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Nuku Hiva

26.06. - 14. 07.2011

Nuku Hiva ist eine im Pazifischen Ozean gelegene Insel vulkanischen Ursprungs in der Nordgruppe der Marquesas-Inseln, welche politisch und geographisch zu Französisch-Polynesien zählen.

Mit einer Fläche von etwa 330 km² und 2.375 Einwohnern ist Nuku Hiva die größte und bevölkerungsreichste Insel der Marquesas.

Die Ansiedlungen befinden sich im üppig bewachsenen Osten und Süden der Insel. Der Nordwesten, im Windschatten des Mt. Tekao (1.224 m), ist arid. Das Zentrum der Insel wird von dem rund 800 Meter hohen, bewaldeten Toovii-Plateau gebildet. Die Insel weist sowohl steile, unzugängliche Küstenabschnitte, als auch palmenbestandene, sandige Buchten auf, die zum Baden einladen.

Sonntag, 26.Juni 2011: Nuku Hiva, Hakatea
In der Nacht regnet es. Am Morgen hat es Millionen von toten, schwarzen, winzigen Mücklein auf dem ganzen Schiff. Leider hat es auch noch lebende solcher Kleinviecher und wir können nicht draussen fühstücken. Zum Glück sind es nicht solche, die stechen. Aber sehr unangenehm und lästig sind sie trotzdem. Man hat das Gefühl, es juckt einem überall, wenn man sie nur schon herumfliegen sieht. Ich quäle mich immer noch mit meinen „alten“ Mückenstichen herum.
Aus unserer geplanten Wasserfallwanderung wird heute nichts. Die Anna-X haben uns gestern erzählt, dass man ein paar Mal durch den Fluss waten muss und wenn es vorher geregnet hat, sei der Fluss ziemlich hoch und reissend. Also wird der Ausflug vertagt und wir verbringen einen Tag an Bord. Annemarie kommt per Dinghy zu uns und wir tauschen die letzten News aus. Sie lädt uns für 14h30 zum Kaffee auf die Anna-X ein.

Montag, 27.Juni 2011: Nuku Hiva, Hakatea
Wir verbringen einen sehr regnerischen und grauen Tag an Bord.

Dienstag, 28.Juni 2011: Nuku Hiva, Hakatea
In der Nacht hat es geregnet und der Tag ist grau in grau. Mit diesem Wetter können wir nicht zum Wasserfall laufen. Beim Frühstück bestaunt uns eine grosse Schildkröte neugierig. Es hat wieder Millionen von kleinen schwarzen Mücklein. Nach dem Essen verziehen wir uns sofort wieder nach unten in den Salon, weil die Mücken so nerven. Wir machen nicht sehr viel, ein bisschen haushalten und sonst nur lesen. Am Nachmittag kommt zwischendurch die Sonne hervor, oder es regnet ein paar Tropfen. Wir warten auf Walter, der mit seiner „Double Moon“ von Tahuata hier zu uns in die Bucht kommen will. Morgen wollen wir mit ihm zum Wasserfall wandern. Am Funk um 9h bestätigt er uns seine Ankunft.
Gegen 16h kommt plötzlich die AROHA mit ihrem gelben Dinghy im Schlepp in unsere Bucht gefahren. Wir trauen unseren Augen nicht. Eigentlich sind ja die AROHA und die FREYJA in der Bucht beim Hauptort Taiohae vor Anker. So jedenfalls haben wir das am Funk gehört. Es stellt sich heraus, dass Walter zu ihnen nach Taiohae gefahren ist und AROHA und FREYJA ihre Schiffe unterdessen in unsere Bucht verlegt haben. Mann, ist das kompliziert! Anna-X ist für heute um 17h bei uns zum Apéro eingeladen. Kurzerhand laden wir die AROHA-Crew Monika und Eric auch dazu ein. Kurz nach 18h trudelt dann die FREYJA ein und wir laden Holger und Antje auch noch zu uns ein. Bis nach 20h haben wir alle sehr vieles zu bequatschen.

Mittwoch, 29.Juni 2011: Nuku Hiva, Hakatea
In der Nacht kurzer Regenschauer. Aber sonst sieht der Tag nicht sehr grau aus. Um 9h40 marschieren wir mit Holger, Antje, Eric und Monika los, zum Wasserfall.

Etwa 15 Kilometer südwestlich von Taiohae ist das Hakaui-Tal mit mehreren Haus- und Zeremonialplattformen und dem 350 Meter hohen Ahuii-Wasserfall (auch Vaipo-Wasserfall genannt), dem dritthöchsten Wasserfall der Erde.

Schon bald müssen wir den Fluss, der vom Wasserfall kommt, zum ersten Mal durchqueren. Aber selbstverständlich OHNE eine Brücke!!! Bis zu den Knien waten wir durch das Wasser, immer darauf wartend, in den Fluss zu fallen. Nach dem wir alle wieder auf dem Trockenen stehen, gelangen wir in das winzige Dorf Hakaui. Hier bestaunen wir als erstes die schöne, scheinbar noch intakte Telefonzelle, die mit Solarpaneelen betrieben wird. Und das mitten im Regenwald. Dann bewundern wir die wunderschönen, sauberen und blühenden Gärten der Bewohner.
Nach dem Dorf wird der Weg immer schmaler und immer glitschiger. Holger macht eine ungewollte Landung in den Schlamm, später auch Paul. Im ganzen müssen wir den Fluss fünf Mal queren, einmal liegt ein Baumstamm darüber, so dass wir uns daran festhalten können. Wir sehen alle sehr bald aus wie die Schweinchen und sobald wir stehen bleiben, zerstechen uns die Mücken unbarmherzig. Und das machen wir alles freiwillig! Aber das Tal, das wir durchwandern ist enorm schön. Jedesmal wenn wir den Fluss queren, waschen wir uns wieder ein wenig sauber, um 30 Sekunden später wieder genau gleich dreckig auszusehen. Paul und ich wollten eigentlich unsere schönen Leder-Wanderschuhe anziehen. Aber zum Glück haben wir uns in letzter Minute umbesonnen und uns für die Crocs entschieden. Das war eine gute Wahl. Nach fast 3 Stunden Schlammwandern und Rutschpartien kommen wir endlich zu dem berühmten Wasserfall und sind ein wenig enttäuscht. Der Wasserfall wäre zwar schon beeindruckend, wenn man ihn in ganzer Grösse sehen könnte. Aber man sieht nur den obersten Teil auf der Herwanderung (aus der Ferne), und den untersten Teil (etwa 30m) beim Ziel, weil der grösste Teil des Falles durch einen Kamin geht und nicht einsehbar ist. Es regnet und wir essen unser mitgebrachtes Brot und Wurst im Stehen. Nicht gerade was wir uns vorgestellt hatten. Der Rückweg erweist sich als fast noch schwieriger, weil es inzwischen geregnet hat und der Fluss noch mehr angeschwollen und jetzt reissender ist. Monika und Holger haut es um, aber zum Glück passiert nichts Schlimmeres dabei. Nach 2½ Stunden sind wir alle gesund wieder im Dorf Hakaui und kaufen bei einem Haus grüne Bananen und Ananas ein.
Um 15h45 sind wir alle wieder auf unseren Schiffen. Paul hat Schmerzen in einem Knie und ich spüre den Rücken. Den Abend geniessen wir bei einem ruhigen Candlelight-Znacht an Bord.

Donnerstag, 30.Juni 2011: Nuku Hiva, Hakatea – Haahopu, 15 sm
Paul's Knie ist wieder i.o. und mein Muskelkater hält sich in Grenzen.
Wir müssen drinnen frühstücken. Es hat MILLIARDEN von schwarzen Mücklein und die nerven uns gewaltig. Trotz angezündeter Räucherspirale sind sie überall, auch drinnen. FREYJA und AROHA heben ihre Anker und flüchten in den Hauptort Taiohae. Wir machen es genauso und hauen um 9h40 auch ab, aber in die andere Richtung. Schade um die schöne Bucht hier! Aber wir hatten ja sowieso im Sinne, heute zu einer Bucht im Nordwesten der Insel zu fahren. Wir wollen die Insel Nuku Hiva im Uhrzeigersinn umrunden und erst am Schluss in die Hauptbucht von Taiohae gehen.
Ich bin wieder ganz schön von den Mücken zerstochen, von der gestrigen Wanderung.
Zum Teil mit Motor, zum Teil unter Segeln erreichen wir um 13h die Bucht Haahopu, wo wir ankern und sofort zu Mittag essen. Die Anna-X liegt auch hier, sonst niemand. Nachdem sie geschnorchelt haben, kommen Annemarie und Helmut bei uns vorbei um uns zum Abendessen einzuladen. Sie haben gestern einen 6,5 kg schweren Thunfisch gefangen und brauchen Verstärkung beim Essen.
Wir montieren unseren Motor ans Dinghy und um ein Haar versenken wir den schweren Motor (ca. 35 kg?), ins 6m tiefe Meer. Der Gurt, an dem er aufgehängt war und an dem ich ihn vom Schiff aus über eine Rolle zum Dinghy runter lassen muss, reisst und der Motor fällt ins Dinghy. Puhhh, das war knapp! Paul bastelt sofort einen neuen Gurt, diesmal aus einem starken Seil.
Um 17h treten wir an zum Fischessen, Paul mit gemischten Gefühlen. Aber der Fisch ist köstlich, in Sesam gewälzt und ganz knapp gebraten, dazu Reis. Paul schöpft FREIWILLIG nochmals Fisch und Reis !!!!!!!! Ob das wohl an seiner eigenen Bordköchin liegt???

Freitag, 1.Juli 2011: Nuku Hiva, Haahopu
Vor der Bucht machen Delfine doppelte Salti und Pirouetten. Schön! Die Anna-X hat die Bucht schon um 6h verlassen und nun ist die MABUHAY ganz alleine hier in dieser tollen Ankerbucht. Nach dem Frühstück machen wir eine zweistündige Morgenwanderung über die extrem trockenen Hügel. Das Land ist total ausgetrocknet und wir fragen uns, was die vielen Pferde hier zu fressen finden. Aber erstaunlicherweise hat es wunderschöne, grosse Schmetterlinge.
Zum Mittagessen gibt es Tomatensalat mit Karambole (Sternfrucht): mmm... das ist lecker! Nach dem Mittagessen müssen wir im herrlichen Meer baden, dösen, lesen, Kaffee trinken, lesen, baden und wieder lesen (in dieser Reihenfolge).

Samstag, 2.Juli 2011: Nuku Hiva, Haahopu – Hatiheu, 15 sm
Um 6h10fahren wir los. Wir motoren zuerst im Lee (Windschatten) der Insel und dann gegen Wind (ca. 25 Knoten) und Wellen. Über 1½ Stunden lang begleiten uns ein paar unermüdliche Delfine.
Die Nordküste von Nuku Hiva ist dramatisch und gewaltig schön! Richtige Theaterkulissen.
Um 9h50 kommen wir in der Bucht Hatiheu an. Am Ende der Bucht liegt das Dörfchen Hatiheu mit einem Schulhaus und einer Kirche, die ZWEI imposante Türme hat. Rund um das Dorf hat es riesige Palmenwälder.
Hoch über der Bucht ragen gewaltige Basaltkegel auf. Meiner Meinung nach könnte man hier einen Wildwestfilm drehen. Auf einem 300 Meter hohen, steilen Basaltkegel oberhalb der Bucht steht eine Statue der Jungfrau Maria, die nachts beleuchtet ist.
Die Anna-X (Österreich), die ODIN (Deutschland) und jetzt die MABUHAY (Schweiz) liegen hier vor Anker.
Annemarie und Helmut kommen zu uns an Bord, um uns zu begrüssen. Nachmittags um 15h gehen wir zusammen mit Annemarie, Helmut und Ute und Bertel von der ODIN an Land. Wir machen einen langen Spaziergang. Bertel möchte am liebsten eine kleine Geiss einfangen und für den Grill mitnehmen.
Bei uns gibt es heute zum Abendessen Gurkensalat mit Karambole. Aber mit Tomaten fand ich die Karambole viiiieel besser!
Es hat saumässigen Wind, bis zu 30 Knoten.

Sonntag, 3.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Das Wetter spielt verrückt, wie Aprilwetter, aber ohne Graupelschauer. Es regnet und die Sonne scheint abwechselnd, dazu hat es heftige Windböen.
Um 7h30 sind wir zu sechst in der wunderschönen Kirche von Hatiheu und vertreten hier Deutschland, Österreich und die Schweiz. Gestern sagte man uns im Dorf, die Messe beginne um 7h30, aber in Wirklichkeit geht es erst um 8h00 los. Ich achte darauf, dass Paul und Bertel NICHT nebeneinander sitzen. Die würden sich nämlich gegenseitig Witze erzählen oder über Schiffsprobleme fachsimpeln!!!
Heute bin ich ein wenig enttäuscht von diesem Gottesdienst. Es hat fast keine Kinder, eher wenige Leute, keine Gitarren - und Trommelmusik. Die Gesänge sind eher laut als schön! Die Frauen tragen fast keinen Blütenschmuck im Haar und auch die Kirche ist nicht besonders mit Blumen überhäuft. Aber der Pfarrer ist sehenswert. Er trägt einen schönen roten Talar und dazu Flipflops. Er sieht ziemlich gelangweilt aus. Einer seiner Priesterkollegen ist barfuss. Alles in allem war es wieder eine sehr interessante Erfahrung.
Nach dem Gottesdienst, der heute eher kurz war, machen wir uns auf den Weg zu
einigen weiteren bedeutenden, zum Teil restaurierte Kultstätten. Sie befinden sich in der Nähe der Hatiheu-Bucht, dem Lieblingsplatz des Schriftstellers Robert Louis Stevenson.
Robert Louis (Balfour) Stevenson (* 13. November 1850 in Edinburgh; † 3. Dezember 1894 in Apia/Samoa) war ein schottischer Schriftsteller.
Stevensons Werk besteht aus Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historischen Romanen. Bekannt sind vor allem der spannende Abenteurerroman „
Die Schatzinsel“ sowie die Erzählung „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, die sich dem Phänomen der Persönlichkeitsspaltung widmet und auch als psychologischer Horrorroman gelesen wird.
Eine Reihe seiner Romane sind auch heute noch populär und zum Teil verfilmt worden.

Wir laufen ca. eine Stunde durch schönen Palmenwald und schauen uns die Ausgrabungsstätten an. Danach machen wir bei einer zweiten Kultstätte einen kurzen Halt und kehren zurück ins Dorf. Leider hat das einzige Restaurant des Dorfes, „Chez Yvonne“, am Sonntag geschlossen. Wir hätten gerne hier zu Mittag gegessen. Das Dörfchen ist blitzsauber. Es hat zwei „Supermärkte“, eine Krankenstation, ein kleines Museum und einen „Jugendtreff“ unter einem offenen Dach. Ein richtig schönes Dorf.
Am Nachmittag flickt Paul den Manometer des Tauchkompressors mit seinem Zahnarztbesteck aus Panama.
Um 17h sind wir und die ODIN's auf der Anna-X zum Apéro eingeladen. Es gibt geröstete Baguette-Scheiben, Curry-Eiersalat und Sardinenpaste. Mmm...! Es wird ein lustiger Abend!

Montag, 4.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Eigentlich wollten wir heute in die nächste Bucht, gleich nebenan, fahren, aber es hat so starke Windböen(30 Knoten), dass wir beschliessen, noch hier zu bleiben. Wir waschen eine Maschine Wäsche und müssen die Wäsche annageln,damit sie nicht davonfliegt!
Gegen 10h45 kommen Ute und Bertel von der ODIN und wollen „nur kurz“ den neusten Wetterbericht hören, den Paul soeben heruntergeladen hat. So gegen 13h haben wir langsam Hunger und Paul stellt Brot, Käse, Oliven und Rotwein auf. Kurz vor 17h kommen noch Annemarie und Helmut von der Anna-X dazu. Es dauert bis nach 19h bis wir den letzten Schluck auf Paul's und meinen 41. Hochzeitstag getrunken haben, dabei geht eines unserer besten Weingläser, die mit dem blauen Fuss, die einzigen von denen wir noch sechs Stück hatten, zu Bruch. Jä nu, Scherben bringen Glück!

Dienstag, 5.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Um 9h40 marschieren wir zu sechst los, Rucksack mit Wasser und Pick-Nick auf dem Buckel. Wir wollen in die Nachbarbucht, ANAHO, laufen. Das Wetter ist durchzogen sonnig und bewölkt. Der Weg ist sehr steil und führt durch Kokos- und Regenwald. Es dauert etwa 1½ Stunden, bis wir zuoberst sind. Dort treffen wir auf ein junges Paar das uns entgegen kommt, sie Ami, er Deutscher, mit zwei Riesenrucksäcken. Sie sind auf einer Weltreise und suchen immer wieder Segler, die sie ein Stück mitnehmen. Sie haben unten in der Anaho-Bucht gezeltet. Nun laufen wir wieder ca. 1 Stunde bergab und kommen endlich in die Bucht. Wir laufen den ganzen Sandstrand entlang. Plötzlich fängt es an zu regnen. Wir fragen zwei Kinder, wo denn die Pension sei. Sie zeigen es uns und wir lassen uns dort nieder. Wir bestellen einen Krug mit Pampelmusenwasser. (Bier kostet 600 XPF = 7.50 US$!). Leider ist keiner da, der eine Pampelmusen pflücken könnte (oder will?) und deshalb macht die Frau uns halt Zitronenwasser, was uns auch recht ist. Unterdessen fängt es an aus Kübeln zu giessen. Der Regen trommelt gewaltig auf das Blechdach. Wir fragen die Frau, ob wir hier unter dem Dach unser Pick-Nick essen dürfen. Ja, klar dürfen wir, wir sollen uns doch da an den Tisch setzen. Und jetzt hat auch jemand eine Pampelmuse geholt und wir bekommen noch einen Krug voll Pampelmusenwasser. Nachdem wir unsere Brote verdrückt haben, holt der Knabe Manoah 12 Mandarinen direkt vom Baum und „schenkt“ sie uns, für jeden zwei. Wir freuen uns enorm! Es hat aufgehört zu regnen und wir wollen wieder zurück zu unseren Schiffen. Wir bezahlen und werden alle leicht blass. Die zwei Liter Fruchtsaftwasser kosten 1200 XPF (= 15 US$). Wir finden das ganz schön heftig!
Wir laufen den ganzen Weg über den Berg wieder zurück und kommen ganz schön ins Schwitzen, es regnet nicht mehr. Unterwegs halten ein paar von uns ständig Ausschau nach Bananenstauden, Mango-und Zitronenbäumen, wo es etwas zu ernten gäbe! Um 14h 30 sind wir wieder in unserem Dorf Hatiheu und fragen im Restaurant bei „Chez Yvonne“, ob wir etwas essen könnten. Die Wirtin sagt uns, das Restaurant sei geschlossen, die vier Gäste die wir sehen, seien eine „geschlossene Gesellschaft“! Wir sollen morgen wieder kommen, von 12h bis 14h sei geöffnet. Wir lassen uns die Speisekarte zeigen. Das billigste Menu kostet 1700 XPF (= 21.25 US$). Damit ist der Fall für uns klar, wir haben sofort KEINEN Hunger mehr, und morgen auch nicht!!! Ausserdem ist die Wirtin eher unfreundlich. (Später erfahren wir, das sie die Bürgermeisterin sei!)
Die Schweizer und die Österreicher leisten sich eine Glacé vom „Supermarkt“. Der Mann der Supermarktbesitzerin kommt soeben aus der Hauptstadt Taiohae zurück und erzählt uns, dass gestern Abend zwischen den Inseln Nuku Hiva und Oa Pou ein Katamaran von einem Wal gerammt und versenkt wurde. Die drei Leute die darauf waren, wurden gerettet! Puhhh!
Um 16h sind wir alle zurück auf unseren Schiffen.

Mittwoch, 6.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Auch heute ist das Wetter wieder sehr durchzogen von sonnig bis bewölkt und es hat sehr starke Fallwinde, die von den Bergen heruntersausen. Eigentlich möchten wir schon lange von hier weg, in die Hauptstadt Taiohae, aber draussen auf dem Meer hat es 25 bis 30 Knoten Wind gegenan.
Um 14h30 ist Paul auf der ODIN. Bertel braucht einen Rat des Fachmannes bei irgendeinem Motorenproblem. Um 15h45 holt Paul mich ab und wir sind mit Anna-X auf der ODIN zum Kaffee mit Omeletts mit Fruchtsalat und Rahm eingeladen. Mmm..., das lassen wir uns gerne gefallen! Es wird 21h bis wir endlich Ute und Bertel von uns erlösen...

Donnerstag, 7.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Der Wind ist unverändert stark. Es ist abwechselnd wolkig und sonnig. Den Morgen verbringen wir (MT & P) mit der Grobplanung unserer Weiterreise. Diese Planung fällt aber sowieso immer wieder ins Wasser, weil im Moment das Wetter für die Weiterfahrt einfach nicht stimmt. Der Wind ist viel zu stark und wir möchten vermeiden GEGEN soviel Wind fahren zu müssen. Gemäss Planung wollten wir ja schon längst in der Hauptstadt Taiohae sein.
Paul füllt die Tauchflaschen mit dem Kompressor auf. Seine Reparatur des Manometers war erfolgreich.
Am Nachmittag sind Paul und ich im Dörfchen, im „Supermarkt“. Wir wollen Baguettes für uns, die Anna-X und die ODIN kaufen. Aber es hat kein Brot, genau so wenig wie Milch. Aber wenigstens hat es Konfitüre und Glacé. Ich bekomme ein „Vanille-Herz“ und Paul kauft für sich eine ganzen LITER Himbeerglacé. Auf einer Steinbank, draussen an der Sonne, am Strand, essen wir unsere Glacen. Paul schafft etwa 0,8 l, den Rest nehmen wir mit aufs Schiff und er trinkt ihn später.
Wir spazieren gemütlich den etwa 0,5km langen Weg zurück zum Dinghy-Dock. Der Weg ist gesäumt von Noni-Bäumen mit ihren gelben Früchten.

Die Noni ist die Frucht des Noni-Baums. In Englisch wird diese Baumart „Indian mulberry“ genannt, was manchmal als „Indischer Maulbeerbaum“ wiedergegeben wird.
Diese Pflanzenart ist vermutlich ursprünglich im australischen Queensland heimisch. Von dort verbreitete sie sich sowohl über den Indischen Ozean als auch in die polynesische Inselwelt. Polynesische Seeleute brachten die Pflanze vor über 2000 Jahren nach Hawaii, wo sie unter den Namen „Noni“ bekannt wurde. Heute findet man diese Pflanzenart in vielen Küstenregionen Mittelamerikas und Westindiens und auf Madagaskar. Der Noni-Baum ist ein Laubbaum.

Die Noni-Frucht ist eine Sammelsteinfrucht und etwa hühnereigroß. Der Geschmack der reifen Früchte ist unangenehm und wird angegeben als „faulig“ oder nach „ranzigem Käse.
Noni wird auf dem Markt hauptsächlich als Fruchtsaftgetränk (Nonisaft) angeboten. Der Marktführer bei Noniprodukten ist Tahitian NONI International mit Sitz in Provo (Utah), der den Vertrieb per Netzwerk-Marketing betreibt. Als Argument für den Konsum von Nonisaft werden gesundheitsfördernde Eigenschaften angegeben, was aber als eher umstritten gilt.

Gegen Abend schüttet und windet es dermassen, dass wir unser Abendessen im Salon einnehmen müssen. Es gibt Griessbrei mit Weinbeeren und Zimt-Zucker, dazu Apfelmus. Mmm..., da lacht des Skippers Herz, das mag er viel lieber als Fisch!

Freitag, 8.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu
Die ganze Nacht hat es geblasen wie verrückt (mehr als 30 Knoten) und dazwischen immer wieder mächtig geregnet. Juhuu, wir sind in der Südsee! Auch das heutige Frühstück wird im Salon eingenommen. Es gibt „nur“ ein 4-Minuten-Ei und ein Joghurt. Wir haben ja kein Brot mehr, hoffen immer noch auf knackfrische Baguettes!!!
Obwohl die Wetterprognosen, die Paul fleissig über den Pactor abruft, von Windabnahme reden, windet es unvermindert heftig. Und zwischendurch kommt eine gewaltige, meistens aber kurze Regenschütte. Juhuu, wir sind in der Südsee! Heute wollten wir in die nächste Bucht, nach Anaho. Aber wir bleiben lieber hier. In dieser Bucht hat es wenigstens den „Supermarkt“ und die Hoffnung auf Baguettes!
Am Nachmittag, in einer Regenpause wagen sich Annemarie und Ute ins Dorf. Sie bringen uns zwei Gurken, einen Salat und drei Baguettes mit. Wir freuen uns mächtig, aber so ganz knackfrisch sind die Baguettes auch nicht mehr.
Und weiter geht es mit Regenschütten und Windböen, bis es uns verleidet. Paul und ich möchten „nach Hause“!!!

Samstag, 9.Juli 2011: Nuku Hiva, Hatiheu – Anaho, 5 sm
Während der Nacht bläst und stürmt es weiter. Um 9h40 heben die ODIN und wir den Anker und fahren in die nächste Bucht, nach Anaho. Die Anna-X will morgen nachkommen.
Unterwegs regnet es wieder zweimal zünftig. Wir motoren die 5 sm gegen die Wellen und den Wind. Gegen 11h sind wir in der Anaho-Bucht. Nach dem Mittagessen sehen wir ganz viele Haifischflossen in unserer Nähe aus dem Wasser ragen. Die Odin sieht rund um ihr Schiff viele Mantas. Bis wir alle vier im Wasser sind um zu schnorcheln, sind die Viecher natürlich alle schon weg. Aber trotzdem, das Riff unter uns ist herrlich. Seit Bonaire haben wir kein so schönes, intaktes Riff mehr gesehen! Und während wir staunend herumschnorcheln schüttet es in Strömen auf uns hernieder. Wir sehen einen riesigen Schwarm gelber Fische (keine Ahnung, wie die heissen!), eine dicke, fette Muräne und grosse Schildkröten. Leider frieren wir sehr schnell und nach ca. 30 Minuten brechen wir die Übung ab. Ah, das war aber schön!
Um 17h kommen Ute und Bertel zu uns auf einen Abendtrunk. Sie haben vorher noch Spaghetti gegessen. Bei uns sollte es zum Abendessen die zweitletzte Portion von unserem Thunfisch geben, die noch im Tiefkühler lag. Ich habe den Fisch herausgenommen, aufgetaut und zum Marinieren eingelegt.
Wir haben mit Bertel so viel zu diskutieren über Rüdiger Nehberg, Erich von Däniken und die Bibel, dass es für uns heute KEIN Abendessen gibt. Es wird 21h30, bis uns Ute und Bertel verlassen. Bevor wir um 22h ins Bett gehen, essen wir beide noch eine Baguette-Butterschnitte...

Sonntag, 10.Juli 2011: Nuku Hiva, Anaho
In der Nacht hat es wieder weltuntergangsmässig geschüttet. Aber klar, hier ist ja jetzt Regenzeit!
Immer wieder sehen wir grosse Schildkröten ihre Köpfe aus dem Wasser heben. Und immer wieder schüttet es kurz. Juhuuu, Südsee!
Paul reinigt am Schiff die Wasserlinie von unerwünschtem „Gras“. Und es regnet immer wieder...
Zum Mittagessen gibt es endlich den aufgetauten Fisch! Und: mmm...die ganze Scheibe Fisch wird weggeputzt, OHNE zu meckern. Na also, geht doch!Der Tag ist wieder eher grau in grau.Wir backen zwei Brote. Gegen 12h30 kommt die Anna-X in die Bucht gefahren.
Wir wollen uns in einer Regenpause die Haare schneiden. Ich komme, wie immer, zuerst dran. Und für mich reicht es auch, ich werde geschoren. Aber bevor Paul an der Reihe ist, gibt es eine Regenschütte und wir müssen die Aktion abbrechen. Dafür steht er danach im Regen draussen und schrubbt das Deck.
Übrigens haben wir hier in dieser Bucht unseren eigenen Wasserfall. Am Berg, der direkt vor uns steht, bildet sich ein schöner Wasserfall, der über die Felswand hinunterschiesst. Es ist sehr interessant, zuzuschauen, wie er immer grösser wird, je mehr es regnet. Das hatten wir noch nie, einen eigenen Wasserfall.

Montag, 11.Juli 2011: Nuku Hiva, Anaho
Ah, endlich scheint wieder einmal die Sonne! Es regnet nur ganz kurz, nachdem ich die Wäsche zum Trocknen aufgehängt habe.
Paul geht mit Ute und Bertel eine Runde schnorcheln. Er findet, heute sei die Sicht besser als letztes Mal.
Es kommen zwei neue Segelschiffe in die Bucht. Die Österreicher YupYam und Mambo. Jetzt hat es hier 3 Österreicher, 1 Deutsches und 1 Schweizer Schiff.
Am Nachmittag sind Paul und ich während einer halben Stunde auf Schnorcheltour. Fische hat es heute nicht sehr viele. Aber dafür schauen wir aus etwa 70 cm Nähe lange einer Schildkröte zu, die genüsslich an einer Koralle herumkaut. Als sie uns entdeckt, schwupps, ist sie mit Düsenantrieb verschwunden. Aber diese Schildkröte würden wir aus Tausenden heraus wiedererkennen. Sie hat nämlich am Rand ihres Panzers ein grosses Stück abgebrochen.
Schildkröten scheint es hier überhaupt sehr viele zu geben. Wenn wir an Bord sind schaut ständig irgendwo ein neugieriger Kopf aus dem blauen Wasser.
Nach dem Schnorcheln gibt es zuerst Kaffee, um uns aufzuwärmen und dann verstauen wir das Dinghy an Deck. Morgen wollen wir schon früh losfahren Richtung Hauptstadt Taiohae.
Nach dem Nachtessen schauen wir uns den Film an, den bertel uns gegeben hat:Zeitgeist, mit Themen über die Bibel, den 11.September und den amerikanischen Dollar. Ich kann danach lange nicht einschlafen, weil ich viel zu aufgewühlt bin.

Dienstag, 12.Juli 2011: Nuku Hiva, Anaho – Taipivai, 20sm
Es ist ein wunderschöner Tag. Die Berge rund um die Anaho-Bucht liegen im herrlichsten Sonnenschein. „Unser“ Wasserfall ist verschwunden. Übrigens ist diese Bucht nur zu Fuss (über den Pass, den wir letzte Woche erwandert haben) oder per Boot zu erreichen. Es fällt uns schwer, diesen schönen Ort zu verlassen. Jetzt verstehe ich endlich, warum in allen Segel-und Reisebüchern die Bucht Anaho als die schönste Bucht von Nuku Hiva bezeichnet wird. Trotzdem heben wir, die ODIN und die Anna-X die Anker und fahren um 6h35 aus der Bucht. Wir motorsegeln um die östliche Seite der Insel Nuku Hiva. Die Felsformationen der ganzen Küste entlang sind unheimlich schön. Unterwegs begegnen wir einem grossen Mantarochen und drei mächtigen , dicken Delfinen, mit weissen Bäuchen, die uns ein Stück begleiten. Später geleitet uns eine ganz grosse Gruppe von Delfinen bis in die Ankerbucht. Die sind von einer viel kleineren Sorte . Die Übermütigsten produzieren direkt neben uns einen Salto mit Bauchklatscher nach dem anderen. Um 11h ankern wir in der Baie du Controleur. Gestern hatten wir mit der ODIN abgesprochen, dass wir hier in dieser Bucht bei einer Gärtnererei frisches Gemüse kaufen wollten. Dies war Bertel's Idee. 45 Minuten nachdem wir geankert haben, meldet uns Bertel am VHF-Funk, dass er direkt nach Taiohae, in die Hauptstadt, weiterfährt. Wir fühlen uns ein wenig Verar...t!!! Wir sollen für sie auch Gemüse und Früchte einkaufen!
Wir machen sofort das Dinghy klar und fahren ins Örtchen Taipivai. Wir haben keine Ahnung, wo sich die Gemüsegärtnerei befindet. Aber wir fragen uns durch. Zuerst essen wir im „Dorf“ in der Küche einer Kneippe zu Mittag. Es gibt Reis und „cochon“, gekochtes Schwein mit Kohl. Es ist nicht schlecht, aber für meinem Geschmack hat das „cochon“ ein bisschen viel Schwarte und Fett. Dazu gibt es Brot, jedem 1½ Banane und frischgepresstes Zitronenwasser. In der primitiven Küche hat es Tausenden von lästigen Fliegen, die herumschwirren. Aber die beiden Frauen die hier kochen sind sehr nett. Nach dem Essen spazieren wir durch das Dörfchen und fragen an drei Orten, ob sie uns Bananen oder Pampelmusen verkaufen. Beim dritten Ort werden wir fündig und wir kehren schwer beladen mit einem ganzen Strunk grüne Bananen, 8 Pampelmusen, 3 Salatköpfen, 5 kleinen Kabisköpfen, einem Bündel Strumpfbandbohnen (lange grüne Bohnen) und 6 Gurken (kosten ca.30.-US$) kehren wir zur MABUHAY zurück. Und wir werden ALLES für uns selber behalten!!!
In der Gärtnerei halte ich das 2 Monate alte Bübchen, das verzweifelt nach seiner Milch schreit, während die Gärtnersfrau uns das Gemüse in der Pflanzung holt.
Unterdessen ist noch ein anderer Segler angekommen, den wir aber nicht kennen.

Mittwoch, 13.Juli 2011: Nuku Hiva, Taipivai – Taiohae, 5sm
In der Nacht hat es wieder mal ein wenig geregnet. Der Morgen ist durchzogen sonnig bis bewölkt.
Um 8h30 motoren wir los nach Taiohae, der “Hauptstadt“ von Nuku Hiva.

Größte Ansiedlung und gleichzeitig Verwaltungszentrum der Marquesas ist Taiohae am Fuße des 864 Meter hohen Mt. Muake. Die große Bucht von Taiohae bildet einen von zwei kleinen Inseln geschützten Hafen, der gerne von Weltumseglern als Zwischenstation genutzt wird. Die moderne Kirche Notre Dame, Sitz eines katholischen Erzbischofs, ist aus verschiedenfarbigen Steinen von sechs Marquesas-Inseln erbaut. Die Skulpturen im Kircheninnern zeigen den hohen Stand der Schnitzkunst auf den Marquesas. Am Ostrand des Dorfes wurden von heimischen Künstlern traditionelle Hütten und Zeremonialplattformen mit Tikis für das Marquesas-Festival 1999 nachgebildet.

Taiohae verfügt über eine moderne Infrastruktur mit Verwaltungsgebäuden, Gendarmeriestation, Post, Krankenhaus, Schulen, Banken und einigen kleineren Einkaufsmärkten. Nuku Hiva (hat ca. 2700 Einwohner) ist die touristisch am besten erschlossene Insel der Marquesas mit Hotels jeder Kategorie. Der Flugplatz im Nordwesten wird von lokalen Fluglinien Polynesiens angeflogen.

Wir ankern mit Bug- und Heckanker. Kaum geankert steigen wir schon ins Dinghy und holen mit 5 Kanistern an der Tankstelle Diesel und Benzin. Dazu fahren wir an eine Betonrampe in der Nähe der Tankstelle. Schon beim Aussteigen werde ich wegen der Brandung bis auf die Unterhosen nass. Aber beim Wiedereinsteigen ins Dinghy wird Paul bis zum Bauchnabel und ich bis zum BH pflotschnass. Aber was soll's, Hauptsache wir haben Diesel und Benzin! Wir fahren zurück zur MABUHAY, verstauen die Kanister, ziehen trockene Sachen an und sitzen schon wieder im Dinghy. Inzwischen ist es 12h30 und wir haben Hunger. Kaum treffen wir im Ort ein, kommen uns Ute und Bertel entgegen. Wir sagen ihnen, dass wir das gestern gar nicht fair gefunden haben, dass sie uns einfach in der Controleur-Bucht sitzen liessen. Sie entschuldigen sich und danach essen wir bei Nadja, einer Deutschen, alle vier zusammen Crepes mit Speck und Käse. Nun kommen noch Annemarie und Helmut dazu und erklären uns, wo die Bank, die Gendarmerie und die Supermärkte sind. Paul und ich spazieren zu den Supermärkten und schlecken erst mal eine Glacé. Danach plündern wir den Bancomaten und machen einen Einkauf im Supermarkt. Wie die Lastesel kehren wir zum Dinghy zurück. Direkt daneben werden grosse Fische geschlachtet und die Abfälle ins Meer geworfen. Ein paar Haie streiten sich darum. Scheinbar sollen es Tigerhaie sein. Wir haben keien Ahnung, haben wir doch noch nie tigerhaie gesehen. Auf jeden Fall werden wir heute Abend NICHT im Meer baden....
Endlich haben wir wieder einmal Internetverbindung!

Donnerstag, 14.Juli 2011: Nuku Hiva, Taiohae
Nationalfeiertag! Es ist ein strahlend schöner Tag. Um 8h30 werden schon Blumengestecke beim Denkmal für die gefallenen Soldaten niedergelegt. So gegen 9h sind wir an Land und schon bald geht das „defilé“ los. Wir staunen nur so, wie viele Gruppen es auf dieser kleinen Insel gibt. Eine grosse Jugendgruppe ist extra aus Tahiti angereist. Es hat viele Pferde und interessante Leute. Danach gibt es eine Ansprache vom Bürgermeister, am Strand gibt es ein Pferderennen (ohne Sattel und Steigbügel), das schönste Pferd und der schönste Reiter, der schönste Wagen und die schönste Gruppe werden gekürt. Es gibt zu trinken und Kuchen zu essen. Mit den ODIN's und Anna-X essen wir später bei der Halle zu Mittag. Die Jugendgruppe aus Tahiti singt zwei Lieder und tanzt zwei moderne Tänze und danach wird die schönste Mamma gewählt. Die anderen fahren zu ihren Schiffen und Paul und ich laufen zu der Kathedrale, die im Jahre 1975 aus den Steinen von den sechs bewohnten Marquesas-Inseln gebaut wurde. Sie ist sehr schön und auch die Schnitzereien im Inneren. Um 14h20 sind wir wieder auf der MABUHAY, für eine kleine Verschnaufpause. Unterdessen findet das Pirogenrennen statt. Ein Wettrudern mit den Auslegerbooten rund um unsere Segelschiffe.
Um 18h30 werden wir von Ute und Bertel abgeholt und wir stürzen uns wieder in die Nationalfeierlichkeiten. Um 19h30 werden traditionelle Tänze aufgeführt, die wir mit Annemarie, Helmut, Ute und Bertel anschauen wollen. Und genau wegen dieser Vorführung sind wir doch so lange auf den Marquesas geblieben, um ja den 14.Juli nicht zu verpassen. Die Veranstaltung kostet 300 XPF Eintritt (nicht ganz 4 US$). Von 19h30 bis 21h30 werden ununterbrochen Tänze vorgeführt. Unter anderem tanzen fünf kleine Mädchen von etwa 6 – 8 Jahren hingebungsvoll und wackeln mit den Hintern wie die Weltmeisterinnen. Es ist eine wunderschöne Show!!! Und es war wirklich schön hier auf den Marquesas.!
Morgen wollen die ODIN und wir weitersegeln zu den Tuamotus, ca. 520sm oder 963 km. Die Anna-X will zu den südlichen Gambier-Inseln.