfitüre gekauft haben machen wir uns auf den Weg zu den Autos.
Um 13h30 fahren wir an der Golden Bay entlang nordwärts, vorbei an Obstbaumplantagen, Weinreben und Hopfenfeldern. Eigentlich wollten wir an die nördlichste Spitze der Südinsel, zum Farewell Spit. Leider ist die Strasse zwischen Takaka und Colllingwood wegen den Erdrutschen gesperrt. Um 16h sind wir auf dem Campingplatz von Marahau. Heute hat es nicht geregnet. Wir buchen eine Watertaxifahrt für morgen. Marahau ist einer der Ausgangspunkte für den Abel Tasman Nationalpark.

Sonntag, 18.Dezember 2011: Marahau - Abel Tasman Nationalpark – Marahau
Um 8h45 sitzen wir auf einem Speedboot, das auf einem Anhänger liegt und an einem Traktor festgemacht ist. Wir sind 20 Personen, plus Paul, unser Wassertaxifahrer. Unter anderem sitzt da auch ein Paar aus Bellach, SO. Wir müssen alle gelbe Schwimmwesten anziehen und dann werden wir, bei Ebbe, mit dem Traktor weit über den Strand ins Meer gezogen. Das Boot wird ausgeklinkt und wir fahren ca. 45 Minuten bis zur Ancorage Bay. Von da laufen wir etwa 3 Stunden an der Küste entlang durch den Abel Tasman Nationalpark. Es ist wunderschön und auch das Wetter spielt mit. Weil Ebbe ist, können wir eine Abkürzung durch eine trockengefallene Bucht nehmen und durch den Schlick laufen. Trotzdem müssen wir 2 Mal unsere Wanderschuhe und Socken ausziehen um durch eiskaltes Wasser zu waten.
Unterwegs essen wir an der Sonne unser mitgebrachtes Picknick und geniessen die tolle Aussicht. Bei der Bark Bay lädt uns unser Taxi-Speedboot-Fahrer Paul unplanmässig wieder auf. Etwa 1½ Stunden früher als vereinbart. Wir sind viel zu schnell gelaufen. Paul macht mit uns einen Extraabstecher um uns eine Gruppe Seehunde zu zeigen. Es sind ein Baby und ein Riesenbulle dabei. Danach machen wir einen langen Strandspaziergang, weil Paul ein paar Kajakfahrer abholen muss. Wir sehen einen einzigen Pinguin. Leider ist es ein toter, der am Strand liegt. Nachdem Paul die Kajakfahrer samt ihren Kajaks aufgeladen hat, brettern wir volle Pulle zurück zum Marahau – Campingplatz. Wir fahren direkt mit dem Boot auf den Anhänger am Traktor und werden zurück auf den Platz beim Camp gefahren. Um 16h sind wir zurück bei unseren Autos.
Heute kochen wir Kartoffeln mit Broccoli in der Gemeinschaftsküche. Es herrscht ein Riesenandrang an schlechtheizenden Kochstellen und Paul holt unseren Gaskocher, damit unsere Kartoffeln endlich gar werden. Die Schweineschnitzel brutzeln die Männer draussen auf dem Grill.
Ein wunderbarer, sonniger Tag geht zu Ende. Jetzt, um 20h weht ein sehr kalter Wind.

Montag, 19.Dezember 2011: Marahau – Linkwater – Picton
Um 9h20 geht es los vom Camp. Bewölkt und 17° kalt. Überall rund um Nelson sehen wir kleinere und grössere Bauarbeiten, wo letzten Donnerstag bei den heftigen Regenfällen die Hänge abgerutscht sind. Unterwegs hat es km-weit immer wieder aufgeforstete Fichtenwälder. Kurz nach Havelock picknicken wir am Queen Charlotte Sound. Danach sehen wir eine Riesenherde von schwarz-weissen Kühen, die in einer langen Kolonne zum Melken nach Hause trotten. Es ist 14h.
In Linkwater beziehen wir auf der Smith Farm Holiday Park unseren letzten Nachtschlafplatz auf der Südinsel. Beim Einchecken schenkt uns die Farmerin vier noch warme Muffins. Sie empfiehlt uns eine 1 ½ stündige Wanderung zu einem Wasserfall. Und die machen wir auch. Zuerst müssen wir durch die Weiden laufen, auf denen uns Kälber anstarren, als wenn wir vom Mond kämen. Die Wanderung und der Wasserfall sind sehr schön,obwohl das Wetter nicht mitspielt. Werner und Anne haben warme Mützen angezogen. Es regnet zwar nicht, ist aber dunkel bewölkt und sehr kalt. Wir sammeln kleines Holz und machen in der Gemeinschaftsküche im Kaminofen ein schönes, warmes Feuerlein. Das grobe Holz wurde vom Farmer bereitgestellt. Und nun ist es hier drin herrlich warm und gemütlich. Sogar ein schöner Weihnachtsbaum steht in der Ecke. Zum Essen gibt es heute gebratene Frikadellen, Kartoffeln und Salat.
Von den Kiwis erfahren wir, dass es in Neuseeland im Dezember noch NIE so kalt war wie dieses Jahr!!! Und so viel Regen!!!

Dienstag, 20.Dezember 2011: Linkwater - Picton - Fähre - Wellington- Upper Hutt
9h30 los. Den Marlborough Sound und den Queen Charlotte Sound entlang fahren wir nach Picton. Wir schauen zu, wie Holzstämme auf ein Frachtschiff geladen werden. Wir schauen uns ein wenig in Picton um. Dabei gelangen wir auch zu einem Second Hand Shop. Werner und Paul stöbern so lange herum, bis sie ein paar kostbare Werkzeuge gefunden haben, die sie UNBEDINGT KAUFEN MÜSSEN.
Um 14h15 fährt unsere Fähre der Firma Bluebridge los nach Wellington. Die „Santa Regina“, ist ein alter Kasten, fast ohne Fenster, um den wunderschönen Queen Charlotte Sound zu bewundern. Heute wo schönes Wetter wäre! Im etwas ungemütlichen Café essen wir zu Mittag. Fish n' Chips, dazu Salat und Tartarsauce. Paul wollte eigentlich einen Lammburger (steht auf der Speisekarte) haben. Aber es hat KEIN Lamm. Und das in einem Land wo es 44 Millionen Schafe gibt?
Danach sitzen wir herum, besprechen den weiteren Verlauf unserer Reise, lesen (oder dösen), trinken Kaffee und essen den mitgebrachten Kuchen aus der holländischen Bäckerei in Picton. Gegen 18h10 treffen wir in Wellington ein, mit über einer Stunde Verspätung. Wir fahren noch ca. 30 km bis zum Harcourt Holiday Park in Upper Hutt. Kaum haben wir parkiert, werfen Kinder von Containern auf dem Nachbargrundstück, Steine auf unsere Autos. Wir parkieren um, weiter entfernt, aber die Steine treffen uns immer noch. Nun gehen wir zum Campwart und beschweren uns. Schliesslich bezahlen wir pro Nacht 40$ (für 2 Personen) und erwarten dafür eine steinfreie Nacht. Der Camp-Wart ruft die Polizei, aber die kommt natürlich nicht!Irgendwann vergeht den Bengeln der Spass am Steinewerfen und sie verduften. Nun können wir den wunderbar sonnigen Abend bei Brot, Wurst , Käse und einem Glas Rotwein geniessen. Rundum uns herum streiten sich ein paar schöne Enten um unsere Krümel. Sobald die Sonne weg ist, wird es empfindlich kalt und wir ziehen alle diverse Fleece-Schichten an. Aber Paul und ich haben bis jetzt zum Schlafen in unserem Auto noch nie gefroren.
Ich telefoniere mit Bern wegen eines Geburtstages und erfahre dabei, dass es seit Tagen schneit. Juhuuu, Schnee!

Mittwoch, 21.Dezember 2011: Upper Hutt - Napier
9h los, sehr sonnig, aber schon nach etwa einer ½ Stunde, nachdem wir einen Pass überquert haben, ist es schon wieder total bewölkt in der riesigen Ebene. Hier befindet sich ein Ort, der den längsten Ortsnamen trägt: Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukkakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu...................und Schafe, Schafe, Schafe!
In Napier, an der Ostküste, essen wir indisch zu Mittag (für10 $/Person) mmm, sehr gut! Am Nachmittag verbringen wir etwa 2 Stunden in einer autofreien Strasse, wo es viele schöne pastellfarbige Häuser mit verlockenden Geschäften hat. Hier können Anne und ich endlich ein wenig lädelen. Die Männer sind SEHR GEDULDIG (sie kaufen unterdessen Zigarren). Anne und ich kaufen NICHTS. Die momentane neuseeländische Mode ist nicht unser Geschmack, oder nur für „Spargeln“ gemacht, Grösse 34 oder höchstens 34½ !!!
Im sehr schönen und gepflegten Holiday Park in der Nähe des Flugplatzes von Napier beziehen wir unser Nachtquartier. Gut haben wir die Blache zwischen den Autos aufgespannt, es regnet nämlich schon wieder. Es gibt ein kaltes Nachtessen in der gemütlichen Küche, wo ständig das Licht ausgeht (Bewegungsmelder).

Donnerstag, 22.Dezember 2011: Napier – Taupo – Rotorua
8h40 Abfahrt. Nach ca. 8km müssen wir schon wieder umkehren. Auf einer Tafel steht, dass die nächste Tanke 130 km entfernt ist. So weit kommen wir mit unserem 40 Liter-Tank nicht mehr. Sehr viele Obstbaumplantagen und Reben. Später Hügel und Berge mit unendlichen Fichtenwäldern, abgeholzter Wald und wieder aufgeforsteter Wald. Durch vulkanische Hügellandschaft mit gelbem Ginster, wunderschön!
In Taupo sehen wir eine Kunsteisbahn unter einem Zelt, dabei ist hier jetzt Sommer, sagen die Kiwis.
In Taupo wandern wir ein kurzes Stück zu einem warmen Fluss, der in den Waikato River fliesst. Werner und ich baden darin die Füsse. Aua! Das ist ja richtig heiss!
Nahe der Stadt Taupo liegen außerdem die Huka-Fälle, die zu den schönsten Wasserfällen Neuseelands gehören sollen.

Die Huka-Fälle sind eine Kaskade von Wasserfällen des Flusses Waikato unweit seines Ursprungs im Tauposee in Neuseeland.
Der anfangs 100 m breite Fluss zwängt sich dabei in einen schmalen, nur 15 m breiten Canyon und spült durchschnittliche 200.000 Liter pro Sekunde (=ein olympisches Schwimmbecken voll) über die einzelnen Stufen, um schließlich 11 m tief über die Klippe zu stürzen.
Eine beliebte Touristenattraktion sind Jetboot-Fahrten bis zum Fuße des Wasserfalls.
Die Wasserfälle galten lange als unbeschifflich, doch im Jahre 1981 waren die Kajakfahrer Greg Oke und Nick Kerkham bei einem niedrigeren Wasserstand erstmals erfolgreich.

Einfach wunderschön! Der Waikato River ist der längste Fluss Neuseelands. Er beginnt am Lake Taupo und endet 425 km später in einem See bei Auckland.
Bei den „Mond Kratern“ picknicken wir, bevor wir für 6$ den 45-minütigen Rundgang durch die Mondlandschaft in Angriff nehmen. Das ist sehr eindrücklich. Überall raucht und blubbert es aus der Erde. Erst um 15h45 geht unsere Fahrt weiter nach Rotorua. Wir bekommen einen sehr schlechten Platz für unsere Autos zugewiesen und reklamieren umgehend. Wir bekommen einen viel schöneren Platz und sind nun zufrieden. Na also, geht doch! Um 17h sitzen wir schon alle vier sehr entspannt im 38 - 40° heissen Thermalwasser-Pool des Kiwi Holiday Parks. Ah, ist das herrlich! Das könnten wir stundenlang aushalten! Danach kühlen wir uns im 29° warmen Swimmingpool ab und sitzen dann schon wieder im heissen Thermalwasser.
Zum Abendessen Rindssteak vom Grill, Röschti und Salat. Während wir kochen und essen schüttet es aus allen Kübeln. Heute können wir zwar nicht meckern, es war ein richtig schöner und warmer Tag.

Freitag, 23.Dezember 2011: Rotorua - Tauranga - Mount Maunganui
Abfahrt 9h30. Anne und Werner haben heute morgen schon sehr früh nochmals das Thermalbad genossen. Neben dem Camping liegt das Te Puia Maori Kultur Center und dahinter der Geysir Pohutu. Diesen Geysir möchten wir gerne spucken sehen. Aber der Eintritt, der Billigste, ohne Essen und Tanzvorführung, kostet 46 $ und das ist uns allen vieren entschieden zuviel, für einen Geysir, der dann vielleicht gerade NICHT spucken und Dampf ablassen will.

Whakarewarewa ist ein Geothermalfeld und gleichzeitig eine Maorigemeinde im Stadtgebiet von Rotorua in Neuseeland. Der vollständige Name lautet Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao, was Der Versammlungplatz für die Kriegszüge von Wahiao bedeutet und von Einheimischen oft als Whaka abgekürzt wird. Das Gelände wird vom Stamm der Tuhourangi\Ngati Wahiao als eine der bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten im Raum Rotorua betrieben und kann gegen Eintritt besichtigt werden. Whakarewarewa liegt am Ufer des Puarenga Stream und ist das größte Geysirfeld Neuseelands.

Das Gebiet besteht aus etwa 500 Austrittsöffnungen, die meisten davon Thermalquellen mit alkalischem, chloridhaltigem Wasser oder Schlammtöpfe und mindestens 65 Geysiren, von denen sieben derzeit aktiv sind. In den 1980er Jahren wurde ein Rückgang der Aktivitäten an den Geysiren festgestellt. Man führte dies auf hunderte Bohrlöcher zurück, die die geothermalen Ressourcen der Region für Heizzwecke und Thermalbäder anzapften. 1986 ordnete die Regierung die Schließung aller Bohrlöcher im Umkreis von 1,5 km an. In den beiden Folgejahren wurden 106 Brunnen in diesem Umkreis geschlossen, weitere 120 Bohrungen in weiterem Umkreis wurden wegen einer abschreckenden Gebührenregelung von den Eigentümern aufgegeben. Als Resultat erholte sich die Geysiraktivität und erreichte wieder den Stand von 1970.

Die meisten der derzeit aktiven Geysire in Whakarewarewa liegen auf einer kleinen Ebene, der Geyser Flat, auf einer gemeinsamen Verwerfung. Sie bilden ein komplexes System sich gegenseitig beeinflussender Geysire.
Der bekannteste der Geysire des Gebietes ist der Pohuto-Geysir und bricht etwa stündlich aus. Er schleudert Wasser bis zu 30 Meter hoch, meist aber deutlich weniger

Also fahren wir zum öffentlichen Kuirau Park, machen einen langen Spaziergang durch den ganzen Park und schauen uns das Rauchen und Geblubbere an. Über der Stadt Rotorua (ca.76'000 Einwohner) riecht es nach Schwefel. Zu Fuss umrunden wir den Hügel, wo das Spital liegt und essen dann im „Fat Dog“ zu Mittag. Nach dem Einkauf bei Pack and Save geht die Fahrt weiter nach Tauranga. Unterwegs sehen wir viele Kiwi-Früchte-Plantagen. Tauranga interessiert uns ganz besonders, weil wir hier eventuell mit unseren Schiffen übersommern wollten. Nach einem kurzen Besprechungsstopp in Tauranga, sind wir um 16h bereits im nahen Beach Side Holiday Park in Mount Maunganui.

Mount Maunganui ist ein Vorort der Stadt Tauranga in der Region Bay of Plenty in Neuseeland. Er liegt auf einer Halbinsel nördlich der Stadt. Der Name wurde von dem erloschenen Vulkan gleichen Namens übernommen, der sich über die Stadt erhebt, heute aber offiziell wieder den Māori-Namen Mauao trägt. Umgangssprachlich wird er vor Ort einfach als The Mount ("der Berg") bezeichnet.

Die Stadt liegt auf einer Sandbank, die den Mauao mit dem Festland verbindet. So hat Mount Maunganui sowohl eine geschützte Hafenküste als auch eine Ozeanküste in Reichweite. Am Fuße des Mauao ist die Stadt nur einige Häuserblocks breit.

Mount Maunganui ist ein Erholungsort, daneben ist der Hafen Tauranga auf der westlichen (Hafen-)Seite ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Der Ort ist für gute Bedingungen zum Surfen bekannt, obwohl Teile der Küste als gefährlich gelten. Die Hafenbrücke wurde 1988 eingeweiht und verbindet seitdem den Mount Maunganui mit dem Festland von Tauranga.
In dem Ort befinden sich ein großes Übersee-Containerterminal und eine Werft.

Der erloschene Vulkankegel, dem die Stadt ihren Namen verdankt, ist 232 m hoch und dominiert das weitgehend flache Umland. Früher war er Standort eines befestigten Dorfes der Māori. Der Berg ist öffentlich zugänglich und ein beliebter Ort für Ausflüge. Vom Gipfel hat man eine großartige Aussicht auf die Küste.

Anne und ich machen in der grossen Küche Kartoffelsalat und stellen ihn für morgen in den Kühlschrank. In der Küche laufen 2 obligate Fernseher. Dabei erfahren wir, dass es heute Nachmittag um 15h18 in Christchurch schon wieder ein Erdbeben gab, Stärke 6 auf der Richterskala. Wir sind ziemlich erschüttert.
Vor dem Abendessen machen wir einen langen Strandspaziergang. Von einem Hügel aus können wir in der Ferne das Wrack der RENA sehen, die dort auf ein Riff aufgelaufen ist.

Die Rena ist ein Containerschiff, das unter der Flagge Liberias fährt. Das Schiff wird von dem griechischen Unternehmen Costamare bereedert und war seit Juni 2011 für fünf Jahre an die Mediterranean Shipping Company verchartert.[

Havarie vor Neuseeland
Am 5. Oktober 2011 gegen 2:20 Uhr Ortszeit lief die Rena, die sich mit 9,60 m Tiefgang auf dem Weg von Napier nach Tauranga an der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel befand, auf das etwa 20 km vor Tauranga in der Bay of Plenty liegende Astrolabe Reef auf. An Bord befanden sich 25 Besatzungsmitglieder, die in Sicherheit gebracht wurden. Zum Zeitpunkt der Havarie hatte das Schiff 1368 Container an Bord, die unter anderem mit Holz, Milchpulver, Fleisch und Fisch beladen waren. Weiterhin befanden sich etwa 1500 bis 2000 Tonnen Schweröl in den Treibstofftanks.

Durch die Kollision geriet die Rena in eine Schräglage von etwa 12 Grad; zwei Laderäume wurden geflutet, die Treibstofftanks blieben zunächst unbeschädigt. Aus gebrochenen Rohrleitungen trat jedoch Öl aus.Von der Havarie ist unter anderem die Bay of Plenty bedroht. Eine Substanz, die das austretende Öl binden sollte, erwies sich als wirkungslos.

Nachdem am Morgen des 8. Oktober 2011 das australische Bunkerschiff "Awanuia" die Havariestelle erreicht hatte, begannen die Bergungsteams am nächsten Tag mit dem Abpumpen des Treibstoffes. Zudem wurde Schweröl vom beschädigten Tank Nr. 3 in den weiter achtern liegenden Tank Nr. 5 umgepumpt. Wegen des sich verschlechternden Wetters wurde die Containerladung besser gesichert.

In der Nacht zum 11. Oktober 2011 war der Rumpf des Schiffes durch die schlechteren Wetterbedingungen weiter beschädigt worden. Auch das Abpumpen des Schweröls musste unterbrochen werden. Der neuseeländische Umweltminister Nick Smith bezeichnete die drohende Ölpest als die "schlimmste Umweltkatastrophe" in der Geschichte des Landes. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits 200 bis 300 Tonnen Öl ins Meer geflossen. Spezielle Aufräumteams säuberten die Strände der Bay of Plenty. Sie fanden zahlreiche tote und verölte Seevögel, darunter auch Pinguine. Der Kapitän der Rena war mittlerweile vor dem Gericht in Tauranga angeklagt worden.

Am 13. Oktober wurden die Strände zwischen Mount Maunganui und Maketu Point abgesperrt. Mittlerweile waren mehrere Container über Bord gegangen. Bis zum 20. Oktober waren es insgesamt 88.

Bis zum 24. Oktober konnten insgesamt mit 481 Tonnen knapp ein Drittel des im Schiff vorhandenen Treibstoffes abgepumpt werden, zum 31. Oktober waren etwa 1000 Tonnen abgepumpt und noch etwa 350 Tonnen befanden sich an Bord.

Samstag, 24.Dezember 2011: Mount Maunganui - Miranda
Wir beschliessen, noch einen Tag länger hier zu bleiben. Paul und Werner gehen an die Reception um dies zu melden und zu bezahlen. Aber leider ist einer unserer Plätze für heute reserviert und so müsste einer von uns sein Auto auf einen anderen Platz stellen. Das wollen wir aber nicht, weil wir die blaue Blache zwischen die Autos gespannt haben. Wir räumen zusammen und parkieren die Autos am Strand. Um 10h laufen wir in kurzen Hosen und Wanderschuhen auf den 232m hohen Mount Maunganui (den Mauao). Phhh..., wir schlappen Touris kraxeln und schnaufen mühsam die steilen Treppen hinauf (der flachere Weg ist leider gesperrt), während die fitten Kiwis locker an uns vorbei den Berg hinaufrennen!
Oben vom Berg hat man eine traumhafte Aussicht. Wobei zu sagen ist, dass auch das Wetter wunderschön ist. Plötzlich kommt Anne in den Sinn, dass wir unseren Kartoffelsalat im Kühlschrank des Campings vergessen haben. Auweia, da wäre Paul aber sehr unglücklich, wenn es heute Heiligabend KEINEN Kartoffelsalat geben würde...
Wir steigen den Berg auf der Rückseite wieder hinunter. Und weil es so schön war, laufen wir am Fusse des Berges nochmals 3,4km um den Berg herum. Auch aus dieser Sicht ist die Gegend wunderschön. Überall hat es rot blühende Pohutukawa-Bäume. Nach 2½ Stunden sind wir zurück im Camping und holen den kostbaren Kartoffelsalat aus der Küche. Puhhh, Glück gehabt, er ist noch da!
Gegen 12h30 fahren wir aus dem Gewühle von Mount Maunganui und Tauranga hinaus. Etwas ausserhalb der Stadt essen wir irgendwo Fish and Chips (Fisch und Pommes Frites). Ich reserviere (erstmals, wegen Hochsaison) telefonisch unseren nächsten Campingplatz in Miranda. Unterwegs stimmen wir, Paul und ich, uns schon mal mit einer Weihnachtlieder-CD, auf den Heiligabend ein. Wir singen kräftig mit! Es ist zwar ein wenig schwierig, weihnächtliche Gefühle zu haben, bei diesem schönen Sonnenschein und den grünen Wiesen und Feldern. Überhaupt wird in Neuseeland nicht so viel Weihnachts-Tamtam betrieben wie bei uns. Man sieht zwar schon geschmückte Weihnachtsbäume und Dekorationen bei den Geschäften, aber wir haben z.B. noch KEIN EINZIGES MAL den „Jingle Bell“ gehört !!!!!
Genau richtig zu Kaffee und Kuchen sind wir um 15h45 im Miranda Holiday Park, wo es einen Pool mit heissem Thermalwasser hat. Den müssen wir natürlich geniessen. Nach einem kurzen Spaziergang mit Anne sitzen wir bis um 19h45 im warmen Pool.
Nach dem Abendessen in der gemütlichen Küche mit Wienerli, Kartoffelsalat, Tomaten und Gurken, sitzen wir bis um 23h unter dem schönen Sternenhimmel, vor unseren Autos am Tisch und hören die Weihnachts-CD vom Sylter Shanty Chor. Einfach nur schöööön! In unserer Nähe hat eine Samoanische Familie ein riesiges Zeltcamp aufgebaut. Sie veranstalten ein Weihnachts-Familientreffen von 2 Schwestern und 3 Brüdern. Das sind bestimmt über 100 Leute! Eine gewaltige Sippe mit unzähligen Kindern. Aber: überhaupt KEIN Rambazamba!

Sonntag, 25.Dezember 2011: Miranda – Whangateau
Um 9h05 fahren wir bei schönstem Sonnenschein los. Heute können wir zum erstenmal draussen an der Sonne frühstücken. Dieser Holiday Park, war der Schönste, den wir bis jetzt hatten. Aber auch der Teuerste (44$ = ca. 32 SFr., für 2 Personen). Unterwegs Richtung Norden besuchen wir bei Warkworth den Parry Kauri Park, wo es ein paar fast 1000 Jahre alte Kauri-Bäume gibt. Sehr imposant! Der Mc Kinney Kauri ist bis zum 1.Ast 11m hoch, der Umfang beträgt 7,62m, das Stamm-Volumen 43,1 m³. Jetzt wissen wir endlich, wie so ein Kauri-Baum aussieht.

Der Neuseeländische Kauri-Baum (Agathis australis), auch Neuseeländische Kauri-Fichte oder Neuseeländische Kauri-Kiefer genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kauri-Bäume (Agathis) in der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae). Sie ist die größte in Neuseeland heimische Baumart.
Der Neuseeländische Kauri-Baum ist ein immergrüner Baum, der meist Wuchshöhen von 30 bis 50 Meter und Stammdurchmesser von 1 bis 4 Meter oder mehr erreicht. Einzelne Exemplare können über 4000 Jahre alt werden. Die wechselständigen bis fast gegenständigen Laubblätter sind breit und parallelnervig.

Später machen wir eine Wanderung im Tawharanui Regionalpark zur Anchor Bay. Hier verbringen sehr viele Kiwis den Weihnachtstag am Strand beim Grillen und Baden.
Leider ist der einfache Zeltplatz total besetzt, hier hätten wir gerne übernachtet.
Um 16h sind wir im Holiday Park von Whangateau, direkt am Meer. Nur leider ist im Moment KEIN Wasser da! Zum Apéro gibt es heute ein Glas Weisswein. Mann, der haut mich vielleicht um!Das Abendessen besteht aus Beefsteaks vom Grill, Kartoffeln und Broccoli. Wir essen im gedeckten Unterstand vor der Gemeinschaftsküche. Dies ist unser letzter Campingabend. Das Wasser kommt langsam wieder in die Bucht zurück.
Kurz vor 19h kommt eine Familie auf den Campingplatz. Der spindeldürre junge Mann versucht verzweifelt ein neues Zelt (die Verpackung liegt neben ihm), aufzubauen. Für seine Frau, einen etwa 5-Jährigen und ein etwa 10 Monate altes Baby. Am Anfang hilft der 5-Jährige fleissig mit. Aber da das Zelt immer und immer wieder zusammenfällt, verschwindet der Kleine auf den Spielplatz. Oh Mann, wir sitzen beim Abendessen und amüsieren uns königlich. Ja, gemein, wir wissen es ja selber! Aber trotzdem ist die Vorstellung besser als ein Film von Mr. Bean! Nach etwa einer Stunde, der Mann hat eine Engelsgeduld, können Paul und Werner nicht länger untätig zuschauen, wie der arme Kerl mit den Tücken des widerspenstigen Zeltes kämpft. Sie bieten ihm ihre Hilfe an. Aber dieser Kiwi hat Nerven und Ausdauer! Er lehnt das Hilfsangebot höflich aber entschieden ab. Und endlich, der kleine Sohn kommt immer wieder vorbei um zu sehen, wie weit das Werk gediehen ist, und die Frau kommt um zu fragen, wo sie denn das Baby hinlegen könne, nach ungefähr 2 Stunden, steht das Ding doch tatsächlich aufrecht da. Zwar steht es ziemlich schief und wackelig, aber immerhin, es steht! Und der Eingang wird sogar von zwei flackernden Gartenkerzen beleuchtet. Hoffentlich fällt das Zelt nicht in die Flammen und fackelt ab!!! Jetzt muss nur noch das Innenzelt montiert werden und schon kann die Frau, die übrigens kein bisschen beim Zeltbau geholfen hat, das Baby ins gemachte Nestchen legen. Inzwischen ist es 21h30 und wir liegen bereits neben dem Neubau in unserem Auto im Bett. Jetzt hören wir den unermüdlichen Zeltbauer Luftmatratzen aufblasen. Und dem Baby ist überhaupt noch nicht nach Schlafen zu Mute, es kräht und johlt vergnügt!
Bevor wir, nach diesem aufregenden Zelt-Schauspiel, einschlafen können, findet irgendwo noch ein kleineres Feuerwerkstatt, das wir aus dem Bett beobachten. Was für ein Tag.

Montag, 26.Dezember 2011: Whangateau - Opua
Abfahrt um 8h40. Mittagessen und Lebensmitteleinkauf in Whangarei. Um 14h30 sind wir gesund zurück auf der MABUHAY. Wir sind um 26 Tage älter und um 4985 km er“fahrener“.
Unsere beiden Fahrer Werner und Paul haben uns souverän über die Süd-und die Nordinsel Neuseelands chauffiert und uns gesund zu unseren Schiffen zurück gebracht. Und das alles erst noch für sie auf der ungewohnten linken Seite. Herzlichen Dank liebe Männer!
Es wäre schön gewesen, ein wenig länger an den schönsten Orten zu verweilen. Ich persönlich hätte sehr gerne mehr Details fotografiert und nicht wie sehr oft, aus dem fahrenden Auto hinaus. Aber was will man machen, die Rundreise mit Anne und Werner war trotzdem wunderschön!

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